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Meine öffentliche Baumscheibe #2 (Gelesen 15652 mal)

Gartengestaltung von Planen, Gelände und Boden über generelle Anlage, Wege, Steine, Zäune, Beete bis hin zu Kunst und Handwerk

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Dicentra
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Re: Meine öffentliche Baumscheibe #2

Dicentra » Antwort #15 am:

Roeschen1 hat geschrieben: 10. Aug 2020, 21:00
Ich vermisse Malven, die einheimischen sind gut an Trockenheit angepasst, Strauchmalven blühen den ganzen Sommer, die mauretanische, sind alle ein Insektenmagnet.

Malven fänd ich gut, neigen nur zu Rost.

Vor einigen Wochen stand am Straßenrand eine wunderschöne, gesunde, lang blühende Stockrose. So rostfrei habe ich die nie hingekriegt. Möglicherweise wurde sie gegossen, aber wenn nicht, dann wäre Alcea rosea eine Option und von der könnten einige Sorten die gewünschte dunkelrote Blütenfarbe beisteuern.
Es gibt nichts Beruhigenderes als eine schnurrende Katze.
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Staudo
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Re: Meine öffentliche Baumscheibe #2

Staudo » Antwort #16 am:

Wenn etwas Malviges, dann Malva moschata in rosa oder weiß und Malva alcea. Die beiden erhalten sich durch Selbstaussaat und vertrocknen nicht.
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enaira
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Re: Meine öffentliche Baumscheibe #2

enaira » Antwort #17 am:

Von Malva moschata in weiß könnte ich vermutlich Samen beisteuern.
Liebe Grüße
Ariane

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Mediterraneus
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Re: Meine öffentliche Baumscheibe #2

Mediterraneus » Antwort #18 am:

Das ganze ist ja perfekt geplant und soll dementsprechend aussehen. Es ist keine Bienenweidemischung, die kann man an vielen Ackerrändern bewundern.
Ich würde nicht so viele Vagabunden nehmen, die muss man auch in Zaum halten können, Malven sehen z.B.nach der Blüte meist schrecklich aus, auch die Knautia muss man etwas ausknipsen, damit sie ständig neue blüht.
Viele Ordnungshelden, die nicht wuchern und brav einen Platz einnehmen, nur einmal im Jahr zurückgeschnitten werden, das ist meiner Meinung nach doch schon super umgesetzt.
Jetzt am Anfang ist die Euphorie groß, alles soll perfekt sein. Letztendlich muss das aber auch gepflegt werden, und nicht dass uns Cydoras eigener Garten dann zu kurz kommt ;)
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Re: Meine öffentliche Baumscheibe #2

Roeschen1 » Antwort #19 am:

Dicentra hat geschrieben: 10. Aug 2020, 23:53
Roeschen1 hat geschrieben: 10. Aug 2020, 21:00
Ich vermisse Malven, die einheimischen sind gut an Trockenheit angepasst, Strauchmalven blühen den ganzen Sommer, die mauretanische, sind alle ein Insektenmagnet.

Malven fänd ich gut, neigen nur zu Rost.

Vor einigen Wochen stand am Straßenrand eine wunderschöne, gesunde, lang blühende Stockrose. So rostfrei habe ich die nie hingekriegt. Möglicherweise wurde sie gegossen, aber wenn nicht, dann wäre Alcea rosea eine Option und von der könnten einige Sorten die gewünschte dunkelrote Blütenfarbe beisteuern.

Kein Rost an wilden Malven, nur die Stockrosen haben das Problem.
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Re: Meine öffentliche Baumscheibe #2

Roeschen1 » Antwort #20 am:

Mediterraneus hat geschrieben: 11. Aug 2020, 11:02
Das ganze ist ja perfekt geplant und soll dementsprechend aussehen. Es ist keine Bienenweidemischung, die kann man an vielen Ackerrändern bewundern.

