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Freilandauberginen in Norddeutschland (Gelesen 5411 mal)

Wurzelgemüse, Knollengemüse, Blattgemüse, Stielgemüse, Fruchtgemüse, Kohlgemüse
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michaelbasso
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Freilandauberginen in Norddeutschland

michaelbasso »

Selbes Spiel mit russ. Auberginensorten.
Viele Anzuchten, viel Schwund, das sind die Favoriten:

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michaelbasso
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Re: Freilandauberginen in Norddeutschland

michaelbasso » Antwort #1 am:

und meine alte Auberginensorte, die ich auch verloren habe:

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michaelbasso
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Re: Freilandauberginen in Norddeutschland

michaelbasso » Antwort #2 am:

wie beim Paprika: Aussaat Mitte April, Auspflanzen Ende Mai mit rund 10 cm Größe, kein Schutz.
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July
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Re: Freilandauberginen in Norddeutschland

July » Antwort #3 am:

Bei mir wachsen die Auberginen eigentlich gut auf Folie im Freiland....dieses Jahr hatte ich eine schwedische Sorte die aber leider aufgrund von Trockenheit keine Früchte trug und im Herbst dann noch eine kleine, die nicht reif wurde...ich säe immer Anfang März aus und pflanze nach Mitte Mai. Eine weisse Sorte hatte ich im Dürresommer, die hat massig getragen, aber auch immer Wasser bekommen. LG von July
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michaelbasso
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Re: Freilandauberginen in Norddeutschland

michaelbasso » Antwort #4 am:

Die Folie will ich eigentlich vermeiden. Die hier wuchsen ganz von alleine, ob trocken, ob kalt...
Mit Folie und einer früheren Aussaat und Vorkultur wären die bestimmt super.
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Apfelbaeuerin
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Re: Freilandauberginen in Norddeutschland

Apfelbaeuerin » Antwort #5 am:

Ich hab die eigene Aussaat inzwischen aufgegeben - war nur Frust. Da ich Auberginen aber sehr liebe, kaufe ich mittlerweile verschiedene veredelte Jungpflanzen beim Gärtner und habe ganz guten Ertrag. Die meisten stehen in großen Töpfen, nah an der warmen Hauswand, das klappt gut.
Liebe Grüße von der Apfelbäuerin


Das Schöne zieht einen Teil seines Zaubers aus der Vergangenheit.
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michaelbasso
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Re: Freilandauberginen in Norddeutschland

michaelbasso » Antwort #6 am:

ja, das kenne ich auch noch. Und einmal zu kühl schon streiken sie und wachsen erstmal nicht weiter...
Das ist nichts für mich, deshalb suche ich jetzt robuste Pflanzen.
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Februarmädchen
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Re: Freilandauberginen in Norddeutschland

Februarmädchen » Antwort #7 am:

Meine Auberginen haben ewig gebraucht um in die Gänge zu kommen und haben dann eine Frucht (Miniaubergine) und gar keine (Japanese Egg) produziert.

Drum hab ich sie jetzt ausgegraben und ins Haus geholt. Der "Eierbaum" wurde ja verschiedentlich als Zimmerpflanze angepriesen also hoffe ich, dass das funktioniert.

Bin mal gespannt.


Vielleicht habe ich die Anzucht zu spät angefangen oder hätte besser direkt säen sollen. Nach dem Umpflanzen haben sie erstmal eine Weile Pause gemacht.
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cydorian
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Re: Freilandauberginen in Norddeutschland

cydorian » Antwort #8 am:

Wenn die Pflanzen gut entwickelt sind, fruchten sie bei Kühle gut weiter. Entscheidend bei Auberginen ist die Besonnung. Selbst jetzt im Oktober mit mehreren Nächten nahe der Bodenfrostgrenze fruchten die gut besonnten Sorten weiter. In Hausgärten ist das sehr kritisch, sind doch die engen Gärten zwischen den deutschen Bürgerpalästen mit ihren protzigen SUV-Garagen in Scheunengrösse im Herbst wegen der tiefstehenden Sonne schnell verschattet. Norddeutschland hat da im Sommerhalbjahr sogar Vorteile (wenn der Nachbarn einen nicht zugemauert hat), weil: längere Tage.

Dieses Jahr: Bild
Sorte White Egg.

Letztes Jahr: https://gartenzone.blogspot.com/2019/08/noch-mehr-auberginensorten.html
Dateianhänge
White Egg Aubergine.jpg
Lokalrunde
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Re: Freilandauberginen in Norddeutschland

Lokalrunde » Antwort #9 am:

Lohnt es sich die zu veredeln?
Will die Tage mit den Auberginen starten und frage mich ob es Sinn macht die einfach auf eine starkwüchsige Tomatensorte zu veredeln.
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Alstertalflora
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Re: Freilandauberginen in Norddeutschland

Alstertalflora » Antwort #10 am:

...sind doch die engen Gärten zwischen den deutschen Bürgerpalästen mit ihren protzigen SUV-Garagen in Scheunengrösse im Herbst wegen der tiefstehenden Sonne schnell verschattet.

