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Nisthilfen für Wildbienen (Gelesen 412806 mal)
Moderator: partisanengärtner
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Die zwei Steine, die Du mir geschenkt hast, kommen ins neue Bienenhaus, dmks :-*. Ich bin eben im Wildbienenflow. Die im letzten Winter in Kisten geräumten Bambusröhrchen, aus denen im Sommer alles Lebende geschlüpft ist ohne neu einzuziehen, sind schon ganz gut wieder aufgearbeitet. Das geht viel schneller als das Sägen, Schleifen und Aushöhlen neuer Bambusstäbe.

Außerdem habe ich 20 cm lange, an beiden Seiten offene Bambusstäbe bestellt, das erspart eine Menge Arbeit. Bei Hummelwilli gab es noch Pappröhrchen in 29 cm Länge. Was auch immer passiert in nächster Zeit, eins ist sicher: Die Bienen werden schlüpfen Ende März/Anfang April :D.
Außerdem habe ich 20 cm lange, an beiden Seiten offene Bambusstäbe bestellt, das erspart eine Menge Arbeit. Bei Hummelwilli gab es noch Pappröhrchen in 29 cm Länge. Was auch immer passiert in nächster Zeit, eins ist sicher: Die Bienen werden schlüpfen Ende März/Anfang April :D.
Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Chica hat geschrieben: ↑16. Nov 2020, 10:33
Die im letzten Winter in Kisten geräumten Bambusröhrchen, aus denen im Sommer alles Lebende geschlüpft ist ohne neu einzuziehen, sind schon ganz gut wieder aufgearbeitet. Das geht viel schneller als das Sägen, Schleifen und Aushöhlen neuer Bambusstäbe.
Wie machst du das vom Ablauf her genau, dass du sicherstellst, dass keine neue Eier nach dem Schlupf wieder in die Nisthilfen abgelegt werden?
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Chica hat geschrieben: ↑1. Mär 2020, 17:48Chica hat geschrieben: ↑25. Jan 2020, 09:59
Zurück zum Thema, in den nächsten Tagen, noch im Februar, werde ich ein Abteil meines ersten Wildbienenhauses räumen. Nach nun etwas 5? Jahren kommen alle Bambus- und Pappröhrchen in einen Karton. Diesen stelle ich mit einer Schlupföffnung nach hinten zurück ins Bienenhaus. Wenn im Herbst alles was darin lebt geschlüpft ist, ich hoffe es sind keine überliegenden Tiere dabei :-\, werden die Niströhrchen komplett gesäubert und im nächsten Frühjahr zur Wiederbesiedlung ausgelegt. Dies ist vor allem für die Frühlingsmauerbienen wichtig, weil sie den vorjährigen Abfall nicht ordentlich ausräumen sondern einfach nur nach hinten schieben, so dass die Nisttiefe mit den Jahren immer geringer wird.
Nun, fast noch im Februar geschafft. Ein Abteil des Wildbienenhauses, 2016 bestückt, habe ich heute komplett geräumt. Das ist irgendwann für Osmia cornuta und Osmia bicornis wichtig, weil die Mädels die Niströhren niemals ordentlich ausräumen bevor sie sie wieder befüllen. So entstehen immer kürzere Röhrchen in die irgendwann nur noch männliche, unbefruchtete Eier abgelegt werden. Wir aber wollen große, starke Mädels ;).![]()
![]()
Am Ende ergab das eine Abteil drei gefüllte Kisten :o.
Hier ist alles genau erklärt. Die Röhrchen fallen also für eine Saison komplett aus. Das "Problem" war, dass die geschlüpften Bienenmädels offensichtlich sehr standorttreu sind und ihrem Geruchssinn folgen. Ich musste die Kartons deshalb mehrmals umstellen, ganz weg vom Bienenhaus, um sie vom erneuten Nisten abzuhalten. Sie finden ohne Probleme auch die Schlupflöcher, die vom Licht abgewandt sind. Beim Säubern habe ich noch keinen intakten Kokon gefunden würde ich denken, das Vertreiben ist mir also offensichtlich recht gut gelungen.
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Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Was ich mich über mich selbst ärgere...
Die Fassade hatte vor der Sanierung zweimal zwölf solcher Rüstlöcher - wie auf den Fotos verschlossen wären das bei jedem Loch 6 Niströhren. Insgesamt also 144.
Die Idee kam mir aber erst bei den letzten sechs oder acht......
Heute war gut!
Morgen - sehen wir dann.
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
OK, dann reicht es also, die Nisthilfen irgendwie "dunkel" aufzustellen, mit kleinen Schlupföffnungen. Klappt wahrscheinlich leider nicht für meine größeren Holznisthilfen, aber für Röhren scheint es mir recht praktikabel zu sein.
