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Gurken - Sorten und Anbauerfahrungen (Gelesen 100050 mal)
- thuja thujon
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Gurken - Sorten und Anbauerfahrungen
Ich möchte mal kurz einen kleinen, sortendifferenzierten Bericht zu diesem in meinen Augen recht miesem Gurkenjahr geben.
Bei mir im Garten stehen nur 4 verschiedene Sorten, alles Hybriden. Darübe rkann man streiten, ob es einen ganzen Euro wert ist wenn man sich viele Stunden Arbeit macht und nichts so rechtes rauskommen will allerdings auch. Damit will ich nicht samenfeste Sorten degradieren, ich möchte eher sagen das Hybriden gewisse Vorteile haben können. In einem anderen Garten stehen weitere 8 Sorten, davon nur eine oder zwei Hybriden, der Rest Samenfest. Bei Bedarf liefere ich von dort gerne auch entsprechende Bilder.
Nun zu meinen Sorten:
Printo, eine schon lange bekannte Hybride, die eigentlich schon abgelöst werden sollte, aber dennoch recht viel Aufmerksamkeit genießt, war letztes Jahr, wenn auch recht knapp, die Nummer eins bei mir. Allerdings wurde sie zusammen mit Samenfesten Sorten angebaut und das sollte man bei parthenokarpen Sorten wegen der dann stattfindenden Samenbildung eigentlich nicht machen.
Dieses Jahr sieht man jetzt deutlich die Nachteile von Printo.
Oben im Bild nach 3 Tagen nicht ernten die Picolino, gibts nicht viel zu mäkeln, ähnlich wie bei der Deltastar unten Links. Unten rechts dagegen zeigt die Printo deutliche Beulenbildung mit entsprechenden Kernen im Kerngehäuse. Je später man pflückt, desto härter werden sie.
Bei mir im Garten stehen nur 4 verschiedene Sorten, alles Hybriden. Darübe rkann man streiten, ob es einen ganzen Euro wert ist wenn man sich viele Stunden Arbeit macht und nichts so rechtes rauskommen will allerdings auch. Damit will ich nicht samenfeste Sorten degradieren, ich möchte eher sagen das Hybriden gewisse Vorteile haben können. In einem anderen Garten stehen weitere 8 Sorten, davon nur eine oder zwei Hybriden, der Rest Samenfest. Bei Bedarf liefere ich von dort gerne auch entsprechende Bilder.
Nun zu meinen Sorten:
Printo, eine schon lange bekannte Hybride, die eigentlich schon abgelöst werden sollte, aber dennoch recht viel Aufmerksamkeit genießt, war letztes Jahr, wenn auch recht knapp, die Nummer eins bei mir. Allerdings wurde sie zusammen mit Samenfesten Sorten angebaut und das sollte man bei parthenokarpen Sorten wegen der dann stattfindenden Samenbildung eigentlich nicht machen.
Dieses Jahr sieht man jetzt deutlich die Nachteile von Printo.
Oben im Bild nach 3 Tagen nicht ernten die Picolino, gibts nicht viel zu mäkeln, ähnlich wie bei der Deltastar unten Links. Unten rechts dagegen zeigt die Printo deutliche Beulenbildung mit entsprechenden Kernen im Kerngehäuse. Je später man pflückt, desto härter werden sie.
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- thuja thujon
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Re: Gurken - Sorten und Anbauerfahrungen
Von der Erntemenge her gibts kleine Unterschiede, bei voller Gurkenschwemme fallen die aber nicht groß ins Gewicht. Lediglich Euphya sticht heraus, hier reift erst die dritte Frucht. Wirklich eher was fürs Gewächshaus oder doch Freiland? Eine Pflanze ist mir schon kurz nach dem pflanzen abgestorben, die andere verbliebene hat was ernstes.
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- thuja thujon
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Re: Gurken - Sorten und Anbauerfahrungen
Nun zum Befall mit falschem Mehltau.
Picolino steht noch halbwegs gut da, hart getroffen aber noch Hoffnung.
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- thuja thujon
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Re: Gurken - Sorten und Anbauerfahrungen
Deltastar ist tendenziell noch etwas gesünder.
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- thuja thujon
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Re: Gurken - Sorten und Anbauerfahrungen
Printo sieht eigentlich schon so aus, das man sie abschreiben möchte.
