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Sumpfgarten (Gelesen 7643 mal)
Sumpfgarten
Mit einer Ecke unseres Gartens bin ich noch recht unzufrieden und ratlos. Es sind etliche Hundert Quadratmeter feucht bis nasser Boden, wo Brennesseln, Farn und eine unbekannte Pflanze (Blätter sehen aus wie die von Iris, blüht aber nicht) wachsen. Im Frühling blühen einige Sumpfdotterblumen, später bittersüßer Nachtschatten und Kohldistel. Sumpfschwertlilien wurden durch Nutrias zerstört.
Wie könnte daraus ein schöner "Sumpfgarten" entstehen? Ich hätte gern ein bißchen mehr Vielfalt und Ordnung, aber pflegeleicht und robust solls sein. Zuerst alle unerwünschten Pflanzen mit Wurzeln ausgraben, fürchte ich? Und anschließend? Wie könnte ich die Fläche gestalten?
Wie könnte daraus ein schöner "Sumpfgarten" entstehen? Ich hätte gern ein bißchen mehr Vielfalt und Ordnung, aber pflegeleicht und robust solls sein. Zuerst alle unerwünschten Pflanzen mit Wurzeln ausgraben, fürchte ich? Und anschließend? Wie könnte ich die Fläche gestalten?
- lord waldemoor
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Re: Sumpfgarten
ich würde einen teich machen und das ufer breiter und schön bepflanzen
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Re: Sumpfgarten
Das ist unser Teichrand :)
- lord waldemoor
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Re: Sumpfgarten
sumpfbirken mit iris sibirica fand ich nett
gunnera, aber die braucht winterschutz
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- Starking007
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Im Nordosten Bayerns - kalt und Kalk.
Re: Sumpfgarten
Hallo Azubi, ich hab meinen Teich seit vierzig Jahren und schon sehr viel an Pflanzen an den Rand und Sumpfzonen ausprobiert. Seit Beginn habe ich den schmal und breitblättrige Rohrkolben, vermehren sich stark, ich dezimiert alle paar Jahre größere Mengen, Blutweiderich mag es auch sehr feucht, vermehrt sich über Samen und kommt immer alle paar Jahre an einer andere Stelle daher. Blumenbinse ist da ähnlich, wandert immer um den Teichrand herum ist aber bei weitem nicht so wüchsig wie die Binse. Hechtkraut ist auch sehr hübsch, wächst in Horsten aber viel langsamer als zB die Binse. Die gelbe Sumpfschwertlilie macht gewaltige Horste, versamt sich gerne. Sumpfdotterblumen halten sich bei mir nur im ganz nassen Bereichen, sobald die Wurzeln auch in den trockenen Bereichen des Ufers sind werden sie von den Wühlmäusen verzehrt.
Hab schon sehr viel mit verschiedensten Sumpf Pflanzen experimentiert, die aufgezählten haben sich bei mir über Jahrzehnte bewährt, muss sie halt ab und zu dezimieren wenn sie überhand nehmen.
Hab schon sehr viel mit verschiedensten Sumpf Pflanzen experimentiert, die aufgezählten haben sich bei mir über Jahrzehnte bewährt, muss sie halt ab und zu dezimieren wenn sie überhand nehmen.
- partisanengärtner
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Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b
Re: Sumpfgarten
Pfeilkraut (Sagittaria arten) Sumpfcalla (Calla palustris) Schlangenknöterich (Bistorta officinalis) Fieberklee (Menianthes trifoliata)
Sumpfblutauge Potentilla palustris auch P. rivalis machen keine Probleme und sehen gut aus.
Die beiden Rohrkolben kann ich nicht empfehlen. Sie wuchern zu sehr.und sind kaum zu entfernen falls man es sich anders übelegt.
Iris sibirica habe ich von trocken bis nass ausprobiert. Haben sie immer gut ausgehalten. Nur bei dauerhaft im Wasser stehend sind sie kaum gewachsen haben aber seltsamerweise immer geblüht. Angeblich halten sie das auf Dauer nicht aus.
Sehr schön im nicht dauernd überfluteten Bereich kommen unsere einheimischen Schachbrettblumen. Se sollten aber entweder auf Bulten oder in nur selten überschwemmten Bereichen gesetzt werden. Sie versamen sich auf sumpfigen Wiesen auch gut.
