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Morusarten (Gelesen 21690 mal)
Moderator: cydorian
Re: Morusarten
Das ist keine sehr hilfreiche Auskunft. Sie bedeutet lediglich: Wir verkaufen, was wächst.
Was da im Einzelfall verkauft wird, dazu sagen sie nichts.
Ich denke, ohne eine genaue Betrachtung von Zweigen, Knospen, diversen Blättern und Früchten wird nicht herauszufinden sein, ob dein Exemplar nun eine echte M. rubra, eine M. alba oder eine Hybride beider sein dürfte. Schon gar nicht "virtuell" anhand von Beschreibungen und ggf. Einzelfotos.
Aber: Ist das so schlimm?
Was da im Einzelfall verkauft wird, dazu sagen sie nichts.
Ich denke, ohne eine genaue Betrachtung von Zweigen, Knospen, diversen Blättern und Früchten wird nicht herauszufinden sein, ob dein Exemplar nun eine echte M. rubra, eine M. alba oder eine Hybride beider sein dürfte. Schon gar nicht "virtuell" anhand von Beschreibungen und ggf. Einzelfotos.
Aber: Ist das so schlimm?
- Peace-Lily
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Re: Morusarten
Bristlecone hat geschrieben: ↑12. Jun 2018, 12:13
Das ist keine sehr hilfreiche Auskunft. Sie bedeutet lediglich: Wir verkaufen, was wächst.
Was da im Einzelfall verkauft wird, dazu sagen sie nichts. Ich denke, ohne eine genaue Betrachtung von Zweigen, Knospen, diversen Blättern und Früchten wird nicht herauszufinden sein, ob dein Exemplar nun eine echte M. rubra, eine M. alba oder eine Hybride beider sein dürfte. Schon gar nicht "virtuell" anhand von Beschreibungen und ggf. Einzelfotos. Aber: Ist das so schlimm?
Die letzte Info des Händlers war, dass es auch in Brandenburg alte rote Maulbeerbäume gibt und dass die Beeren mal mehr rot und mal mehr schwarz sind und dass das Problem mit der Sortenreinheit auf der ganzen Welt existieren würde weil die Pflanzen sich gegenseitig bestäuben würden und dadurch wieder was anderes ensteht. Schlimm ist das nicht. Es ist interessant. Ich las auch schon viel über die Unterschiede zwischen den dreien und finde sie spannend und werde nun weiter Maulbeerbäume vergleichen um mehr darüber zu erfahren.
Re: Morusarten
Hallo Miteinander,
eure Beiträge sind recht alt. Wollte fragen, ob manche von euch Steckhölzer von Großfruchtige Maulbeeren mir anbieten könnten, bitte. Ich habe die Ilinois Everberring und die Agate Maulbeere, wäre aber auch an weitere grossfruchtige interessiert. Ich bin aus Kreis Stuttgart Deutschland. Ihr könnt mir gerne eine Mail senden. Danke.
eure Beiträge sind recht alt. Wollte fragen, ob manche von euch Steckhölzer von Großfruchtige Maulbeeren mir anbieten könnten, bitte. Ich habe die Ilinois Everberring und die Agate Maulbeere, wäre aber auch an weitere grossfruchtige interessiert. Ich bin aus Kreis Stuttgart Deutschland. Ihr könnt mir gerne eine Mail senden. Danke.
Re: Morusarten
Hi, vor 3 oder 4 Jahren habe ich Samen von Morus Nigra bestellt. Leider ist nur eine Pflanze davon noch übrig. Derzeit steht sie noch im Kübel und ist ca. 1 m hoch.
Denkt ihr es handelt sich auch wirklich um eine Morus nigra? Die Blattformen sind noch recht unterschiedlich, wie man auch auf dem Bild gut sehen kann. Die Blattunterseite fühlt sich nicht glatt an aber auch nicht sehr rau. Habe da leider keine anderen Maulbeeren als Vergleich.