Re: Nisthilfen für Wildbienen
So, alles "Mauerwerk" der Mauerbienen und Restkokons ausgeräumt :D.
Die Pappröhrchen werde ich wohl doch samt Schoki-Dosen ins Bienenhaus legen, das ist irgendwie übersichtlicher.

Im Lauf der Woche kamen die ökologisch unbedenklichen Bienentrinkröhrchen :o.

Wie findet Ihr die?
Die Pappröhrchen werde ich wohl doch samt Schoki-Dosen ins Bienenhaus legen, das ist irgendwie übersichtlicher.
Im Lauf der Woche kamen die ökologisch unbedenklichen Bienentrinkröhrchen :o.
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Hallo Chica,
Im Vergleich zu den Röhrchen in meiner Nisthilfen sehen deine super aus. Wir sind inzwischen auch fleissig am Sägen, Aushöhlen und Abschleifen von Bambusstäben. Nun habe ich in einem deiner Links gelesen, dass eine Seite der Röhrchen geschlossen sein soll. Dies könne man mit einem Wattebällchen erreichen, andere kleben die Röhrchen mit Gips oder Fliesenkleber in einen Kasten oder eine Dose. Wie machst du das, liegen sie lose gestapelt in deiner Luxusherberge?
Im Vergleich zu den Röhrchen in meiner Nisthilfen sehen deine super aus. Wir sind inzwischen auch fleissig am Sägen, Aushöhlen und Abschleifen von Bambusstäben. Nun habe ich in einem deiner Links gelesen, dass eine Seite der Röhrchen geschlossen sein soll. Dies könne man mit einem Wattebällchen erreichen, andere kleben die Röhrchen mit Gips oder Fliesenkleber in einen Kasten oder eine Dose. Wie machst du das, liegen sie lose gestapelt in deiner Luxusherberge?
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Habe diese Pappröhrchen seit ca 2 Jahren im Einsatz. Wenn sie in einer Dose stecken, sind sie ja am Ende mehr oder weniger zu. Das genügte den Bienchen bisher auch ohne Verklebung o ä :). Ein Bündel, das nur lose hier rumliegt, hatte ich damals in einen Rest Schlämmkreide gestukt. Damit waren die Enden auch geschlossen. Etwas Karnickeldraht, bzw ein ausrangierte Federballschläger mit etwas Abstand davor befestigt, hält die allzu neugierigen Meisen ab. Fotos kann ich gerne nachreichen.
Was bisher nicht angenommen wurde, waren halbierte Pappröhrchen :-\. Halbiert hatte ich sie, weil sie in eine schon fertige Nisthilfe rein sollten. Daher war die Tiefe vorgegeben.
PS: Da Blechdosen kürzer als die Röhrchen sind, hatte ich bei einem Draußenmodell noch einen halben Yoghurtbecher als Vordach angebracht.
Was bisher nicht angenommen wurde, waren halbierte Pappröhrchen :-\. Halbiert hatte ich sie, weil sie in eine schon fertige Nisthilfe rein sollten. Daher war die Tiefe vorgegeben.
PS: Da Blechdosen kürzer als die Röhrchen sind, hatte ich bei einem Draußenmodell noch einen halben Yoghurtbecher als Vordach angebracht.
Erwarte nichts, doch rechne mit allem!
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Vielen Dank für die schnelle Antwort 😘
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Heute Nachmittag muss ich Mal nachsehen, was hier passiert ist 🙄
Mit einem Wattestäbchen möchte ich prüfen, ob die unteren Bohrlöcher dieses Jahr überhaupt gefüllt wurden oder ob sich hier Meisen bedient haben. Leider ist mir das erst vor kurzem aufgefallen
Mit einem Wattestäbchen möchte ich prüfen, ob die unteren Bohrlöcher dieses Jahr überhaupt gefüllt wurden oder ob sich hier Meisen bedient haben. Leider ist mir das erst vor kurzem aufgefallen
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Die Pappröhrchen auf den ersten zwei Fotos sind recht kurz, 12 cm, diese bestelle ich nur noch in den Durchmessern 3 bis 5 mm, nicht größer! Sie werden von Chelostoma florisomne, rapunculi, Heriades truncorum, Hylaeus sp., Psenulus sp. usw. genutzt. Für die Frühlingsmauerbienen sind sie viel zu kurz. Ich hatte sie bisher mit Küchenrolle verstopft lose in einem meiner Wildbienenhausabteile liegen, fest verklemmt mit den Bambusröhrchen. Nach kompletter Leerung nach etwa 5 Jahren (nach Ausfliegen der Bienen und Verstecken gegen Wiederbesiedlung über diesen Sommer) werde ich sie für das nächste Jahr wohl in den Schoki-Dosen lassen, das ist ordentlicher und besser fixiert.
