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Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 4138720 mal)
Moderator: cydorian
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Hallo zusammen,
bin begeisterter Heidelbeerfan mit über 30 Sorten und habe nun 3 Feigenbäume dessen Sorte ich nicht kenne und zwei kleinere in Kübeln stehen und bin absolut begeistert von der Schönheit der Pflanzen und dem Geschmack der frischen Früchte.
Habe nach ersten Recherchen folgende Sorten auf dem Schirm:
Ronde de Bordeaux (heute gekauft)
Noire de Carombe
Bananenfeige Jerusalem longue de aout
Ficus carica ‘Babits’
Ficus carica ‘Croatian Yellow Giant
Ficus carica Michurinska-10
Violetta bayernfeige
Habt ihr weitere Empfehlungen für mich? Super wäre ein aufs Jahr gesehen langer Erntezeitraum. Bspw. Früheste Sorte? Habe hier und da mal von Juni gelesen - die meisten kommen wohl ab Ende Juli/August.
Ich weiß nicht ob ich mit dieser Anfrage hier richtig bin, aber falls jemand viele verschiedene Sorten hat und Stecklinge per Versand anbietet (unabhängig von den genannten Sorten) würde ich mich riesig freuen. Mag es lieber diesen beim Wachsen zuzusehen als fertige Pflanzen zu kaufen.
Viele Grüße
Stefan
bin begeisterter Heidelbeerfan mit über 30 Sorten und habe nun 3 Feigenbäume dessen Sorte ich nicht kenne und zwei kleinere in Kübeln stehen und bin absolut begeistert von der Schönheit der Pflanzen und dem Geschmack der frischen Früchte.
Habe nach ersten Recherchen folgende Sorten auf dem Schirm:
Ronde de Bordeaux (heute gekauft)
Noire de Carombe
Bananenfeige Jerusalem longue de aout
Ficus carica ‘Babits’
Ficus carica ‘Croatian Yellow Giant
Ficus carica Michurinska-10
Violetta bayernfeige
Habt ihr weitere Empfehlungen für mich? Super wäre ein aufs Jahr gesehen langer Erntezeitraum. Bspw. Früheste Sorte? Habe hier und da mal von Juni gelesen - die meisten kommen wohl ab Ende Juli/August.
Ich weiß nicht ob ich mit dieser Anfrage hier richtig bin, aber falls jemand viele verschiedene Sorten hat und Stecklinge per Versand anbietet (unabhängig von den genannten Sorten) würde ich mich riesig freuen. Mag es lieber diesen beim Wachsen zuzusehen als fertige Pflanzen zu kaufen.
Viele Grüße
Stefan
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Also wenn du den Platz nicht brauchst und die Schäden nicht all zu groß sind, solltest du sie noch behalten und beobachten. Ist meiner Meinung nach schon eher eine Sorte die nicht wenig Wärme braucht, aber die in Mitteleuropa an einem guten Standort durchaus gehen sollte.
Wenn ich meine ausgrabe, dann wegen dem nicht günstigen Standort (Beschattung durch mehrere hohe Bäume im Nachbargarten ab August). Kosten würde ich schon einmal gerne eine..
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Angel8989 hat geschrieben: ↑17. Apr 2021, 23:52
Habt ihr weitere Empfehlungen für mich? Super wäre ein aufs Jahr gesehen langer Erntezeitraum. Bspw. Früheste Sorte? Habe hier und da mal von Juni gelesen - die meisten kommen wohl ab Ende Juli/August.
Wenn du von Juni liest, kann nur von der ersten Ernte (Brebas, Blütenfeigen) die Rede sein: ca. 50% der Feigensorten können 2 mal fruchten - einmal am Holz des Vorjahres (meistens Juli) und dann am neuen Holz (ab Ende August). Die Feigen der ersten Ernte sind im Regelfall qualitativ weniger gut als die anderen und fast immer auch weniger zahlreich, dafür aber oft größer. Es gibt aber Sorten mit großer erster Ernte und auch solche mit sehr guten Blütenfeigen.