Sumpfblutauge Potentilla palustris auch P. rivalis machen keine Probleme und sehen gut aus.
Die beiden Rohrkolben kann ich nicht empfehlen. Sie wuchern zu sehr.und sind kaum zu entfernen falls man es sich anders übelegt.
Iris sibirica habe ich von trocken bis nass ausprobiert. Haben sie immer gut ausgehalten. Nur bei dauerhaft im Wasser stehend sind sie kaum gewachsen haben aber seltsamerweise immer geblüht. Angeblich halten sie das auf Dauer nicht aus.
Sehr schön im nicht dauernd überfluteten Bereich kommen unsere einheimischen Schachbrettblumen. Se sollten aber entweder auf Bulten oder in nur selten überschwemmten Bereichen gesetzt werden. Sie versamen sich auf sumpfigen Wiesen auch gut.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
Axel
Axel
- partisanengärtner
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Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b
Re: Sumpfgarten
Alle von mir genannten Arten brauchen keine Rodungstellen bei Deiner schon vorhandenen Bepflanzung. Diese Arten kannst Du einfach einbringen und da durchwandern lassen.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
Axel
Axel
- Cryptomeria
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- Registriert: 7. Mai 2007, 21:59
- Region: Küstennähe,südl.Flensburg
Re: Sumpfgarten
Sumpfzypressen ( Taxodium ) sehen im Wasser sehr attraktiv aus und haben eine sehr schöne und lange Herbstfärbung. Auch Nyssa ist überlegenswert.
VG Wolfgang
VG Wolfgang
Re: Sumpfgarten
Vom Blutweiderich gibts auch schöne Sorten, zb. in rosa oder niedriger Pflanzen.
Hier z.B. sind einige aufgeführt: https://www.gartenjournal.net/blutweiderich-sorten
Von der "normalen" Sumpfschwertlilie gibts auch Sorten, z.B. "Variegata " mit gestreiften Blättern oder "Bastardii" mit hellgelben Blüten.
Hier z.B. sind einige aufgeführt: https://www.gartenjournal.net/blutweiderich-sorten
Von der "normalen" Sumpfschwertlilie gibts auch Sorten, z.B. "Variegata " mit gestreiften Blättern oder "Bastardii" mit hellgelben Blüten.
Re: Sumpfgarten
Ich würde den Vorschlag von Cryptomeria aufgreifen und noch erweitern: Statt irgend etwas zu roden, würde ich nach und nach - versetzt und in Abständen - immer mal kleine Erdhügel aufschütten (lassen) und dort Gehölze pflanzen, die es etwas feuchter mögen. Unter den Umständen könntest Du unter vielen Bäumen und Sträuchern wählen, laubabwerfend und immergrün. Du könntest Dir eine zauberhafte Gehölzkulisse schaffen.
Die Wildwuchsfläche ließe sich bestimmt per Freischneider gut in Schach halten, falls nötig.
Die Wildwuchsfläche ließe sich bestimmt per Freischneider gut in Schach halten, falls nötig.
Re: Sumpfgarten
So viele Vorschläge - vielen Dank !!
Ich denke, die genannten Stauden werde ich bis auf den Rohrkolben ausprobieren. Da muss ich erst mal sehen, was wächst und vor allem was die tierischen Mitbewohner verschmähen. Vielleicht sind Mäuse tatsächlich die Ursache dafür, dass es nicht sehr viele Sumpfdotterblumen gibt. Rehe haben wir ja auch noch und dieser Bereich ist noch nicht umzäunt (Rehe mögen Schlangenknöterichblüten). Sumpfschwertlilien würde ich gerne wieder pflanzen. Ich denke, einzelne Stauden lassen sich mit Draht vor Nutrias schützen.
Zum Baggern ist der Boden vermutlich nicht tragfähig genug. Evt. lässt sich mit einem Minibagger was machen (Hügel, Wall, Weg, noch nassere Stellen für mehr Sumpfdotterblumen o.Ä.). Gehölze haben wir zwar eigentlich genug ("Waldgarten"), aber Sumpfbirken fänd ich schon ganz interessant. Eine Sumpfzypresse habe ich vor drei Jahren gepflanzt. Sie kommt aber leider nicht in die Pötte, vielleicht zu schattig. Eine Nyssa macht sich an einem anderen Standort, der etwas weniger nass ist, ganz gut.
