cydorian hat geschrieben: ↑17. Dez 2020, 10:27 Mein Berlepsch steht auch warm - und er versagt genau deswegen. Er mag die Hitze nicht, die seit ein paar Jahren die Regel geworden ist. Platzende, gekocht wirkende Äpfel oder Sonnenbrandschäden sind da keine Ausnahme. Im Hausgarten mit guter Pflege und vor allem regelmässig Wasser kann es besser laufen, aber pflegeleicht ist er nicht mehr.
Aber wenn Berlepsch (was ich gut nachvollziehen kann) dann würde ich ihn auch genau im Hausgarten pflanzen. Anders als auf der Wiese kannst da zumindest ein wenig korrigierend eingreifen (Wässern z.B.)
Im Rheinland, wo es die letzten Jahre auch heiß und trocken war, ist die Sorte noch einigermaßen gut weg gekommen.
Ich würde die Alten euch schmeckenden Sorten stehen lassen und schauen wie es sich mit Pflege entwickelt. Der professionelle Anbau ist kein Vergleich oder möchtest du auch gleich eine Bewässerung legen ? Viel Zeit in Schnitt und Düngung investieren ?
Bevor es viel Geld und Arbeit kostet würde ich mir den Lucas zu Gemüte führen und danach evtl entscheiden.
Mir persönlich ist das alles zu eng bemessen :-X. Dann noch 2 Meter Mauer ?
Schau Dir mal die LLH Anlage an sowas ist mit Engagement machbar .
Waldg hat geschrieben: ↑17. Dez 2020, 15:21 Aber wenn Berlepsch (was ich gut nachvollziehen kann) dann würde ich ihn auch genau im Hausgarten pflanzen. Anders als auf der Wiese kannst da zumindest ein wenig korrigierend eingreifen (Wässern z.B.)
Wenn sie was werden, ist der von den Äpfeln her zweifellos eine gute Sorte - ich liebe Berlepsch ebenfalls. Wässern können wird aber wohl nicht reichen. Ich würde versuchen, ihn im Hausgarten so zu setzen dass er Nachmittags in den Halbschatten kommt, ab 14 Uhr, auf jeden Fall aber vor der Hitzespitze ab 15 Uhr. Es klingt irre, aber mittlerweile habe ich bei Äpfeln im halbtägigen Halbschatten bessere Ergebnisse wie in voller Sonne. Wichtig ist aber immer Morgensonne und trotzdem luftiger Stand, damit das Laub schnell abtrocknet. Also nicht hinter einer düsteren Fichte.
cydorian hat geschrieben: ↑16. Dez 2020, 18:52 ... Aprikosen sind mühsam, leben nicht lange, das ist eher was für einen Dachüberstand....
Dem kann ich mich nur anschließen, meine freistehende Aprikose hat Schlagtreffen im 2.ten Jahr dahingerafft, auch am Bodensee mit seinem weniger zappeligen Wetter im Frühjahr werden die selten über 5-7 Jahre alt.
Meine 4 Aprikosen im Wandspalier sind an der Ostwand des Hauses im Regenschatten und vor starker März-/Aprilsonne geschützt (dann lühen sie nicht zu allzu früh) und wachsen und fruchten prächtig. Als UFO-Spalier auch recht einfach zu ziehen und schneiden und direkt essreif geschmacklich ein Traum. Meine Bäume sind noch nicht im Vollertrag und es waren ca. 15 kg über den Juni verteilt.
Ja, ich spiele tatsächlich mit dem Gedanken, gleich eine Bewässerung zu legen. Wir werden für die Wärmepumpe Tiefbohrungen durchführen lassen und dann möglicherweise gleich einen Grundwasserbrunnen bohren lassen. Rechnen tut sich das nicht unbedingt, aber das Klima erfordert zunehmend sowieso eine Bewässerung.
Cydorian, danke für den Hinweis mit der Nachmittagsbeschattung. Das wird sich relativ automatisch dadurch ergeben, dass wir im Westen eine Mauer haben.
Ältere Bäume zu behalten, haben wir sowieso vor, aber ich plane eher, sie noch ein paar Jahre stehen zu lassen, um sie dann sukzessive zu ersetzen. Sie sind mitunter astfrei bis drei Meter Höhe und scheinbar nie gepflegt worden.
