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Selbstversorger, eiin Blick drauf (Gelesen 2791 mal)

Wurzelgemüse, Knollengemüse, Blattgemüse, Stielgemüse, Fruchtgemüse, Kohlgemüse
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Felcofan
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Selbstversorger, eiin Blick drauf

Felcofan »

liebe alle
als eine Amateur-Gemüsegärtnerin mit mehr Plänen oder Hoffnung als tatsächlicher Ernte fad ich folgendes Lied sehr erfrischend.
Martin Zingsheim, das eigentliche Lied ca. ab 7:15 min.


https://www.youtube.com/watch?v=Tkat9G_otuc

und vom Humoristischen abgesehen

auf der verlinkten WEbseite hat jemand sehr gut in Worte gefasst, was da so alles mitschwingen kann

https://www.ichbindannmalimgarten.de/mein-bisschen-selbstversorgung/

schöne Grüße, F
(geht weg und wartet auf die Wellenkreise der zwei Steine im Teich des Pur-Forums...)
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thuja thujon
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Re: Selbstversorger, eiin Blick drauf

thuja thujon » Antwort #1 am:

Tja, was soll man dazu sagen?

Vielleicht sollten wir einen neuen Strang aufmachen über Weizenanbau mit Hacke und Brennesselsud im gekauften DIY-Hochbeet.
Scheitern hat so was ursprüngliches, geradezu erfrischend erdend.
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Felcofan
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Re: Selbstversorger, eiin Blick drauf

Felcofan » Antwort #2 am:

das Lied vom Martin Zingsheimer wollt ich einfach so vorstellen, er ist ein toller Wortkünstler, hat einen scharf-ironischen Blick und ich fand es grandios (wenn man Comedy mag...)


der Rest ist mehr so Gedankenanstoß,

und was die "urban GärtnerInnen" und guerilla-Gärtner usw angeht, staun ich auch regelmäßig, mit wie wenig Sachkenntnis die an die ganze Sache herangehen, und dann oft ohne Lernkurve

dann ein schönes, nahendes Wochenende, lG F
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thuja thujon
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Re: Selbstversorger, eiin Blick drauf

thuja thujon » Antwort #3 am:

Schon klar, danke fürs Lied.

Gedankenanstoß, hmm, ich identifiziere mich nicht mit der Ideologie hintendran. Ich brauche auch diese Schlagwörter nicht.

Man kann auch sagen, wenn noch mehr anfangen ihre Tomaten irgendwo zu ziehen und niemand die Finger drauf hat um zB zu sagen das Überdungen usw nicht gut für die Umwelt ist, das wollen wir eigentlich garnicht, so eine Umweltverschmutzung.
Wenn man auf 100m² Garten ums Haus pro Jahr 5kg Blaukorn oder 5 Sack Kompost verbraucht, gibts keinen der das verbietet. 5kg Blaukorn für vielleicht 5kg Tomaten. Was ein mieser Nutzen für soviel Input.

Von dem übertriebenen Standpunkt her kann man sicherlich auch sagen, es ist gut, das es noch Leute gibt, die sich mit dem Anbau von Nahrungsmitteln auskennen und es beherrschen. Schließlich gibts seit wenigstens 2 Generationen keine Subsistenzwirtschaft mehr. Mein Vater konnte es mir jedenfalls nicht beibringen. Die Gesellschaft hats verlernt.
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555Nase
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Re: Selbstversorger, eiin Blick drauf

555Nase » Antwort #4 am:

Wo käme mir denn hin, wenn jetzt auch jeder Tomaten anbauen könnte und würde ? Da hätte Holland ja arge Absatzprobleme für ihr rotes Wasser. ;D
Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx
Sternrenette

Re: Selbstversorger, eiin Blick drauf

Sternrenette » Antwort #5 am:

Durch Zufall durfte ich an einem Gartenbuch zum Thema Selbstversorgung mitarbeiten.

Ich halte mich für eine mäßig erfolgreiche Gärtnerin.

Die Autorin jedoch war ganz begeistert, da viele Leute völlig unrealistische Vorstellungen hätten.

