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Obstclub / Vermischtes (Gelesen 395826 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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thuja thujon
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Re: Obstclub

thuja thujon » Antwort #1440 am:

Dieser Jonagold ist für Leute gedacht, die zB Säulensüßkirschen kaufen und sich dann wundern, warum die so groß und breit werden.

Hier mal eine Süßkirsche als SSA, super slender Axe, super schmale Spindel. Foto vor dem Schnitt, eingekürzt wurde das Seitenholz auf 5 Augen, an dem Kranz an der Basis sollten Früchte hängen, Bin gespannt.
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Zuccalmaglio
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Re: Obstclub

Zuccalmaglio » Antwort #1441 am:

Wo liegen eigentlich die Unterschiede zwischen veredelten Sauerkirschen und wurzelechten bzw. welche Vorteile/Nachteile haben die wurzelechten?
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thuja thujon
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Re: Obstclub

thuja thujon » Antwort #1442 am:

Ich wüede jetzt mal aus Ahnungslosigkeit heraus behaupten die wurzelechten haben den Vorteil, das wenn oben der Baum vom Pilz zerfressen abfault immernoch Wurzelschosser übrig sein können die neue Bäume bilden.

Ansonsten, zu Sauerkirschenunterlagen und Anpassung an Kalkstandorte usw, da habe ich keine Ahnung. Die Sauerkirschen sind hier auf dem absteigenden Ast, man müsste sie langsam retten. Süßkirsche wird immernoch gepflanzt, mit der kann man allerdings nix anfangen, Sauerkirsche dagegen bekommt man immer verschafft, wenn man bis zur Ernte kommt...
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Zuccalmaglio
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Re: Obstclub

Zuccalmaglio » Antwort #1443 am:

Ich hatte gefragt, weil ich am Freitag im Gartencenter 4 Sorten Sauerkirschen wurzelecht gesehen hatte.

Wieso sind bei euch Sauerkirschen auf dem absteigenden Ast? Krankheiten? KEF?

Und warum kann man mit Süßkirschen nichts anfangen? KEF?

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Re: Obstclub

thuja thujon » Antwort #1444 am:

Sauerkirsche: Monilia ist in den Griff zu kriegen wenn man hinterher wäre. Dann kommt Feuerschwamm, auch noch mit Düngung und Wässern in den Griff zu bekommen.

3 Tage vor der Pflückreife KEF: da mache ich nix mehr. 3 Handvoll über 5 Jahre und ein Schubkarren Müll. Kein Bock mehr...

Mit Süßkirsche: Marmelade schmeckt nicht, Wein, praktisch vergiss ihn, Kirschenplotzer ok, aber sonst, von der Hand in den Mund. Da brauche ich keine 10kg in der Woche.

Wenn ich hier Sauerkirschen in der Anlage schneide, auf den meisten hägen noch im Januar die mummifizierten Früchte drauf.

Ich habe keine mehr, wenn der GC wurzelechte hat, wenns vom Boden passt, warum nicht. Hätte ich mehr Platz, würde ich wohl auch wieder eine pflanzen. Für eine Handvoll in 3 jahren. Ein Glas kaufen ist hier echt befriedigender. Da lasse ich mir lieber 3kg Heidelbeeren wegfressen, die sind nicht so kurz vor der Ernte weg.
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Zuccalmaglio
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Re: Obstclub

Zuccalmaglio » Antwort #1445 am:

O.k., bei Süßkirsche ist von der Hand in den Mund das Beste. Von unserer Sauerkirsche naschen wir auch. Zusätzlich Marmelade. Da reicht unser kleiner Safirbaum völlig aus. Monilia kein Problem. KEF habe ich bisher noch nicht beobachtet. Die sollte doch auch schon in Köln bzw. Rheinland sein??
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cydorian
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Re: Obstclub

cydorian » Antwort #1446 am:

Zuccalmaglio hat geschrieben: 5. Mär 2021, 19:10
Wo liegen eigentlich die Unterschiede zwischen veredelten Sauerkirschen und wurzelechten bzw. welche Vorteile/Nachteile haben die wurzelechten?


Bodenanpassung, Wuchskraft, das lässt sich über "geeignete" Wurzeln leichter steuern.

Sauerkirsche wird bei mir zwar auch von der Kirschessigfliege vernichtet, aber wenigstens nicht jedes Jahr. Einen Platz auf der Wiese darf sie deshalb behalten. Süsskirsche verwenden wir sehr vielseitig, die ernte ich Eimer- und Wannenweise. Mengenmässig in folgender Reihenfolge:

1. Saft. Reiner Press-Saft. Unerreicht. ABER dafür nur Herzkirschen, nicht Knorpelkirschen. Den Unterschied kennt man heute kaum mehr, weil die Leute nur noch Knorpelkirschen aus dem Supermarkt kennen.

2. Trocknung. Wie Rosinen den ganzen Winter über.

3. Backen, kochen. Kirschkuchen.

4. Einfrieren. Fürs Dessert im Winter in einer Creme.

5. Frisch essen.

6. Marmelade. Aber nur mit geeigneten Herzkirschen, z.B. der Mohrenkirsche / Landele oder kleinen Wildkirschen. Viel Arbeit, aber es lohnt sich. Marmelade aus den meisten Knopelkirschen taugt nichts.

