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Freilandauberginen in Norddeutschland (Gelesen 5430 mal)

Wurzelgemüse, Knollengemüse, Blattgemüse, Stielgemüse, Fruchtgemüse, Kohlgemüse
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thuja thujon
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Re: Freilandauberginen in Norddeutschland

thuja thujon » Antwort #15 am:

cydorian hat geschrieben: 4. Jan 2021, 20:51Für die Auberginen hab ich hier im Hausgarten gerade noch 1m Streifen, der nicht vom Nachbarn ab September verschattet ist.
Das wars dann auch mit dem Fruchtwechsel und so frisst die zubetonierte Fläche nicht nur die eh verlorene Grundfläche auf, sondern auch noch die Randgebiete.

Zu Auberginen kann ich nicht viel beitragen, ich hatte sie das letzte mal 2018, sehr sonniges Jahr, aber eingequetscht zwischen Brockoli und Tomaten. Ertrag war ok, 4-5 Früchte pro Pflanze, Brockoli hatte Platz gemacht Ende Juli, aber ich habe die Dinger nicht in der Küche so bearbeitet bekommen, wie ich das von Antipasti her kenne.
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thuja thujon
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Re: Freilandauberginen in Norddeutschland

thuja thujon » Antwort #16 am:

Die dunklen, länglichen, Jungpflanzen aus dem Handel.
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Re: Freilandauberginen in Norddeutschland

Rieke » Antwort #17 am:

Ich würde dieses Jahr gerne Auberginen probieren, aber welche Sorten sind für Berliner Bedingungen empfehlenswert? Ich könnte ihnen Kübel an der Hauswand oder einen Platz Gemüsebeet bieten.
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Conni

Re: Freilandauberginen in Norddeutschland

Conni » Antwort #18 am:

Rieke, ich hatte die letzten Jahre 'Bellezza Nera', eine italienische Sorte von Franchi. Hier sind sie im ungeschützten Anbau im Freiland bestens gediehen und haben so üppig getragen, dass es mehr als genug waren. (Hübsch und wohlschmeckend sind sie selbstverständlich auch.)
.
In diesem Jahr habe ich frisches Saatgut gekauft, weil beim alten (nach etlichen Jahren) die Keimfähigkeit nachgelassen hatte. Da die Franchi-Samentüten immer üppigst gefüllt sind, kann ich Dir sehr gern welche abgeben, wenn Du magst.
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Re: Freilandauberginen in Norddeutschland

ringelnatz » Antwort #19 am:

Im Kübel an der Hauswand wirst du sortenmäßig denke ich wenig Einschränkungen haben, solange es eine sonnige Hauswand ist. Das würde ich dir auch auf jeden Fall empfehlen. Im Beet habe ich in Berlin nicht so gute Erfahrungen gemacht, aber das hängt sicher auch vom Kleinklima vor Ort ab.
Als kleinen Geheimtipp für Auberginenpflanzen in Berlin kann ich übrigens empfehlen, Ende April mal bei der türkischen Supermarktkette "Bolu" vorbeizuschauen, die verkaufen Auberginenpflänzchen für 99ct
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cydorian
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Re: Freilandauberginen in Norddeutschland

cydorian » Antwort #20 am:

Wie in #13 gesagt, White Egg ist sicher eine gute Sorte für den Anfang. Und auch die vorgezogenen Gartenmarkt-Pflanzen sind problemlose Standardsorten.

Die grossfrüchtigeren Sorten im italienischen Stil können schon auch gelingen, aber die Ertröge sind gering. Da gibts eine grosse und noch eine kleine Frucht und dann ist das Jahr auch schon rum.
Conni

Re: Freilandauberginen in Norddeutschland

Conni » Antwort #21 am:

cydorian hat geschrieben: 14. Jan 2021, 22:57
Die grossfrüchtigeren Sorten im italienischen Stil können schon auch gelingen, aber die Ertröge sind gering. Da gibts eine grosse und noch eine kleine Frucht und dann ist das Jahr auch schon rum.

.
Ich widersprech Dir ungern und vielleicht ist das ja sehr vom Standort abhängig, aber ich hatte pro Pflanze gut zehn oder mehr große Früchte. In der Saison essen wir ständig welche, ich verkaufe im Sommer Woche für Woche eine Menge und eingefroren habe ich auch noch genug für den Winter.
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thuja thujon
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Re: Freilandauberginen in Norddeutschland

thuja thujon » Antwort #22 am:

Ich denke auch, Sortenunterschiede, kann man erst feststellen wenn man überhaupt mal die Standardsorten venünftig hinbekommt.

