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Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 4136081 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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Arni99
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Arni99 » Antwort #13410 am:

Alva hat geschrieben: 12. Nov 2020, 08:45
Aliandra hat geschrieben: 11. Nov 2020, 23:10
Meinst Du man kann sie im warmen Wohnzimmer, mit Pflanzenlicht, noch zum Reifen bringen? (Experiment ;D)
Im Moment steht sie draußen auf der geschützten Terrasse bei den anderen.
[/quote]

Ich würde sie nicht ins Wohnzimmer stellen, dort ist es zu warm. Die beste Chance hast du, wenn du den Topf auf der Terrasse so drehst, dass die Feigenfrucht sehr nahe bei der Wand steht.

[quote author=kaliz link=topic=35681.msg3588667#msg3588667 date=1605135779]
Mein Lebensgefährte hat gestern auch eine größere Menge Feigen aus dem Garten mitgebracht. Tiefsttemperatur war bei uns 0,6°C, aber den Feigen scheint es nichts ausgemacht zu haben.


Obsternte im November ist schon nett ;)

Ich habe letztes Jahr noch ein paar Contessina Feigen im Wohnzimmer reifen lassen.
Valentin2 macht das gerade mit seinen Feigen seit es bei ihm den 1. Frost gab, soweit ich ihn verstanden habe.
Danach wieder ab ins Freie mit dem Baum bzw. ins kühle 2-10°C Winterquartier, je nach Alter des Baumes.

Hier der mit einer Säge vom Wurzelstock abgetrennte RdB-Wurzelschössling in reinem Lechuza Pon. Gestern in den "Lechuza 30"-Topf (12L Substrat/3L Wasserreservoir) umgetopft und gedüngt.
Unter dem Growlight. Darf durchwachsen bis zum Frühling.
Wenn er so weiterwächst, hat er über 1m im April. RdB....eben.
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kaliz
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

kaliz » Antwort #13411 am:

Alva hat geschrieben: 12. Nov 2020, 08:45
Obsternte im November ist schon nett ;)


Absolut!
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helga7
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

helga7 » Antwort #13412 am:

kaliz hat geschrieben: 12. Nov 2020, 09:37
Alva hat geschrieben: 12. Nov 2020, 08:45
Obsternte im November ist schon nett ;)


Absolut!


Ganz meine Meinung, ich hab noch reifende Feigen an der Bayernfeige und an der Sucrette im Wintergarten. :D
Nicht mehr ganz so süß, aber trotzdem sehr aromatisch.
Wenn sie fertig sind, kommen sie ins Winterquartier.
Ciao
Helga
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Marinella » Antwort #13413 am:

@mikie, bezüglich Piccolo nero hast du recht. Ich habe eine von Feigen-Seiler, und auf dem Etikett steht „etwas kleinere, sehr aromatische Varietät von Brogiotto nero“. Soweit ich mich erinnere, sind die dunklen Bourjasotte und Brogiotto gleich oder zumindest sehr ähnlich.
Lokalrunde
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Lokalrunde » Antwort #13414 am:

Meine "Ofen" Stecklinge sehen noch gut aus.
Cambium ist schon am wuchern.
Irgendwie sind es jetzt doch so viele Stecklinge geworden das ich ein größeren Ofen nehmen mußte.
Der war aber schlecht mit dem Heizkabel gleichmäßig warm zu halten, also ist jetzt Wasser mit nem Aquariumheizstab drinn.

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Die Lentizellen quellen auf, bei einigen sieht es dann aus wie Schimmel...ist aber keiner.
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feigenverliebt
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

feigenverliebt » Antwort #13415 am:

@ Lokalrunde

sehr schön =)
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Arni99
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Arni99 » Antwort #13416 am:

Hier eine genetische Untersuchung von vielen Feigensorten:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2860561/

Besonders die eine Graphik mit dem Stammbaum ist interessant.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2860561/figure/Fig1/

Habe aber aktuell keine Zeit es zu lesen. ;)
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Aliandra » Antwort #13417 am:

Boah, was hast Du für ne tolle Kamera! Man sieht ja sogar die Rillen der Fingerabdrücke :)
Lokalrunde
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Lokalrunde » Antwort #13418 am:

Aliandra hat geschrieben: 12. Nov 2020, 14:17
Boah, was hast Du für ne tolle Kamera! Man sieht ja sogar die Rillen der Fingerabdrücke :)


Also das ist nur mit meinem Smartphone aufgenommen. Mit ner Kamera geht das noch wesentlich besser.