Die Röhrchen im dritten Foto haben 29 cm Länge und einen Durchmessern von 8 und 9 mm. Sie sind explizit für die Frühlingsmauerbienen gedacht, nun, große Solitär-Lehmwespen, z. B. Symmorphus murarius, werden sie wohl auch nutzen und das eine oder andere Blattschneiderchen. Auch sie werden an einem Ende lichtdicht! mit Küchenrolle verschlossen. Dann liegt die Besiedelung für gewöhnlich bei 100 %. Beim Leeren der Röhrchen ist mir aufgefallen, dass die Frühlingsmauerbienen trotz Küchenrollenverschluss ihr Nest am hinteren Ende mit Mauerwerk anfangen, erst dann folgt Pollen/Nektar mit dem ersten Mädchen-Ei :D.
Die Röhrchen im dritten Foto haben 29 cm Länge und einen Durchmessern von 8 und 9 mm. Sie sind explizit für die Frühlingsmauerbienen gedacht, nun, große Solitär-Lehmwespen, z. B. Symmorphus murarius, werden sie wohl auch nutzen und das eine oder andere Blattschneiderchen. Auch sie werden an einem Ende lichtdicht! mit Küchenrolle verschlossen. Dann liegt die Besiedelung für gewöhnlich bei 100 %. Beim Leeren der Röhrchen ist mir aufgefallen, dass die Frühlingsmauerbienen trotz Küchenrollenverschluss ihr Nest am hinteren Ende mit Mauerwerk anfangen, erst dann folgt Pollen/Nektar mit dem ersten Mädchen-Ei :D.
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Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Ich habe noch ein Foto gefunden, wie das 2016 aussah.

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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Hallo Chica, das mit dem Küchenpapier ist sicher eine aufwändige Fummelarbeit 😀 Aber dass du Geduld hast, beweisen ja schon deine tollen Fotos. Dann werde ich also heute Abend Röllchen drehen...danke für deine Antwort.
Inzwischen sind die Bohrlöcher in meiner Nisthilfe ausgeputzt. In einem waren Reste von grünen runden Blättchen, die meisten aber leer. Es wurden also nur Türschwellen gebaut, vielleicht war die Vegetation schneller als die Bienen. Ich werde den Standort optimieren.
Würdet ihr mir raten, die Papierröhrchen durch Bambus mit ca. 3 bis 4 mm Innendurchmesser zu ersetzen? 8 cm Tiefe stehen zur Verfügung.
Die meisten unserer fertigen Röhrchen sind 20 cm lang mit 6 mm Innendurchmesser. Hier greife ich euren Tipp mit den Dosen auf. Oder wir basteln kleine Holzkästchen.
Da bei uns gerade die Sonne scheint, sind mir die unterschiedliche Verschlüsse aufgefallen. Fast alle bestehen aus kleinen Steinchen, aber zwei glitzerten in der Sonne. Vermutlich sind diese komplett aus Harz?!
Ich wünsche euch einen schönen Nachmittag 🐝🐝🐝
Inzwischen sind die Bohrlöcher in meiner Nisthilfe ausgeputzt. In einem waren Reste von grünen runden Blättchen, die meisten aber leer. Es wurden also nur Türschwellen gebaut, vielleicht war die Vegetation schneller als die Bienen. Ich werde den Standort optimieren.
Würdet ihr mir raten, die Papierröhrchen durch Bambus mit ca. 3 bis 4 mm Innendurchmesser zu ersetzen? 8 cm Tiefe stehen zur Verfügung.
Die meisten unserer fertigen Röhrchen sind 20 cm lang mit 6 mm Innendurchmesser. Hier greife ich euren Tipp mit den Dosen auf. Oder wir basteln kleine Holzkästchen.
Da bei uns gerade die Sonne scheint, sind mir die unterschiedliche Verschlüsse aufgefallen. Fast alle bestehen aus kleinen Steinchen, aber zwei glitzerten in der Sonne. Vermutlich sind diese komplett aus Harz?!
Ich wünsche euch einen schönen Nachmittag 🐝🐝🐝
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Liatris hat geschrieben: ↑7. Dez 2020, 12:43
Würdet ihr mir raten, die Papierröhrchen durch Bambus mit ca. 3 bis 4 mm Innendurchmesser zu ersetzen? 8 cm Tiefe stehen zur Verfügung.
Die meisten unserer fertigen Röhrchen sind 20 cm lang mit 6 mm Innendurchmesser.
Kommt drauf an, welche Bienen du in deinen Garten locken willst. Für die gehörnte Mauerbiene sind 6 mm Innendurchesser zu klein, das reicht für kleine Mädels der roten Mauerbiene. Misch' doch am besten die Durchmesser von 3 bis 10 mm. Die kleinen Durchmesser müssen nicht ganz so tief sein, die 20 cm Tiefe bei 6 mm Innendurchmesser sind mehr als ausreichend.