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Sumpfpflanzen (Gelesen 2390 mal)

Einjährige, Zweijährige, mehrjährige Stauden, Farne, Gräser, Zwiebelpflanzen ...

Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR

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rocambole
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Sumpfpflanzen

rocambole »

Vielleicht doch lieber hier.

Seit Jahren kultiviere ich Blumenbinse, Wollgras und eine Zwergseerose in einer großen Keramikschale und kriege auch alles gut über den Winter auf unserem nicht isolierten Dachboden. Ich hole dann alles aus der Schale - die Pflanzen stehen dann zwar feucht, aber nicht im Wasser.

Deswegen bin ich übermütig geworden und habe nun auch Sumpfpflanzen gekauft, Caltha palustris var. alba und Calopogon tuberosus. Vor allem um letztere wäre es schade ...

Ich würde sie in einem optisch ansprechenden Topf in die Schale stellen, wie hoch sollte der über die Wasseroberfläche hinausragen? Oder könnte ich sie sogar direkt in die Schale pflanzen, wenn ich in einem Bereich die Erde so hoch aufbaue, dass sie etwa bis zur Oberkante der Schale reicht? Oder sollte sogar Wasser auf der Erdoberfläche stehen?
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APO-Jörg
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Re: Sumpfpflanzen

APO-Jörg » Antwort #1 am:

Zur Caltha palustris kann ich nur sagen das sie bei uns sehr invasiv ist. Sie wächst eigentlich überall. Im Wasser als auch im Moorbeet aber auch an einer relativ trocknen Stelle. Ich würde darauf achten das sie sich nicht versamt.
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Schnefrin
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Re: Sumpfpflanzen

Schnefrin » Antwort #2 am:

Meine Calthra palustris versamt sich leider - zu meinem großen Bedauern - gar nicht. Ich habe sie in einer Schale am Rand des Teiches, je nach Wasserstand ist die Schale mal komplett überflutet, manchmal ragt sie aus dem Wasser heraus.
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APO-Jörg
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Re: Sumpfpflanzen

APO-Jörg » Antwort #3 am:

Schnefrin hat geschrieben: 28. Jun 2020, 19:20
Meine Calthra palustris versamt sich leider - zu meinem großen Bedauern - gar nicht. Ich habe sie in einer Schale am Rand des Teiches, je nach Wasserstand ist die Schale mal komplett überflutet, manchmal ragt sie aus dem Wasser heraus.

Soll ich mal versuchen Samen abzunehmen?
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rocambole
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Re: Sumpfpflanzen

rocambole » Antwort #4 am:

Meine habe ich in die Schale gepflanzt, sie steht also ca. 1cm tief im Wasser, scheint zu gehen. Danke für die Warnung, das Wuchern ist auch mit ein ein Grund, warum ich im Herbst alles auseinandernehme.

Hier mal die Orchidee, vielleicht hat jemand dazu noch Infos. Sieht ja aktuell ganz gut aus.

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Phalaina
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Re: Sumpfpflanzen

Phalaina » Antwort #5 am:

Calopogon tuberosus halte ich schon seit vielen Jahren in einem wassergefüllten Mörtelkübel auf dem Balkon. Auf dem Wasser schwimmt eine Hartschaumplatte, die vollständig mit Torf und Torfmoos bedeckt ist, worin wiederum u.a. die Orchidee und Narthecium ossifragum stehen - ganzjährig draussen, aber durch die Südlage des Balkons etwas gegen sehr kalte Ost- und Nordwinde geschützt, durch die vollflächige Balkonbrüstung auch gegen zuviel Sonne abgeschirmt. Der Wasserstand liegt etwa in Höhe der Oberkante der Hartschaumplatte. Die Orchideen stehen also mit ihren unterirdischen Teilen niemals komplett unter Wasser, da sich die schwimmende Platte dem Wasserstand flexibel anpasst. Meine Pflanzen waren in einigen wenigen Jahren winters auch komplett eingefroren. Dies hat ihnen aber nichts ausgemacht.

Calopogon tuberosus zieht sich im Winter vollständig ins Rhizom zurück. Eine feuchte Überwinterung bei Temperaturen unter 5°C sollte kein Problem sein. ;)

APO1 hat geschrieben: 28. Jun 2020, 18:34
Zur Caltha palustris kann ich nur sagen das sie bei uns sehr invasiv ist. Sie wächst eigentlich überall. Im Wasser als auch im Moorbeet aber auch an einer relativ trocknen Stelle. Ich würde darauf achten das sie sich nicht versamt.


Bei mir macht dies nur die gewöhnliche, heimische Caltha palustris. Macht dies die Caltha palustris var. alba bei Dir auch?
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Re: Sumpfpflanzen

Schnefrin » Antwort #6 am:

Ich habe die einheimische Calthra, und die versamt sich hier nicht. Ich habe es auch noch nicht wirklich versucht, die Samen abzunehmen und daraus Pflanzen zu ziehen. Meine Devise bei Einheimischen ist: die wohnen hier, die können sich selbst versamen, wenn sie möchten, dazu brauchen sie mich nicht. Ich versuchs mal mit den eigenen Samen, ansonsten wäre ich für Dein Angebot dankbar, APO.
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Re: Sumpfpflanzen

rocambole » Antwort #7 am:

Phalaina hat geschrieben: 28. Jun 2020, 22:02 Die Orchideen stehen also mit ihren unterirdischen Teilen niemals komplett unter Wasser
ok, also werde ich sie besser irgendwie oberhalb der Wasseroberfläche kultivieren. Aktuell macht sie sich ganz gut, ca.3 cm aus der Wasseroberfläche rausguckend. Ich werde sie noch ein bisschen höher holen, sicherheitshalber. Volle Sonne scheint durchaus ok.
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Re: Sumpfpflanzen

APO-Jörg » Antwort #8 am:

Japanische Sumpfiris [Iris kaemferi Variegata)
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Re: Sumpfpflanzen

APO-Jörg » Antwort #9 am:

Einzelblüte
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Re: Sumpfpflanzen

rocambole » Antwort #10 am:

wunderschön ;D
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lerchenzorn
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Re: Sumpfpflanzen

lerchenzorn » Antwort #11 am:

Der Sumpf blüht.

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Re: Sumpfpflanzen

APO-Jörg » Antwort #12 am:

Sehr schön bei uns ist es noch nicht so weit
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Eckhard
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Garten in Göttingen, Klimazone 7a

Re: Sumpfpflanzen

Eckhard » Antwort #13 am:

Komisch, überall blühen die Sumpfdotterblumen so früh, nur bei mir erst einen Monat später!
Meine sind Abkömmlinge eines hiesigen Vorkommens. Sind die Garten formen früher?
Gartenekstase!
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Jörg Rudolf
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Re: Sumpfpflanzen

Jörg Rudolf » Antwort #14 am:

An meinem kleinen Teich ist auch noch nichts von Blüten zu sehen. Ich denke es wird in diesem Jahr besonders spät, da März und April bislang sehr kalt sind. Die Gartenformen haben bei mir immer gleichzeitig mit den Wilden geblüht. Inzwischen sind sie aber völlig verschwunden.
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