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Blausternchen, Scilla (Gelesen 234804 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR
Re: Blausternchen, Scilla
Sind keine siberica. Mir sind da mal paar Samen von Scilla ingridae runtergefallen und offensichtlich gefällt es da denen. :)
plantaholic
Re: Blausternchen, Scilla
× Chionoscilla allenii 'Frà Angelico' vermehrt sich leider nicht so gut. Aber es hat schöne grosse Blüten.
If you want to keep a plant, give it away
- Nova Liz †
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Re: Blausternchen, Scilla
Oh,in weiß sind die aber auch ganz entzückend. :D
Re: Blausternchen, Scilla
Scilla bifolia blüht in meinem Garten dieses Jahr bei weitem nicht so üppig wie in früheren Jahren, wahrscheinlich infolge der Trockenheit der letzten Sommer. Dafür haben Chionodoxa explosiv zugenommen, sie samen sich jetzt sogar in die Wiese aus. Wie kann ich junge, wenigblütige Sämlinge von Chionodoxa siehei von luciliae unterscheiden? Letztere hatte ich nur in andersfarbigen Auslesen gepflanzt, jetzt tauchen aber massenhaft blaue Sämlinge mit 2 Blüten auf. Rechts auf dem Vergleichsbild ist eine Blüte der Pflanze, die ich als Chionodoxa forbesii´Blue Giant´bekam.
Re: Blausternchen, Scilla
Dieser Sämling hat auffallend kleine Blüten, die fast so dunkel sind wie die von Chionodoxa sardensis in der Nähe.
- lerchenzorn
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Re: Blausternchen, Scilla
Ich denke, dass das alles zu Scilla (Chionodoxa) siehei zu stellen ist und man die Hybriden mit einbezieht, solange sie in wichtigen Merkmalen übereinstimmen. "Echte" Scilla luciliae (oder was ich dafür halte) haben kaum aufgehellte Blütenmitten mit wirklich sehr verwaschenem Übergang. Sie Blüten sind wahre Himmelsgucker, die kaum zur Seite neigen und haben eine ganz eigentümliche lavendellila Farbe haben, kein Hauch von Azur.
Aber wir haben verwilderte Populationen mit sehr vielen Pflanzen, die durchweg sehr wenigblütig sind und sehr helle, fast weißlich-azurblaue Blüten mit nur geringen Anteilen satterer Blautöne haben. Sie ähneln gar nicht dem, was ich sonst als Scilla luciliae kenne. Die Bestimmung nach Bestimmungsschlüssel führt aber doch dahin. Vielleicht sind es Formen der magersten Standorte oder Hybriden.
Anders herum kenne ich Pflanzen mit dem (für mich) typischen Erscheinungsbild von Scilla luciliae, die drei oder vier gut entwickelte Blüten haben, was bei der Art nicht vorkommen soll.
Es ist ein vertrackter Komplex. 8)
Aber wir haben verwilderte Populationen mit sehr vielen Pflanzen, die durchweg sehr wenigblütig sind und sehr helle, fast weißlich-azurblaue Blüten mit nur geringen Anteilen satterer Blautöne haben. Sie ähneln gar nicht dem, was ich sonst als Scilla luciliae kenne. Die Bestimmung nach Bestimmungsschlüssel führt aber doch dahin. Vielleicht sind es Formen der magersten Standorte oder Hybriden.
Anders herum kenne ich Pflanzen mit dem (für mich) typischen Erscheinungsbild von Scilla luciliae, die drei oder vier gut entwickelte Blüten haben, was bei der Art nicht vorkommen soll.
Es ist ein vertrackter Komplex. 8)
Re: Blausternchen, Scilla
Danke, Lerchenzorn, das klingt tröstlich für botanische Laien! In Schweden fand ich verwilderte Exemplare, die mit ihrem Lilaton genau Deiner Beschreibung von S. luciliae entsprachen: große, nach oben schauende Blüten, entweder einzeln oder höchstens zu zweit. Die konnte ich auch unschwer bestimmen. Warum viele der blaublühenden Sämlinge hier keine weiße Mitte haben wie es für S. siehei sein sollte ist mir nach wie vor unklar.
Chionodoxa als Gattungsname finde ich übrigens angesichts der Bestimmungsschwierigkeiten durchaus erhaltenswert - so wird wenigstens ein Merkmal im Unterschied zur Masse der Scillaarten deutlich. :)
Chionodoxa als Gattungsname finde ich übrigens angesichts der Bestimmungsschwierigkeiten durchaus erhaltenswert - so wird wenigstens ein Merkmal im Unterschied zur Masse der Scillaarten deutlich. :)
- lerchenzorn
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Re: Blausternchen, Scilla
Das geht wohl nicht nur den Staudengärtnern so, sondern auch vielen Botanikern. Dass die so markanten Unterschiede im Blütenbau gegenüber den unscheinbaren Merkmalen der Samenschalen keine große Bedeutung haben sollen, ist schwer zu akzeptieren. Da aber ausgerechnet Scilla bifolia in der Evolution der Arten tatsächlich eine sehr große Nähe zu den Schneestolz-Arten zu haben scheint, bleibt nicht viel übrig. (Man müsste sonst die Typus-Art der Blausterne - eben Scilla bifolia - "schlachten" und in eine konservierte Gattung Chionodoxa einbeziehen, was man nicht tun wird. Vermutlich beträfe das noch eine Reihe weiterer, heute zu Scilla gestellte Arten. Was dann nach dem heutigen Wissensstand von der Blausterne-Gattung übrig bliebe, weiß ich nicht.)
Dass man eine "Garten-Ansicht" mit gewissen Freiheiten pflegen kann, zeigt der Rothmaler-Zierpflanzenband (Band 5). Er führt die Schneestolz-Arten "aus Traditionsgründen" in einem eigenen Gattungskapitel Chionodoxa und stellt lediglich klar, dass sie in die Scilla bifolia-Verwandtschaft gehören.
Dass man eine "Garten-Ansicht" mit gewissen Freiheiten pflegen kann, zeigt der Rothmaler-Zierpflanzenband (Band 5). Er führt die Schneestolz-Arten "aus Traditionsgründen" in einem eigenen Gattungskapitel Chionodoxa und stellt lediglich klar, dass sie in die Scilla bifolia-Verwandtschaft gehören.
Re: Blausternchen, Scilla
Heute waren wir auf einem Friedhof, auf dem Chionodoxa, ähem, Scilla sardensis verwildert sind.
Re: Blausternchen, Scilla
Hier sieht man, dass die Blüten der schwächeren Seitenstängel etwas anders ausgebildet sind.
- lerchenzorn
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Re: Blausternchen, Scilla
Tja. Das sind dann wohl die ersten Beobachtungen von Scilla x allenii für Dein Bundesland. Falls Eure Botaniker auch zur Meinung gelangen, dass das Merkmale der Hybridisierung mit Scilla bifolia sind.
Stand Scilla bifolia in der Nähe? Das sollte in der Regel bzw. nach meiner hiesigen Erfahrung so sein. Hast Du gut hingeschaut. :)
Stand Scilla bifolia in der Nähe? Das sollte in der Regel bzw. nach meiner hiesigen Erfahrung so sein. Hast Du gut hingeschaut. :)