Wenn es akut wird, werde ich mich eventuell noch einmal hier melden, um die Unterlagen-Edelreis-Kombinationen zu besprechen. Bis dahin habe ich nun erstmal den Lucas gekauft und werde mich aufschlauen...
Gibt es im Forum Tipps, wo ich die Bäumchen bestellen könnte? Falls das nicht gepostet werden darf, vielleicht als PM?
Ob es sich tatsächlich um die Kirschessigfliege gehandelt hat, kann ich nicht sagen. Die Früchte wiesen kurz vor der Ernte zahlreiche kleine Löcher auf, an der sie zügig einfielen und faul wurden. Maden am Kern waren nicht sichtbar. Je später die Sorte, desto schwerer der Befall.
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Dem kann ich mich nur anschließen, meine freistehende Aprikose hat Schlagtreffen im 2.ten Jahr dahingerafft, auch am Bodensee mit seinem weniger zappeligen Wetter im Frühjahr werden die selten über 5-7 Jahre alt.
dem kann ich mich nicht anschließen ;) Auf Sandboden stehen hier teils jahrzehntealte Aprikosenbäume. Diese scheinen aber Sämlinge zu sein. Der Boden scheint ihnen zu gefallen, selbst in den supertrockenen Hitzesommern haben die Aprikosen kein bisschen gelitten - wenn dann schon eher bei Regenwetter zur Blüte mit Monilia :P
Aktuell stehen hier noch zwei Aprikosenbäume, die offenkundig auch schon min. 10 Jahre alt sind. Es trugen jeweils nur wenige Äste, bei denen möglicherweise die Blüte nicht abgefroren ist. Monilia habe ich nicht gesehen. Am Ende werde ich einfach einiges ausprobieren müssen und anschließend nachkorrigieren.
Insgesamt gibt es hier in der Region sehr viel Aprikosenanbau.
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Dem kann ich mich nur anschließen, meine freistehende Aprikose hat Schlagtreffen im 2.ten Jahr dahingerafft, auch am Bodensee mit seinem weniger zappeligen Wetter im Frühjahr werden die selten über 5-7 Jahre alt.
dem kann ich mich nicht anschließen ;) Auf Sandboden stehen hier teils jahrzehntealte Aprikosenbäume. Diese scheinen aber Sämlinge zu sein. Der Boden scheint ihnen zu gefallen, selbst in den supertrockenen Hitzesommern haben die Aprikosen kein bisschen gelitten - wenn dann schon eher bei Regenwetter zur Blüte mit Monilia :P
Schwerer Lehmboden in Oberschwaben bis runter zum Bodensee ist der Normalfall, Regenschläge sind die letzten Jahre im Sommer selten aber dann heftig stark. Dann auch mal stehendes Wasser an Stellen wo es nicht abfließen kann. Dann ist der Aprikose auf jeden Fall der Sand lieber!
Heidelb hat geschrieben: ↑20. Dez 2020, 13:55 Aktuell stehen hier noch zwei Aprikosenbäume, die offenkundig auch schon min. 10 Jahre alt sind. Es trugen jeweils nur wenige Äste, bei denen möglicherweise die Blüte nicht abgefroren ist. Monilia habe ich nicht gesehen. Am Ende werde ich einfach einiges ausprobieren müssen und anschließend nachkorrigieren.
Insgesamt gibt es hier in der Region sehr viel Aprikosenanbau.
Man denke an die "Mombacher Frühe", es wurden viele Aprikosen angebaut.
Die Bestandssicherheit dieser Kultur war immer mässig bis sehr schlecht und ist stetig weiter abgesunken. Moniliabefall scheint generell zuzunehmen (egal ob nun Wetter oder neue Pilzstämme die Ursache sind) , Valsa, Pseudomonas, Schrotschusskrankheit, Eutypiose, Bakterienbrand, katastrophale Phytoplasmose wie ESFY, die stark von milder Witterung profitieren...
Die Lorbeeren der Vergangenheit helfen im Obstbau der Gegenwart leider absolut gar nichts. Es macht nur wehmütig und sentimental, zurückzuschauen. Schon allein die Vielzahl der vorher nichtexistenten Krankheiten, die wir mit grossem Eifer importiert haben und weiter importieren hat vieles komplett umgeworfen.