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Hackschnitzel von morschen Bäumen zum Mulchen (Baumpilze) (Gelesen 2989 mal)

Pflanzenstärkung, Krankheiten und physiologische Störungen

Moderator: Nina

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floXIII
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Hackschnitzel von morschen Bäumen zum Mulchen (Baumpilze)

floXIII »

Hi,

ich habe folgendes Problem: Im Garten stehen ein paar alte teils morsche, mit Baumpilzen bewachsene (Gattung unbekannt) Apfelbäume. Diese muss ich demnächst fällen. Als Brennholz ist das morsche Holz kaum geeignet, also war zuerst meine Idee daraus Hackschnitzel zum Mulchen anderen Bäume/Sträucher zu machen.
Nun frag ich mich allerdings ob die Baumpilze im Hackschnitzel nicht erneut die gesunden Bäume befallen können? Vielleicht wisst ihr ja mehr darüber. Im Netz bin ich irgendwie nicht so recht fündig geworden.

Grüße
Flo
Wild Obst
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Re: Hackschnitzel von morschen Bäumen zum Mulchen (Baumpilze)

Wild Obst » Antwort #1 am:

Ich würde die morschen Bäume bzw. die Hackschnitzel daraus bedenkenlos zu Mulchen nehmen. Auch "gesunde" Hackschnitzel werden ja mehr oder weniger sofort von Pilzen besiedelt und zersetzt. Außerdem vermute ich auch, dass sich die "Baumpilze" im geänderten Milieu (Hackschnitzel statt ganzer Stamm --> bessere Sauerstoffversorgung, ... und auch direkt auf dem Boden statt in einer gewissen Höhe und viele Faktoren mehr) nicht unbedingt gegen andere, besser angepasste Pilze ("Streupilze" nenne ich die jetzt einfach mal) durchsetzen können.

Gesunde Bäume sollten ja auch nicht direkt von den Baumpilzen befallen werden, nur weil welche in der Nähe sind. Ich nehme mal an, das es um Bäume im selben Garten geht. Die hätten sich ja dann sowieso schon durch die stehenden Pilzbäume angesteckt. ich würde vielleicht eben nicht ganz bis zum Stamm mulchen, was sowieso nicht empfohlen wird.

Ich habe bei mir morsches Holz oft einfach am Grundstücksrand in die Hecken oder den Waldrand gelegt. Da ist es aufgeräumt und dient noch eine Weile als Totholzhabitat für Insekten und größere Tiere. Im Wald nebenan gibt es noch ganz andere Dimensionen an Totholz, zum Großteil auch morsch und mit Pilzbefall. Ich habe mir deswegen keine Gedanken gemacht und würde auch mit "morschen Hackschnitzeln" bedenkenlos mulchen.
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Deviant Green
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Re: Hackschnitzel von morschen Bäumen zum Mulchen (Baumpilze)

Deviant Green » Antwort #2 am:

Das ist kein Problem.

die meisten Baumpilze sind Schwächeparasiten oder Totholzpilze, die befallen nur Bäume die kein ausreichendes Verteidungssystem mehr haben oder abgestorbenes Holz. Selten aber doch, wächst Hallimasch am Stamm und nicht nur im Wurzelbereich, dieser Pilz wäre nicht gut, weil er sehr aggressiv ist. Und als Baumpilz ist der leuchtend orange Schwefelporling in der Lage auch gesunde Bäume zu befallen. Die meisten anderen sind harmlos und Sporen sind ohnehin in der Luft.

Schau mal da, vielleicht kannst du den Pilz ja identifizieren, oder stell ihn hier im Pilz Thread rein.

https://www.baumportal.de/Pilze_Galerie/baumpilze.htm
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Starking007
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Re: Hackschnitzel von morschen Bäumen zum Mulchen (Baumpilze)

Starking007 » Antwort #3 am:

Ich nehm sogar lieber morsche,
als die geschleckten Neuen.
Gruß Arthur
floXIII
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Re: Hackschnitzel von morschen Bäumen zum Mulchen (Baumpilze)

floXIII » Antwort #4 am:

Hi,

danke für eure Antworten, dass hört sich zumindest schon mal beruhigend an.

Ich war/bin mir eben unsicher gewesen ob die Pilze für das Totholz verantwortlich sind oder sich nur an diesem im Nachhinein angesiedelt haben.
Hallimasch ist es nicht. Geht in Richtung der Porlinge mit runden (nicht faltigen) Fruchtkörper. Die Fruchtkörper sind dunkelbraun, kann sein dass sie im Sommer aber heller waren. Alte Fruchtkörper sind ganz schwarz und eingetrocknet/hart.
Ich kann die Tage gerne ein Bild reinstellen.
floXIII
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Re: Hackschnitzel von morschen Bäumen zum Mulchen (Baumpilze)

floXIII » Antwort #5 am:

Hi,

hier nun das versprochene Foto zum Baumpilz. Vielleicht könnt ihr mir bei der Bestimmung helfen.

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IMG_20210204_161743.jpg
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Hero49
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Re: Hackschnitzel von morschen Bäumen zum Mulchen (Baumpilze)

Hero49 » Antwort #6 am:

Hier sagt man Zunderschwämme zu diesen Pilzen.

Für meine Holzbienen suche ich gezielt morsche Äste und Stammstücke von Apfelbäumen. Teilweise sehen solche Teile nach wenigen Jahren wie Schweizer Käse aus.
Vielleicht kannst du einige Stücke an sonniger Stelle stapeln.
Wenn dann noch genügend Glockenblumen und Muskatellersalbei im Garten blühen, werden diese besonderen Bienen bei dir heimisch.
Das beste Pflegemittel für Rosen ist eine scharfe Schere!
Rosige Grüße von Hero49
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