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Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen) (Gelesen 2418900 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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silesier
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

silesier » Antwort #8850 am:

Bei uns neben Muskat Blue der Villard ist zweite.
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silesier
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

silesier » Antwort #8851 am:

Dunja mit Kirsche Geschmack.
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silesier
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

silesier » Antwort #8852 am:

Hier ein Beispiel beim Ajwaz alle kleine unentwickelte Beeren ausgeschnittenen.
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cydorian
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

cydorian » Antwort #8853 am:

silesier hat geschrieben: 28. Jun 2020, 13:35
Fruamsa Alba bei dem Kollegen kränkelt zu zu recht, viele zu dichte Belaubung,jeder zweiten Trieb weg machen und rechtzeitig Spritzen, im kleinen Garten mit zuwenig Durchzug ist das kaum möglich ohne oder weniger Spritzungen aus zu kommen.[/quote]

Ach? Ich hatte sie aber keineswegs im engen Garten, sondern auf einem vollsonnigen Stück der Obstwiese, Südwestlage auf 180m, ehemaliger Weinberg, zusammen mit anderen Sorten. Da habe ich sie eintriebig an einer Stange bis >2m gezogen, dann am Draht entlang. Um den Wuchs nach oben zu stärken stand sie wirklich eintriebig, Seitentriebe weggeschnitten, sie war also keineswegs mit zuwenig Durchzug.

Ja, spitzen, da hast du wohl vergessen dass Reben mit häufig nötigem Spitzprogramm bei mir halt keine Pluspunkte bekommen. Es hat keineswegs jeder ein Gärtlein vor der Haustüre und die Zeit, mit allerlei gekauften Mittelchen zu spritzeln.

Im Zweifel rate ich bei sowas statt ermüdender Diskussionen (und Null Lust, als Besserwisser dazustehen) immer: Probiers einfach aus. Pflanzen und sehen, ob sich die Erwartungen erfüllen. Reben wachsen schnell und sind auch schnell wieder gerodet und ersetzt.

[quote]Frumosa Alba, Arkadia, Plöskaja Muskatulony, Aloschenkin,,Century, Jupiter, Garant, Galanth, Galachad
Dunja.


Beispielsweise Galanth und Arkadia sind grad das Gegenteil der blumigen Beispiele, die er genannt hat.
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Rib-2BW
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Rib-2BW » Antwort #8854 am:

Immer wieder bemerkenswert im Vergleich, in wie weit meine Gegend "rückständig" ist. Bei mir ist zB Boskoop Glory noch in der Blüte.
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silesier
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

silesier » Antwort #8855 am:

Cydorian,das sind zwei verschiedene paar Sachen . Im kleinem Stadtgarten und freie Gelände .Im dichten Bebauten Garten, stimmt kann man fast nur Isabela ähnliche Sorten Pflanzen und Muskat Blue und Galanth und Garant, alle haben Solaris als Kreuzung und sind sehr resistente Sorten.
Arkadia stimmt nicht ,muss man Spritzen aber schmeckt supergut umd russische Kollegen nicht um sonst vergleichen fast alle Sorten zum Arkadia.
Was ist das für Erziehung, Bäumchen Erziehung kann man im großen Topf machen, im Wingert, wozu?
Im Wingert probiere lieber doppelt Kordon mit Zapfen und Bogen.
Kordon ins Kordon Erziehungen.
Wenn wehre im Gerten von meinem Bekannten mach ich dir paar Bilder zum lernen ob sind das Weinreben oder Tafeltrauben, wirdst Staunen.
Dort habe zwei Spalier Reihen mit Tafeltrauben welche Spritzungen nicht gesehen haben und ist alles gesund.
Dorfelder und Burgunder Sorten.
Trauben ohne Ende.
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cydorian
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

cydorian » Antwort #8856 am:

silesier hat geschrieben: 28. Jun 2020, 15:45
Was ist das für Erziehung, Bäumchen Erziehung kann man im großen Topf machen, im Wingert, wozu?


Das war wieder mal nicht die Frage, aber gut. Wer wirklich im Freien pflanzt, kennt das Problem recht genau: Wildverbiss. Pflanzungen nur in Drahthose, was da seitlich rauswächst fressen sowieso Rehe, da muss man gar nix mehr schneiden oder reissen. Es ist nämlich weg. Erst oberhalb der Frasskante geht was. Also führt man die Reben erst geschützt in die Höhe und lässt sie dann verzweigen. Die Verzweigung muss viel höher wie die Frasskante liegen, denn hängende Triebe werden genau so gerne weggefressen. Also nochmal: Erst hoch, dann am hohen Draht entlang. So spart man sich den Ärger und muss nicht Jagdpächter werden.

Das ist mir am Anfang oft passiert. Man hat da so eine Optik wie in einem Weinberg im Kopf. Draht in Griffhöhe uns so. Geht aber im Offenland mit ein paar Reben nicht. In den engen aber grossen Weinbergsflächen halten sich Rehe dagegen ungern auf, dort kann man tiefer bleiben wenn man das will. Da gibts mal am Rand Schäden. Aber auch im Weinberg werden bei Jungpflanzungen je nach Lage Steckzäune gesetzt, um das Frassrisiko zu verringern. Einzäunen ist im Aussenbereich für Nichtkommerzielle übrigens nicht erlaubt.

Und ja, ich habe auch Reben im Garten. Aber eben nicht nur. Es gibt nun mal viele Situationen.
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Starking007 » Antwort #8857 am:

thuja hat geschrieben: 11. Jun 2020, 22:35
...Warum hast du eine ganze Traube ausgedünnt? Wäre es nicht besser von beiden Trauben den oberen Teil und die Schulter zu lassen? Manchmal reifen die Spitzen deutlich langsamer und haben weniger Oechsle. Zudem nimmt das Stiellähmerisiko zu.


