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Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 4141353 mal)
Moderator: cydorian
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
[quote author=feigenverliebt link=topic=35681]
Ist es nicht interessant, dass er die Außenhaut der Äste nicht abgeschabt hat? Er hat sie einfach direkt in seine Topferde gesteckt.
So viele andere Videos zeigen viele Menschen, die die Außenhaut abgekratzt haben.
[/quote]
Das kann man machen, aber eigentlich nur wenn die Steckhölzer sehr dick sind. Sehr verkürzt ausgedrückt: der Heilungsprozeß stimuliert gleichzeitig die Wurzelbildung. Leider besteht beim Abkratzen ein Verletzungsrisiko, so dass das Kambium oder gar das Xylem beschädigt werden könnte.
https://www.spektrum.de/lexikon/biologie-kompakt/xylem/12976
Deshalb sollte man es nicht machen wenn es nicht nötig ist.
Ist es nicht interessant, dass er die Außenhaut der Äste nicht abgeschabt hat? Er hat sie einfach direkt in seine Topferde gesteckt.
So viele andere Videos zeigen viele Menschen, die die Außenhaut abgekratzt haben.
[/quote]
Das kann man machen, aber eigentlich nur wenn die Steckhölzer sehr dick sind. Sehr verkürzt ausgedrückt: der Heilungsprozeß stimuliert gleichzeitig die Wurzelbildung. Leider besteht beim Abkratzen ein Verletzungsrisiko, so dass das Kambium oder gar das Xylem beschädigt werden könnte.
https://www.spektrum.de/lexikon/biologie-kompakt/xylem/12976
Deshalb sollte man es nicht machen wenn es nicht nötig ist.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Arni99 hat geschrieben: ↑9. Nov 2020, 15:02
Ich bin der Schrecken jedes Stecklings! ;D
Es gibt sie als Nero 400m, 500m und 600m. „Nero 500m“ heißt sie bei Achilles, aber auch nur, weil er es mit den Zahlen nicht so hat, sagt er. ;D
Ah wa! Du muss nur berücksichtigen, dass im Frühling die Wasserbewurzelung besser klappt, und im Winter geht es mit Erde besser.
Keine Ahung warum, aber es ist so.
Wenn die Steckhölzer schon Wasserwurzeln gebildet haben, brechsen sie gerne mal ab. Deshalb ist es besser sie früh vom Wasser in Erde zu verfrachten.
Und Geduld! Manche Sorten brauchen bis zu drei Monaten bis sich ordentliche Wurzeln gebildet haben. Mit Linsen oder Weizenkörnern läßt sich das etwas beschleunigen, und Zimt ins Gießwasser tun.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
vielleicht auch eine Idee das zu testen:
https://www.mein-schoener-garten.de/gartenpraxis/ziergaerten/weidenwasser-zur-wurzelbildung-von-stecklingen-37856
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- Arni99
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Habe die 3 Genovese Nero von rarefigcuttings.com und die I-258 (von Achilles Feigen) heute auch nicht angeritzt, sondern nur etwas Clonex drauf und in Anzuchterde ohne zusätzlich zu gießen, in den Plastikbeutel gesteckt. Oben Parafilm und fertig.
Die beiden Nero 600m (Negronne?!) kamen in einen Topf mit unten Lechuza Pon, mittig Anzuchterde und oben wieder Lechuza Pon. Hier wird von unten bei Bedarf gegossen. Das Pon unten saugt das Wasser nach oben.
Normalerweise sieht man nach ca. 10 Tagen die ersten Wurzeln durch die Erde kommen. Dann heißt es geduldig sein.
Die beiden Nero 600m (Negronne?!) kamen in einen Topf mit unten Lechuza Pon, mittig Anzuchterde und oben wieder Lechuza Pon. Hier wird von unten bei Bedarf gegossen. Das Pon unten saugt das Wasser nach oben.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Aliandra hat geschrieben: ↑9. Nov 2020, 23:19
[quote author=feigenverliebt link=topic=35681]
Ist es nicht interessant, dass er die Außenhaut der Äste nicht abgeschabt hat? Er hat sie einfach direkt in seine Topferde gesteckt.
