@tomirZone 10! Ich heule gleich!Nein, Scherz beiseite! Cyclamen rholfsianum ist wahrscheinlich neben C. somaliensis die Frostempfindlichste Art. Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt können schon zum Totalverlust führen. Die Seite von der Cyclamen Society ist wirklich toll, vorallem die Standortfotos finde ich faszinierend. @farsCyclamen rholfsianum ist eigentlich ganz leicht zu erkennen, große Blätter die eine ähnliche Form wie Weinlaub haben und die Staubgefäße ragen immer aus den Blüten herraus. Die Knollen sind extrem groß und sehr unregelmäßig geformt, die Bewurzlung ist seitlich und auf der Unterseite der Knollen, ganz im Gegensatz zu C. hederifolium die nur an der Oberfläche und an der Seite Wurzeln bildet oder C. Graecum die nur an der Unterseite wurzelt und darüber hinaus auch dicke Fleischige Speicherwurzeln bildet.
Ein schattiger Garten ist mehr als ein Garten ohne Sonne.
cornishsnow.... leider ist mir keine bezugsquelle fuer C. somaliensis bekannt, waer hier vielleicht auch moeglich - C. rohlfsianum ist hier absolut unkompliziert und blueht hier auch gut - im gegensatz zu C. persicum. Andere Cyclamen wie zB. C. libanoticum haben hier bisher leider nicht funktioniert - ist wohl zu warm.
Cyclamen somaliense ist, soweit ich weiß, im Handel nicht erhältlich. Es gibt nur wenige Exemplare in botanischen Gärten, die selten blühen und bisher keine Samen angesetzt haben. (Informationsstand 2005)Ich selbst habe zwei Pflanzen in Kew sehen dürfen, allerdings ohne Blüten. Der verantwortliche Gärtner meinte, sie lassen sich zwar gut kultivieren aber zur Blüteninduktion sind wohl Bedingungen notwendig die heute noch nicht bekannt sind. Es fehlen hier noch Feldforschungen, da die wenigen in Kultur befindlichen Pflanzen zu kostbar sind um mit ihnen zu experimentieren.
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Das es C.somaliense bisher nocht nicht im Handel gibt hatte ich irgendwie erwartet, hoffentlich kriegen die Botanischen Gaerten das hin mit der Vermehrung - zum Glueck ist das mit der C. rohlfsianum nicht kompliziert - vorausgesetzt man ist schneller als die Ameisen... hier ein aktuelles Bild - leider ohne Blueten.
Da hast Du recht Tomir! Allerdings war Cyclamen rohlfsianum auch mal so ein Wackelkanidat! Sie wurde Ende des 19ten Jarhunderts beschrieben, kam aber erst 1929 in Kultur. Dies blieb lange Zeit die einzige Einführung. Die Pflanzen aus dieser Aufsammlung hatten sehr uniforme Blätter in der typischen Weinblattform mit wenig silberner Zeichnung. Alle Pflanzen wahren ausgesprochen blühfaul und setzten selten Samen an und waren darüber hinaus sehr anfällig gegen Pilzerkrankungen.Erst in den 60er Jahren des 20ten Jahrhunderts kamen neue Pflanzen in Kultur, diese zeigten häufig eine wunderschöne Silberzeichnung auf den Blättern, wahren einfacher in der Kultur und reich blühend. Meine Pflanze ist leider auch ein zickiger Nachkomme der Ersteinführung! :-\Aber wenn ich das nächste mal in England bin ...!?Vieleicht liegt es bei Cyclamen somalense (hatte eben den Namen falsch geschrieben, sorry!) bis jetzt auch einfach nur an dem begrenzten Genpool in Kultur!? Da sie eng mit Cyclamen persicum verwand ist, sollte sie eigentlich nicht so schwer zu kultivieren sein!?P.S.: Wenn Du mit dem normalen Cyclamen persicum bei dir Probleme hast, solltest Du es mal mit den Formen aus Algerien und Tunesien probieren, sie werden als var. puniceum bezeichnet und sollen ähnlich zu kultivieren sein wie Cyclamen rohlfsianum.
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Ihr seid ja richtige Cyclamen-Experten! Ich erweitere mein Sortminet nur langsam, neben C. creticum habe ich mir jetzt auch C. graecum zugelegt, welches mich schon durch den schönen Austrieb erfreut.
Manchmal kann man echt Überraschungen erleben, wenn man unter "Gattungsname spec." importierte Zwiebeln kauft. Dieser Haemanthus hier entpuppte sich - eher ernüchternd - als H. albiflos.
