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Blattläuse in der Zwetschge, und was sonst noch? (Gelesen 3460 mal)
Moderator: Nina
Re: Blattläuse in der Zwetschge, und was sonst noch?
Naja, die Marienkäfer kommen erst , wenn die Blattläuse schon da sind. Sie setzen sich nicht schon mal vorsorglich auf einen Baum und warten auf die Läuse. ;)
- thuja thujon
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Re: Blattläuse in der Zwetschge, und was sonst noch?
Die kleine Zwetschgenblattlaus schlüpft noch vor dem Austrieb. Wenige Läuse, 5 Stück reichen, sorgen schon für Triebverkrüppelungen und Erntebeeinträchtigung. Deshalb wird diese Laus schon vor der Blüte bekämpft wenn man möglichst vollständig den Baum abernten will.
Wartet man auf Nützlinge, ist das nutzlos, weil der Schaden schon da ist.
Spritzt man Kaliseife oder andere Totalinsektizide, spritzt man sich die Nützlinge tot, die evtl später bei anderen Läusen, Milben usw geholfen hätten. Es sei denn man ist rechtzeitig vor dem Austrieb mit der Spritze unterwegs, wenn die Nützlinge noch im Winterquartier sind.
Mixt man Farnextrakte und andere Gifte rein, sollte man das Obst vielleicht nicht mehr essen wenn es was zu ernten geben sollte.
Nistkästen aufstellen und Lebensraum für Vögel bereitstellen hilft gegen viele Blattlausarten (nicht alle!) und auch Raupen meist ausreichend gut, 2-3 Brutpaare auf 300m², das sorgt für einen sichtbaren Effekt.
Bestimmte Blattlausarten, die Viren übertragen oder schon bei geringer Populationsdichte extreme Schäden verursachen, sind trotzdem zu bekämpfen, auch wenn die Vögel gerade ihre Brut hochziehen. Zum richtigen Zeitpunkt mit selektiven, umwelt- und nützlingsschonenden Insektiziden, die gerne auch chemisch-synthetisch sein dürfen, wenn natürliche Wirkstoffe diese Umweltverträglichkeit und Unbedenklichkeit nicht aufbringen können.
Alte Insektizide aus Opas Beständen oder von der Heimat mitgebracht sind zu entsorgen. Hausmittelrezepte sind oft nicht besser oder oft auch recht wirkungslos.
Meine Meinung.
Wartet man auf Nützlinge, ist das nutzlos, weil der Schaden schon da ist.
Spritzt man Kaliseife oder andere Totalinsektizide, spritzt man sich die Nützlinge tot, die evtl später bei anderen Läusen, Milben usw geholfen hätten. Es sei denn man ist rechtzeitig vor dem Austrieb mit der Spritze unterwegs, wenn die Nützlinge noch im Winterquartier sind.
Mixt man Farnextrakte und andere Gifte rein, sollte man das Obst vielleicht nicht mehr essen wenn es was zu ernten geben sollte.
Nistkästen aufstellen und Lebensraum für Vögel bereitstellen hilft gegen viele Blattlausarten (nicht alle!) und auch Raupen meist ausreichend gut, 2-3 Brutpaare auf 300m², das sorgt für einen sichtbaren Effekt.
Bestimmte Blattlausarten, die Viren übertragen oder schon bei geringer Populationsdichte extreme Schäden verursachen, sind trotzdem zu bekämpfen, auch wenn die Vögel gerade ihre Brut hochziehen. Zum richtigen Zeitpunkt mit selektiven, umwelt- und nützlingsschonenden Insektiziden, die gerne auch chemisch-synthetisch sein dürfen, wenn natürliche Wirkstoffe diese Umweltverträglichkeit und Unbedenklichkeit nicht aufbringen können.
Alte Insektizide aus Opas Beständen oder von der Heimat mitgebracht sind zu entsorgen. Hausmittelrezepte sind oft nicht besser oder oft auch recht wirkungslos.
Meine Meinung.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
Re: Blattläuse in der Zwetschge, und was sonst noch?
Meine in diesem Jahr gepflanzte Juna hatte E4/A5 auch die Zwetschgenlaus, die von Ameisen gepflegt wurden. Ich habe sie täglich mit Wasserdruck bearbeitet (meistens mehrmals) und mir dann einen Leimring besorgt, der die Ameisen suffizient davon abhielt, nach oben zu laufen (nachdem ich zuletzt alle von ihnen gefundenen alternativen Gangstraßen wie das Band zum Stützstab etc. beseitigt habe). Schließlich habe ich das Bäumchen wiederholt mit einer Milch-Wasser-Mischung 1:8 eingesprüht, welche ich ohnehin (erfolgreich) für die daneben stehenden von echtem Mehltau befallenen Maibeeren verwendet habe. Danach waren die Läuse weg. Die wenigen in diesem Jahr gebildeten Fruchtansätze sind aber abgefallen (und wären dies ja wahrscheinlich ohnehin). Jetzt zeigt die Juna gesunden Neuaustrieb.
Klimazone 8a (Innenstadtgarten 8b)
Re: Blattläuse in der Zwetschge, und was sonst noch?
Ich hab sehr gute Erfahrungen mit dem Schacht Raupenleim gemacht. Man muss den Stamm allerdings schon vor der Blattlaussaison anpinseln und bei einem ersten Befall direkt dahinter bleiben und die ersten (noch wenigen) Blattläuse mit einem Papiertaschentuch abwischen. Ich hatte dieses Jahr massive Probleme an meiner Johannisbeere und am Kandelaber-Ehrenpreis. Die hatte ich nicht kontrolliert und dort sind die Blattläuse explodiert. Unternommen habe ich nichts. Die Läuse sind jetzt alle verschwunden und die Pflanzen sehen für den Befall eigentlich recht gut aus. Am Ehrenpreis würde kein Mensch vermuten, dass der schwarz vor Blattläusen war, so gesund sieht der jetzt aus. Ich führe das auf die Marienkäfer zurück und auf ein Wespennest bei mir über der Garage.
- cydorian
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Re: Blattläuse in der Zwetschge, und was sonst noch?
Raupenleim (der von Firma Schacht) hat bei mir Schäden verursachet. Vor allem an der Sonnenseite. Die Rinde scheint da Hitze und Sonne nicht mehr ganz so gut zu vertragen. Vorsicht also...