Buddelk hat geschrieben: ↑6. Aug 2020, 17:11 Phlomis wird doch überall großflächig für absolute Trockenlagen empfohlen. Da wäre dann ja auch mal ein Umdenken fällig. :(
Wenn eine Pflanze als trockenheitstolerant beschrieben wir, heißt das nicht, dass sie in trockener Sommerhitze gut aussieht, es bedeuted, dass sie das überlebt und das tut Phlomis russeliana - zumindest eine Weile.
Als echten Trockenkünstler möchte ich vorstellen:
Rose Schneewittchen, blüht überschwänglich duftet erfrischend, wird nicht gegossen, hat gesundes glänzend, grünes Laub.
Buddelk hat geschrieben: ↑6. Aug 2020, 17:11 Oh, da hat sich was überschnitten. RosaRot, Phlomis wird doch überall großflächig für absolute Trockenlagen empfohlen. Da wäre dann ja auch mal ein Umdenken fällig. :(
Phlomis sind unterschiedlich trockenheitsverträglich. Ph. russeliana, zugegeben eine junge Pflanze, ist mir hier in einem trockene heißen Sommer verdorrt, während die daneben gleichzeitig gepflanzte Ph. fruticosa ohne nennenswerte Probleme überlebte (sonniger Standort, gelegentliches Gießen).
Filippi bewertet die Pflanzen nach ihrer Trockenheitsverträglichkeit von 1 bis 6 (1=wenig, 6=extrem trockenheitsverträglich), bezogen auf das Klima von Montpellier mit trocken heißen Sommern und eher feuchten milden Wintern mit gelegentlichen kurzen Kälteeinbrüchen. Ph. russeliana bewertet er mit 3 (mäßig trockenheitsverträglich), fruticosa mit 5 (sehr) und ich kann das nachvollziehen.
RosaRot hat geschrieben: ↑6. Aug 2020, 15:42 (...) Und dennoch gilt Filippis Interesse nicht Rosen, Hydrangeas oder Clematiden (die er dort sicher problemlos ziehen könnte) sondern trockenheitsverträglichen Pflanzen, die kennenzulernen an viele Orte Europas und der Welt er selbst reist. Man liest darüber in dem Buch. Und ganz sicher ist dieses Buch ursprünglich für seine 'mittelmeerisch' geprägte Kundschaft zugeschnitten. (...) Ergänzend lassen sich die sehr informativen Webseiten von Filippi und Quissac lesen.
Super! Danke. Habe mir das Buch eben in der frz. Originalausgabe bestellt. Mein Drittgarten liegt ja im frz. Teil des Wallis (und ich muss die Sprache lernen) und ist sehr trocken. (Auf der Seite von Quissac war ich auch schon, da sie hier schon erwähnt wurde.)
"Wenn du einen Garten und dazu noch eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen." (Cicero)
RosaRot hat geschrieben: ↑6. Aug 2020, 15:42 (...) Und dennoch gilt Filippis Interesse nicht Rosen, Hydrangeas oder Clematiden (die er dort sicher problemlos ziehen könnte) sondern trockenheitsverträglichen Pflanzen, die kennenzulernen an viele Orte Europas und der Welt er selbst reist. Man liest darüber in dem Buch. Und ganz sicher ist dieses Buch ursprünglich für seine 'mittelmeerisch' geprägte Kundschaft zugeschnitten. (...) Ergänzend lassen sich die sehr informativen Webseiten von Filippi und Quissac lesen.
Super! Danke. Habe mir das Buch eben in der frz. Originalausgabe bestellt. Mein Drittgarten liegt ja im frz. Teil des Wallis (und ich muss die Sprache lernen) und ist sehr trocken. (Auf der Seite von Quissac war ich auch schon, da sie hier schon erwähnt wurde.)
