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Pflanzen für Gebäudeschatten (Gelesen 2149 mal)
Moderator: AndreasR
Pflanzen für Gebäudeschatten
Hallo zusammen,
auf der Nordseite unseres Hauses haben wir einen Gartenbereich, der ca. 2 m breit und 3 m lang ist. Die eine Stirnseite ist und bleibt offen Richtung Norden. Im Süden und Westen befinden sich ca. 6 m hohe Mauern, im Osten ein Zaun und relativ bald ein Nachbarbaum.
Mir fehlen die guten Ideen: Was würde denn dort Strauchiges oder Blumiges wachsen. Der Boden ist alkalisch und sehr fruchtbar, ließe sich an dieser Stelle aber natürlich auch relativ gut zu einem Moorbeet umwandeln.
Es handelt sich um Weinbauklima, aber hier ließe sich sicher etwas mit einer Regentonne bewegen.
Über ein paar Vorschläge würde ich mich sehr freuen!
Viele Grüße,
Heidelbär
auf der Nordseite unseres Hauses haben wir einen Gartenbereich, der ca. 2 m breit und 3 m lang ist. Die eine Stirnseite ist und bleibt offen Richtung Norden. Im Süden und Westen befinden sich ca. 6 m hohe Mauern, im Osten ein Zaun und relativ bald ein Nachbarbaum.
Mir fehlen die guten Ideen: Was würde denn dort Strauchiges oder Blumiges wachsen. Der Boden ist alkalisch und sehr fruchtbar, ließe sich an dieser Stelle aber natürlich auch relativ gut zu einem Moorbeet umwandeln.
Es handelt sich um Weinbauklima, aber hier ließe sich sicher etwas mit einer Regentonne bewegen.
Über ein paar Vorschläge würde ich mich sehr freuen!
Viele Grüße,
Heidelbär
Re: Pflanzen für Gebäudeschatten
Allerlei Farne, Hosta, eine Säuleneibe und Fingerhut fallen mir ein.
Frauenmantel, Haselwurz, Waldmeister, Waldschmiele oder Schneemarbel könnte man ausprobieren.
Vielleicht mag es jemand ins Atelier verschieben?
Frauenmantel, Haselwurz, Waldmeister, Waldschmiele oder Schneemarbel könnte man ausprobieren.
Vielleicht mag es jemand ins Atelier verschieben?
Grün ist die Hoffnung
- Buddelkönigin
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Re: Pflanzen für Gebäudeschatten
Noch Aruncus dioicus, Geranium nodosum, Epidemium, Lamium maculatum 'White Nancy' ... Liriope muscari... :D
Wenn immer der Kluge nachgibt, regieren die Dummen die Welt.🙄
- AndreasR
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Re: Pflanzen für Gebäudeschatten
Da wir hier im Arboretum sind und auch "strauchiges" gefragt wurde, zähle ich ein paar Gehölze auf. Neben der Eibe gehen auf jeden Fall Berberitze, Mahonie, Stechpalme, Aukube, Spindelstrauch, Alpenjohannisbeere, Blasenspiere und Fleischbeere. In milden Gegenden ist auch die "Zimmeraralie" (Fatsia japonica) einen Versuch wert (langsam abhärten und im Frühjahr nach den Frösten auspflanzen). Für ein Moorbeet müsste man wohl den Boden austauschen, denn Moorbeetpflanzen brauchen eher saure Erde (und meistens viel Wasser). Dann gingen sicher auch Rhododendron, Prachtglocke, Schattenglöckchen, Kalmie und Skimmie.
Re: Pflanzen für Gebäudeschatten
Für den basischen Boden im Weinbauklima:
Daphne odora und Daphne 'Perfume Princess', Ruscus aculeatus, R. hypophyllum und R. hypoglossum, Danae racemosa, Ilex in diversen Sorten und Größen (z. B. I. cornuta oder Ilex 'Dragon Lady'), wenn's nur schwach alkalisch ist mit etwas Bodenaufarbeitung auch robuste Kameliensorten (siehe Threads zu Kamelien), windgeschützt auch Hanfpalme, Trochodendron aralioides.
