Nach einigem Stöbern habe ich doch eine ganz nette Auswahl an Bildern gefunden. Gerne dürfen Profis versuchen die jeweiligen Arten zu bestimmen, ich bin bei außereuropäischen Pflanzen und bei "krautigem Zeug, das man nicht essen kann" erst recht nicht so sattelfest.
Hier die Bilder von heller zu dunkler Blütenfarbe geordnet:
Fernwirkung durch größere Bestände gab es leider nur von rosa-pinken Art (Castilleja rhexiifolia?), einmal auf einer frischen Bergwiese:
und einmal an einem eher schattigen, sickerfeuchten Nordhang mit Wasserfall:
Änderungen: Bestimmungsversuche anhand der von Pawpaw verlinkten Infoseite.
Hallo Wild Obst, hier sind die in Montana vorkommenden Castilleja-Arten gelistet. Wenn ich mich nicht verzählt habe, sind es 24 Arten. Du musst nur noch Castilleja ins Suchfeld eingeben. Vielleicht hilft es Dir weiter?
Danke! Ich denke schon, dass der Link hilfreich ist. Anhand von einem oder wenigen Bildern ist es trotzdem doch immer schwierig, Pflanzen zu bestimmen.
Noch interessanter als die genaue Bestimmung der Pflanzen auf meinen Bildern wäre mir allerdings mich mit anderen auszutauschen, die (versuchen) Castilleja zu kultivieren.
Ich hatte ja letzten Herbst diverse Castilleja in Balkonkästen und im Freiland ausgesät und es sind tatsächlich welche gekeimt. Allerdings habe ich bis jetzt im Freiland noch keine gesehen, nur in den Kästen.
Wild hat geschrieben: ↑16. Nov 2017, 10:52 Ich habe Castilleja in Reisen in Montana kennen gelernt (dort waren die meisten jedoch rosa, die genaue Art kenne ich nicht) und bin seit dem begeistert von den schönen Blüten. Darum habe ich dieses Jahr Samen von Castilleja sulphurea, miniata und integra besorgt und diese vor einer Weile mit Bouteloua gracilis als Wirt ausgesät. B. gracilis war jeweils direkt oder indirekt (Gräser) als möglicher Wirt angegeben. Gesät habe ich in Balkonkästen und direkt ins Freiland.
Von den als Wirt in den Kästen gesäten B. gracilis ist soweit ich erkennen kann nichts gekeimt, dafür anderes "Gras", Schnittlauch, Sedum, Achillea und diverses krautiges. Mal sehen ob die als Wirte für die Castilleja taugen.
Da ich Castilleja miniata von British Columbia kenne, war ich in Deutschland bestrebt, diese Art in meinem Garten zusammen mit Stecklingen von Populus canadensis aufzuziehen. Den Samen kaufte ich bei Jelitto. Die Keimfähigkeit (Aussaat jeweils im Herbst des Vorjahrs) erwies sich als sehr gut.
Der Versuch scheiterte im ersten Jahr vollständig: Die Pappeln in Töpfen gediehen, die Keimlingen von Castilleja starben bald ab. Im 2. Jahr versuchte ich es mit Steckhölzern von Pappeln in einem Beet. Wieder keimten die Castilleja, starben aber dann in der großen Hitzewelle Anfang August 2018 ab. In 3. Jahr begann ich mit denselben Pappeln (die aber jetzt ein ausgedehntes Wurzelgeflecht haben, wobei ich oben die Triebe mit Blättern gestutzt habe, damit das Beet nicht zu schattig wird) und neuem Samen von Jelitto. Wieder ergaben 1 Gramm Samen rund 30 Keimlinge. Die Keimlinge wuchsen, dann stockte das Wachstum. Dann las ich in diesem Forum, man sollte Castilleja ruhig etwas feuchter halten. Vor etwa 6 Wochen, vor den Hitzewellen, begann ich deshalb, das Beet von der Seite her in Abständen von mehreren Tagen leicht und kurz zu überschwemmen. Wie es in der Natur bei einem Starkregen geschieht. Ein halbes Dutzend Castilleja reagierten bald mit weiterem Wachstum. Und heute, also schon im 1. Jahr, setzt die erste Pflanze von Castilleja miniata Blüten an. Ohne jeden Zweifel. Ein Riesenerfolg! Damit hatte ich in diesem Sommer noch nicht gerechnet.
Auch ich habe mich an Castilleja versucht. Ich erhielt im letzten Herbst einige Wildsamen aus Britisch Columbia. Die Keimung war ausgebrochen gut. Leider verlor ich die Keimlinge in einer der extremen Hitzewellen...zusammen mit anderen kostbaren Jungpflanzen. Ich vermute aber das ich auch in diesem Herbst in den Genuss von Wildsamen kommen werde...ich werde es definitiv nochmal versuchen.