Am frühesten ist sicher die Ronde de Bordeaux, sollte ein Fixstarter sein. Sie ist gut frosthart, reift auch bei kühlerer Witterung gut weiter, also kommt mit mitteleuropäischen Sommern gut zurecht und gibt einem wohl schmeckende Feigen mit Aroma die an Beeren erinnern. Würde gut zur Longue d'aout passen, die später reift (gute 2 Wochen später, auch eine längere Ernte in den Herbst hinein) aber auch anders schmeckt. Die hat auch eine erste Ernte, die aber meiner Meinung nach nur bedingt interessant ist. Eine gute Ergänzung zur RdB oder auch zu beiden wäre dann noch eine Sorte die eine gute und ertragreiche erste Ernte hat. Hängt von deinem Klima ab: Grise de St. Jean, Dauphine, Desert King...
Noire de Caromb ist vom Wärmebedürfnis her anspruchsvoller und soll zudem nicht überall gleich gute Ergebnisse liefern, zu Michurinska, Babits und Croatian Yellow Giant wissen hier andere sicher etwas. Die Bayernfeige ist eine gekonnt vermarktete Feige, die im Vergleich zu anderen keine Vorteile hinsichtlich der Kältetoleranz aufweist, möglicherweise ist sogar das Gegenteil der Fall.
Alternativen: Hardy Chicago (früh und ertragreich), Pastiliere (früh), Negronne (deutlich später, aber sehr gute Blütenfeigen die jedoch nicht allzu zahlreich sind)
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Angel8989 hat geschrieben: ↑17. Apr 2021, 23:52
Hallo zusammen,
bin begeisterter Heidelbeerfan mit über 30 Sorten und habe nun 3 Feigenbäume dessen Sorte ich nicht kenne und zwei kleinere in Kübeln stehen und bin absolut begeistert von der Schönheit der Pflanzen und dem Geschmack der frischen Früchte.
Habe nach ersten Recherchen folgende Sorten auf dem Schirm:
Ronde de Bordeaux (heute gekauft)
Noire de Carombe
Bananenfeige Jerusalem longue de aout
Ficus carica ‘Babits’
Ficus carica ‘Croatian Yellow Giant
Ficus carica Michurinska-10
Violetta bayernfeige
Habt ihr weitere Empfehlungen für mich? Super wäre ein aufs Jahr gesehen langer Erntezeitraum. Bspw. Früheste Sorte? Habe hier und da mal von Juni gelesen - die meisten kommen wohl ab Ende Juli/August.
Ich weiß nicht ob ich mit dieser Anfrage hier richtig bin, aber falls jemand viele verschiedene Sorten hat und Stecklinge per Versand anbietet (unabhängig von den genannten Sorten) würde ich mich riesig freuen. Mag es lieber diesen beim Wachsen zuzusehen als fertige Pflanzen zu kaufen.
Viele Grüße
Stefan
Wo bist Du denn klimatisch angesiedelt? Daraus kannst Du auf jeden Fall einige Empfehlungen ableiten für Sorten, besonders was Winterhärte und Reife angeht. Also zumindest, wenn Du auspflanzen willst.
Ausgepflanzt: BT, Negr, RdB, M-10, Sultane, 2x LdA, DK, Dauphine, Green Michurinska, HC, Campanière, Gota de Miel
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
philippus hat geschrieben: ↑18. Apr 2021, 00:22Angel8989 hat geschrieben: ↑17. Apr 2021, 23:52
Habt ihr weitere Empfehlungen für mich? Super wäre ein aufs Jahr gesehen langer Erntezeitraum. Bspw. Früheste Sorte? Habe hier und da mal von Juni gelesen - die meisten kommen wohl ab Ende Juli/August.
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Wenn du von Juni liest, kann nur von der ersten Ernte (Brebas, Blütenfeigen) die Rede sein: ca. 50% der Feigensorten können 2 mal fruchten - einmal am Holz des Vorjahres (meistens Juli) und dann am neuen Holz (ab Ende August). Die Feigen der ersten Ernte sind im Regelfall qualitativ weniger gut als die anderen und fast immer auch weniger zahlreich, dafür aber oft größer. Es gibt aber Sorten mit großer erster Ernte und auch solche mit sehr guten Blütenfeigen.
Am frühesten ist sicher die Ronde de Bordeaux, sollte ein Fixstarter sein. Sie ist gut frosthart, reift auch bei kühlerer Witterung gut weiter, also kommt mit mitteleuropäischen Sommern gut zurecht und gibt einem wohl schmeckende Feigen mit Aroma die an Beeren erinnern. Würde gut zur Longue d'aout passen, die später reift (gute 2 Wochen später, auch eine längere Ernte in den Herbst hinein) aber auch anders schmeckt. Die hat auch eine erste Ernte, die aber meiner Meinung nach nur bedingt interessant ist. Eine gute Ergänzung zur RdB oder auch zu beiden wäre dann noch eine Sorte die eine gute und ertragreiche erste Ernte hat. Hängt von deinem Klima ab: Grise de St. Jean, Dauphine, Desert King...