Und außer Eiben auch noch Kopfeiben (Cephalotaxus).
Genügt das für den Anfang?
Daphne odora und Daphne 'Perfume Princess', Ruscus aculeatus, R. hypophyllum und R. hypoglossum, Danae racemosa, Ilex in diversen Sorten und Größen (z. B. I. cornuta oder Ilex 'Dragon Lady'), wenn's nur schwach alkalisch ist mit etwas Bodenaufarbeitung auch robuste Kameliensorten (siehe Threads zu Kamelien), windgeschützt auch Hanfpalme, Trochodendron aralioides.
Und außer Eiben auch noch Kopfeiben (Cephalotaxus).
Genügt das für den Anfang?
Re: Pflanzen für Gebäudeschatten
Hallo zusammen,
vielen Dank für die vielen Tipps. Es wäre vermutlich wirklich besser, das Thema ins Atelier zu verschieben.
Den Boden auszutauschen, wäre an dieser Stelle kein Problem. Die Stelle wäre sogar ideal dafür, weil durch die vielen Wände und Fundamente, kalkhaltiges Wasser nur von Norden eindringen könnte. Leitungswasser wäre natürlich tabu.
Zwei Dinge, die mir selber noch in den Kopf gekommen sind:
- Bärlauch
- Heidelbeere (vaccinium myrtillus)
Ginge das? Fruchtet die Heidelbeere im Flachland eigentlich ordentlich? Kommt sie mit soviel Schatten klar? Bärlauch wächst im benachbarten Auwald wie Unkraut, der Boden müsste als passen.
Viele Grüße,
Heidelbär
vielen Dank für die vielen Tipps. Es wäre vermutlich wirklich besser, das Thema ins Atelier zu verschieben.
Den Boden auszutauschen, wäre an dieser Stelle kein Problem. Die Stelle wäre sogar ideal dafür, weil durch die vielen Wände und Fundamente, kalkhaltiges Wasser nur von Norden eindringen könnte. Leitungswasser wäre natürlich tabu.
Zwei Dinge, die mir selber noch in den Kopf gekommen sind:
- Bärlauch
- Heidelbeere (vaccinium myrtillus)
Ginge das? Fruchtet die Heidelbeere im Flachland eigentlich ordentlich? Kommt sie mit soviel Schatten klar? Bärlauch wächst im benachbarten Auwald wie Unkraut, der Boden müsste als passen.
Viele Grüße,
Heidelbär
- partisanengärtner
- Garten-pur Team
- Beiträge: 19094
- Registriert: 27. Jan 2009, 08:22
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Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b
Re: Pflanzen für Gebäudeschatten
Wenn Du was mooriges haben willst, känntest Du Baukübel im Boden einlassen. Im Schatten wären Pinguicula ideal. Darlingtonien wären auch passend. Dort halten sie die Sommer besser aus, allerdings ist die Ausfärbung eher grün.
Du hättest zwei Möglichkeiten dafür. Fast ohne Substrat https://forum.carnivoren.org/forums/topic/36569-patchworkmoorbeet-erweiterbares-moorbeet-im-baukastenstil/page/11/
Wenn Du Blaubeeren haben willst dann die Variante mit Substrat am Anfang von dem Patchworkmoorbeet.
Die meisten Moorpflanzen mögen allerdings Sonne.
Du hättest zwei Möglichkeiten dafür. Fast ohne Substrat https://forum.carnivoren.org/forums/topic/36569-patchworkmoorbeet-erweiterbares-moorbeet-im-baukastenstil/page/11/
Wenn Du Blaubeeren haben willst dann die Variante mit Substrat am Anfang von dem Patchworkmoorbeet.
Die meisten Moorpflanzen mögen allerdings Sonne.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
Axel
Axel
Re: Pflanzen für Gebäudeschatten
Bärlauch würde ich mir nicht freiwillig in den Garten holen.
Re: Pflanzen für Gebäudeschatten
Bristlecone hat geschrieben: ↑5. Feb 2021, 22:11
Bärlauch würde ich mir nicht freiwillig in den Garten holen.
