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Granatapfelbaum im Freiland (Gelesen 232441 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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Wurzelpit
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Re: Granatapfelbaum im Freiland

Wurzelpit » Antwort #765 am:

Hier mal ein aktuelles Bild von meiner Ariana. Falls die Früchte ausreifen, kann ich dieses Jahr 4 Früchte ernten, 2 Ariana und 2 Salavatski ;)
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Ariana 2020-08-21.jpg
philippus
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Re: Granatapfelbaum im Freiland

philippus » Antwort #766 am:

Flora1957 hat geschrieben: 19. Aug 2020, 20:20
Die Wärmesumme, die ja sogar im Flachland oft knapp ist, dürfte dort bei weitem nicht ausreichen
Ich würde mich nicht davon abhalten lassen, sondern würde die Bedingungen optimieren - nach Norden (von wo aus ja ohnehin keine Sonne kommt) und Nordosten durch Immergrüne schützen und eine möglichst frühreifende und auch kältetolerante Sorte auswählen. Ich ernte bei mir auch z. B. frühreifende Satsumas, obwohl wir sogar lediglich ca. 1500 Sonnenstunden/Jahr haben (die Wärmesumme habe ich gerade nicht auf dem Schirm).
Versuch macht klug und Du kannst doch nur gewinnen.

Ja probieren kann man alles und ich mache das ja selbst, aber meine Erfahrungswerte und die anderer sagen mir dass eine relativ hohe Wärmesumme wichtig ist, damit der Baum fruchtet und die Früchte auch ausreifen.
Ich stelle fest, dass es in eher kühleren Jahren selbst im für Mitteleuropa eher sommerwarmen Wien mit der Reife knapp werden kann, oder wie dieses Jahr nach Spätfrösten zu spät Früchte angesetzt werden damit sie noch ausreifen. Der frühere sowjetische Forscher Levin schreibt in seinen Memoiren, dass die Granatäpfel in Tallagen des nördlichen Kaukasus (auf unter 1000 Metern) dort kaum blühten und oft Frostschäden hatten, als er dort arbeitete.

Frühe Sorten unbedingt, aber die als besonders kältetoleranten Sorten wie zB Kazake oder Salavatski sind halt auch nicht früher als etwa mein Provence (also weder früh noch spät)
Flora1957
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Re: Granatapfelbaum im Freiland

Flora1957 » Antwort #767 am:

@philippus:Ja probieren kann man alles und ich mache das ja selbst, aber meine Erfahrungswerte und die anderer sagen mir dass eine relativ hohe Wärmesumme wichtig ist, damit der Baum fruchtet und die Früchte auch ausreifen.
Nur wenn man bereit ist, Neuland zu betreten, kann man Efahrungen machen, die zuvor noch keiner gemacht hat. Wie oben bereits angeführt, würde ich durch Immergrüne für ein günstiges Kleinklima sorgen und die kalte Winde abhalten. Ich hoffe, rohir wird uns berichten.
@rohier: Ich habe diverse Citruspflanzen, welche jedoch noch längst nicht alle gefruchtet haben. Die leckeren Satsumas sind zwar relativ kältetolerant (die Angaben schwanken zwischen -8° und -12°C), aber ich denke, daß der Frost in Deiner Höhenlage eine deutlich größere Rolle spielt als bei mir (wir haben hier nur sehr selten unter -10°C: 2017/18 Tmin-9,6°C, 2018/19 -6,8°C, 2019/20 -1,3°C). Besonders früh fruchtet die Hashimoto (im begünstigten mediterranen Klima ab ca. M8, bei mir eher ca. A11),gefolgt von Iwasaki, Kawano, Myagawa, Okitsu (ist bisher die späteste Frucht bei mir gewesen, aber auch klar die leckerste).
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rohir
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Re: Granatapfelbaum im Freiland

rohir » Antwort #768 am:

@flora1957

ich habe sowohl auf 1200 als auch auf 800 metern die möglichkeit auszutesten. ich hätte gern eine frühreifende citruspflanze die ich auspflanzen kann. hier wird es allerdings schon kälter. habe eine ausgepflanzte citrumelo, die benötigt keinen winterschutz mehr, aber sie fruchtet nicht.

Flora1957
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Re: Granatapfelbaum im Freiland

Flora1957 » Antwort #769 am:

Ich will den Thread nicht kapern und evtl. verschiebt der Admin den Beitrag sonst: Wie lange hast Du denn Deine Citrumelo schon? Ich habe Zitrusse, die nach Jahren das erste Mal geblüht haben, also ggf. noch etwas Geduld.
Mglws. könnte die Yuzu etwas für Dich sein (ca. Tmin-12°C). Ich habe sie auch, aber bisher noch keine Früchte.
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kaliz
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Re: Granatapfelbaum im Freiland

kaliz » Antwort #770 am:

Mein Granatapfel Russian26 hat heute einen leichten Formschnitt bekommen. Ich weiß, dass nicht wirklich die Richtige Zeit dafür ist, es war aber aus verschiedenen Gründen nötig.
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philippus
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Re: Granatapfelbaum im Freiland

philippus » Antwort #771 am:

