ein ählichen Wortlaut findet man bei den Lubera Lobhudeleien vom Kobelt über die Sorte Paradis® 'Sparkling'®
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Wo gibt es die Apfelsorte Fräulein ? (Gelesen 14924 mal)
Moderator: cydorian
Re: Wo gibt es Fräulein ?
ein ählichen Wortlaut findet man bei den Lubera Lobhudeleien vom Kobelt über die Sorte Paradis® 'Sparkling'®
- cydorian
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Re: Wo gibt es Fräulein ?
Und deren Namen sind auch nicht intelligenter, im Gegenteil...
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Re: Wo gibt es Fräulein ?
Namen zu finden ist schwer...
Re: Wo gibt es Fräulein ?
cydorian hat geschrieben: ↑11. Nov 2020, 08:41
Da steht überall nur etwas über seine Konsistenz. Ist irgendwo etwas über sein Aroma zu finden?
Das ist mir auch aufgefallen. Interessiert offenbar auch niemanden, bei einer Umfrage fanden ihn
86 % knackig-krisp
91 % saftig
für 90 % ist er ein Naturprodukt
82 % finden ihn "regional"
Da kann man doch nicht erwarten, dass er auch noch sowas wie Aroma hat, die Grundgeschmacksarten süß und sauer müssen da schon reichen. Aber vielleicht schmeckt er ja wirklich. Wenn er mir mal über den Weg läuft, werde ich testen.
.
Edit: nach einer anderen Quelle ist der Geschmack "crunchy", aha, "schmeckt" also knusprig ::)
.
Hinsichtlich knackig hat der Erwerbsanbau den Verbraucher gut erzogen. Nach knackig kommt lange nichts, alle anderen Eigenschaften sind zweit- bis drittrangig. Für mich zählt auch in der Konsistenz die Vielfalt und für einen deliziösen mürben Apfel lasse ich jeden noch so knackigen "perfekt süß-sauren" links liegen :).
Re: Wo gibt es Fräulein ?
In Berlin auf dem Markt am Winterfeldtplatz kann man ihn probieren.
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Re: Wo gibt es Fräulein ?
Bristlecone hat geschrieben: ↑11. Nov 2020, 07:59
Der Name ist allerdings für mich ein Grund, diese Sorte zu meiden.
:-*
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
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Re: Wo gibt es Fräulein ?
Es gibt auch eine Lupinensorte 'Fräulein'.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
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Re: Wo gibt es Fräulein ?
Züchter Benary 1958.
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Re: Wo gibt es Fräulein ?
Der Name ist doch wumpe. Alle möglichen dicken Birnen und Kartoffeln haben z.B. Frauennamen.
Probiert das Ding und berichtet. Hier gibts den nicht und nach Berlin geh ich nicht ohne ultimativen Zwang. Zum Nachtisch noch die Apfelsorte "Mostwunder Hilde" :-)
Probiert das Ding und berichtet. Hier gibts den nicht und nach Berlin geh ich nicht ohne ultimativen Zwang. Zum Nachtisch noch die Apfelsorte "Mostwunder Hilde" :-)
Re: Wo gibt es Fräulein ?
cydorian hat geschrieben: ↑11. Nov 2020, 23:22
Der Name ist doch wumpe. [/quote]
Aber ganz im Gegenteil! Der ist das Wichtigste!
'Pink Lady' war ein Geniestreich für die Vermarktung eines profanen Apfels. Als Gegenbeispiel könnte man 'Junami' oder 'Modi' anführen. Was soll das sein? Ein indischer Politiker? Wer soll sich das merken?
Mit dem Fräulein möchte man offensichtlich an den Erfolg der Pink Lady anknüpfen:
[quote]„Wir haben den Namen unseres Unternehmens geändert. Wir haben mit einer Werbeagentur zusammengearbeitet, die sonst nur für große deutsche Geschäftsadressen arbeitet“, sagt Jens Anderson von der Erzeugerorganisation Elbe Obst, in der auch Marco Völkers Mitglied ist. Die Werbefachleute hatten aus verschiedenen Namen „die Regionalbahn“ gewählt und beschlossen, kein Kunstwort zu kreieren.
