Vielleicht ist die Frage "Kokons kaufen oder nicht" bzw. "Honigbienenstock liefern lassen oder nicht" auch ein wenig eine Frage des Zeitgeists. Ich bin in einem Dorf aufgewachsen, in dem die Böden der (ausschließlich für den Gemüseanbau genutzten) Gärten über Generationen gehegt und gepflegt wurden. Wer besseren Boden hatte, hatte mehr zu essen.
Als ich dann vor Jahren hier in der Stadt meinen Erstkontakt zu einem Galabauer hatte, der mir vorgeschlagen hat, den vorhandenen (sandigen, schlechten) Boden einfach auszutauschen, habe ich nicht schlecht gestaunt. Die Idee schien mir vollkommen fremd ;) Heute weiß ich aus dem Bekanntenkreis, dass man sich mit neuem Boden auch prima neue Mitbewohner (Ackerschachtelhalm etc.) einkaufen kann.
Aber nochmal zurück zu meinen schlecht befruchteten Apfelbäumen. Ich werde GG bitten, mir einen Nistblock samt Außenkasten (wir haben hier von der Meise über Marder bis Specht diverse Räuber) etwa wie
hier nur größer und wenn möglich aus Esche zu bauen. Ich will ihn an den Zaun hängen und hoffe, dass das Osmia cornuta ausreichend großflächig ist. Bisher hatten wir nur mehr oder weniger freistehende Exemplare wie z.B.
hier, von denen wie gesagt nur die kleinen Löcher besiedelt wurden.
Nächstes Frühjahr kann ich dann hoffentlich sehen, ob wir die genannten Osmia hier vorkommen oder nicht... zumindest wenn die Nisthilfe belegt ist. Wenn ja, kann ich noch mal drüber sinnieren, warum sie meine Äpfel nicht anfliegen oder ob ich sie einfach nur nicht sehe.