Ribisel hat geschrieben: ↑21. Aug 2020, 01:53 Die Äpfel, die bei mir gerade fallen, sind verwurmt. Die Äpfel von einem Baum, als Alkmene gekauft, welche verwurmt sind, sind oft mit Monillia-Fruchtfäule befallen. Eintrittspforte ist eben das Wurmloch. Andere Sorten sind davon weniger betroffen. Sie hängen bei mir nicht voll (Spätfröste), daher spielt die Dürre für den Fruchtfall hier, weniger eine Rolle.
Ich stelle mir die Frage, wie sinnvoll es tatsächlich ist, einen weiteren (geplanten) Apfelbaum zu pflanzen :( der sollte im Herbst in die Erde kommen.
Ich verstehe nicht, wie man an einem Baum vorübergehen kann, ohne dabei glücklich zu sein. (Fjodor Dostojewskij)
Kann ich gut verstehen. Wir ernten seit Pflanzung unseres Berlepsch vor sieben Jahren zwischen 3 bis 30 Äpfel pro Jahr. Aber O.K. liegt wohl auch an der Sorte und dem nicht ganz optimalen Standort. Aber wir haben hier definitiv ein Problem mit der Befruchtung (die Blüte der Loorberkirschen ist minimal früher und wir haben den ganzen Waldrand voll damit und ja, zu wenig Bienen hier). Ich will noch einen weiteren Versuch mit einem Befruchter versuchen. Zur Not muss ich Imkern lernen.
Meine vier alten Apfelbäume lassen auch jedes Jahr einen Teil ihres Behangs fallen vor der Reife - ich hab mir da noch nie Gedanken drüber gemacht, das ist ganz normal. Dieses Jahr allerdings besonders schlimm wegen der Hitze und weil die Bäume so voll hängen, dass der Baum scheint's nicht alle ernähren kann. Das ist seit 20 Jahren so und war noch nie großartig anders. Die kurz vor der Reife herabfallenden Äpfel sind größtenteils nicht faul oder wurmig und lassen sich trotzdem verwenden, ich hab da kein Problem damit.
Liebe Grüße von der Apfelbäuerin
Das Schöne zieht einen Teil seines Zaubers aus der Vergangenheit.
Hermann Hesse
nana hat geschrieben: ↑21. Aug 2020, 08:56 Kann ich gut verstehen. Wir ernten seit Pflanzung unseres Berlepsch vor sieben Jahren zwischen 3 bis 30 Äpfel pro Jahr. Aber O.K. liegt wohl auch an der Sorte und dem nicht ganz optimalen Standort. Aber wir haben hier definitiv ein Problem mit der Befruchtung (die Blüte der Loorberkirschen ist minimal früher und wir haben den ganzen Waldrand voll damit und ja, zu wenig Bienen hier). Ich will noch einen weiteren Versuch mit einem Befruchter versuchen. Zur Not muss ich Imkern lernen.
nana hat geschrieben: ↑21. Aug 2020, 08:56 Kann ich gut verstehen. Wir ernten seit Pflanzung unseres Berlepsch vor sieben Jahren zwischen 3 bis 30 Äpfel pro Jahr. Aber O.K. liegt wohl auch an der Sorte und dem nicht ganz optimalen Standort. Aber wir haben hier definitiv ein Problem mit der Befruchtung (die Blüte der Loorberkirschen ist minimal früher und wir haben den ganzen Waldrand voll damit und ja, zu wenig Bienen hier). Ich will noch einen weiteren Versuch mit einem Befruchter versuchen. Zur Not muss ich Imkern lernen.
Stell doch Wohnungen für Wildbienen auf.
Habe ich ;) Und wir haben auch nicht wenige Wildbienen. Aber irgendwie a) nicht so früh im Jahr und b) Konkurrenz durch andere etwas früher blühende Gehölze.
Mehrere Faktoren verstärken den Vorfruchtfall, Grund ist kein Einzelfaktor. 2018 ist zum Beispiel gerade wegen der frühen Trockenheit und Hitze gar nichts gefallen, alle Äpfel sind klein am Baum geblieben, vertrocknet und ungeniessbar. Ab Ende Oktober faulten sie dann, ein fürchterlicher Gestank. Dieses Jahr sind einige Bäume in derselben Situation, wir hatten seit Ende März kaum Regen. Mal fünf Liter hier und da, aber es ist knochentrocken. Das vierte Jahr ohne Ernte.
Vorfruchtfall findet bevorzugt statt, wenn ERST Wasserversorgung da war und die Reife schon in Sicht ist. DANN Trockenheit und/oder Hitzestress und die Äpfel regnen runter. Sortentypische Anfälligkeit ist ebenso wichtig. Legendär ist der Vorfruchtfall z.B. bei Gravensteiner. Apfelwicklerbefallene Früchte kommen dazu, das ist dieses Jahr ebenfalls stark.
So viele Äpfel wie in diesem Jahr sind sonst nie vorzeitig abgefallen.So sieht es unter allen Apfelbäumen aus.Hier eine alte Lokalsorte,die mindestens schon achtzig Jahre steht.
Ich sage immer noch es liegt nicht am (fehlendem) Wasser. In etwa wie cydorian: Luxuskonsum im Früjahr wird abgelöst von Hitzestress mit `stelle Photosynthese ein´. Das befeuert den Ethylenhaushalt und los gehts mit Tschüß Apfel.
Das kann schon so sein. Letztes Jahr war es bei uns nicht so. Deses Jahr haben die Bäume besonders viele Früchte gemacht und da hat man sich drauf gefreut. Von der Anzahl des verbleibenden Früchte am Baum habe ich nichts falsch gemacht, wenn ich den Behang in den Apfelanbaugebieten in Oberitalien vergleiche was ich vor paar Wochen im Urlaub gesehen. Meine Bäume hatten sogar weniger Früchte dran. Naja...hoffentlich wird es nächstes Jahr besser.
Kann man ohne Chemie irgendwie verhindern, daß weniger Würmer die Äpfel befallen?
Naja, alles greifbare ist Chemie. Wenn du einen Schluck Wasser trinkst ist das Dihydrogenmonoxid, H2O.
Gegen Apfelwickler gibts Bacillus thuringiensis, ein Mikroorganismus, der ein Toxin produziert, das die Raupen umbringt. Diese biologische Lösung basiert auch auf Chemie, Aminosäuren und vieles andere bilden gemeinsam einen lebenden Organismus. Diesen kannst du als Pflanzenschutzmittel (Pestizid) kaufen und nutzen, es gibt sogar recht gute Wirkungsgrade wenn du mit einer Pheromonfalle den richtigen Zeitpunkt zum spritzen feststellst und dementsprechend dieses Biopestizid wiederholt spritzt und das Wetter mitspielt.
Also klar: auch mit Biopestiziden lassen sich heutzutage makellose Bioäpfel produzieren, mann muss dann lediglich etwas öfter spritzen als die konventionellen Kollegen. Umweltfreundlicher ist das nicht wirklich, die persistenten Biomittel wie Kupfer sind aber glücklichweiße nicht Rückstandsrelevant und werden deswegen nicht als Pflanzenschutzmittelrückstand erfasst. Man ist mit mehr spritzen also offiziell frei von Pestiziden, falls es dir darum geht.