Im vorderen Teil versuche mit einem Freischneider den vorhandenen Bewuchs klein zu halten. Es sieht dort zwar etwas "aufgeräumter" aus, aber wirklich begeistern tut mich das Ergebnis nicht. Das wäre nur eine Option, wenn nichts anderes sinnvoll möglich ist. Aber ihr habt ja interessant Ideen, die ich gerne ausprobieren möchte. Wobei ich es mir zutraue, die Brennesselwurzeln hinreichend zu entfernen. Ich habe da schon viel Erfahrung >:( Das andere, unbekannte Kraut macht mir mehr Kopfzerbrechen. Vielleicht mit der Motorhacke durchgehen?
Ich füge noch ein Bild aus dem Winter an. Im Winter, wenn das Kraut abgefroren ist, mag ich diesen Teil unseres Gartens ja sehr gerne.
Ich denke, die genannten Stauden werde ich bis auf den Rohrkolben ausprobieren. Da muss ich erst mal sehen, was wächst und vor allem was die tierischen Mitbewohner verschmähen. Vielleicht sind Mäuse tatsächlich die Ursache dafür, dass es nicht sehr viele Sumpfdotterblumen gibt. Rehe haben wir ja auch noch und dieser Bereich ist noch nicht umzäunt (Rehe mögen Schlangenknöterichblüten). Sumpfschwertlilien würde ich gerne wieder pflanzen. Ich denke, einzelne Stauden lassen sich mit Draht vor Nutrias schützen.
Zum Baggern ist der Boden vermutlich nicht tragfähig genug. Evt. lässt sich mit einem Minibagger was machen (Hügel, Wall, Weg, noch nassere Stellen für mehr Sumpfdotterblumen o.Ä.). Gehölze haben wir zwar eigentlich genug ("Waldgarten"), aber Sumpfbirken fänd ich schon ganz interessant. Eine Sumpfzypresse habe ich vor drei Jahren gepflanzt. Sie kommt aber leider nicht in die Pötte, vielleicht zu schattig. Eine Nyssa macht sich an einem anderen Standort, der etwas weniger nass ist, ganz gut.
Im vorderen Teil versuche mit einem Freischneider den vorhandenen Bewuchs klein zu halten. Es sieht dort zwar etwas "aufgeräumter" aus, aber wirklich begeistern tut mich das Ergebnis nicht. Das wäre nur eine Option, wenn nichts anderes sinnvoll möglich ist. Aber ihr habt ja interessant Ideen, die ich gerne ausprobieren möchte. Wobei ich es mir zutraue, die Brennesselwurzeln hinreichend zu entfernen. Ich habe da schon viel Erfahrung >:( Das andere, unbekannte Kraut macht mir mehr Kopfzerbrechen. Vielleicht mit der Motorhacke durchgehen?
Ich füge noch ein Bild aus dem Winter an. Im Winter, wenn das Kraut abgefroren ist, mag ich diesen Teil unseres Gartens ja sehr gerne.
- Cryptomeria
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- Registriert: 7. Mai 2007, 21:59
- Region: Küstennähe,südl.Flensburg
Re: Sumpfgarten
Bei den Sumpfzypressen braucht man etwas Geduld. Nach ca. 5 Jahren sollten sie dann aber schneller loslegen. Bäume, die mehrere Hundert Jahre alt werden, können sich Zeit lassen. Da kann es wichtiger sein, sich erstmal im Erdreich zu verankern.
VG Wolfgang
VG Wolfgang
- lord waldemoor
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Re: Sumpfgarten
meine wächst auch nur 5 cm im jahr, der stamm wird merklich dicker
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- Cryptomeria
- Beiträge: 6712
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Re: Sumpfgarten
Oh, dann ist das nicht der optimale Standort. Sie sind nicht sehr schnellwüchsig im Vergl. z.B. zu Metasequoia, aber etwas schneller wachsen sie schon normalerweise. Es gibt natürlich auch viele, langswüchsige Selektionen. Vielleicht kommt das Wachstum noch etwas später.
VG Wolfgang
VG Wolfgang