Das Beet steht in der Stadt und es geht um trockenresistente Stauden, die zugleich Insekten gefallen.
Moschusmalven sehen bei mir den ganzen Sommer schön aus, blühen ständig und werden nie gegossen.
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pearl
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Re: Meine öffentliche Baumscheibe #2

pearl » Antwort #21 am:

Staudo hat geschrieben: 11. Aug 2020, 07:24
Wenn etwas Malviges, dann Malva moschata in rosa oder weiß und Malva alcea. Die beiden erhalten sich durch Selbstaussaat und vertrocknen nicht.

genau richtig. Wobei es auf den Standort ankommt. Malva moschata in rosa oder weiß wächst im Wiesengarten an den Stellen, die mit Jurakalksplitt verbessert wurden. Malva alcea ist höher und kommt zuverlässig an den eher gehölzigen Stellen mit eher saurem Boden. Tiarello hat die mal vor Ort bestimmt. Ich wusste mal, was das Unterscheidungsmerkmal nach Bestimmungsschlüssel war. Ich brauche nur das ökologische Merkmal und weiß bescheid.
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Re: Meine öffentliche Baumscheibe #2

Jule69 » Antwort #22 am:

Ich hab jede Menge Salvia sclarea ausgesät und war mehr wie erfolgreich....Soll ich Dir ein paar Jungpflanzen runterschicken? Vereinzelt hab ich sie noch nicht, viel zu warm, aber einen Hub hat Jessi schon bekommen... ;D
Liebe Grüße von der Jule
Es genügt nicht, mit den Pflanzen zu sprechen, man muss ihnen auch zuhören.
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Mediterraneus
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Re: Meine öffentliche Baumscheibe #2

Mediterraneus » Antwort #23 am:

Roeschen1 hat geschrieben: 11. Aug 2020, 13:22
Mediterraneus hat geschrieben: 11. Aug 2020, 11:02
Das ganze ist ja perfekt geplant und soll dementsprechend aussehen. Es ist keine Bienenweidemischung, die kann man an vielen Ackerrändern bewundern.

Das Beet steht in der Stadt und es geht um trockenresistente Stauden, die zugleich Insekten gefallen.
Moschusmalven sehen bei mir den ganzen Sommer schön aus, blühen ständig und werden nie gegossen.

Das ist richtig. Aber die Pflanze vagabundiert überall rum. Die sind in der öffentlichen Fläche mal nicht schnell umgepflanzt oder gejätet. Oft kommt man längere Zeit nicht hin und dann geht es nur noch mit Flurschaden, das ganze in Ordnung zu bringen. Bzw man schafft seinen eigenen Jäteauftrag.
Die Alternative wäre, die Bepflanzung von alleine laufen zu lassen, um zu sehen, was sich mit der Zeit durchsetzt.
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Re: Meine öffentliche Baumscheibe #2

Roeschen1 » Antwort #24 am:

Ist doch schön, wenn diese Vagabunden andere Baumscheiben erobern, denn die überleben den heißen Sommer ohne Gießen.
Die Baumpaten, falls vorhanden, werden schon für Ordnung sorgen.
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Re: Meine öffentliche Baumscheibe #2

Mediterraneus » Antwort #25 am:

Roeschen1 hat geschrieben: 11. Aug 2020, 14:01
Ist doch schön, wenn diese Vagabunden andere Baumscheiben erobern, denn die überleben den heißen Sommer ohne Gießen.
Die Baumpaten, falls vorhanden, werden schon für Ordnung sorgen.

Du meinst, #4 ff. für Cydora 8)
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Re: Meine öffentliche Baumscheibe #2

pearl » Antwort #26 am:

cydora hat geschrieben: 10. Aug 2020, 15:57
Das gefällt mir besonders:
Bild
vor allem in der Calamintha summt und brummt es mächtig :D und das an der Straße mit Steinwüste oder Kirschlorbeer/Rasen drumrum...

guter Überblick, opulente Pflanzliste! Wieviel Quadratmeter sind das denn? 3? ;) ;D
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Re: Meine öffentliche Baumscheibe #2

Roeschen1 » Antwort #27 am:

Roeschen1 hat geschrieben: 11. Aug 2020, 13:22
Mediterraneus hat geschrieben: 11. Aug 2020, 11:02
Das ganze ist ja perfekt geplant und soll dementsprechend aussehen. Es ist keine Bienenweidemischung, die kann man an vielen Ackerrändern bewundern.