Hier tut sich was bei den Granatäpfeln.. ;)
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philippus
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Re: Granatapfelbaum im Freiland

philippus » Antwort #772 am:

Traubi hat geschrieben: 3. Nov 2017, 23:16
Bei Quissac habe ich die Sorte"Sverkhrannyi"geholt und die Sorte "Early Wonderful".
Bin nächstes Jahr gespannt, wie sich die Pflanzen entwickeln☺

Hallo Traubi,
gibt es schon etwas zu berichten, besonders über Sverkhrannyi?
Und wie geht es deinen anderen Sorten, sie haben ja inzwischen praktisch 3 Saisonen hinter sich...?
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philipp
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Re: Granatapfelbaum im Freiland

philipp » Antwort #773 am:

sverkhrannyi hatte ich längere zeit im garten. frühreif, weiche kerne, insgesamt gut. leider auf dauer nicht beständig hier(wien). am eigentlich leicht geschützten standort vor ein paar jahren bodeneben zurück gefroren als ein nicht sehr kalter winter war. der neuaustrieb hat es nicht geschafft sich zu etablieren. an einem anderen standort hat ein kleiner ableger davon heuer nicht mehr ausgetrieben. ich werds nicht nochmal probieren...
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Re: Granatapfelbaum im Freiland

philippus » Antwort #774 am:

philipp hat geschrieben: 29. Aug 2020, 12:38
sverkhrannyi hatte ich längere zeit im garten. frühreif, weiche kerne, insgesamt gut. leider auf dauer nicht beständig hier(wien). am eigentlich leicht geschützten standort vor ein paar jahren bodeneben zurück gefroren als ein nicht sehr kalter winter war. der neuaustrieb hat es nicht geschafft sich zu etablieren. an einem anderen standort hat ein kleiner ableger davon heuer nicht mehr ausgetrieben. ich werds nicht nochmal probieren...

Danke, deine Erfahrung bestätigt meinen Verdacht. Wenn die Sorte in Wien an einem geschützten Platz nicht funktioniert hat, ist sie für mich uninteressant. Möglicherweise bestätigt das ja irgendwie, dass weiche Samen und / oder frühe Fruchtreife (meistens) mit etwas geringerer Kältetoleranz einhergehen, obwohl Agat, Sumbar und Sumbarski laut div. Quellen zu den härtesten gehören sollen (weiche Samen und relativ früh)..
Hast du die Sorte mit anderen verglichen oder hast du die Granatapfelkultur bleiben lassen bzw. hast du sonst noch Sortenerfahrungen ?
Darf ich fragen wo ungefähr du in Wien wohnst?
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Re: Granatapfelbaum im Freiland

Traubi » Antwort #775 am:

@philippus
Der späte Frost im Frühjahr hat die Ernte dieses Jahr stark beeinflusst.
Meine Agat hat nur 2 Früchte angesetzt und meine Grosse unbekannte nur wenige. Von der Fruchtgrösse im Moment etwas kleiner als deine Früchte. Die Sverkrannyi ist ca. 1,5m hoch aber keine Früchte.
Die Hoffnung bleibt aufs nächste Jahr 😊
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philipp
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Re: Granatapfelbaum im Freiland

philipp » Antwort #776 am:

@philippus
der standort ist nördlich der donau +- mittig, nicht stadtrand
kazake und salavatski habe ich noch länger ausgepflanzt, etwa 10 jahre. beide keine schäden und auch nur etwas fleeceschutz als sie klein waren. kazake trägt gut, jetzt ca. tennisball große früchte. salavatski wächst deutlich schwächer und schlanker, trägt wenig hier im vergleich zu kazake. das ist in jedem jahr so. noch länger ausgepflanzt habe ich eine rot-weiß gefüllte ziersorte, vermutlich legrellei(oder so ähnlich). auch keine schäden und riesengroß, vor kurzem um 1-2m zurück schnitten...
sumbar, agat und einige andere werden im frühling ausgepflanzt, allerdings nicht an dem standort sondern etwas außerhalb von wien.
mikie

Re: Granatapfelbaum im Freiland

mikie » Antwort #777 am:

kann man etwas gegen das Platzen machen? Ich vermute der Auslöser war ein Schaden durch eine Baumwanze...
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Roeschen1
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Re: Granatapfelbaum im Freiland

Roeschen1 » Antwort #778 am:

Ich denke das kommt durch unregelmäßige Wasserversorgung, Trockenheit.
Lieber bald ernten, sonst verschimmelt die Frucht.
Grün ist die Hoffnung
philippus
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Re: Granatapfelbaum im Freiland

philippus » Antwort #779 am:

Ist meistens der Fall, wenn die Pflanze wenig Wasser bekommt... auch übermäßig viel Wasser nach Trockenheit, Überreife oder wenn die Frucht nicht ganz gesund ist, kann die Ursache sein.
Tritt je nach Sorte verschieden stark auf, aber generell zeigt das eben, dass die Pflanze versucht sich zu vermehren.
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