Na, dann könnte ich das eigentlich mal probieren - obwohl ich auch so ein Fahrzeug besitze ;). Platz in der Sonne habe ich genug, und im Norden wohne ich ja auch ;D. Gibt es da eigentlich geschmackliche Unterschiede zwischen den verschiedenfarbigen Sorten?
Und wie sieht das mit der Windanfälligkeit aus?
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cydorian
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Re: Freilandauberginen in Norddeutschland

cydorian » Antwort #11 am:

Rote Sorten sind eine afrikanische Art, die sind fast immer bitter, man isst sie unreif. Grüne Sorten sind eine thailändische Art oder Hybriden daraus, ebenfalls meist stärker bitter und auch kleiner. Weisse Sorten sind in Ostasien populärer, da gibts ebenso neutralere und aromatischere wie bei violetten Sorten, Unterschiede wegen der Farbe sehe ich da nicht.

Die Grossfrüchtigen im italienischen Stil haben immer einen Violettanteil, in Frankreich und Korea sind eher runde und festere Früchte beliebt. Einige dünn- und langfrüchtige Sorten aus Asien egal welche Farbschläge sind für mich geschmacklich die Besten aber aufgrund der Grösse eben nicht für jedes Gericht verwendbar. Ich würde aber erst mal mit einer Standardsorte anfangen und Erfahrungen sammeln, Pflanzware aus dem Gartenmarkt.

Windanfälligkeit, da im Freiland die Pflanzen eh nicht so hoch werden und ziemlich zäh sind, keine Probleme. Paprika haben die im Herbst viel mehr, wenn schwere Früchte dranhängen. Auberginen brauchen aber auch einen Pflanzstab und ggf. Anbindung schwerer Äste.

Veredelte Auberginen: Kann sich meiner Ansicht im Gewächshaus lohnen, im Freiland nicht. Ich habe damit schon 2m hohe Pflanzen bekommen mit Kiloweise Früchten. Im Freiland nutzt es weniger was. Man kann damit optimale Bedingungen noch besser ausnutzen.

Die Riesengaragen sind eine Pest. Meist aber nicht wegen SUVs, zugegeben. Heute will Jeder noch ein weiteres Haus, nämlich eins aus Blech und rollend: Das Wohnmobil. Auf einem Drittel meiner Südseite steht eine Garage plus ein 3m - Wohnmobil ohne Garage. Das sind zum schönsten Reifeende 5 Meter Schattenwurf. Schön für das Wohnmobil, weniger schön für meine Südpflanzen. Platz ist extrem kostbares Gut in den meisten Gegenden des engen Deutschlands und der Bauernhof meiner Grosseltern ging leider an meinen Cousin... Auberginen sollten jedenfalls im Herbst möglichst lange besonnt sein. Ist das absehbar nicht möglich, dann Kübelhaltung und Kübel in die Sonne.
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Alstertalflora
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Re: Freilandauberginen in Norddeutschland

Alstertalflora » Antwort #12 am:

@ Cydorian: Vielen Dank für die ausführliche Aubergineninfo!

Deine Aversion gegen Riesengaragen - und allgemein gegen die städtische Enge - kann ich gut nachvollziehen. Ich bin da im Vorteil, habe gut 30 Jahre an Hamburgs Stadtrand auf knapp 1.000 m² gegärtnert und bin seit ein paar Jahren auf's Land geflüchtet, weil mir (nicht nur) die räumliche Entwicklung in der Stadt schon lange nicht mehr gefiel. Ich hab jetzt gut 11.000 m² zur Verfügung, die wenigen Nachbarn alle mehr als 100 m entfernt, ich kann mich also nach Herzenslust austoben ;D ;).
Mal sehen, vielleicht baue ich mal ein paar weiße Auberginen an :).
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cydorian
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Re: Freilandauberginen in Norddeutschland

cydorian » Antwort #13 am:

Dann probier mal die White Egg, die ich oben im Bild gezeigt habe. Das ist von den Weissen die zuverlässigste Sorte bei mir. Früchte sind meistens wirklich Hühnereigross. Geschmack okay, nicht zu lang dranlassen.

Hier in BW ist Fläche praktisch nicht zu bekommen. Aus, zu und voll. Seit rund 20 Jahren sind in den meisten Gegenden Gebäude mit grösseren Grundstücken entweder nicht zu haben oder irre teuer. Ich habe aufgegeben. Eine Blechhalle in den ausufernden Gewerbegebieten könnte ich immer bekommen, grosse Gärten nicht. Für die Auberginen hab ich hier im Hausgarten gerade noch 1m Streifen, der nicht vom Nachbarn ab September verschattet ist.
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Alstertalflora
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Re: Freilandauberginen in Norddeutschland

Alstertalflora » Antwort #14 am:

Ja, die White Egg hatte ich mir auch schon nach kurzer Recherche im Netz ausgeguckt :).
Immobilien sind hier im Norden auch nicht mehr billig - insbesondere auch im Einzugsbereich/Speckgürtel der Metropolen. Ich musste auch warten, bis ich in den Ruhestand kam. Ich hatte schon zu Berufszeiten einen Anfahrtsweg von 1 Stunde zum Arbeitsplatz, dabei wohnte ich noch im Randbereich Hamburgs - nicht im Speckgürtel. Ich bin froh, dass das vorbei ist.
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