Das Beet steht in der Stadt und es geht um trockenresistente Stauden, die zugleich Insekten gefallen.
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So sehen sie aus:
nicht nur Augen- sondern auch Bienenweide
Dateianhänge
campaniere 001.JPG
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Re: Meine öffentliche Baumscheibe #2

cydora » Antwort #28 am:

pearl hat geschrieben: 11. Aug 2020, 14:28
guter Überblick, opulente Pflanzliste! Wieviel Quadratmeter sind das denn? 3? ;) ;D

ca 20 8) ;) Hast du das dunkle große Herbstsedum wiedererkannt? Das ist das von dir, was du mir in Mannheim mitgebracht hattest :D
Liebe Grüße - Cydora
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Re: Meine öffentliche Baumscheibe #2

cydora » Antwort #29 am:

Mediterraneus hat geschrieben: 11. Aug 2020, 11:02
Das ganze ist ja perfekt geplant und soll dementsprechend aussehen. Es ist keine Bienenweidemischung, die kann man an vielen Ackerrändern bewundern.
Ich würde nicht so viele Vagabunden nehmen, die muss man auch in Zaum halten können, Malven sehen z.B.nach der Blüte meist schrecklich aus, auch die Knautia muss man etwas ausknipsen, damit sie ständig neue blüht.
Viele Ordnungshelden, die nicht wuchern und brav einen Platz einnehmen, nur einmal im Jahr zurückgeschnitten werden, das ist meiner Meinung nach doch schon super umgesetzt.
Jetzt am Anfang ist die Euphorie groß, alles soll perfekt sein. Letztendlich muss das aber auch gepflegt werden, und nicht dass uns Cydoras eigener Garten dann zu kurz kommt ;)

Mediterraneus hat das sehr gut zusammengefasst, weil er viel Verständnis für die Situation hat, da er selbst öffentliche Flächen betreut.
Als ich die Baumscheiben übernommen habe, hat mich mein Mann für bekloppt erklärt. Ich habe eigentlich keine Zeit übrig. Es ist reiner Idealismus. Aktuell stehe ich wöchentlich 1 Stunde auf jeder der neuen Baumscheiben und steche im Akkord einen Eimer Unkraut raus: Ackerkratzdisteln, Winden und ähnliches. Das klingt nicht viel, ist aber jede Woche. Und Medi hat auch da nicht unrecht: diese Zeit fehlt meinem Garten. Ich hoffe, dass es wie bei der ersten Baumscheibe läuft und das Unkraut bis zum Herbst aufgibt.
Mit anderen Worten, das Ganze soll und muss auch pflegeleicht werden!!! Denn nur so findet es auch Nachahmer. Und nur so kann ich das Ganze betreiben.
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Das hat natürlich Auswirkung auf die Pflanzenauswahl. Ein weiterer Aspekt ist, dass ich mit sonnig und trocken wenig Erfahrung habe, weshalb ich einen Grundstock an recht sicheren Kandidaten gewählt habe (die Rosen, das Herbstsedum, Sesleria und Calamintha), denke ich zumindest. Die meine Kriterien erfüllen.
Bei den Pflanzvorschlägen bitte ich auch zu berücksichtigen, dass es lehmiger Boden ist und der Spagat zwischen extrem trockenen Sommern und ggf. sehr nassen Wintern zu schaffen ist. Ich brauche also Pflanzen, die das alles mitmachen. Es kann ja keiner in die Zukunft schauen, ob die Wetterextreme nun so bleiben oder ob sich das vielleicht in 5 Jahren doch wieder ändert, die Sommer nasser, die Winter kälter werden.
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Wildpflanzen habe ich nicht verwendet, weil ich keine Erfahrung damit habe. Für das gelbe Beet hatte ich mit Rainfarn, Linum vulgare, wilde Möhre und Odermennig geliebäugelt, weil ich die sehr mag. Aber sie sollen alle sehr laufen oder sich versamen, da hatte ich nicht den Mut. Zum einen Pflegeaufwand, zum anderen das Gesamtbild. Ich mag schon Struktur. Ich liebe auch wilde Wiesen, aber wie sehen die im Winter aus? Dann hätte ich hier gehört: "Hätten sie mal lieber Rasen gemacht!". Einen solchen Spruch hatte ich mir im Anfangsjahr der ersten Baumscheibe anhören dürfen, als alles noch klein war...Von der Optik her gefällt mir hier auf den Baumscheiben in dem Umfeld ein gestaltetes Beet mehr als eine Wildwiese.
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Übrigens steht eine Malva moschata Alba auf dem gelben Beet ;)
Liebe Grüße - Cydora
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