Wann schätzt ihr, könnte ich mit ersten Früchten rechnen? Sofern es sich nicht um eine rein männliche Pflanze handeln sollte.
Denkt ihr es handelt sich auch wirklich um eine Morus nigra? Die Blattformen sind noch recht unterschiedlich, wie man auch auf dem Bild gut sehen kann. Die Blattunterseite fühlt sich nicht glatt an aber auch nicht sehr rau. Habe da leider keine anderen Maulbeeren als Vergleich.
Wann schätzt ihr, könnte ich mit ersten Früchten rechnen? Sofern es sich nicht um eine rein männliche Pflanze handeln sollte.
Re: Morusarten
Sicher kann man anhand dieses Fotos nicht sein. Gegen nigra spricht allerdings die glänzende Blattoberseite und der Umstand, dass die Blätter für nigra zu dünn sind. Blätter der nigra sind deutlich dicker als die Blätter der alba. Sie fühlen sich fast wie Feigenblätter an. Die "Rauheit" ist ein sehr unzuverlässiges Merkmal. Ich habe diverse alba Sämlinge und deren Blätter sind sehr unterschiedlich rau. Keiner davon geht aber in Richtung Feigenblatt. Ich fürchte aller Voraussicht nach hast du da einen alba Sämling.
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Re: Morusarten
Alle Samen die ich in den letzten 15 Jahre von 'Morus nigra' gekauft habe, waren von Morus alba. :-X 8) Bei den Anbieter waren auch sehr zuverlässige Namen die meist an der professionellen Markt liefern. Meine Schlussfolgerung: Samen von Morus nigra sind nicht oder sehr selten verfügbar.
Das Problem: Morus alba Sorten mit schwarzen Früchten werden durch sehr viele Leute Morus nigra genannt.
Das Problem: Morus alba Sorten mit schwarzen Früchten werden durch sehr viele Leute Morus nigra genannt.
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Re: Morusarten
floXIII hat geschrieben: ↑1. Mai 2021, 08:21
Denkt ihr es handelt sich auch wirklich um eine Morus nigra?
Die Blätter sind zu jung, um es sicher zu sagen, aber es sieht mehr nach m. alba aus. Die m. nigra hat haarige Blattunterseiten und meist einen höheren Anteil an ungelappten Blättern.
Re: Morusarten
Vielen Dank für eure Antworten. Hab ich leider schon befürchtet, dass es eher Richtung Morus alba geht.
Ab wann kann man bei Sämlingen mit ersten Früchten rechnen?
Ab wann kann man bei Sämlingen mit ersten Früchten rechnen?
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Re: Morusarten
Erster Blüte nach meist 6-8 Jahre aber bei Sämlingen hat man eine naturliche Variabilität so kann auch 10 Jahre sein.
Re: Morusarten
Garten hat geschrieben: ↑2. Mai 2021, 11:49
Erster Blüte nach meist 6-8 Jahre aber bei Sämlingen hat man eine naturliche Variabilität so kann auch 10 Jahre sein.
Dann dauerts noch ein paar Jahre ;)
Re: Morusarten
In Leutenbach bei Winnenden, Nähe Stuttgart, gibt es einen Maulbeerhain mit 8 M. nigra und 2 M. alba (Stand 2014). Die Bäume sind Restbestände einer Anpflanzung im Jahre 1940 für die Seidenraupenzucht. Sie werden vom OGV gepflegt und vielleicht stehen alle immer noch da. Nachgepflanzt wurden 2014 noch 10 M. alba (siehe Link).
Wäre doch mal ein Ausflugsziel!
OGV Leutenbach Maulbeerhain
Wäre doch mal ein Ausflugsziel!
