Wir verzetteln uns hier noch. :P
Ich bin im Arbeitsschutz tätig. Klar ist es keine gute Idee medizinische Kanülen zu verwenden. Wenn man unbedingt Spritzen will, wären vielleicht stumpfe Plastikkanülen geeignet, mit denen man sich nicht pieken kann. Hab ich trotzdem das Problem, dass ich etwas verspritzen kann und Gesichtsschutz/Kittel tragen müsste.
Gefahrstoffe zu versprühen ist aber grundsätzlich problematisch, einfach weil die inhalative Aufnahme bei den meisten Gefahrstoffen der bedeutsamste Weg ist. Das ist es auch bei Glyphosat.
https://gestis.dguv.de/data?name=490312 Natürlich sind wir draußen. Natürlich "wissen" wir alle, dass man nicht gegen den Wind sprühen soll. Was die Leute (und da nehme ich mich selbst nicht aus) privat aber aus Bequemlichkeit machen, wissen wir auch.
Von daher ist aus Arbeitsschutzsicht das Auftragen geringer Mengen per Pinsel (eben so dass es nicht tropft) mit geeigneten Chemikalienschutzhandschuhen (in diesem Fall wohl Nitril, mindestens Basisschutz nach EN374) die Methode, bei der ich weder inhalativ etwas abbekomme, noch etwas auf die Haut schmiere, noch mir etwas in die Haut spritze.
Ob das jetzt aus rein gärtnerischer Sicht der beste Weg ist, da kann ich nicht mitreden. Für die Landwirtschaft sicher nicht praktikabel, nicht zu sprühen. Für den Arbeitsschutz der Bauern, die das tun, trotzdem relevant.