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Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung (Gelesen 236701 mal)
Moderator: cydorian
- Rib-2BW
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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
Wobei die Rohstoffe für die Bordeauxbrühe, Kupfersulfatpentahydrat und Kalziumoxid, problemlos in der Apotheke oder online von sonst wo her, bezogen werden können.
Warum man dies jetzt unbedingt für den Privatmann restriktiert werden musste, weiß auch kein Mensch. Ja, Kupfer kann als Schwermetall problematisch sein.
Warum man dies jetzt unbedingt für den Privatmann restriktiert werden musste, weiß auch kein Mensch. Ja, Kupfer kann als Schwermetall problematisch sein.
- thuja thujon
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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
Mittel mit Kupferoxychlorid sind noch zugelassen, die sollte man aber auch nicht mehr verwenden.
Selbstgemachte Bordeauxbrühe erst recht nicht.
An den Trauben würde ich nächstes Jahr erstmal mit Schwefel zum Austrieb anfangen, da brauchts aber noch mehr, da ist praktisch alles dieses Jahr schief gelaufen. Bei solchen empfindlichen Sorten würde ich auch über eine Neupflanzung nachdenken. Es gibt so viele schöne, halbwegs gesunde Sorten zum probieren.
Selbstgemachte Bordeauxbrühe erst recht nicht.
An den Trauben würde ich nächstes Jahr erstmal mit Schwefel zum Austrieb anfangen, da brauchts aber noch mehr, da ist praktisch alles dieses Jahr schief gelaufen. Bei solchen empfindlichen Sorten würde ich auch über eine Neupflanzung nachdenken. Es gibt so viele schöne, halbwegs gesunde Sorten zum probieren.
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- cydorian
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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
Kupferoktanoat ist jedenfalls weg. Atempo, Cueva, alles Ende seit 20.1.2020. Das war die Verbindung, die noch mit relativ wenig Kupfer bereits eine gute Wirkung hatte.
Aber egal, ich bin da genau der Meinung von thuja thujon, was dauernd behandelt werden muss ist nicht tauglich und sollte durch robustere Sorten ersetzt werden. Das Problem ist nicht nur das Zeug, das man in die Umwelt versprüht, sondern auch der Aufwand. Mittel suchen, beschaffen, teuer bezahlen, lagern, anmischen, Spritzgeräte haben und lagern und vorbereiten, geeignete Zeitpunkte finden, ausbringen, eventuell wiederholen... als fauler Gärter für mich keine Freude.
Aber egal, ich bin da genau der Meinung von thuja thujon, was dauernd behandelt werden muss ist nicht tauglich und sollte durch robustere Sorten ersetzt werden. Das Problem ist nicht nur das Zeug, das man in die Umwelt versprüht, sondern auch der Aufwand. Mittel suchen, beschaffen, teuer bezahlen, lagern, anmischen, Spritzgeräte haben und lagern und vorbereiten, geeignete Zeitpunkte finden, ausbringen, eventuell wiederholen... als fauler Gärter für mich keine Freude.
- thuja thujon
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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
Gehört manchmal leider dazu.
Was im Garten hinterm Haus vielleicht noch geht muss in der Gartenanlage nicht mehr funktionieren.
Ich habs jedenfals leid mehr wegzuschmeißen als zu ernten und finde deswegen auch mal einen Termin. Nicht jeden, aber manche.
Widerstandsfähige Sorten sind hier jedenfalls ganz ohne nicht durchzukriegen.
Zu Kupfer: jedes Pero Kontaktmittel ist besser und für den Spritzlaien gibts auch organische Mittel mit systemischer Wirkung. Da braucht man nicht ganz so penibel auf Applikationsqualität usw achten.
Zu den Trauben bzw Beeren: die sind kaputt von echtem Mehltau. Da gabs zumindest hier im Frühsommer heftigen Befallsdruck, war danach lange Zeit latent vorhanden und ist dann später explodiert. Man sieht auf den Bildern aber noch mehr, auch den falschen Mehltau. Pflanzengesundheit bei Trauben ist alles in allem ein recht umfangreiches Thema das nicht eben mal so schnell mit 4-5 Beiträgen hier im Forum behandelt werden kann.
Für eine Patentkalidüngung sehe ich auf den Bildern keinen Grund. Für Magnesium auch nicht so wirklich. Allgemein: gegen Magnesiummangel eher kalken als Patentkali, kurzfristig auch Bittersalz mittels Spritze auf die Blätter und Trauben.
Wie ist die Kompostversorgung des Bodens?
Was im Garten hinterm Haus vielleicht noch geht muss in der Gartenanlage nicht mehr funktionieren.
Ich habs jedenfals leid mehr wegzuschmeißen als zu ernten und finde deswegen auch mal einen Termin. Nicht jeden, aber manche.
Widerstandsfähige Sorten sind hier jedenfalls ganz ohne nicht durchzukriegen.
Zu Kupfer: jedes Pero Kontaktmittel ist besser und für den Spritzlaien gibts auch organische Mittel mit systemischer Wirkung. Da braucht man nicht ganz so penibel auf Applikationsqualität usw achten.
Zu den Trauben bzw Beeren: die sind kaputt von echtem Mehltau. Da gabs zumindest hier im Frühsommer heftigen Befallsdruck, war danach lange Zeit latent vorhanden und ist dann später explodiert. Man sieht auf den Bildern aber noch mehr, auch den falschen Mehltau. Pflanzengesundheit bei Trauben ist alles in allem ein recht umfangreiches Thema das nicht eben mal so schnell mit 4-5 Beiträgen hier im Forum behandelt werden kann.