OGV Leutenbach Maulbeerhain
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Der Leutenbacher Hain besteht aus acht schwarzen (Morus nigra L.) und zwei weißen (Morus alba L.) Maulbeerbäumen
Die Maulbeerbäume sind ein Relikt aus der Zeit des 2. Weltkrieges. Im Frühjahr 1940 wurden sie im Rahmen der “Aktion Maulbeerbäume” von Leutenbacher Volksschülern unter der Auf- sicht von ihrem Lehrer Karl Holl hier gepflanzt. Die Blätter sollten als Futter für Seidenraupen dienen, um aus deren Kokons wertvolle Naturseide gewinnen zu können. Diese Naturseide wurde für die Herstellung von Fallschirmen für die Luftwaffe benötigt. Nach Ende des Krieges wurden die Bäume einfach schlicht vergessen, niemand kümmerte sich mehr um sie. Ihr Über- leben verdanken sie dem Umstand, dass sie auf Gemeindegrund standen und niemand den Boden für eine andere Nutzung benötigte.
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Re: Morusarten
Daran muss gezweifelt werden. These: Die haben wie üblich morus nigra mit schwarzfrüchtigen morus alba verwechselt. Guck dir mal die Blätter der vermeintlichen nigra auf dem einen Foto an, völlig unbehaart, hell und glänzend. Wer das wirklich prüfen will, sollte mal hingehen und Früchte zur Reifezeit probieren. m. alba ist wie gesagt reif nur süss, ansonsten eher fade. M. nigra ist würzig, süss-sauer, kann richtig gut sein.
Zudem hätte in Leutenbach niemals ein m. nigra ab 1940 überlebt. Nigra ist frostempfindlich und nicht richtig winterhart in Deutschland, bestenfalls in sehr warmen Gegenden. Aber ab 1940 gab es aber mehrere extrem kalte Winter. Statt Blechtafeln, Personenfotos, Bürgermeister, langer Reden wäre es besser gewesen, sich die Bäume mal genauer anzusehen.
M. rubra, die amerikanische Maulbeere ist übrigens auch schwer zu bekommen. Die wäre frostfester und schmeckt auch gut. Leider hybridisiert sie mit m. alba und verliert dann ihre guten Eigenschaften. M. alba ist in Nordamerika invasiv, es gibt kaum mehr reine rubra, sie wurden durch Hybridisierung fast ausgerottet.
Ich hab jetzt eine morus australis. Die wird in Europa auch mittlerweile oft verkauft, leider haben die üblichen Quatschköpfe neue Namen dafür erfunden. Lubera verkauft sie als Mojoberry und behauptet, es wäre eine "morus rotundifolia". Beides Fantasienamen. Andere verkaufen sie als angeblich "schwedische Züchtung", Sortennamen Mulle, es wäre eine m. acidosa. Früher gabs dann noch den Namen "Morus alba var. stylosa", damit es nicht zu einfach wird. Korrekt ist: Morus australis, stammt aber nicht aus Australien, es ist die "Asiatische Maulbeere". Man kann sie leicht am Laub erkennen, leider mag sie auch keine tiefen Fröste. Das ist nicht das einzige Problem. Nicht nur der Baum, sondern auch die Früchte bleiben klein, ausserdem ähneln sie m. alba - süss und langweilig. Wenn mit Säure, dann weil unreif.
Morus kagayamae / m. bombycis hätt ich gerne. Geschmack wesentlich besser, aber auch keine tiefen Fröste und kleine Beeren, mittelgross. Ein Kompromiss bei den guten Eigenschaften.
Zudem hätte in Leutenbach niemals ein m. nigra ab 1940 überlebt. Nigra ist frostempfindlich und nicht richtig winterhart in Deutschland, bestenfalls in sehr warmen Gegenden. Aber ab 1940 gab es aber mehrere extrem kalte Winter. Statt Blechtafeln, Personenfotos, Bürgermeister, langer Reden wäre es besser gewesen, sich die Bäume mal genauer anzusehen.