Der schmeckt aber echt lecker.
(Kultur-)Heidelbeeren im Schatten?, die brauchen doch Sonne für Aroma und Süße. Der Boden müßte auch verbessert werden.
Grün ist die Hoffnung
- Nova Liz †
- Beiträge: 19197
- Registriert: 13. Mai 2004, 23:13
- Kontaktdaten:
Re: Pflanzen für Gebäudeschatten
Diese Warnung kommt für mich zu spät.Ist aber leider wahr.Bristlecone hat geschrieben: ↑5. Feb 2021, 22:11
Bärlauch würde ich mir nicht freiwillig in den Garten holen.
- Starking007
- Beiträge: 11562
- Registriert: 24. Jan 2005, 19:10
- Wohnort: 92237
- Region: Mittelgebirge
- Höhe über NHN: 440
- Bodenart: steinig-lehm
-
Im Nordosten Bayerns - kalt und Kalk.
Re: Pflanzen für Gebäudeschatten
Bärlauch = Beulenpest
Vaccinium myrtillus = an der Grenze zur Unmöglichkeit (ein paar hier können das natürlich)
Es werden hier Pflanzen empfohlen, die ich eher/nur Fortgeschrittenen empfehlen würde,
ist das hier der Fall?
Mißerfolge fördern den jungen Gartenfreund nicht.
Noch eine Meinung:
Grundstück von 570 qm und dann ne ellenlange Liste an Obstbäumen -
für mich nicht stimmig!
Langsam beginnen, Erfahrung sammeln, durchstarten.
Vaccinium myrtillus = an der Grenze zur Unmöglichkeit (ein paar hier können das natürlich)
Es werden hier Pflanzen empfohlen, die ich eher/nur Fortgeschrittenen empfehlen würde,
ist das hier der Fall?
Mißerfolge fördern den jungen Gartenfreund nicht.
Noch eine Meinung:
Grundstück von 570 qm und dann ne ellenlange Liste an Obstbäumen -
für mich nicht stimmig!
Langsam beginnen, Erfahrung sammeln, durchstarten.
Gruß Arthur
Re: Pflanzen für Gebäudeschatten
Naja, es ist nicht so, dass ich keine Erfahrung hätte, ich habe jetzt einfach zum ersten mal einen nicht ganz kleinen eigenen Garten zur Verfügung.
Es spricht sicher auch nichts dagegen, sich ein paar Gedanken dazu zu machen, wie man seinen Garten anlegen möchte, bevor man loslegt. Wieviel man davon dann direkt pflanzt und wieviel in den folgenden Jahren, steht auf einem anderen Blatt. Von den Obstbäumen werde ich z.B. im Frühjahr zunächat vier setzen. Die anderen veredele ich sowieso selbst und schule sie dann zunächst auf, bevor sie an ihren Platz müssen. Die Planung, die damals gepostet hatte, habe ich nach den Rückmeldungen im Forum auch schon etwas "ausgelichtet".
Es ist aber natürlich aller Ehren wert, die Neueren davor schützen zu wollen, alles enttäuscht wieder an die Wand zu knallen...
Ist der Bärlauch denn lästiger als z.B. Traubenhyanzinthen? Ich hätte sowieso vorgehabt, ihn an der Nordseite zu pflanzen, weil er im Grunde standorttypisch ist. An der oben beschriebenen Stelle hätte es den Vorteil, dass er um eine Hauskante herum und über die Garagenauffahrt gelangen müsste, um den restlichen Garten "zu infizieren".
Es spricht sicher auch nichts dagegen, sich ein paar Gedanken dazu zu machen, wie man seinen Garten anlegen möchte, bevor man loslegt. Wieviel man davon dann direkt pflanzt und wieviel in den folgenden Jahren, steht auf einem anderen Blatt. Von den Obstbäumen werde ich z.B. im Frühjahr zunächat vier setzen. Die anderen veredele ich sowieso selbst und schule sie dann zunächst auf, bevor sie an ihren Platz müssen. Die Planung, die damals gepostet hatte, habe ich nach den Rückmeldungen im Forum auch schon etwas "ausgelichtet".