Ich bin da Anfänger, aber was ich mir gemekt habe, Wärmebedürftiges erstmal nicht mit 1-2 Früchten überlasten, sondern entweder ausdünnen oder etwas später pflanzen, und wenn sie mal über den Berg sind ist das Dutzend bei Auberginen schnell voll.
Basilikum ist anspruchsvoller.
Futter und Wärme. Düngen kann man auch in Berlin. Da gibts keine Treuhand die das verbietet.
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cydorian
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Re: Freilandauberginen in Norddeutschland

cydorian » Antwort #23 am:

Conni hat geschrieben: 14. Jan 2021, 23:00
aber ich hatte pro Pflanze gut zehn oder mehr große Früchte.


Heisst ja nicht, dass nur bestimmte Sorten gut fruchten. Die Chancen differieren nur etwas. Deine Gegend ist auch nicht schlecht und du hast viel Gemüseanbaufachkunde.

Allerdings ist vieles auch einfach vom Jahreswetter abhängig. Wobei man nicht mit letzter Gewissheit sagen kann, woran es lag, dass ein Jahr Schwemme und ein Jahr wenig bringt. Wie bei den anderen Nachtschattengewächsen Paprika und Tomate spielen jedenfalls die Nachttemperaturen eine wichtige Rolle, die in der Zeit nach der Auspflanzung herrschen, Mai und Juni. Hat man letztes Jahr wieder sehr gesehen, nach einem langen, heissen und trockenen Sommer. Es hat aber viel zu lange gedauert, bis die Pflanzen gut gewachsen sind. Noch Ende Mai hatte es am Boden eine Woche mit 2-4°C (und Mitte Mai Frost). Das hat sie geschädigt. Man hat sich da von tagsüber voller Sonne und über 20°C täuschen lassen, durch den blauen Himmel und die trockene Luft kühlte es am Boden nachts knackig ab. Wer später dran mit pflanzen war, eine günstige Kleinlage gegen Wärmeabstrahlung hat, bekam bessere Ergebnisse.
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Re: Freilandauberginen in Norddeutschland

Rieke » Antwort #24 am:

Conni hat geschrieben: 14. Jan 2021, 22:52
Rieke, ich hatte die letzten Jahre 'Bellezza Nera', eine italienische Sorte von Franchi. Hier sind sie im ungeschützten Anbau im Freiland bestens gediehen und haben so üppig getragen, dass es mehr als genug waren. (Hübsch und wohlschmeckend sind sie selbstverständlich auch.)
.
In diesem Jahr habe ich frisches Saatgut gekauft, weil beim alten (nach etlichen Jahren) die Keimfähigkeit nachgelassen hatte. Da die Franchi-Samentüten immer üppigst gefüllt sind, kann ich Dir sehr gern welche abgeben, wenn Du magst.
[/quote]
Das ist ein sehr nettes Angebot, das ich gerne annehme :D.

[quote author=ringelnatz link=topic=67908.msg3614232#msg3614232 date=1610661149]
Als kleinen Geheimtipp für Auberginenpflanzen in Berlin kann ich übrigens empfehlen, Ende April mal bei der türkischen Supermarktkette "Bolu" vorbeizuschauen, die verkaufen Auberginenpflänzchen für 99ct

Danke für den Tip. Die Supermarktkette Bolu kannte ich noch nicht und ist lt. Gugle für mich schlecht zu erreichen. Aber vielleicht verkaufen andere türkische Geschäfte ja auch Pflanzen.

White Egg merke ich mir mal vor, falls ich doch noch Gemüsesaatgut bestelle. Ich hatte letzes Jahr viel gekauft und muß dieses Jahr eigentlich nichts bestellen.

Der kühle Mai letztes Jahr hat sich bei mir vor allem bei den Paprikas und Chilis bemerkbar gemacht. Ich hatte auch welche ausgepflanzt und da bliebt der Ertrag sehr überschaubar.
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Re: Freilandauberginen in Norddeutschland

Apfelbaeuerin » Antwort #25 am:

Rieke hat geschrieben: 15. Jan 2021, 11:01
Der kühle Mai letztes Jahr hat sich bei mir vor allem bei den Paprikas und Chilis bemerkbar gemacht. Ich hatte auch welche ausgepflanzt und da bliebt der Ertrag sehr überschaubar.


War bei mir letztes Jahr auch so - sonst hab ich immer Chili-Schwemme, 2020 nicht. Aber neues Jahr, neues Spiel :D!