„Fräulein ist ursprünglich deutsch, aber auch international bekannt. Da der Akzent eindeutig für Frankreich steht, weiß jeder, dass der Begriff mit einem Umlaut aus Deutschland kommt“, sagt Anderson. „Amerikanische Soldaten haben das Wort in die ganze Welt getragen. Einerseits steht es für die Zeit des Wirtschaftswunders, doch selbst jetzt erlebt der Begriff eine Renaissance.
Quelle
Wie man an diesem Thread schon erkennen kann, ist der Name gut gewählt. Aufmerksamkeit garantiert.
Re: Wo gibt es Fräulein ?
Apfelnamen wie "Kaiser...", "Geheimrat..." oder "Prinz Hugo", sind mir aber auch sowas von Wumpe ! ;D
Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx
Re: Wo gibt es Fräulein ?
Wenn man so recht überlegt, es soll (wenn ich das richtig in Erinnerung habe) auf der Welt ca. 30.000 Apfelsorten geben.
Eigentlich ist davon auszugehen, dass da alle Farben, Geschmackssorten, "Robustheiten" und was weiß ich noch, schon vorhanden sind. Warum soll man dann eigentlich noch Geld ausgeben für die neuen ® Sorten und was weiß ich noch wofür. Ich habe auch schon des öffteren den Verdacht gehabt, dass "Züchter" wie Lubera und was weiß ich wie die noch alle heißen, auch des öffteren alte Sorten die "ins unbekannte gerutscht" sind, einfach unter neuem Namen wieder einführen und für die dann Lizenzgebühren und alles was dazu gehört velangen um dann billig an den"Reibach" zu kommen. Aber wie gesagt, dass ist mein Verdacht, Beweise habe ich keine.
Eigentlich ist davon auszugehen, dass da alle Farben, Geschmackssorten, "Robustheiten" und was weiß ich noch, schon vorhanden sind. Warum soll man dann eigentlich noch Geld ausgeben für die neuen ® Sorten und was weiß ich noch wofür. Ich habe auch schon des öffteren den Verdacht gehabt, dass "Züchter" wie Lubera und was weiß ich wie die noch alle heißen, auch des öffteren alte Sorten die "ins unbekannte gerutscht" sind, einfach unter neuem Namen wieder einführen und für die dann Lizenzgebühren und alles was dazu gehört velangen um dann billig an den"Reibach" zu kommen. Aber wie gesagt, dass ist mein Verdacht, Beweise habe ich keine.
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Re: Wo gibt es Fräulein ?
Das gab es schon öfter, früher wie heute. "Kaiser Wilhelm" ist eigentlich der alte "Peter Broich" und der rote Mond von Mitschurin hat auch wundersame Namensänderungen in Bayern erfahren, als Schimmelpfeng vom Fachgebiet Obstbau der Technischen Universität München den bei einem Verwandten im Garten gefunden hat und ihn rotzfrech als "Weirouge" zum Sortenschutz anmeldete, um dafür zu kassieren. Der Herr Dr. Fürst von Michael Neumüller baute alle seine roten "Züchtungen" drauf auf und nennt immer "Weirouge" als Elternteil, nicht Roter Mond und deckt die Biopiraterie damit bis heute.
Und dann gibts noch Selbstkreuzungen, Mutanten, nur ein bisschen anders und flupp - neue Sorte. Die Kriterien für einen Sortenschutz sind weich und wie üblich von den Juristen zugunsten der Sortenschutzwünschenden in der Praxis bis zur Unkenntlichkeit zusammengeschmolzen worden. Geld ist wichtiger wie so ein Firlefanz wie "Neu" oder "unterscheidbar in einem Merkmal".