Es ist aber natürlich aller Ehren wert, die Neueren davor schützen zu wollen, alles enttäuscht wieder an die Wand zu knallen...
Ist der Bärlauch denn lästiger als z.B. Traubenhyanzinthen? Ich hätte sowieso vorgehabt, ihn an der Nordseite zu pflanzen, weil er im Grunde standorttypisch ist. An der oben beschriebenen Stelle hätte es den Vorteil, dass er um eine Hauskante herum und über die Garagenauffahrt gelangen müsste, um den restlichen Garten "zu infizieren".
- lerchenzorn
- Beiträge: 18570
- Registriert: 4. Apr 2008, 22:21
- Kontaktdaten:
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Berliner Umland Klimazone 7a (wohl eher 6b)
Re: Pflanzen für Gebäudeschatten
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Er hält sich bei uns in Grenzen. Seit einigen Jahren achte ich darauf, dass ich den Samenansatz weitgehend entferne. Habe allerdings zufällig entdeckt, dass die Zwiebeln im Herbst eine beachtliche Ernte als Knoblauch-Ersatz liefern können - wenn man sie denn findet. Ich denke über eine kleine Reihenpflanzung nach, die sich nach dem Einziehen als Frischzwiebel-Vorrat nutzen lässt.
(Knoblauch wächst in unserem recht kühlen Garten leider nicht.)
.
Zum eigentlichen Thema: das Beet ist 2 x 3 m groß und hat alkalischen Boden. Roeschens erste Vorschläge, scheint mir, könnten das schon ausfüllen und klingen nicht zu anspruchsvoll.
Re: Pflanzen für Gebäudeschatten
[quote author=lerchenzorn]
Zum eigentlichen Thema: das Beet ist 2 x 3 m groß und hat alkalischen Boden. Roeschens erste Vorschläge, scheint mir, könnten das schon ausfüllen und klingen nicht zu anspruchsvoll.
[/quote]
Im Grunde sehe ich es genauso. Viel Platz ist eh nicht und ich will es einfach nicht mit Steinen zulegen. Waldmeister stand an einer anderen Hauswand, ist aber dem Bagger zum Opfer gefallen: Ich habe allerdings vorher einen Spatenstich gerettet. Ich liebe Farne und Fingerhut und schaue mir aber auch die anderen Tipps alle noch genauer an.
Also vielen Dank nochmal an alle für die vielen Tipps!
Zum eigentlichen Thema: das Beet ist 2 x 3 m groß und hat alkalischen Boden. Roeschens erste Vorschläge, scheint mir, könnten das schon ausfüllen und klingen nicht zu anspruchsvoll.
[/quote]
Im Grunde sehe ich es genauso. Viel Platz ist eh nicht und ich will es einfach nicht mit Steinen zulegen. Waldmeister stand an einer anderen Hauswand, ist aber dem Bagger zum Opfer gefallen: Ich habe allerdings vorher einen Spatenstich gerettet. Ich liebe Farne und Fingerhut und schaue mir aber auch die anderen Tipps alle noch genauer an.
Also vielen Dank nochmal an alle für die vielen Tipps!
Re: Pflanzen für Gebäudeschatten
lerchenzorn hat geschrieben: ↑6. Feb 2021, 08:32
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Er hält sich bei uns in Grenzen. Seit einigen Jahren achte ich darauf, dass ich den Samenansatz weitgehend entferne. Habe allerdings zufällig entdeckt, dass die Zwiebeln im Herbst eine beachtliche Ernte als Knoblauch-Ersatz liefern können - wenn man sie denn findet.
Bei Bärlauch dürfte es sehr auf Bodenverhältnisse und Klima ankommen.
Im hiesigen Weinbauklima auf mäßig basischem Lösslehm hat Bärlauch die Tendenz, in kürzester Zeit große Flächen lückenlos zu besiedeln.
(Vergleichbar andernorts mit Giersch - der es hier nicht tut)