Von mir gabs Pläne, Bodenanalysen, pomologisch bestimmte Obstsorten, Erfahrungswerte zu Mulch, Vorratshaltung, Zeitaufwand....
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thuja thujon
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Re: Selbstversorger, eiin Blick drauf

thuja thujon » Antwort #6 am:

Ich habe noch kein Buch über Selbstversorgung gelesen. Unterscheiden die sich von zB Gemüse/Obstbüchern?
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Sternrenette

Re: Selbstversorger, eiin Blick drauf

Sternrenette » Antwort #7 am:

Der Teil Lagerhaltung und Verarbeitung kommt dazu, ich hol das Buch mal her.
Sternrenette

Re: Selbstversorger, eiin Blick drauf

Sternrenette » Antwort #8 am:

Ok, jetzt liegt das Buch vor mir. Es geht konkret auch auf Bedarfsplanung, Anfängerfehler, das individuell passende Konzept inklusive Kooperativen ein. Dazu kommen Bienen und Hühner, Vorratshaltung.

Wenn man das "Gartenbuch für Anfänger" von ca 1880 kennt, mein Lieblingsgartenbuch, dann wäre das die Fortsetzung. Neu wäre der Bereich Gemeinschaftsgarten, Hühnerhaltung mußte man vor 100 Jahren nicht erklären.

Ich kann knapp 500 Seiten schlecht vernünftig zusammenfassen. Im Prinzip wäre das genau das Buch, das jeder "au ja wir machen Selbstversorgung weils modern ist" vorher lesen sollte.
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thuja thujon
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Re: Selbstversorger, eiin Blick drauf

thuja thujon » Antwort #9 am:

Ok, also das was man andernorst nachgelagertes Gewerbe nennt, kommt dazu.

Spielt Kartoffel- und Getreideanbau eine Rolle? Also wird auch Ackerbau behandelt oder nur Gartenbau? Ohne Zuckerrübe schließlich keine Marmelade.
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Sternrenette

Re: Selbstversorger, eiin Blick drauf

Sternrenette » Antwort #10 am:

Kartoffeln ja, Nüsse auch, für Getreide und Zuckerrüben braucht man die industrielle Verarbeitung.

Du kannst aber den Test am Anfang machen, ob das Ganze überhaupt ansatzweise zu Dir paßt oder ob Du besser weiter bei Wyoming Fried Verreck zum Essen gehst ;D

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cydorian
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Re: Selbstversorger, eiin Blick drauf

cydorian » Antwort #11 am:

https://forum.garten-pur.de/index.php?topic=56337.0
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Re: Selbstversorger, eiin Blick drauf

Gänselieschen » Antwort #12 am:

Hm - diese Selbstversorgerthemen sind doch eher Auswüchse vom Gemüseclub, geht querbeet, vor allem der längere Faden.

Ab wann gilt man als Selbstversorger - das könnte man ja auch für eine bestimmt Gemüseart für sich selbst festlegen.

Dann wäre ich Selbstversorger bei Kartoffeln, Grünkohl, Mangold, Spinat, Rote Beete, Ruccola, Bohnen, Kürbis, Zuccini, aber nicht komplett bei Suppengrün, Erbsen, Zwiebeln und Tomaten - denn die kaufe ich auch mal, wenn ich selbst noch keine, oder keine mehr habe.

Und danke für das neue Wort: Subsistenzwirtschaft - Pur bildet!

Wenn oben ein Song empfohlen wird - dann von mir ein Buchtipp "Allein unter Gurken" von Andreas Hoppe, nicht alles Selbstanbau, aber der hilflose Versuch ist da.
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thuja thujon
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Re: Selbstversorger, eiin Blick drauf

thuja thujon » Antwort #13 am:

Meinen Jahresbedarf an Schnittlauch kann ich decken. Manchmal gibts halt auch keinen.
Bei Bohnen bin ich fast autark, mit dem Saatgut haperts noch.

Selbstversorger nenne ich mich deswegen nicht.

Und Hobbybauer will wohl keiner freiwillig sein, da gerät man sofort ins Kreuzfeuer diverser NGO´s. Zumindest habe ich noch nie Hobbybauer bei den selbsternannten Selbsversorgern gehört.

@Sternrenette: um Getreide zu Mehl zu verarbeiten brauchts nichtmal Strom. Industrieabhängig bin ich eher wenn ich zB. einen neuen Spaten brauche. Hier gibts nicht viel Eisenerz zum sammeln.
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Re: Selbstversorger, eiin Blick drauf

Roeschen1 » Antwort #14 am:

Ein immer noch hilfreiches Buch.
Selbstversorgung aus dem Garten von John Seymor.
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