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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Feigen+Tomaten » Antwort #13419 am:

Aliandra hat geschrieben: 10. Nov 2020, 19:34
Ich zeig Dir mal ein Video wie man die Herbst/Winter-Methode in Südamerika macht (ab Minute 1 wird´s erst interessant).
https://www.youtube.com/watch?v=jkrkSvFGGkg

Zur Desinfektion nimmt er ein paar Tropfen "Lejia" (chlorhaltiges Putzmittel) oder einfach Seife.
Das Bewurzelungsergebnis zeigt er nach ca 14 Tagen.
Die Pflanze im kleinen Topf ist ein Monat alt, die größere sechs Monate.
Mach´s nach! ;)
Bei mir hat es funktioniert.


@Aliandra

Habe ich das richtig verstanden? Man putzt den Steckling z.B. mit Seife, 3/4 umwickelt man ihn mit Küchenpapier und macht das Küchenpapier nass. Dann kommt er in eine kleine Plastiktüte danach in eine große Plastiktüte und dann in einen Karton. Jetzt stellt man den Karton in einem warmen Raum, z.B. Bad, auf den Schrank fertig. Erst nach 2 Wochen schaut man nach und er sollte bewurzelt sein. Jetzt wird er mit dem durchwurzeltem Küchenpapier in einen Topf gesetzt. Ich würde diese Methode gerne einmal ausprobieren.
Gruß Feigen+Tomaten
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #13420 am:

Das ist meine frühere Methode. Ich habe das Steckholz mit Küchenpapier in einen Ziplock gegeben und diesen nicht zu 100% verschlossen. Die Bewurzelungsmethode funktioniert sehr gut, aber ich habe sie aufgegeben weil das Trennen des Papiers von den Wurzeln schwierig war und häufig diese beschädigt hat. An ein Eintopfen samt dem Papier habe ich allerdings nicht gedacht...

Dalmatie im Dez. 2014
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Lady Gaga
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Lady Gaga » Antwort #13421 am:

Da scheint mir das Bewurzeln in Seramis einfacher, sofern es nicht gleich um große Zahlen geht. Und das Plus dabei ist, dass man einfach zusehen kann, ob schon Wurzeln kommen. :D
Grüße aus dem Burgenland, dem Land der Sonne!
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Aliandra » Antwort #13422 am:

@Feigen+Tomaten
Ja, Du hast das richtig verstanden.
Er sagte dass das mit Steckhölzern bei allen Sorten funktioniert, und zwar im Herbst und im Winter.

Für Stecklinge, die von der Spitze eines Astaustriebs stammen, ist das Frühjahr (und andere Methoden) besser geeignet.

Er sagte, dass sie nach ca 14 Tagen reif sind zum einpflanzen, aber man sollte nach 10 Tagen schon mal nachsehen. Falls man einen Pilzbefall entdeckt, kann man dann noch einschreiten.

Die Steckhölzer aber bitte nicht einseifen! Es reicht eine sehr geringe Menge eines desinfizierenden Reinigungsmittels.
Konkret hat er "Lavandina" benutzt.
Das ist ein Küchen- und Badreiniger auf Chlorbasis.

Wenn Du mehr über Lavandina wissen möchtest, hier der Link:
https://definicion.de/lavandina/
Gegebenenfalls den Google Übersetzer nutzen.

Er sagte im Video, dass man auch normale Seife verwenden kann. Hauptsache das Steckholz wird vorsichtig und gründlich gereinigt.
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Arni99
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Arni99 » Antwort #13423 am:

Mir wurde kürzlich empfohlen (von Michael Kr.), dass man jetzt im November Stecklinge mit feuchtem Sphagnum Moss in ein zip bag in den Kühlschrank legt. Dadurch kann sich Callus bilden und die Stecklinge gehen bzw. bleiben bei 5-7 Grad in Winterruhe.
2-3 x pro Woche Luft dazulassen, aber keine Löcher in den zip bag stechen.
Wenn der Beutel innen leicht mit Feuchtigkeit beschlagen ist, soll es optimal sein.
Im Februar werden diese dann im Substrat deiner Wahl ganz normal bewurzelt. Soll die Chancen erfolgreicher Bewurzelung erhöhen ....die Callusbildung.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #13424 am:

Lady hat geschrieben: 12. Nov 2020, 21:25
Da scheint mir das Bewurzeln in Seramis einfacher, sofern es nicht gleich um große Zahlen geht. Und das Plus dabei ist, dass man einfach zusehen kann, ob schon Wurzeln kommen. :D

Ja, es ist aber platzsparender als wenn jedes Steckholz in einem eigenen Behältnis / Topf ist. In so einem Ziplock kann man mehrere geben, man kann so viele Steckhölzer auf wenig Platz bewurzeln. Gewaschen habe ich ein Steckholz aber nie und diese Methode funktionierte hier zu nahezu 100%. Einzige Gefahr ist Schimmel, wenn nicht genug Luft dazu kommt.
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