Wir sind mitten in der Baumpflanzsaison :) Hier haben wir uns entschieden Mostbirnen mit 2. Nutzung anzupflanzen, warum Mostbirnen? Ich liebe 1. Birnen und deren Saft und 2. Bin ich der Meinung das man ein solches Gut erhalten soll/muss. Wir haben uns hier auch für alte Sorten entschienden und zwar für:
-Ottenbacher Schellerbirne --> aus dem Kanton ZH -Knollbirne --> Schweizersorte vor 1800 -Karcherbirne --> Schwäbisch Hall DE 1854 -Theilersbirne --> uralte Schweizer Sorte -Palmischbirne --> schon 1598 erwähnt -Wilde Eierbirne --> erstbeschrieb 1854
Den anstoss zum ganzen hat mir die Fällung eines Gelbmöstlers hier im Dorf gegeben. Eigentlich wollten wir wieder einen Gelbmöstler pflanzen, der Saft ist einfach unverwechselbar. Uns wurde jedoch von mehreren Baumschulen davon abgeraten, weil der Gelbmöstler einfach zu anfällig ist..... Nunja wir geben uns mit den Aktuellen Sorten zufrieden ;)
In der Mostbirnenreihe durften auch noch 2 Speisesorten ihren Platz finden.
-Herzogin Elsa --> Stuttgart 1879 -Frühe von Trévoux --> Frankreich 1862
Die Reihe wird noch mit 2 weiteren Speisebirnen ergänzt sobald diese gross genug sind. Auch hier 2 alte schätzchen. Einerseits die lange verschollen geglaubte Kaiserbirne mit dem Eichenblatt 1786 erwähnt und anfang den 1900 verschollen, wurde sie erst 2002 in Frankreich wieder gefunden. Und die Marguerite Marillat, sie war kürzlich auf der Roten Liste von prospecierara anzutreffen. Die Birne aus dem Jahre 1870 klang für mich spannend, also habe ich sie auf eine Sämlingunterlage veredelt. Sie wächst in unsere Minibaumschule heran und wartet auf die Pflanzung ende nächsten jahres.
Die Margarete, ich kann sie auch nur weiterempfehlen. Wenn man sie leckt wird sie richtig feucht. :P Es stimmt schon, eigentlich ist sie die bessere Williams. Die Fruchtgröße kann allerdings auch zum Problem werden, wenn die Äste nicht stabil genug sind.
Ansonsten: ich muss dir Recht geben, ich sollte hier auch wieder eine Mostbirne in die Kleingartenanlage pflanzen. Die Kaiserbirne mit dem Eichenblatt kommt hier langsam aus dem Quark, da muss ich morgen mal pflücken gehen.
Ich habe die KbmdEb auf einer Sämlingsunterlage, dann Williams und die KbmdEb als Stammverlängerung. Da die Williams, sozusagen Zwischenveredlung, recht schwach ist vom Wuchs und eben `nicht aus dem Quark´, oder in die Puschen kommt, dachte ich mir erst nix dabei dass sie 2-3 Jahre recht wenig gewachsen ist. Mittlerweile macht die KbmdEb aber über 1,5m lange Triebe, also von der Genetik her doch gut geeignet für extensive Streuobstwiesen und große Bäume.
Ich denke also die legt bei dir die nächsten Jahre auch noch los, auch wenn sie anfangs schwach ist.
Max 10x10cm, befand ich für okey. Die Pflanzen waren in den 77er Quickpot, gesät mit der Sämaschine. Ich denke 3-5 Korn pro Töpfchen.
Letzte Woche arbeitete ich in einer Bio Jungpflanzen anzucht. Auf dem Foto sind alles Feldsalate zu sehen. Produziert wird auf einer Hektar GWH, im Keller stand eine vollautomatische "Sämaschine" mit Pikierroboter :o
Ja, hier ist die Pflanzenanzucht im Glashaus auch vollautomatisiert. Hat neben Wegfall der stupiden pikiererei gewisse Vorteile auch für die Pflanzenqualität und -Homogenität. Ist halt nach wie vor recht teuer und können sich nur Spezialbetriebe leisten.
Die Feldsalatkörner hast du nicht pilliert? Würde ja Vorteile bringen beim vereinzeln oder der gesähten Anzahl. Ich bin da gerade am basteln einer kleinen Maschine, habe aber noch nicht alle Teile zusammen.
Ne war nicht piliert, die "grossen" machen es auch so. Da kommen auch mehrere Samen in das Töpfchen, bei den Zwiebeln übrigens auch so. Ich vereinzel die nicht, der stärkste setzt sich durch.
Ok, ich meinte vereinzeln der Körner das nicht 3 oder 5 drin liegen wenn 4 gewollt sind, wenn sie gekeimt sind wird natürlich nix mehr vereinzelt. Horsteffekt und hacken können im Vergleich zu Einzelkornsaat geht dann natürlich auch auf verunkrauteten Flächen. Ich weiß nur nicht ob man sich die Vorteile in der Kultur durch mehr Putzaufwand beim ernten von Horstsaaten wieder zunichte macht. Da ist sicherlich jedes Klima und jede Kulturführung unterschiedlich, je nach dem was man liefern muss.
Foto Dippelsaat, das rückständigste überhaupt, ohne hacken oder anderweitigen Pflanzenschutz.
thuja hat geschrieben: ↑3. Dez 2020, 23:50 Ich weiß nur nicht ob man sich die Vorteile in der Kultur durch mehr Putzaufwand beim ernten von Horstsaaten wieder zunichte macht. Da ist sicherlich jedes Klima und jede Kulturführung unterschiedlich, je nach dem [/quote] bei meinen Säschalotten in diesem Sommer - Quickpot, 77er, 5 Korn pro Zelle - gab es nur Vorteile. - weniger Platzverbrauch bei der Aussaat - mehr Pflanzen in der Reihe - gestaffelte Ernte (gut für den Privathaushalt) immer nur die kräftigen Zwiebeln gezogen - keine Schosser
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Foto Dippelsaat, das rückständigste überhaupt, ohne hacken oder anderweitigen Pflanzenschutz.
ich finde, die sehen ganz manierlich aus. Wie sonst, wenn nicht dippeln, würdest Du Feldsalat säen? Mit unserer Handsämaschine? - wahrscheinlich zu viel Aufwand für unsere kurzen Reihen. Quickpots? lohnt den Aufwand wohl nicht..... Saatband? teuer Handaussaat? In Reihe finde ich aber schon praktisch.
[quote author=Sven92 link=topic=64218.msg3597555#msg3597555 date=1606933441] Die Pflanzen waren in den 77er Quickpot, gesät mit der Sämaschine. Ich denke 3-5 Korn pro Töpfchen.
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Foto Dippelsaat, das rückständigste überhaupt, ohne hacken oder anderweitigen Pflanzenschutz.
ich finde, die sehen ganz manierlich aus. Wie sonst, wenn nicht dippeln, würdest Du Feldsalat säen? Mit unserer Handsämaschine? - wahrscheinlich zu viel Aufwand für unsere kurzen Reihen.
Einzelkornablage wäre mein Wunsch. Ich habe sie nicht mit der Hassia gesäht sondern mit der kleineren Junior. (Habe die Woche übrigens 2 `neue´ Hassias gekauft.)
Mit der QP-Sämaschine würde ich wohl auch öfter diverses vorziehen, das stopfen der Platten und pflanzen geht ja meist recht flott von der Hand und spart etwas Zeit/Beetbelegung oder Vorsprung bezüglich Verunkrautung.