Hallo cornishsnow,meine alte C. rohlfsianum gehoert auch nicht gerade zu denen mit einer spektakulaeren Blattzeichnung, hat mir aber dieses Jahr immerhin vier volle Samenkapseln bescherrt - von den 5 Saemlingen von letztem Jahr ist bisher leider nichts zu sehen - letztes Jahr schienen sie auffaelliger gezeichnet zu sein als die Mutterpflanze.Nach deinem Hinweis zu C.persicum ssp. puniceum hab ich gleich die aktuelle Liste von Archibald zur Hand genommen - und tatsaechlich taucht diese Unterart dort (allerdings aus Syrien stammend) auf - ein anderes ( nicht diese Unterart) stammt aus Tripolis - aber dieses Tripolis soll im Libanon liegen.... Selbst habe ich eine letztjaehrige Aussaat von der Rhodosform, von der hoffe ich das die bluehwilliger sein wird als mein C. persicum unbekannter Herkunft.
Hab gestern beim durchforsten meiner bilder noch eine ganz interessante Pflanze gefunden - im Prinzip handelt es sich um eine "ordinaere" (hier Ackerunkraut)Gladiolus italicus (Gladiolus communis?) die hier oft zu tausenden in vielen Aeckern stehen - allerdings hab ich sie vorher noch nie in diesem Farbton gesehen - im Hintergrund erkennt man die normale Farbvariante.
War eine Nebenknolle (vor 2 Jahren) und hat dieses Jahr zum ersten mal im Garten geblueht - als ich die Pflanze gefunden hab war sie gerade verblueht- mir sind aber die sehr hellen Bluetenblaetter aufgefallen- haette ich gewusst das sie einer Wegverbreiterung zum Opfer fallen wuerde haette ich wohl die ganze Pflanze mitgenommen....
Nach deinem Hinweis zu C.persicum ssp. puniceum hab ich gleich die aktuelle Liste von Archibald zur Hand genommen - und tatsaechlich taucht diese Unterart dort (allerdings aus Syrien stammend) auf - ein anderes ( nicht diese Unterart) stammt aus Tripolis - aber dieses Tripolis soll im Libanon liegen.... Selbst habe ich eine letztjaehrige Aussaat von der Rhodosform, von der hoffe ich das die bluehwilliger sein wird als mein C. persicum unbekannter Herkunft.
@tomirDiese Verwirrung kommt durch eine Umbenennung durch Christopher Grey-Wilson in seiner Monografie 'Cyclamen'. Klassischerweise wurde die isolierte Population von Cyclamen persicum in Nord Tunesien und Algerien als Cyclamen persicum var. punicum bezeichnet. Sie unterscheidet sich optisch nur dadurch, das als Blütenfarbe ein mehr oder weniger starkes Pink vorherscht. Das alleine rechtfertigt keine Sonderstellung, jedoch sind die Pflanzen einem extremeren Klima angepaßt, ein heißes Sommerhalbjahr und nur wenig kühlere Temperaturen mit wenig Niederschlag im Winterhalbjahr. Die Normalform von C. persicum würde dies nicht auf Dauer überleben. Als Cyclamen persicum forma puniceum (hier liegt der Fehler) bezeichnet Christopher Grey-Wilson Pflanzen mit tief carminroter Farbe, die unter anderen in der nähe von Tripoli im Libanon gefunden wurden. Doch nun genug Nomenklatur! Sorry! 8)Dafür eine Frage, hat die Rhodosform breitere Blätter als die Normalform? Ich habe nur Typen aus Israel und der Türkei, sie unterscheiden sich nur wenig, ausser das die Formen aus Israel winterhärter sein sollen, was ich zumindest hier in Hamburg nicht ausprobieren werde! Ich hoffe irgendwann einmal an Cyclamen persicum var. autumnale heran zu kommen! Meine Exemplare blühen frühestends im März und das Specktakel schon im September zu haben würde mich sehr reizen! Die Gladiole die Du da gefunden hast ist wirklich ein einmaliger Fund! Glückwunsch! :DLG., Oliver.
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Hab gestern beim durchforsten meiner bilder noch eine ganz interessante Pflanze gefunden - im Prinzip handelt es sich um eine "ordinaere" (hier Ackerunkraut)Gladiolus italicus (Gladiolus communis?) die hier oft zu tausenden in vielen Aeckern stehen - allerdings hab ich sie vorher noch nie in diesem Farbton gesehen - im Hintergrund erkennt man die normale Farbvariante.
die ist wunderschön!vermutlich aber nicht winterhart, oder?ich finde diese zierlichen Gladiolen tausendmal hübscher als die "normalen" Gartengladiolen...und die Abessinischen wollen bei mir nie blühen
Ob ein bestimmter Gladiolus italicus-Klon hier bei uns winterhart ist, Darena, hängt von seiner Herkunft ab. Bei mir im Garten wachsen etliche Pflanzen aus Italien ohne Probleme , während die kretischen Knollen, die ich versuchsweise nach draussen an denselben Standort wie die italienischen pflanzte, winters das Zeitliche gesegnet haben.