Noire de Caromb ist vom Wärmebedürfnis her anspruchsvoller und soll zudem nicht überall gleich gute Ergebnisse liefern, zu Michurinska, Babits und Croatian Yellow Giant wissen hier andere sicher etwas. Die Bayernfeige ist eine gekonnt vermarktete Feige, die im Vergleich zu anderen keine Vorteile hinsichtlich der Kältetoleranz aufweist, möglicherweise ist sogar das Gegenteil der Fall.
Alternativen: Hardy Chicago (früh und ertragreich), Pastiliere (früh), Negronne (deutlich später, aber sehr gute Blütenfeigen die jedoch nicht allzu zahlreich sind)
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Vielen Dank für die ausführlichen Informationen. Eine frühe erttagreiche Sorte wäre dann bspw. eine die ich auf jeden Fall gerne holen würde. Habe davon gelesen, dass die Dauphine nicht so gut schmecken soll? Gibt es zufällig eine Informationsseite wo Sorten mit ihren Reifezeiten und Infos bzgl. stärkerer erster/zweiter Ernte genannt werden? Ich finde meist nur grobe Informationen und den Verkaufstexten der Onlineshops darf man ja auch nicht immer glauben.
[quote author=Elias link=topic=Link entfernt!13668286#msg3668286 date=1618722654]
[quote author=Angel8989 link=topic=Link entfernt!13668249#msg3668249 date=1618696331]
Wo bist Du denn klimatisch angesiedelt? Daraus kannst Du auf jeden Fall einige Empfehlungen ableiten für Sorten, besonders was Winterhärte und Reife angeht. Also zumindest, wenn Du auspflanzen willst.
Komme aus Essen, hab grad eine Internetseite gefunden wo 8b also relativ warm angegeben ist. Habe jedoch erstmal vor mit Kübeln und einem Bewässerungssystem zu arbeiten, da ich zur Miete wohne. Daher möchte ich auch die Zeit nutzen und verschiedene Sorten ausprobieren, bis dann im zukünftigen eigenen Garten die Pflanzen in die Erde kommen die richtig gut sind. Ähnlich mache ich es mit meinen Heidelbeeren und Maulbeeren.
Habe mir nun auch flüssigen Feigendünger gekauft - jedoch steht auf der Verpackung nur wie viel in einen Liter verdünnt wird und wie oft man diesen geben soll, jedoch nicht wie viel Liter ich hiervon nun gießen soll. Habt ihr bzgl. Dünger auch eine Empfehlung?
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
@Angel,
es gibt bei Feigen viele Geschmacksrichtungen ähnlich wie bei Äpfeln, manche beerig, manche honigsüß, usw.
Eine Dauphine konnte ich letztes Jahr im Herbst ernten, die sehr gut geschmeckt hat.
Sultane, die Pfälzer, die Dalmatie, Negronne und noch mehr gefallen mir, um ein paar zu nennen.
Wenn du erst mal im Kübel pflanzst, würde ich mich auf die kleinen bis mittelgroßen konzentrieren.
es gibt bei Feigen viele Geschmacksrichtungen ähnlich wie bei Äpfeln, manche beerig, manche honigsüß, usw.
Eine Dauphine konnte ich letztes Jahr im Herbst ernten, die sehr gut geschmeckt hat.
Sultane, die Pfälzer, die Dalmatie, Negronne und noch mehr gefallen mir, um ein paar zu nennen.
Wenn du erst mal im Kübel pflanzst, würde ich mich auf die kleinen bis mittelgroßen konzentrieren.
Grün ist die Hoffnung
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Ich denke eine Kollegin, die aber nur selten postet, ist auch aus dem Raum Essen oder zumindest Ruhrgebiet und hat uA mit Valle negra viel Freude. Die Feige ist der Negronne recht ähnlich und lässt sich bei ihr in guter Qualität bis in den Spätherbst ernten. Ist jedoch nicht leicht zu bekommen.