Für eine Patentkalidüngung sehe ich auf den Bildern keinen Grund. Für Magnesium auch nicht so wirklich. Allgemein: gegen Magnesiummangel eher kalken als Patentkali, kurzfristig auch Bittersalz mittels Spritze auf die Blätter und Trauben.
Wie ist die Kompostversorgung des Bodens?
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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
Warum hängen die Trauben so tief. Sie sollten viel höher, luftiger hängen, das Laub sieht ja noch recht gut aus.
Gruss
Gruss
Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
Hallo,
anbei noch ein paar Detailbilder, Trauben:
anbei noch ein paar Detailbilder, Trauben:
Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
Vielen Dank für eure Antworten.
Ich habe dieses Jahr gar nichts gespritzt außer mal Schachtelhalm zur Stärkung, bei uns ist es heuer leider sehr regnerisch was den Pilzdruck sicher deutlich erhöht hat.
Denkt ihr ich komme mit einigermaßen vernünftigem Spritzmitteleinsatz ans Ziel?
Das mit der Traubenhöhe täuscht, die hängen in einer Höhe von 50cm.
Ich habe dieses Jahr gar nichts gespritzt außer mal Schachtelhalm zur Stärkung, bei uns ist es heuer leider sehr regnerisch was den Pilzdruck sicher deutlich erhöht hat.
Denkt ihr ich komme mit einigermaßen vernünftigem Spritzmitteleinsatz ans Ziel?
Das mit der Traubenhöhe täuscht, die hängen in einer Höhe von 50cm.
- Rib-2BW
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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
Bild zwei und drei deutet für mich auch auf Magnesium-Mangel hin, wobei mir die Blattadern auch zu hell sind.
Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
An irgend einen Mangel glaube ich nicht, für mich leidet dein Rebstock bei den Blättern an falschem, bei den Trauben an echtem Mehltau. Sah bei mir letztes Jahr bei Frumoasa Alba genau so aus und hängt klarerweise von den Umweltbedingungen ab.
Jetzt musst du halt entscheiden: Passt die Sorte bei mir (weil heuer ein Ausnahmewetter gab) oder steige ich auf eine andere um?
Fallst du sie behältst, musst du dir künftig überlegen wann du etwas spritzt (das mögen manche gar nicht) oder wie du über die Erziehung etwas verbessern kannst. Wie Thuja schon erwähnt hat, 10 % weniger Arbeit können im Obstbau auch 100 % weniger Ertrag bedeuten.
Das Beispiel von mir ist der goldene Don (Solotoi Don), meine aktuell anfälligste Sorte. Hat jetzt im 5ten Jahr noch nie getragen weil das Laub ständig weggefault ist und die Beeren aufgeplatzt sind. Das Bild ist von den Trauben kurz über dem Boden (auch so ca. 50 cm), gespritzt wurde 2 x mit Schwefel. Die aufgebrochenen und angefaulten Beeren habe ich schon zum Großteil entfernt.
Jetzt musst du halt entscheiden: Passt die Sorte bei mir (weil heuer ein Ausnahmewetter gab) oder steige ich auf eine andere um?
Fallst du sie behältst, musst du dir künftig überlegen wann du etwas spritzt (das mögen manche gar nicht) oder wie du über die Erziehung etwas verbessern kannst. Wie Thuja schon erwähnt hat, 10 % weniger Arbeit können im Obstbau auch 100 % weniger Ertrag bedeuten.
Das Beispiel von mir ist der goldene Don (Solotoi Don), meine aktuell anfälligste Sorte. Hat jetzt im 5ten Jahr noch nie getragen weil das Laub ständig weggefault ist und die Beeren aufgeplatzt sind. Das Bild ist von den Trauben kurz über dem Boden (auch so ca. 50 cm), gespritzt wurde 2 x mit Schwefel. Die aufgebrochenen und angefaulten Beeren habe ich schon zum Großteil entfernt.
Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
So sieht es in 2.2 m Höhe aus, heuer werde ich sie wohl probieren können.
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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
Ich schrieb nicht, dass seine Rebe keinen Plasmopara-Befall hätte.
Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
Heuer haben wir definitiv ein Ausnahmejahr, ob es in einem „normalen“ Jahr deutlich besser hinhaut kann ich nicht sagen da es erst das 3te Standjahr ist.
Letztes Jahr hatte ich deutlich weniger Trauben oben, die sind aber reif geworden, leider konnte ich die nicht selber essen.
Das mit dem Spritzwasser kann ich bestätigen, eine Traube ist etwas unter dem Dachvorsprung und die ist in deutlich besserem Zustand.
Mir war beim Kauf nicht bewusst, dass diese Sorte so empfindlich ist, die ist eigentlich als sehr Pilzfest angeschrieben.
Prinzipiell wäre mir allerdings eine Sorte lieber die ich nicht spritzen muss.
Welche eher früh reife robuste helle möglichst kernarme Sorte würde euch einfallen? Elegant sverhranny,..?
Letztes Jahr hatte ich deutlich weniger Trauben oben, die sind aber reif geworden, leider konnte ich die nicht selber essen.
Das mit dem Spritzwasser kann ich bestätigen, eine Traube ist etwas unter dem Dachvorsprung und die ist in deutlich besserem Zustand.
Mir war beim Kauf nicht bewusst, dass diese Sorte so empfindlich ist, die ist eigentlich als sehr Pilzfest angeschrieben.
Prinzipiell wäre mir allerdings eine Sorte lieber die ich nicht spritzen muss.
Welche eher früh reife robuste helle möglichst kernarme Sorte würde euch einfallen? Elegant sverhranny,..?