AndreasR hat geschrieben: ↑26. Jul 2020, 23:51 ... während mein Garten zur Zeit wohl nur bei Naturfreaks wie Chica Anklang findet... :-X
Also bitte ja, Andreas >:( :-*, mein Garten ist auch gepflegt! Ich pflanze ja Wildpflanzen bewusst und lasse nicht einfach nur das „Unkraut“ im Staudenbeet stehen. Ich habe gar keine Staudenbeete mit Hochzuchtstauden mehr, alles ist durch Wild- und naturnahe Pflanzen ersetzt. Was denkst Du wieviel Arbeit bei über 2.000 qm notwendig sind, damit das hier begehbar und nutzbar bleibt, das gewünschte „Unkraut“ wächst und alles kein Wald wird ;D. Eure Gärten Nova Liz und Dornrose sind üppige, hochsommerliche Staudengärten aber keine Wild/Naturgärten. Die sind auch sehr schön :D.
Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht. Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
Na klar, jeder Garten ist gepflegt, ansonsten wäre es ja kein (bewirtschafteter) Garten. ;) Ich las, dass "invasive Neophythen" in einem "echten" Naturgarten absolut unerwünscht sind, da müsste ich also die Goldruten, Flieder, Sommerflieder und Co. 'rausreißen. Fragt sich nur, was an den "invasiven Einheimischen" (Giersch, Schachtelhalm, Kriechender Hahnenfuß, Zaunwinde, Löwenzahn usw.) so viel besser ist... :P Aber wie dem auch sei, jeder Garten ist auf seine Art wunderschön, darüber jammere ich ja auch gar nicht.
AndreasR hat geschrieben: ↑27. Jul 2020, 07:56 Na klar, jeder Garten ist gepflegt, ansonsten wäre es ja kein (bewirtschafteter) Garten. ;) Ich las, dass "invasive Neophythen" in einem "echten" Naturgarten absolut unerwünscht sind, da müsste ich also die Goldruten, Flieder, Sommerflieder und Co. 'rausreißen. Fragt sich nur, was an den "invasiven Einheimischen" (Giersch, Schachtelhalm, Kriechender Hahnenfuß, Zaunwinde, Löwenzahn usw.) so viel besser ist... :P Aber wie dem auch sei, jeder Garten ist auf seine Art wunderschön, darüber jammere ich ja auch gar nicht.
Es ist doch klar, das Grundprinzip des Naturgartens ist eine Harmonie zwischen Wildtieren und Pflanzen, es geht um den Nutzen der Pflanzen im Garten für einheimische Tiere. Alles was einheimischen Tieren nicht nutzt ist entbehrlich. Es geht nicht um schöne Gartenanblicke, für das menschliche Auge harmonische Staudenbeete, die jeden Monat in anderen Farben blühen. Es geht um die Tiere, um ein harmonischs Miteinander. Der Unterschied zwischen den Pflanzen oben ist, dass die Neophyten den einheimischen Tieren nicht nutzen und es z. B. sowohl bei Ranunculus repens als auch bei Convolvulaceae einheimische oligolektische Wildbienen gibt, die speziell auf diese Pflanzen angewiesen sind. Man muss verstehen, dass der Mensch mit seinem (verqueren) Schönheitsempfinden hier einfach in den Hintergrund tritt um den Tieren Platz zu machen. Es ist eine Einstellung der Umwelt gegenüber. Die Schönheit einer Pflanzung bemisst sich nach der harmonischen, ökologisch sinnvollen Einfügung in ihr Umfeld. Aber das darf doch jeder sehen wie er möchte.
So und jetzt zeige ich noch einmal eine Gartenimpression von meinem Einfahrtbereich mit Admiral, damit wir nicht völlig OT sind.
Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht. Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
Chica hat geschrieben: ↑27. Jul 2020, 08:57 [i]Scabiosa ochroleuca[/i
Die finde ich auch sehr hübsch ( bin auf die Ausbreitung gespannt). Betr. Harmonie und Tiere: Wir haben ein dermassen laut zirpendes Tier im Garten, gestern Nacht hätte ich gern ein ( explosives) Wurfgeschoss in den Garten geschmissen! Das kann irgendwie nichts Einheimisches sein, überschreitet die ortsüblichen Lärmschutzgrenzwerte bei weitem. ::) ;) ;) Morgendliche Ruhe
@ Neo: ;D 8) Mal eine etwas kritische Anmerkung zu Chicas Beitrag:
In der Natur steht nichts still, alles ist in Bewegung. Ab wann ist ein Neophyt kein Neophyt mehr? Und: Der Satz, dass Neophyten der einheimischen Fauna (die übrigens auch nicht starr in einem Status X verharrt) nicht nützen, stimmt nicht ganz. Viele Neophyten nützen der hiesigen Fauna (erst einmal - solange, bis evtl. eine entsprechende Anpassung erfolgt ist) nicht, bzw. die Neophyten nützen vielen einheimischen (auch da: ab wann ist eine Tierart einheimisch?) Tieren nicht. Das Bild, was Du da entwirfst, stimmt nicht, ist zu simpel. Es gibt keinen festgenagelten Status Quo, alles ist im Fluss ;).
Andreas hatte das so rigoros geschrieben, dass Neophyten im Naturgarten herauszureißen seien, ich habe hier auch Buddleja und Flieder aber auch Ranunculus repens für meine Hahnenfuß-Scherenbienen ;). Ich habe nur erklärt warum der Hahnenfuß ökologisch wichtiger ist als der Flieder. Das ist doch kein Glaubenskrieg, es geht sowohl als auch, kommt doch einfach gucken :-*.
Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht. Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
Gärtner sollten jeden -ismus vermeiden. Das hat schon genügend Unglück gebracht. Ja, Spezialisten brauchen Heimisches! Deshalb ertrage ich die Ausläuferbildung unter den aufgeasteten Schlehen, die mich zum Wahnsinn bringen könnte. Und gerade zeigt sich darunter die Astilbe "Purpurlanze" vor dem heimischen Hirschzungenfarn, der hier aber in der Nähe nirgends ursprünglich vorkommt. ;)