Ronde de Bordeaux ist sehr früh, hat aber nur Herbstfeigen. Die sollte auf jeden Fall in Betracht gezogen werden. Dazu noch eine mit etwas späteren Herbstfeigen wie etwa Longue d'aout, Negronne oder Valle negra..
Mit Dauphine habe ich keine Erfahrung, aber sie soll fast die einzige sein deren erste Ernte genauso groß ist wie die zweite. Über die Qualität liest man unterschiedliches, ich gehe bei der ersten Ernte nicht von besonders guten Feigen aus.
Die Grise de St. Jean ist eine Feige, die eine erste Ernte in anständiger Größe haben soll. Den Blütenfeigen wird nachgesagt, dass sie die besten sein sollen, der Qualität der zweiten Ernte (die sehr gut sein soll) ebenbürtig. Diese Feige soll hingegen kälteempfindlich sein und viel Platz verlangen.
Auch Desert King soll sehr gute Blütenfeigen haben, aber fruchtet am neuen Holz nur bedingt (da hier vielleicht das erforderliche Bestäuberinsekt, die Feigengallwespe, fehlt).
Brown Turkey ist ein Massenträger der auch eine recht große erste Ernte hat, über die vergleichsweise bescheidene Qualität dieser Feigen sind sich aber viele einig. Die Herbstfeigen sind besser, ohne aber mit den wirklich guten auf "Augenhöhe" zu sein. Selbstverständlich bleibt das aber eine individuelle Beurteilung. Ich würde diese Feige nur in sehr schwierigen Lagen pflanzen, sonst nur als Zweit-, besser Drittsorte. Heute bekommt man meiner Meinung nach viel interessanteres.
Ronde de Bordeaux ist sehr früh, hat aber nur Herbstfeigen. Die sollte auf jeden Fall in Betracht gezogen werden. Dazu noch eine mit etwas späteren Herbstfeigen wie etwa Longue d'aout, Negronne oder Valle negra..
Mit Dauphine habe ich keine Erfahrung, aber sie soll fast die einzige sein deren erste Ernte genauso groß ist wie die zweite. Über die Qualität liest man unterschiedliches, ich gehe bei der ersten Ernte nicht von besonders guten Feigen aus.
Die Grise de St. Jean ist eine Feige, die eine erste Ernte in anständiger Größe haben soll. Den Blütenfeigen wird nachgesagt, dass sie die besten sein sollen, der Qualität der zweiten Ernte (die sehr gut sein soll) ebenbürtig. Diese Feige soll hingegen kälteempfindlich sein und viel Platz verlangen.
Auch Desert King soll sehr gute Blütenfeigen haben, aber fruchtet am neuen Holz nur bedingt (da hier vielleicht das erforderliche Bestäuberinsekt, die Feigengallwespe, fehlt).
Brown Turkey ist ein Massenträger der auch eine recht große erste Ernte hat, über die vergleichsweise bescheidene Qualität dieser Feigen sind sich aber viele einig. Die Herbstfeigen sind besser, ohne aber mit den wirklich guten auf "Augenhöhe" zu sein. Selbstverständlich bleibt das aber eine individuelle Beurteilung. Ich würde diese Feige nur in sehr schwierigen Lagen pflanzen, sonst nur als Zweit-, besser Drittsorte. Heute bekommt man meiner Meinung nach viel interessanteres.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
philippus hat geschrieben: ↑18. Apr 2021, 10:43
Mit Dauphine habe ich keine Erfahrung, aber diese Sorte soll fast die einzige sein deren erste Ernte genauso groß ist wie die zweite. Über die Qualität liest man unterschiedliches, ich gehe bei der ersten Ernte nicht von besonders guten Feigen aus.
Brown Turkey ist ein Massenträger der auch eine recht große erste Ernte hat, über die vergleichsweise bescheidene Qualität dieser Feigen sind sich aber viele einig. Die Herbstfeigen sind besser, ohne aber mit den wirklich guten auf "Augenhöhe" zu sein. Selbstverständlich bleibt das aber eine individuelle Beurteilung. Ich würde diese Feige nur in sehr schwierigen Lagen pflanzen, sonst nur als Zweit-, besser Drittsorte. Heute bekommt man meiner Meinung nach viel interessanteres.
Ich denke, genau daher rührt ihr schlechter Ruf.
Sie wird in Gegenden, Standorten mit weniger Sonne/Wärme angebaut und zeigt daher nicht ihr volles Spektrum.
