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Brot backen (Gelesen 289946 mal)

Verwenden, haltbar machen, zubereiten und genießen

Moderator: Nina

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Juneberry
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Re: Brot backen

Juneberry » Antwort #1410 am:

Das Rezept, das mich zur Brotbäckerin gemacht hat, ist von entzückender Einfachheit und blitzschnell umzusetzen:

Man gibt 500 g Dinkelvollkornmehl, 10 g Salz und 150 g „Körnerkram“ in eine Schüssel. Dann löst man einen Würfel Hefe in 450 ml warmem Wasser auf und rührt zwei kräftige Schuss Essig hinein. Die Flüssigkeit wird in die Schüssel geschüttet und der Inhalt mit einem großen Holzlöffel gut verrührt. Der entstandene Teig wird direkt (also keine Gehzeit) in eine gefettete und gemehlte Brotform gegeben und 50 Minuten bei 200 Grad Umluft im nicht vorgeheizten Backofen gebacken.

Für diesen mickrigen Aufwand ist dieses Brot zumindest im frischen Zustand ein ziemlicher Renner (also ausgesprochen lecker). Ich backe es von daher meist abhängig von der anwesenden Personenzahl im Umfang so, dass es am gleichen Tag verspeist werden kann.

Meine Lieblingsmischung für den „Körnerkram“ ist ungeschälter Sesam zusammen mit Rosinen und Haselnüssen (zu köstlich, wenn eine dicke, versteckte Rosine sich mit einem kräftig salzigen Käse trifft). Kräftig versalzen allerdings war es mal als ich getrocknete Tomaten ausprobierte - also unbedingt vorher Salzgehalt der Tomaten (oder sonstiger Zutaten) überprüfen und Rezept anpassen. Natürlich gehen auch Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne, Mandeln, Walnüsse, Trockenobst jeder Art, Schafskäse, Ruccola...

Nur mit Dinkelvollkornmehl zu arbeiten, war mir auf Dauer auch zu langweilig, so dass ich immer mal wieder Sojamehl (lecker und riecht supergut), Kokosmehl (sehr feiner Geschmack) oder Kichererbsenmehl (eher lahm) dazugebe (1:1). Meine Lieblingsmischung ist allerdings 50% Dinkelmehl und 50% Buchweizenmehl.
Ein bisschen müh’n im Gartengrün und alsbald kühn die Blumen blüh’n
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Aella
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Re: Brot backen

Aella » Antwort #1411 am:

Ich hab heute ein Weizenmischbrot mit Lievito Madre gemacht. Ist äußerst lecker geworden, innen wattig, außen knusprig. Gleich mal, trotz Kässpätzle zwei Stunden vorher, 3 Scheiben mit Butter verdrückt :-[
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Seidenschnabel
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Re: Brot backen

Seidenschnabel » Antwort #1412 am:

Animiert durch diesen tollen Thread, habe ich heute mein erstes Dinkelbrot gebacken. Bis jetzt bin ich begeistert. ;D
Wenn's nun auch noch so schmeckt, wie es aussieht.......
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gartenlady77
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Re: Brot backen

gartenlady77 » Antwort #1413 am:

Ich nehme auch immer ein ähnliches Rezept wie Juneberry, das kann ich wirklich empfehlen. Aber der Tipp mit Sojamehl oder Kokosmehl hat mich wirklich inspiriert, das werde ich demnächst unbedingt ausprobieren!
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Gartenlady
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Re: Brot backen

Gartenlady » Antwort #1414 am:

Seidenschnabel hat geschrieben: 10. Dez 2020, 16:28
Animiert durch diesen tollen Thread, habe ich heute mein erstes Dinkelbrot gebacken. Bis jetzt bin ich begeistert. ;D
Wenn's nun auch noch so schmeckt, wie es aussieht.......


Es sieht sehr gut aus. Wie schmeckt es, und wie sieht der Anschnitt aus? Ist es Dein erstes Brot oder nur das erste Dinkelbrot? Nach welchem Rezept hast Du gebacken? Ist es ein reines Dinkelbrot?

Fragen über Fragen ;D Wir (oder zumindest ich) wollen halt mehr wissen, nicht nur Fotos sehen. Ich interessiere mich ein bisschen für Dinkelbäckereien, weil ich ein Vorurteil dagegen habe: Dinkelbrot ist trocken und krümelig, so kenne ich es aus den Bäckereien und mache einen Bogen drumrum. Lutz Geißler empfiehlt in seinen Rezepten mit Dinkel ein "Kochstück" zu verwenden, also etwas Dinkel als Brei, weil so mehr Flüssigkeit gebunden werden kann.