Bessere Erfahrungen als mit Quissac habe ich hinsichtlich Trockenkünstler mit Senteurs du Quercy gemacht. Die Qualität der Pflanzen ist mMn besser bei etwas höheren Preisen, sie ist mit der bei Filippi vergleichbar (aber online Bestellungen gehen einfacher als bei Filippi): große, weit nach unten reichende 1,4 L Wurzelballen bei recht kleinen Pflanzen, was das Einwurzeln in schwierigen Verhältnissen wie Trockenheit oder schlechten Böden erleichtert. Ich habe das sogar mit normalen Töpfen verglichen. Ich habe Agastache rupestris zu je 3 Pflanzen aus dem 1,4 L Topf von SdQ und aus dem 9x9 Töpfchen von Sarastro in sehr mageres trockenes Substrat gepflanzt und das in zwei aufeinander folgenden Jahren (12 Pflanzen also). Dabei habe ich einmal üppig bei der Pflanzung gegossen und sonst nur gelegentlich. Der Unterschied war jeweils deutlich zu erkennen. Die anfangs etwas kleineren Pflanzen von SdQ waren nach dem Sommer deutlich größer als die anderen und sahen auch besser und kräftiger aus. Bei Quissac bestelle ich vor allem Feigen und Granatäpfel und sonst was bei SdQ vergriffen oder nicht im Programm ist.
Mediterraneus hat geschrieben: ↑7. Aug 2020, 10:00
Da ist doch gegossen 8) links sieht es nass aus, oder täuscht das?
Du bist vielleicht ein Falkenauge 8)
Oberhalb des Sassasfrasbaumes steht eine Oenothera, die habe ich im April gepflanzt und die muss noch ein wenig unterstützt werden. Ja, ich bekenne, ich habe sie gegossen und weil das Gelände, so wie bei mir überall, abschüssig ist, ist etwas Wasser an der Oberfläche abwärts gelaufen, bevor es eingedrungen ist. Doch ich bezweifle, dass Herr Sassasfras von den Zuwendungen an Frau Oenothera profitieren konnte. ;D
Hast Du eigentlich auch gesehen wie meine Astern, im Hintergrund aussehen, hast Du das gesehen?
Buddelk hat geschrieben: ↑6. Aug 2020, 17:11 Phlomis wird doch überall großflächig für absolute Trockenlagen empfohlen. Da wäre dann ja auch mal ein Umdenken fällig. :(
Wenn eine Pflanze als trockenheitstolerant beschrieben wir, heißt das nicht, dass sie in trockener Sommerhitze gut aussieht, es bedeuted, dass sie das überlebt und das tut Phlomis russeliana - zumindest eine Weile.
Als echten Trockenkünstler möchte ich vorstellen:
Rose Schneewittchen, blüht überschwänglich duftet erfrischend, wird nicht gegossen, hat gesundes glänzend, grünes Laub.
Das ist es gerade, woran ich mich gewöhnen muss. Ich sehe, dass die Pflanze leidet. Die eine muss ich gießen, um sie zu retten. Für die andere Pflanze ist das in ihrem natürlichen Habitat ganz normal, dass sie schlappt, oder sogar komplett oberirdisch wegdörrt.
Rosen sind wohl grundsätzlich sehr dürrefest, wenn sie mal eingewurzelt sind. Selbst eine im Juni gesetzte Moosrose sieht noch gut aus. Der Boden rappeltrocken, dicke Risse und Spalten. Die hab ich gestern aber schnell gegossen, die ist mir noch zu jung für Experimente. Mein Problem, ich pflanze Zuviel und zu durcheinander. Dann gibt's halt Opfer, leider :P
Das kenne ich, mit dem noch etwas dazupflanzen. Und deshalb muss gegossen werden, mit Kanne oder Schlauch.
Phlomis fruticosa steht seit vielen Jahren und kommt mit dem Wasser was gelegentlich von oben kommt, völlig aus. Der Spargel davor (Asparagus tenuifolius) auch.
Auch dieser Phlomis, aus Aussaat, (was genau weiß ich nicht, es kamen ganz unterschiedliche Typen,) steht völlig problemlos da. Letztes oder vorletztes Jahr gepflanzt, die Härte ist noch nicht abschließend getestet. Die kretische Hundszunge davor produziert gerade Samen.