So viele andere Videos zeigen viele Menschen, die die Außenhaut abgekratzt haben.
[/quote]
Das kann man machen, aber eigentlich nur wenn die Steckhölzer sehr dick sind. Sehr verkürzt ausgedrückt: der Heilungsprozeß stimuliert gleichzeitig die Wurzelbildung. Leider besteht beim Abkratzen ein Verletzungsrisiko, so dass das Kambium oder gar das Xylem beschädigt werden könnte.
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Deshalb sollte man es nicht machen wenn es nicht nötig ist.
Ich glaube das Abkratzen wird gemacht damit die Hormone besser aufgenommen werden können.
Ich hab das auch schon ausprobiert, allerdings ohne Clonex und das hat nicht wirklich was gebracht.
Anschneiden an der Steite bin ins oder sogar durchs Kambium bringt aber definitiv etwas.
Dadurch kann der Steckling noch mehr Wasser aufnehmen.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Hallo zusammen. Hat jemand Erfahrungen, wie viel eine RdB pro Jahr in der Länge und Breite zulegt, wenn man sie im Frühjahr regelmäßig auf 30 cm zurückschneidet? Mir schweben 4 Hauptäste vor. lch hätte 1,8 m Breite und über 3m Höhe zur Verfügung. Standort hat mind. 6 h Sonne und ist an einer Wand.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Bellafigura hat geschrieben: ↑10. Nov 2020, 07:58
Hallo zusammen. Hat jemand Erfahrungen, wie viel eine RdB pro Jahr in der Länge und Breite zulegt, wenn man sie im Frühjahr regelmäßig auf 30 cm zurückschneidet? Mir schweben 4 Hauptäste vor. lch hätte 1,8 m Breite und über 3m Höhe zur Verfügung. Standort hat mind. 6 h Sonne und ist an einer Wand.
Das ist auch bodenabhängig, aber wenn du sie so radikal schneidest wirst du danach relativ wenig ernten und auch später. Wachstum je nach dem wie gut etabliert der Baum und wie ausgebildet das Wurzelsystem ist auch mal bis zu 1m50 und mehr. Sie wird sich nach dem Rückschnitt mehr aufs Wachstum konzentrieren als aufs Fruchten.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Hier der RdB Steckling eingepflanzt am 2.4.2020.
Hat also etwa 1m zugelegt.
2 Seitentriebe nach vorne und 1 Haupttrieb.
Haupttrieb wird, falls der Winter überlebt wird, im Frühjahr gestutzt, damit er dicker wird und oben auch Seitentriebe bildet.
Ich weiß, normalerweise sollte man erst 3-jährige Pflanzen auspflanzen, aber ist eben ein Experiment und er bekommt im worst case 3 Schichten Wintervlies falls es sibirisch wird :) .
Andernfalls steht dort ab April 2021 eine LdA mit dickem Stamm. ;)
Hat also etwa 1m zugelegt.
2 Seitentriebe nach vorne und 1 Haupttrieb.
Haupttrieb wird, falls der Winter überlebt wird, im Frühjahr gestutzt, damit er dicker wird und oben auch Seitentriebe bildet.
Ich weiß, normalerweise sollte man erst 3-jährige Pflanzen auspflanzen, aber ist eben ein Experiment und er bekommt im worst case 3 Schichten Wintervlies falls es sibirisch wird :) .
Andernfalls steht dort ab April 2021 eine LdA mit dickem Stamm. ;)
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Lokalrunde hat geschrieben: ↑10. Nov 2020, 03:16
Ich glaube das Abkratzen wird gemacht damit die Hormone besser aufgenommen werden können.
Ich hab das auch schon ausprobiert, allerdings ohne Clonex und das hat nicht wirklich was gebracht.
Anschneiden an der Steite bin ins oder sogar durchs Kambium bringt aber definitiv etwas.