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- thuja thujon
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Re: Gurken - Sorten und Anbauerfahrungen
Über Euphya brauchen wir in diesem Zusammenhang nicht reden, die hat was ganz anderes.
Links die Wassermelone kam als Ersatz für die früh abgestorbene Jungpflanze.
Links die Wassermelone kam als Ersatz für die früh abgestorbene Jungpflanze.
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- thuja thujon
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Re: Gurken - Sorten und Anbauerfahrungen
Geschmacklich sind alle top. Nicht süßlich, sondern gurkig. Und zwar so gurkig, das der ganze Raum danach riecht wenn man sie aufschneidet.
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- cydorian
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Re: Gurken - Sorten und Anbauerfahrungen
Euphya und Printo hätte ich in diesem Zustand gerodet. Es bringt nichts, zuzusehen wie die Blätter sich innerhalb von Tagen den Mehltautod sterben. Machen kann man in diesem Zustand nichts mehr, also besser den Platz frei machen und Sommersaaten ausbringen.
Meine diesjährigen Hauptsorten ware Midias und Melany. Und es ist das letzte Jahr, in dem ich auch Pflanzen im Gewächshaus hatte. Im Gewächshaus wachsen sie alle letzten Jahre generell schlechter und haben mehr Probleme. Es ist einfach zu heiss und das Spinnmilbenproblem ist bereits im Juni nicht mehr in den Griff zu bekommen. Hinzu kommen irgendwelche anderen Krankheiten, z.B. Blattnekrosen vom Rand her.
Entwicklung bisher: Die "Zaungurken" am Grundstücksrand haben sich gut entwickelt und liegen bei 2m-Ranken, Gesundheit gut. Früchte zähle ich nicht mehr. Gefühlt kommt fast jeden Tag eine pro Pflanze. Nachteil war bisher, dass sich manchmal eine Gurkenfrucht klammheimlich Richtung Koniferengestrüpp beim Nachbarn entwickelt hat, nicht gesehen, Pflückzeitpunkt verpasst, zu lang hängende Dinger hemmen dann die Entwicklung anderer Früchte und den Wuchs der Pflanze. Midias war am Zaun die bessere Sorte.
Im Gewächshaus ein Trauerspiel, ein Wettrennen zwischen Spinnmilben und anderen Krankheiten, hier Blätter einer Melany:
Neemöl spätabends von unten, Rapsöl, nichts geht mehr. Das Wachstum ist halbwegs gut, aber eigentlich ist alles schlechter als im Freiland. Wozu dann noch, fragt man sich...
Geschmack bei beiden Sorten gurkig-gut, etwas Süsse merke ich bei Melany aber schon, ist nicht so mein Stil.
Meine diesjährigen Hauptsorten ware Midias und Melany. Und es ist das letzte Jahr, in dem ich auch Pflanzen im Gewächshaus hatte. Im Gewächshaus wachsen sie alle letzten Jahre generell schlechter und haben mehr Probleme. Es ist einfach zu heiss und das Spinnmilbenproblem ist bereits im Juni nicht mehr in den Griff zu bekommen. Hinzu kommen irgendwelche anderen Krankheiten, z.B. Blattnekrosen vom Rand her.
Entwicklung bisher: Die "Zaungurken" am Grundstücksrand haben sich gut entwickelt und liegen bei 2m-Ranken, Gesundheit gut. Früchte zähle ich nicht mehr. Gefühlt kommt fast jeden Tag eine pro Pflanze. Nachteil war bisher, dass sich manchmal eine Gurkenfrucht klammheimlich Richtung Koniferengestrüpp beim Nachbarn entwickelt hat, nicht gesehen, Pflückzeitpunkt verpasst, zu lang hängende Dinger hemmen dann die Entwicklung anderer Früchte und den Wuchs der Pflanze. Midias war am Zaun die bessere Sorte.
Im Gewächshaus ein Trauerspiel, ein Wettrennen zwischen Spinnmilben und anderen Krankheiten, hier Blätter einer Melany:
Neemöl spätabends von unten, Rapsöl, nichts geht mehr. Das Wachstum ist halbwegs gut, aber eigentlich ist alles schlechter als im Freiland. Wozu dann noch, fragt man sich...