M. rubra, die amerikanische Maulbeere ist übrigens auch schwer zu bekommen. Die wäre frostfester und schmeckt auch gut. Leider hybridisiert sie mit m. alba und verliert dann ihre guten Eigenschaften. M. alba ist in Nordamerika invasiv, es gibt kaum mehr reine rubra, sie wurden durch Hybridisierung fast ausgerottet.
Ich hab jetzt eine morus australis. Die wird in Europa auch mittlerweile oft verkauft, leider haben die üblichen Quatschköpfe neue Namen dafür erfunden. Lubera verkauft sie als Mojoberry und behauptet, es wäre eine "morus rotundifolia". Beides Fantasienamen. Andere verkaufen sie als angeblich "schwedische Züchtung", Sortennamen Mulle, es wäre eine m. acidosa. Früher gabs dann noch den Namen "Morus alba var. stylosa", damit es nicht zu einfach wird. Korrekt ist: Morus australis, stammt aber nicht aus Australien, es ist die "Asiatische Maulbeere". Man kann sie leicht am Laub erkennen, leider mag sie auch keine tiefen Fröste. Das ist nicht das einzige Problem. Nicht nur der Baum, sondern auch die Früchte bleiben klein, ausserdem ähneln sie m. alba - süss und langweilig. Wenn mit Säure, dann weil unreif.
Morus kagayamae / m. bombycis hätt ich gerne. Geschmack wesentlich besser, aber auch keine tiefen Fröste und kleine Beeren, mittelgross. Ein Kompromiss bei den guten Eigenschaften.
Re: Morusarten
Dann merke ich mir den August mal für einen Ausflug dorthin vor.
Re: Morusarten
Hier in der Nähe wurde vor 20 Jahren eine schwarzfrüchtige Morus auf den Spielplatz gepflanzt. Die Früchte sind süß, fade, ein m. alba.
Bei mir steht eine Mojoberry, deren Früchte in Richtung Brombeeren (lecker) schmecken, die nicht von Lubera ist.
Sie hat 3 Preise bekommen, von einem Japaner, Herr Matsunaga, gezüchtet.
Morus BonBonBerry® Mojo Berry Gewinner des:
Brons GrootGroenPlus 2019
Floral Award 2019
RHS Chelsea Flower Show 2017
Bei mir steht eine Mojoberry, deren Früchte in Richtung Brombeeren (lecker) schmecken, die nicht von Lubera ist.
Sie hat 3 Preise bekommen, von einem Japaner, Herr Matsunaga, gezüchtet.
Morus BonBonBerry® Mojo Berry Gewinner des:
Brons GrootGroenPlus 2019
Floral Award 2019
RHS Chelsea Flower Show 2017
Grün ist die Hoffnung
- cydorian
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Re: Morusarten
Es ist ganz sicher morus australis, die haben eine dezidierte Blattform. Und die Früchte sind besser als eine reine m. alba, aber die Niveau einer m. nigra Fruchtsorte erreicht sie nicht. Um sie frisch zu bekommen, muss man nach Südosteuropa. Könnte sein, dass auch in Österreich echte Bäume existieren, jedenfalls wird das behauptet aber bei morus nigra glaube ich erst an Behauptungen, wenn ich die Blätter sehe.
Morus alba ist in Deutschland durchaus häufig. Leutenbach ist keine Ausnahme. Das fällt nur nicht auf weil der Baum unspektakulär aussieht, höchstens wenn es dunkle Früchte sind, auf auf Strassen fallen. Wir haben im Ort auch eine lange Allee damit, teilweise alte Bäume. Sie ist sehr gut kalkverträglich.
Morus alba ist in Deutschland durchaus häufig. Leutenbach ist keine Ausnahme. Das fällt nur nicht auf weil der Baum unspektakulär aussieht, höchstens wenn es dunkle Früchte sind, auf auf Strassen fallen. Wir haben im Ort auch eine lange Allee damit, teilweise alte Bäume. Sie ist sehr gut kalkverträglich.