Dadurch kann der Steckling noch mehr Wasser aufnehmen.
Ich habe das früher auch alles gemacht, aber einen wirklichen Benefit bezogen aufs Ergebnis habe ich im Endeffekt nicht festgestellt. Meine Quote liegt ohne dem ganzen bei deutlich über 90%, damals und jetzt. Die wenigen Prozentpunkte wo das doch scheitert sind eher auf was anderes zurückzuführen (zB Qualität des Steckholzes, Sorte, evtl zu geringe Temperatur...)
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Arni99 hat geschrieben: ↑10. Nov 2020, 08:16
Hier der RdB Steckling eingepflanzt am 2.4.2020.
Hat also etwa 1m zugelegt.
2 Seitentriebe nach vorne und 1 Haupttrieb.
Haupttrieb wird, falls der Winter überlebt wird, im Frühjahr gestutzt, damit er dicker wird und oben auch Seitentriebe bildet.
Was ist denn das unmittelbar dahinter, rechts und links im Bild?
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
philippus hat geschrieben: ↑10. Nov 2020, 08:18Lokalrunde hat geschrieben: ↑10. Nov 2020, 03:16
Ich glaube das Abkratzen wird gemacht damit die Hormone besser aufgenommen werden können.
Ich hab das auch schon ausprobiert, allerdings ohne Clonex und das hat nicht wirklich was gebracht.
Anschneiden an der Steite bin ins oder sogar durchs Kambium bringt aber definitiv etwas.
Dadurch kann der Steckling noch mehr Wasser aufnehmen.
Ich habe das früher auch alles gemacht, aber einen wirklichen Benefit bezogen aufs Ergebnis habe ich im Endeffekt nicht festgestellt. Meine Quote liegt ohne dem ganzen bei deutlich über 90%, damals und jetzt. Die wenigen Prozentpunkte wo das doch scheitert sind eher auf was anderes zurückzuführen (zB Qualität des Steckholzes, Sorte, evtl zu geringe Temperatur...)
Anritzen kann auch eine Eintrittspforte für Pilze, Schädlinge etc sein.
Ich lasse es auch sein, wenn es ohne ebenfalls funktioniert und vielleicht etwas länger dauert.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
philippus hat geschrieben: ↑10. Nov 2020, 08:19Arni99 hat geschrieben: ↑10. Nov 2020, 08:16
Hier der RdB Steckling eingepflanzt am 2.4.2020.
Hat also etwa 1m zugelegt.
2 Seitentriebe nach vorne und 1 Haupttrieb.
Haupttrieb wird, falls der Winter überlebt wird, im Frühjahr gestutzt, damit er dicker wird und oben auch Seitentriebe bildet.
Was ist denn das unmittelbar dahinter, rechts und links im Bild?
Irgendwelche Büsche, die niemand braucht ;D und seit 1995 hier waren. Stehen also im NW und NO der Pflanze.
Nach vorne sind mehrere Meter Platz Richtung Kamera (Gehweg).
Haben also eher einen schützenden Effekt vor starken Winden und nehmen keine Sonne weg.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Arni99 hat geschrieben: ↑10. Nov 2020, 08:23
Irgendwelche Büsche, die niemand braucht ;D und seit 1995 hier waren. Stehen also im NW und NO der Pflanze.
Nach vorne sind mehrere Meter Platz Richtung Kamera (Gehweg).
Haben also eher einen schützenden Effekt vor starken Winden und nehmen keine Sonne weg.
Aber die RdB breitet sich gerne aus ;)
Auch schon ans umsäbeln gedacht?
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Ich schneide eher Triebe Richtung Gebüsch weg.
Scheint aber sowieso Richtung Süden auszutreiben.
Ist ja ein Gemeinschaftsgarten und da darf ich nicht machen was ich will :) .
Scheint aber sowieso Richtung Süden auszutreiben.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Die Schweizer Bergfeige hat schönes Fleisch und ist sehr süß. Bei der Kühlen Witterung läßt die Süße nach.