Dauphine Brebas hat meine gut angesetzt, ich werde berichten wie sie sind.
Grün ist die Hoffnung
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Von der Winterhärtezone würde ich nicht allzu viel ableiten. Natürlich sind mildere Winter bei Feigen ein Vorteil, sehr wichtig sind aber ein warmer und nicht zu feuchter Sommer und Herbst.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
philippus hat geschrieben: ↑18. Apr 2021, 10:51
Von der Winterhärtezone würde ich nicht allzu viel ableiten. Natürlich sind mildere Winter bei Feigen ein Vorteil, sehr wichtig sind aber ein warmer und nicht zu feuchter Sommer und Herbst.
Ja, das meine ich: das Kleinklima, wieviel Wärme bekommt die Feige von April bis Oktober.
Grün ist die Hoffnung
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Roeschen1 hat geschrieben: ↑18. Apr 2021, 10:51
Ich denke, genau daher rührt ihr schlechter Ruf.
Sie wird in Gegenden, Standorten mit weniger Sonne/Wärme angebaut und zeigt daher nicht ihr volles Spektrum.
Kann sein, dass im wärmeren und trockeneren Klima die Qualität besser ist und dieses wässrige, etwas flache und wenig konzentrierte schwächer. Vielleicht hilft auch ein trockener Standort und Boden ein wenig. Pierre Baud in Vaison-la-Romaine meint aber das gleiche wie ich, dass sie auch bei ihm geschmacklich weniger hergibt als zahlreiche Sorten. Da muss man selbstverständlich auch anmerken, dass er andere Maßstäbe ansetzen kann, bei ihm die Auswahl größer ist und schon die besten der besten reifen. Nichtsdestotrotz habe ich hier schon viele gekostet - von mehreren Pflanzen - und es war immer ein "geht so". Die Sommer in Wien sind für Mitteleuropa schon recht warm, sonnig und trocken.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Mit P.Baud möchte ich mich nicht vergleichen.
Bei mir steht eine Bornholm, eine dunkle Pfälzer, türkische Feigen (BT Typ) von der Schwarzmeerküste, die alle sehr gut schmeckende Feigen produzieren, die auch ausreifen.
Nach oben gibt es natürlich Spielraum.
Bei mir steht eine Bornholm, eine dunkle Pfälzer, türkische Feigen (BT Typ) von der Schwarzmeerküste, die alle sehr gut schmeckende Feigen produzieren, die auch ausreifen.
Nach oben gibt es natürlich Spielraum.
Grün ist die Hoffnung
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
philippus hat geschrieben: ↑18. Apr 2021, 10:43
Ronde de Bordeaux ist sehr früh, hat aber nur Herbstfeigen. Die sollte auf jeden Fall in Betracht gezogen werden. Dazu noch eine mit etwas späteren Herbstfeigen wie etwa Longue d'aout, Negronne oder Valle negra..
Mit Dauphine habe ich keine Erfahrung, aber sie soll fast die einzige sein deren erste Ernte genauso groß ist wie die zweite. Über die Qualität liest man unterschiedliches, ich gehe bei der ersten Ernte nicht von besonders guten Feigen aus.
Die Grise de St. Jean ist eine Feige, die eine erste Ernte in anständiger Größe haben soll. Den Blütenfeigen wird nachgesagt, dass sie die besten sein sollen, der Qualität der zweiten Ernte (die sehr gut sein soll) ebenbürtig
Das mit den späten Sorten hört sich schon mal sehr gut an. Ronde habe ich gestern gekauft und die Bananenfeige ist auf jeden Fall gesetzt. Ich werde zur Dauphine noch ein wenig lesen. Wenn sie eine gute erste Ernte hat ist es ja neben dem Geschmack ein Argument. Hier bei mir ist es zwar warm, wohne jedoch auf einem Hügel neben Feldern und hier ist es oftmals im Jahr auch sehr stürmisch. Bin gespannt wie den Feigen das gefällt.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Zur Dauphine: Brebas gibt es reichlich und man kann sie auch essen ;). Ich kann bei Gelegenheit mal durchzählen, es dürften mindestens 50 Brebas sein. Die Herbstfeigen sind super lecker und können locker mit einer RdB oder Negronne mithalten, zumindest in meinem Garten.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Dauphine fliegt bei mir raus wenn die dieses Jahr wieder nix produziert.