P.S. Ich habe vorgestern mein geliebtes 5-Korn-Schrotbrot mit um 20% reduzierten Zutaten gebacken. Im selben Topf, also ist das Brot flacher, so gefällt und schmeckt es mir besser und die Größe des Brotes aus nun 800g Schrot ist angebrachter für mich.
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Seidenschnabel
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Re: Brot backen

Seidenschnabel » Antwort #1415 am:

Also, es ist das erste Dinkelbrot. Das Rezept ist aus dem Buch von Lutz Geißler. Entsprechend seines Tipps mit Sauerteig gebacken, bei Reduzierung von Wasser und Mehl.
GG und mir schmeckt es. Tatsächlich ist es nicht ganz so "saftig" wie meine anderen Versuche. Aber trocken, hmm, das kann ich nicht bestätigen.
Angefangen habe ich mit der Sauerteigherstellung. Bis dieser fertig war, hatte ich zwei Hefebrote gebacken. Ein Bauernbrot und Sommerlaib und durchaus gelungen.

Heute morgen habe ich den ersten Brötchenteig in der Mache gehabt. Roggenfänger. Ich bin gespannt.

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Gartenlady
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Re: Brot backen

Gartenlady » Antwort #1416 am:

Das sieht auch innen gelungen aus, also bist Du keine Anfängerin!

Welches Buch von Lutz Geißler hattest Du?

Frisch ist auch ein Dinkelbrot nicht trocken und krümelig, aber die Qualität eines Brotes zeigt sich erst wirklich, wenn es einige Tage alt ist, und dann waren die gekauften Brote mit Dinkel für mich kein Genuss mehr.
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Seidenschnabel
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Re: Brot backen

Seidenschnabel » Antwort #1417 am:

Es ist das Buch: Die besten Brotrezepte für jeden Tag

Ich kann sagen, besonderes die Bebilderung der Rezepte hat mir sehr geholfen. Hatte ich von vielen Ausdrücken noch nie was gehört. ::)
Am 19.11. hab' ich es bekommen. ;D
Ich bin bestimmt noch blutiger Anfänger, aber ob der leckeren Brote voll motiviert.

Wie bewahrt ihr eigentlich Eure Brote nach den Abkühlen auf?
Zur Zeit packe ich sie in eine T...dose und lasse sie in der Küche stehen. Oder wäre ein kühlerer Ort besser?
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Re: Brot backen

Gartenlady » Antwort #1418 am:

Ich backe die Brote bisher ausschließlich in einem schwarzen Le Creuset Bräter und darin bewahre ich sie auch auf in ein Leinentuch eingepackt. Dieser Bräter ist nach dem Backen garantiert keim- und sporenfrei, schützt also gut vor Schimmelbildung.

Ich oder mein Backofen kommen mit den Lutz Geißler Rezepten nicht gut klar. Die Brote sind immer nicht gut gebacken. Ich muss noch mehr experimentieren.
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Re: Brot backen

Seidenschnabel » Antwort #1419 am:

Ahh, das ist ein super Tipp, danke. ;)
Da passt es auch super rein und die Keimfreiheit leuchtet ein. ;D
Ich habe mir diesen Topf angeschafft: Fisko Profi Gussbräter rot 4,3 Liter
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tomma
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Re: Brot backen

tomma » Antwort #1420 am:

Ich habe diverse Guss-Töpfe im Gebraucht-Kaufhaus für wenig Geld bekommen. Zum Brotbacken bestens geeignet. Es lohnt sich, dort ab und zu reinzuschauen.
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Mufflon
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Re: Brot backen

Mufflon » Antwort #1421 am:

Schönes Schnäppchen!

Ich recherchiere gerade zum Thema Backöfen.
Mein 20 Jahre alter Juno macht erste Zicken, ich befürchte, lange wird er nicht mehr gut backen.
Da es damals nur Backofen-Herd-Kombis zum Einbauen gab, muss ich wieder so ein Gerät haben.
Mal sehen, was der Markt hergibt.
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Re: Brot backen

Gartenlady » Antwort #1422 am:

Das muss nicht unbedingt sein, ich hatte auch solch eine Kombi, aber es gab keinen neuen Herd, der die Funktionen des alten Herdes auch nur annähernd erfüllen konnte.

Jetzt habe ich eine Kombi aus zwei getrennten Geräten, die zusammen einen Herd aus Backofen und Kochfeld ergeben. Die zusätzliche Steckdose wurde problemlos beim Einbau des Herdes installiert. Das Kochfeld wird per touch-Feld bedient, das ist allerdings gewöhnungsbedürftig und auch nicht wirklich gut.

Meine Bedingungen für das Kochfeld waren: 75cm Breite, für jedes Kochfeld eine Zeitschaltfunktion, das hat fast alle Hersteller überfordert.
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Re: Brot backen

Mufflon » Antwort #1423 am:

Ich möchte kein Touchfeld, beim Sohn konnte ich ausgiebig testen, dass meine Finger zu 50% nicht erkannt werden.
Und ich brauche zwingend 60cm, für mehr ist kein Platz.
Keine Auszüge, mindestens 275°C, besser 300.
Über alles andere kann man reden.
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Re: Brot backen

Gartenlady » Antwort #1424 am:

Jeder hat seine eigenen Bedingungen, nur die Hersteller müssen es allen recht machen.

Eine unbedingte Bedingung für den Backofen waren bei mir die Teleskopauszüge ;D
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