Geschmack bei beiden Sorten gurkig-gut, etwas Süsse merke ich bei Melany aber schon, ist nicht so mein Stil.
Re: Gurken - Sorten und Anbauerfahrungen
Bei mir kommen die Gurken jetzt so richtig in Fahrt.
Re: Gurken - Sorten und Anbauerfahrungen
Mein ertragreichster und bestschmeckender Liebling ist die "weiße Minigurke", die bei Farbumschlag auf gelb die ideale Pflückreife aufweist.
- Mottischa
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Re: Gurken - Sorten und Anbauerfahrungen
Bei mir haben die Gurken die erste Woche nach dem Auspflanzen nicht überlebt, sie sind einfach weggegammelt. Eine einzige Pflanze kämpft hier im Beet, ich weiß allerdings nicht welche, da das Schild verlustig ging.
Nächstes Jahr ändere ich meine Anbauweise, es hat partout nicht hingehauen mit dem Stroh. Also wird es nur noch einen Testballen geben und die anderen Gurken bekommen andere Plätze.
Mehltau hatte ich vor 3 Jahren massiv an allen Gurken und Tomaten, das Jahr 2017 war ein nasser Albtraum. Ich musste fast alles entsorgen, weil ich den Pflanzen wirklich beim Sterben zusehen konnte.
Nächstes Jahr ändere ich meine Anbauweise, es hat partout nicht hingehauen mit dem Stroh. Also wird es nur noch einen Testballen geben und die anderen Gurken bekommen andere Plätze.
Mehltau hatte ich vor 3 Jahren massiv an allen Gurken und Tomaten, das Jahr 2017 war ein nasser Albtraum. Ich musste fast alles entsorgen, weil ich den Pflanzen wirklich beim Sterben zusehen konnte.
Ich verstehe nicht, wie man an einem Baum vorübergehen kann, ohne dabei glücklich zu sein. (Fjodor Dostojewskij)
- Nox
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Re: Gurken - Sorten und Anbauerfahrungen
Letztes Jahr hatte ich unter anderen Tanja ausprobiert, die wurde sehr schnell vom Mehltau dahingerafft.
Diva und Marketer waren beide lecker und gesund, dieses Jahr habe ich nur Marketer. Sie steht der Hybride in nichts nach.
Allerdings war der Sommer bei uns bisher kühler als letztes Jahr, das scheint mir die Aromabildung zu bremsen.
Diva und Marketer waren beide lecker und gesund, dieses Jahr habe ich nur Marketer. Sie steht der Hybride in nichts nach.
Allerdings war der Sommer bei uns bisher kühler als letztes Jahr, das scheint mir die Aromabildung zu bremsen.
Re: Gurken - Sorten und Anbauerfahrungen
Bei mir gehts im GWH auch steil bergab mit den Gurken. Tanja und Passandra sind da drin. Viel Unterschied bei dem Kranksein ist nicht, aber Passandra trägt viel früher als Tanja von daher hatten wir mehr von denen.
Die heisse Woche jetzt, dann soll es zwar am WE etwas abkühlen, aber danach nun doch recht schnell wieder auf 28-30° gehen, das wird ihnen vollends den Rest geben.
Spinnmilben konnte ich mit einer Seifenspritzung letzte Woche wieder eindämmen, aber die Blätter sind trotzdem schon recht fleckig und nun werden sicher die Spinnmilben wieder massiv kommen.
Mal sehen, zum neue anziehen ist es fast zu spät und im GWH herziehen bei dem Befallsdruck mit Spinnmilben macht es keinen Sinn.
Die heisse Woche jetzt, dann soll es zwar am WE etwas abkühlen, aber danach nun doch recht schnell wieder auf 28-30° gehen, das wird ihnen vollends den Rest geben.
Spinnmilben konnte ich mit einer Seifenspritzung letzte Woche wieder eindämmen, aber die Blätter sind trotzdem schon recht fleckig und nun werden sicher die Spinnmilben wieder massiv kommen.
Mal sehen, zum neue anziehen ist es fast zu spät und im GWH herziehen bei dem Befallsdruck mit Spinnmilben macht es keinen Sinn.
nördlichstes Oberschwaben, Illertal, Raum Ulm