Deshalb: Selber testen, selber pflanzen, kritisch sein. Laut angepriesene Neuigkeiten haben noch nie wirklich gehalten was versprochen oder untergejubelt wurde. Ich hoffe auf eine Ausnahme :-) Die neuen Honeycrisp-Abkömmlinge und damit Halbgeschwister von Fräulein sind nun auch schon Massenerscheinungen und alle natürlich viel besser... also, erst mal probieren wenn ihr den kriegen könnt.
Und dann gibts noch Selbstkreuzungen, Mutanten, nur ein bisschen anders und flupp - neue Sorte. Die Kriterien für einen Sortenschutz sind weich und wie üblich von den Juristen zugunsten der Sortenschutzwünschenden in der Praxis bis zur Unkenntlichkeit zusammengeschmolzen worden. Geld ist wichtiger wie so ein Firlefanz wie "Neu" oder "unterscheidbar in einem Merkmal".
Deshalb: Selber testen, selber pflanzen, kritisch sein. Laut angepriesene Neuigkeiten haben noch nie wirklich gehalten was versprochen oder untergejubelt wurde. Ich hoffe auf eine Ausnahme :-) Die neuen Honeycrisp-Abkömmlinge und damit Halbgeschwister von Fräulein sind nun auch schon Massenerscheinungen und alle natürlich viel besser... also, erst mal probieren wenn ihr den kriegen könnt.
Re: Wo gibt es Fräulein ?
cydorian hat geschrieben: ↑12. Nov 2020, 09:32
... und der rote Mond von Mitschurin hat auch wundersame Namensänderungen in Bayern erfahren, als Schimmelpfeng vom Fachgebiet Obstbau der Technischen Universität München den bei einem Verwandten im Garten gefunden hat und ihn rotzfrech als "Weirouge" zum Sortenschutz anmeldete, um dafür zu kassieren.
Herr Schimmelpfeng erzählte mir einmal, dass sie diesen Apfel in einer alten Obstsammlung entdeckt hatten, leider ohne Beschriftung und dass es ihnen damals nicht klar gewesen sei, dass es sich um Mitschurins Sorte handelte.
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Re: Wo gibt es Fräulein ?
Was soll er auch anderes erzählen.
"Kenn ich nicht, also eigenes Etikett drauf"? Der Rote Mond ist nicht unbekannt, sondern in Literatur und Realität durchaus existent. Die roten Sorten waren einer der grössten Erfolge Mitschurins und rotfleischige Äpfel waren dann immer ein Thema. Es gab auch "Roter Standard". Ab 1967 wurde der in Deutschland vermehrt, ausgehend von einem sehr alten Baum in Eppingen, den hatte Gustav Rupp in den 1920er Jahren gepflanzt. Kein Ruhmesblatt, wenn ein Fachmann und seine Arbeitsgruppe, der das beruflich ein Leben lang ist weder weiss noch sucht.
Aber jetzt freuen wir uns aufs Fräulein. Es wäre schon ein Gewinn, wenn der Honeycrispstil ohne die extremen Zicken der Sorte anbaufähig ist.
"Kenn ich nicht, also eigenes Etikett drauf"? Der Rote Mond ist nicht unbekannt, sondern in Literatur und Realität durchaus existent. Die roten Sorten waren einer der grössten Erfolge Mitschurins und rotfleischige Äpfel waren dann immer ein Thema. Es gab auch "Roter Standard". Ab 1967 wurde der in Deutschland vermehrt, ausgehend von einem sehr alten Baum in Eppingen, den hatte Gustav Rupp in den 1920er Jahren gepflanzt. Kein Ruhmesblatt, wenn ein Fachmann und seine Arbeitsgruppe, der das beruflich ein Leben lang ist weder weiss noch sucht.
Aber jetzt freuen wir uns aufs Fräulein. Es wäre schon ein Gewinn, wenn der Honeycrispstil ohne die extremen Zicken der Sorte anbaufähig ist.