Zufällig bekam ich letzte Nacht ein schönes Foto von einem anderen botanischen Freund aus Colorado. Es zeigt Castilleja chromosa...allerdings stammt das Foto nicht aus Colorado, sondern aus dem benachbarten Utah...ich finde es jedenfalls traumhaft.
Ich habe auch im Herbst 2017 Castillejas gesät, gekaufte Samen. 2018 hatte ich ein paar kräftige Pflanzen, die auch geblüht haben, dieses Jahr nur eine einzige blühende. Allerdings habe, und hatte ich 2018, deutlich mehr sehr kleine, nicht blühende Pflanzen.
Wirklich erfolgreich würde ich meine Versuche aber nicht bezeichnen.
In British Columbia hatte ich gesehen, dass Castilleja miniata in lockeren Wäldern der Amerikanischen Espe Populus tremuloides wächst. Ich stellte dann aber fest, dass bei uns Populus x canadensis einen besseren Wirt abgibt als unsere Espe Populus tremula. Eine Pappel gewährleistet als Wirt eine stabilere Wasserversorgung als ein Kraut. Castilleja überlebt zusammen mit einer Pappel auch die größte Hitzewelle.
Ich hatte im zeitigen Frühjahr 2018 die Steckhölzer von Vorjahrstrieben der Populus x canadensis geschnitten, vor dem Austrieb, etwa einen halben Meter lang, etwas schräg in ein Beet gesteckt. Etwa ein Dutzend auf einen Quadratmeter verteilt. Wenn man am Anfang das Beet gut feucht hält, gehen fast alle Steckhölzer an. Das Einsäen von Castilleja miniata scheint sich, nach meinen Erfahrungen, dann erst im 2. Jahr zu lohnen.
Im Herbst werde ich beginnen, mit Lupinus polyphyllus zu experimentieren. - Spannender wäre es noch, man fände einheimische europäische Arten, mit denen Castilleja miniata gedeiht. Noch habe ich keine richtige Vorstellung, womit man experimentieren könnte. Echium vulgare? Das Ergebnis wird als mickrig beschrieben, lese ich in der Literatur. - Hat jemand Ideen, Vorschläge oder Erfahrungen, welche Arten geeignet sind, sein könnten? Es sollten ja verbreitete, wuchskräftige und konkurrenzfähige Arten sei, wenn das etwas werden soll. Bei der Pappel ist das schon der Fall.
Wild hat geschrieben: ↑4. Aug 2019, 21:21 Ich habe auch im Herbst 2017 Castillejas gesät, gekaufte Samen. 2018 hatte ich ein paar kräftige Pflanzen, die auch geblüht haben, dieses Jahr nur eine einzige blühende. Allerdings habe, und hatte ich 2018, deutlich mehr sehr kleine, nicht blühende Pflanzen.
Wirklich erfolgreich würde ich meine Versuche aber nicht bezeichnen.
Ich habe letzten Herbst (2019) einfach meine Aussaatkiste mit den verbleibenden Castilleja miniata (und verschiedenen einheimischen Wiesenpflanzen als "Wirte") ausgepflanzt. Heute habe ich mal vorbeigesehen und war überrascht mehrere schöne, blühende Exemplare zu sehen. Der Standort ist aufgeschütteter Lehm hinter einer Trockensteinmauer. Ich hatte nach letztem Jahr definitiv nicht mehr erwartet, so viele so gut entwickelte Exemplare zu finden.
Hier noch Bilder, die hatte ich vorhin ganz vergessen:
Ich habe Castilleja integra Samen im Dezember von Jelitto erhalten, diese ausgesät, ins kalte Treibhaus gestellt und vor gut einer Woche ins Haus geholt und an´s Wohnzimmerfenster gestellt ( ca. 21°C ). Heute habe ich einige Keimlinge gesehen ! Nun hab´ich sie ins Treppenhaus ans Fenster gestellt bei ca. 10°C! Ich hätte nicht gedacht daß sie soooo schnell keimen. Laut Jelitto Aussaatanleitung 9. Bin gespannt wie es jetzt weitergeht.
Ich liebe Alpine Pflanzen und Sempervivum! " Steingartenpflanzen bereiten Freude Pur ! "
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
Ich wollte auch mal wieder meine Castilleja miniata zeigen:
Dieses Jahr ist sie deutlich größer als die letzten Jahre und hat sicherlich mehr als 10 Blütenköpfe. Dafür ist es vielleicht die einzige noch verbleibende Pflanze. Ich weiß nicht genau, welche Nachbarpflanze sie als Wirt verwendet, aber ich habe in die Nähe Artemisia tridentata (oder eine ähnliche Art) gepflanzt, die ja häufiger als Wirtspflanze für Castillejaarten erwähnt wird. Sonst gäbe es da noch Origanum, Allium und diverse Gräser und anderes krautiges, was sich von alleine angesiedelt hat, z.B. Walderdbeeren.