Geht schneller, Zeit ist das oberste Kriterium.
Ob 100 oder 200kg ist mir egal.
Gruß Arthur
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Wurmkönig » Antwort #8858 am:

cydorian hat geschrieben: 28. Jun 2020, 11:19
Ich hab sie tatsächlich, aber sie trägt noch nicht. Sie wäre eigentlich so weit gewesen, aber sie gehörte zu denen, die ziemlich abgefroren sind in den Frostnächten des Frühlings.

Habe bei der roten Victoria gerade nochmal nachgesehen - das sieht übel aus, die hat es bei mir auch ganz schlimm erwischt. Schiebt gerade nochmal Blüten - mal sehen, ob das noch was wird.

@ silesier: Danke für den Tipp, ich werde jeden 2ten Trieb rausnehmen - auch thuja hat ja schon gemeint, dass sie sich mit zu wenig Platz schwer tut. Allerdings weiß ich aus vergangenen Jahren, dass man durch Schneiden die Situation nur verschlimmern kann. Heuer hat sie aber sehr lockere Beeren, letztes Jahr waren die extrem dicht, vielleicht wird das was heuer.
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

mutabilis » Antwort #8859 am:

Moin, ich bin ein seltener Gast, aber ich lese oft.

Ich habe 2 Reben im Gewächshaus (Druzba und Kischmisch lutschistji), die hervorragend tragen, auch dieses Jahr. Da wir im Sommer immer im Urlaub waren, habe ich nie geschnitten, das Gewächshaus biegt sich dann spätestens im August schon nach außen.

Dieses Jahr bleiben wir nun ja zuhause, daher dachte ich, ich könnte die Stöcke etwas im Zaum halten.

Aber ist das überhaupt sinnvoll? Für die Trauben brauchen die Pflanzen ja Blattmasse, 6-8 Blätter scheinen mir da recht wenig. Und ob das Wachstum nun in die Triebe oder in frische Geiztriebe geht, ist doch auch egal?
Wie macht Ihr das?
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

thuja thujon » Antwort #8860 am:

Wurmk hat geschrieben: 28. Jun 2020, 19:18@ silesier: Danke für den Tipp, ich werde jeden 2ten Trieb rausnehmen - auch thuja hat ja schon gemeint, dass sie sich mit zu wenig Platz schwer tut. Allerdings weiß ich aus vergangenen Jahren, dass man durch Schneiden die Situation nur verschlimmern kann.
Ich würde behaupten wollen, Frumoasa alba braucht wenigstens 20-25 Triebe damit man sie vom Wuchs her in den Griff bekommt. Alle 10-15cm ein Trieb, dann ist klar das sie eher 3m wie 2m Platz braucht (bei mir hat sie 4).

@Silesier: was ist mit der Villard los? Schöne Trauben extrem freigestellt, ein Thema für sich das komplett entblättern, aber warum so wenig Wuchs auf den Trieben? Hätte ich auch gerne mal sowas langsam wachsendes.
Die Padorok z. ist hier das krasse Gegenteil, die Geiztriebe wollen schon blühen, ich weiß nicht wohin mit dem Laub bzw den trieben. Auf wieviele Augen würdest du den Doppelkordon mit Bogen anschneiden wenn nur 5m Platz sind? Wieviele Augen der Bogen, 15 und ausbrechen?

@Starking: der geübte Schnitt unterscheidet zeitlich nicht zwischen ganze Traube oder Spitze weg. Eine spitze Leseschere und du kannst durchgängige Qualität mit dem selben Aufwand ernten. Wieviel ist eine ganz andere Frage. Was stimmen sollte ist doch am Ende das Ergebnis, nicht wieviel Zeit man gespart hat, oder?
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

cydorian » Antwort #8861 am:

mutabilis hat geschrieben: 28. Jun 2020, 20:11
Aber ist das überhaupt sinnvoll?


Wenn du bisher ohne Sommerschnitt gute Erträge und gute Beeren hattest und keine Krankheiten, dann würde ich mir die Mühe sparen da irgendwas zu schneiden.

Ansonsten müssen bei Schnitt auch überzählige Gescheine geschnitten werden., nicht nur die Ranken.
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

thuja thujon » Antwort #8862 am:

Laubarbeiten sind ein Thema für sich und machen beim Weinbau den wesentlichen Unterschied zwischen Premium und normalem Wein aus. Bei Tafeltrauben ist der Unterschied noch deutlicher.

Also wenn man schneiden möchte, warum nicht? Geiztriebe bringen mehr frisches Blattgrün und Zucker als alte Blätter. Vorher sind die Triebspitzen aber Konkurrenz zur Traube, kann also auf die Größe gehen oder verrieseln unterstützen. Die Frage ist immer was macht man wann. Komplexes Thema, einen eigenen Strang wert.
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

cydorian » Antwort #8863 am:

Im Gewächshaus gelten nochmal andere Regeln. Wenig UV-Strahlung und nur 70-85% Gesamtenergie. Da würde ich die Blatt / Traubenquote zugunsten der Blätter verschieben, wenn ich schneide.
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

thuja thujon » Antwort #8864 am:

Ich zitiere mich mal selbst.
thuja hat geschrieben: 3. Jun 2020, 23:38Jedenfalls habe ich bei der frühesten die ersten Blätter der Traubenzone schon weg und die Nachblütespritzung drauf. Die sollte man auch bei pilzwiderstandsfähigen Sorten unbedingt machen.
Bei manchen widerstandsfähigen Trauben, deren Gärtner das nicht gemacht haben, sieht die Sache jetzt ziemlich verloren aus. Pero vom feinsten.
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