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Rib-2BW
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Re: Obstclub

Rib-2BW » Antwort #1447 am:

Also ich bin ein Sauerkirsch-Fan. Weniger Befruchtungsprobleme und keiner aus der Familie will sie mir weg essen. Habe mir jetzt auch "Edelreiser" einer Schattenmorelle geholt. Sie soll, aus dem Erzählungen her, hier immer gut gelaufen haben.
durone
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Re: Obstclub

durone » Antwort #1448 am:

Süß- und Sauerkirschen haben ihre Berechtigung.
Bei den Eltern die Schattenmorelle ist unglaublich ertragreich. Bisher nahezu kein Befall von KFF und KEF obwohl die Süßkirschen alle mindestens KFF-Befall haben. Und der Geschmack ist für Marmelade und Kuchen einfach topp. Und sie sind noch so fest, dass man sie problemlos entsteinen kann.
In manchen Jahren gibt es Frostschäden oder Bakterienbrand, aber mit dem hohen Ertrag in den anderen Jahren entschädigt sie dafür, bisher sind uns die eingemachten Sauerkirschen noch nie ausgegangen. Letztes Jahr dürften wir um die 60 kg verarbeitet haben.

Ein großer Baum Schneiders ist schwierig, KFF ab mittelrot. D.h. die erste Ernte nicht ganz reifer aber dennoch sehr schmackhafter Früchte ist meist möglich, der Rest wird entsorgt. Auch eingemacht schmecken sie gut und werden von allen auch tatsächlich gern gegessen.

Eine Reihe kleiner Kirschbäume (anderer Standort) wird eingenetzt. Letztes Jahr war wegen Frost und des vielen Regens im Frühsommer sehr schlecht, die wenigen Früchte sind großteils verfault. Nur die Sauerkirsche Achat hat das gut überstanden, die Mengen waren aber nicht so dass man an die Verarbeitung denken musste, also habe ich dazu bisher keine Erfahrungen.

Monilia-Probleme hatte ich noch nie.

Wie bei dem meisten Obst schmecken auch die eigenen Kirschen um Welten besser als das was man so im Supermarkt kaufen kann. Aber es macht Arbeit.
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Re: Obstclub

Wild Obst » Antwort #1449 am:

Saft habe ich jetzt aus Kirschen noch nicht gepresst, aber sonst sind Süßkirschen hier auch relativ gut und vielseitig zu verwenden.
  1. frisch (noch habe ich nur eimer und nicht wannenweise)
  2. Eingekocht und dann das Jahr über als Beilage zu Nachtischen oder in Kuchen und Roter Grütze. Egal welche Kirschensorten sind dafür eigentlich ganz gut geeignet, der Geschmacksunterschied ist nach dem Einkochen nicht mehr (so) groß.
  3. Eingefroren und dann in Kuchen oder Roter Grütze
  4. Marmelade, der Unterschied zwischen kleinen Herzkirschen (Benjaminler, Dolleseppler, uä.) und Knorpelkirschen ist enorm. Knorpelkirschen sind OK in Mischung mit anderem, aber für reine Kirschmarmelade taugen sie uns nicht mehr so richtig
  5. Trocknen: Auch da liegen die Verwertungskirschen ganz vorne. Allerdings finde ich, dass Kirschen im Gegensatz zu Pflaumen/Mitrabellen beim Trocknen eher Aroma verlieren. Auch deswegen wenn, dann nur noch die Herzkirschen-Aromabomben.
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Re: Obstclub

Gänselieschen » Antwort #1450 am:

Ohne Sauerkirschen - wäre schrecklich für mich. Aber meine Bäume tragen alle drei nicht so toll. KEF habe ich noch nicht beobachtet, aber eben mal Monilia, oder Spätfrost. Bei mir steht eine sehr alte, kranke, Schattenmorelle - wegen der tollen Blüte im Frühling...reine Optik, dann kommt die Monilia. Und weiter hinten eine Safir (glaube ich) und eine Ungarische Traubige. Beide fast ohne Monilia und wenn sie tragen, dann reicht es auch für Konfitüre und Kirschsaft (Dampfentsaftet), und Likör.

Habe eine Süßkirsche - ein Geschenk, ungefragt, was ich nicht ablehnen konnte. Ich mag keine Süßkirschen - und es war diese "Säulenkirsche" ;D ;D Silvia.... der Lacher, aber was sollte ich machen. Nun ist sie schon bestimmt 10 Jahre alt, ein hübscher Baum, der nie richtig getragen hat. Als ich entschied, ihn zu fällen - fing er an zu tragen. Und, was soll ich sagen - die Kirschen schmecken mir sogar richtig gut.. bleibt als Naschbaum....
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Re: Obstclub

cydorian » Antwort #1451 am:

Braucht nicht viel Platz, auch wenns keine Säule ist. Von da her stört so ein Baum sowieso nicht.

Meine Sauerkirschen stehen weit draussen auf der Obstwiese. Und selbst dort erwischt sie die Kirschessigfliege. Brombeeren auch. Sehr frustrierend.
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Re: Obstclub - Bezugsquelle Beerenobst

Katrin » Antwort #1452 am:

Hallo liebe Obstfreunde,

ich möchte mehrere unterschiedliche Johannisbeeren (v.a. auch schwarze) pflanzen und suche nach einer Bezugsquelle. Alle Suchen im Forum haben zu sehr alten Threads geführt... daher die Frage hier.

Danke und liebe Grüße
Katrin
"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."

ich
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Re: Obstclub

Nettle » Antwort #1453 am:

Die Baumschule für Beerenobst "Ribanjou" im Frankreich hat u.A. 12 Sorten von schwarzen Johannisbeeren. Bisher habe ich dort nichts bestellt, aber ich werde es irgendwann tun.
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Re: Obstclub

Rib-2BW » Antwort #1454 am:

Raritäten bekommst du bei Deaflora oder Raritätengärtnerei Manfred Hans. Sind aber immer kleine Pflanzen in 10 cm Töpfen. Andere Anbieter, wie Lubera (bieten auch viele Eigenzüchtungen an), haben größere Pflanzen.
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