Auberginen tu ich mir allerdings nicht mehr an, die veredelten Jungpflanzen aus meiner Gärtnerei (so sie denn rechtzeitig wieder aufsperren darf) tragen einfach besser und es gibt viele unterschiedliche Sorten. Da spar ich mir die monatelange und mühselige Anzucht.

Liebe Grüße von der Apfelbäuerin


Das Schöne zieht einen Teil seines Zaubers aus der Vergangenheit.
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Re: Freilandauberginen in Norddeutschland

cydorian » Antwort #26 am:

Rieke hat geschrieben: 15. Jan 2021, 11:01
Aber vielleicht verkaufen andere türkische Geschäfte ja auch Pflanzen.


Endkundenläden reichen meist nur die gleiche Grossmarktware durch. Das sind ein paar lizenzfreie Standardsorten wie "Moneymaker" oder "Madonna" oder "Faselis". Die sind für den weiteren Eigenanbau nicht schlecht, aber es ist egal wo man die kauft. Manchmal bezahlt man auch nur fürs Image was extra. ich würde bei Jungpflanzen Läden empfehlen mit hohem Durchsatz, um nicht überständige Ware zu bekommen die nicht wochenlang jeden Abend von der Aushilfe mit Wasser ersäuft wurde oder die im Schatten stand. Wer engagierter sein will, kauft bei einer lokalen Gärtnerei mit eigenen Jungpflanzenanzucht oder einem Laden, der die Ware direkt dort holt.

Bei Eigenanzucht benötigen Auberginen relativ viel Licht. Eine Pflanzenlichtlampe (aber nicht den gefährlichen Betrug, der bei Amazon flächendeckend angeboten wird) ist da keine schleche Investition.
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Re: Freilandauberginen in Norddeutschland

thuja thujon » Antwort #27 am:

Viele Gärtnereien hier kaufen ihre Gemüsejungpflanzen auch nur noch zu. Von spezialisierten Jungpflanzenbetrieben, die auch moderne Sorten verwenden.

Man erkennt die fertigen Pflanzen von dort an den Presstöpfen, also Erdwürfeln.
Die keine Ahnung woher sie stammen Pflanzen mit den veralteten angeblichen `Standardsorten´ wie Cydorian schreibt erkennt man daran, das sie im Topf stehen.
Im Zweifel gilt hier Finger weg von der getopften Tomate oder Aubergine aus dem Penny oder Gemüsetürken für 75Cent.
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Re: Freilandauberginen in Norddeutschland

cydorian » Antwort #28 am:

Ist unterschiedlich. Die Gärtnerei am Ort verkauft sie z.B. in Töpfen. Man kann der Anzucht bei einem Spaziergang zusehen, an warmen Tagen sind die Gewächshäuser an den Stirnseiten aufgemacht. Nur ein Nebengeschäft, meist gehts um Blumen.

Standardsorten sind nicht unbedingt veraltet. Es sind vielmehr Sorten, die zuverlässig wachsen sollen und optisch ansprechende Früchte bringen. Ich habe die auch alle gehabt. Sind halt stilistisch ähnlich und geschmacklich einfach.
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Re: Freilandauberginen in Norddeutschland

ringelnatz » Antwort #29 am:

thuja hat geschrieben: 15. Jan 2021, 11:44
Man erkennt die fertigen Pflanzen von dort an den Presstöpfen, also Erdwürfeln.

Im Zweifel gilt hier Finger weg von der getopften Tomate oder Aubergine aus dem Penny oder Gemüsetürken für 75Cent.

Ich will jetzt wirklich keine Werbung für die o.g. Supermarktkette machen (abgesehen davon ist sie bei Rieke nicht in der Nähe..) aber exakt diese Erdpresstöpfe werden dort verkauft. Dass sie neben Gemüse eher stiefmütterlich behandelt werden ist natürlich korrekt. Sorte ist dort die lange dünne türkische Standardsorte. Zum Ausprobieren, wenn der Laden um die Ecke ist finde ich es sehr praktisch sich auf diesem Weg die Anzucht und teure Ausgaben zu sparen - die Qualität ist wirklich erstaunlich gut.. zumal die Kosten für die (getopften) Pflanzen bei Obi und Co deutlich höher liegen .
Ich würde mir sehr wünschen, dass es hier eine Gärtnerei gäbe, wo man Jungpflanzen in Erdpresstöpfen kaufen könnte - gerade Paprika und Aubergine sind echt zeit- und nervraubend in der Anzucht. Wenn diese hypothetische Gärtnerei dann noch eine tolle Sortenvarietät hätte...! Also, wer sowas in Berlin kennt - nur her damit! ;)
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