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Ziergehölze in der Küche? (Gelesen 1839 mal)
Moderator: Nina
Ziergehölze in der Küche?
Hallo, einige idR als Ziergehölze angepflanzte Büsche (ich meine nicht Wildfrüchte wie Schlehe, Weißdorn, Holunder, Kartoffelrose etc.) liefern verwertbare Früchte.Da sind- Mahonie (Gelee, Wein, Färbemittel)- Scheinquitte (Gelee, Aromatisierung von Gelees und Wein)- Berberitze (Trockenbeeren als Blickfang in orientalischen Reisgerichten).Es gibt aber noch andere Ziergehölze, kennt ihr Verwendungsmöglichkeiten für z. B. Zieräpfel oder andere Früchte? Sehr neugierig, gülisar
Re:Ziergehölze in der Küche?
Zieräpfel, aus denen man Gelee bereiten kann, hast Du ja schon genannt.Bei manchen "Zier"-Berberitzen sollen die Früchte - anders als bei unserer heimischen Art - größere Mengen an Alkaloiden enthalten, sodass vom Verzehr abgeraten wird. Leider steht da nicht, welche.Ansonsten fallen mir ein: Kornelkirsche (könnte man auch in die erweiterte Kategorie "Wildfrüchte" stecken)Decaisnea fargesii: Das Fruchtfleisch aus den reifen blauen Früchten kann man roh verzehren, schmeckt etwas säuerlich und durchaus erfrischend, leider mehr Kerne als FruchtfleischCornus kousa: Die roten Früchte nehme ich als Deko auf Obstsalat, das Innere kann man roh verzehren, süßlich, fehlt etwas die SäureCercis: Die Blüten sind roh essbar, ich hab sie ebenfalls schon für Salat verwendet.Amelanchier: Aus Felsenbirnen lässt sich ein hervorragendes Sorbet bereiten.
Re:Ziergehölze in der Küche?
Leycesteria formosa, die Karamelbeere. gekostet hab ich sie aber noch nicht 

Re:Ziergehölze in der Küche?
Vitex agnus casti, der Mönchspfeffer
Re:Ziergehölze in der Küche?
Juniperus communisVaccinium macrocarpon (Cranberry; bei uns Ziergehölz)
Re:Ziergehölze in der Küche?
Auch da: Juniperus communis ja, andere Wacholder wegen der Giftigkeit nein.Außer Wacholderbeeren natürlich auch andere Ziergehölze, die als Gewürze dienen, etwa Rosmarin, Thymian und Weinraute.Leycesteria schmeckt mir zu fade-süßlich.Hat schon mal jemand Ginkgosamen probiert (den harten inneren Teil, nicht die Schweißsocken aus dem Ziegenstall außen rum)?In der Cajun- und Kreolenküche werden Blätter des Sassafras als Gewürz verwendet (soweit ich weiß, in gumbo). Enthält Safrol, einen krebserzeugenden Stoff, weswegen Sassafrasextrakt aus Wurzeln, der das Zeug in großen Mengen enthält, in USA in Lebensmitteln nicht verwendet werden darf.Übrigens - wenn auch vielleicht ganz leicht OT - eine überaus informative Seite zum Thema dieses Threads und darüber hinaus ist diese hier. Mit Rezepten!Dort heißt es zu Vitex agnus-castus: "Als agnus castus (keusches Lamm) kam die Pflanze in der katholischen Mönchstradition zu hohen Ehren, sollte sie doch den Mönchen helfen, den schwierigen Zölibat zu halten, den vielfältigen Verlockungen des Fleisches zum Trotz."Ob die Wirkung eintrat? Darüber schweigen diese und andere Quellen sich aus - vielleicht haben zu viele im Selbstversuch "schlechte" Erfahrungen gemacht?Juniperus communis
Re:Ziergehölze in der Küche?
Ich fürchte zwar, ich langweile die meisten hier, aber der Vollständigkeit halber: sämtliche Duftpelargonien sind eßbar (natürlich die Blätter).
Liebe Grüße
Iggi
Iggi
Re:Ziergehölze in der Küche?
Wieso langweilen?Ich mag absolute keine Geranien - mit Ausnahme derer, die duften.
Re:Ziergehölze in der Küche?
..... für oder gegen hormonelle Schübe (für m + f)Vitex agnus casti, der Mönchspfeffer
Re:Ziergehölze in der Küche?
Alle Duftpelargonien? Uff, das sind ja ganz neue Perspektiven
. Bin schon sehr gespannt wieviele der Stecklinge von Helga7 einwurzeln werden. Riechen tun sie jedenfalls schon mal phantastisch.

Re:Ziergehölze in der Küche?
GehölzAlle Duftpelargonien?

Re:Ziergehölze in der Küche?
Naja, Halbstrauch halt! So wie Lavendel oder Salbei.Stauden sind sie jedenfalls nicht; wenn man sie viele Jahre hat (und sie können recht alt werden!), sind es ziemlich imposante, an der Basis verholzte Sträucher.
Liebe Grüße
Iggi
Iggi
Re:Ziergehölze in der Küche?
Ich habe sie probiert. Durchaus essbar, aber kein besonderer charakteristischer Geschmack an den ich mich jetzt erinnern würde, zumindest bei meiner Zubereitung (Backofen) ein wenig gummiartig. Mal sehen, wie die 'Ernte' dieses Jahr wird, es gibt ja zum Glück eine Menge Ginkos in Berlin. Die Größe der Kerne unterscheidet sich übrigens beachtlich von Baum zu Baum. Wenn bloß das Fruchtfleisch nicht wäre...Gülisar, ich weiß jetzt nicht, wo du den Unterschied zwischen Wildfrüchten und essbaren Ziergehölzen ziehst... ich habe letztes Jahr Kornelkirschenmarmelade gemacht, dieses Jahr Eberesche-Birne (Hat schon mal jemand Ginkgosamen probiert (den harten inneren Teil, nicht die Schweißsocken aus dem Ziegenstall außen rum)?
