Wild hat geschrieben: ↑21. Apr 2021, 09:39 Ja! Wenn die erste Veredlung nicht klappt, hat man 1-2 Jahre später gleich 10 neue Chancen!
Spaß beiseite, die Schlehen, auf die ich veredlen werden, die lasse ich in der Hecke oder am Waldrand stehen und rühre die Wurzeln nicht an. Wurzelausläufernde Pflaumenunterlagen sind schon schlimm genug, da brauche ich nicht auch noch Schlehen in der Wiese.
Same here. Die stehen eh in der Hecke am Rand der Wiese. In den Garten kämen die mir nicht! :)
So, ich habe gestern im Wald mal ein paar Schlehen testweise mit übrig gebiebenen Pfirisch und Pflaumenreisern veredelt. Mal sehen, ob und wie gut es funktioniert. Langfristig werden die Schlehen und alles, was ich drauf veredle, allerding vermutlich vom drumherum wachsenden Jungwald ausgedunkelt werden... Es ist eben nur ein Test.
Ich hatte bisher nur Gellerts auf Vogelbeere/Eberesche mal ausprobiert. Die ist nach 2 Jahre gut gewachsen und hat dann gekümmert und ist im 4. oder 5. Jahr vertrocknet. Es ist jetzt allerdings schon ein paar Jahre her.
Sonst habe ich noch Quitte, Mispel, Aronia und Sorbusgattungshybriden auf Vogelbeere ausprobiert, die auch (bisher) funktionieren. Quitte ist davon am wüchsigsten, aber auch eher maximal mittelstark wüchsig.
Crataegus und Sorbus domestica hat bisher nicht langfristig geklappt, wobei Sorbus auf Crataegus wiederum scheinbar einigermaßen klappt und zumindest bei mir bisher länger durchhält.
Das Probelm an solchen Veredelungen ist, man kann dazu kaum eine Prognose abgeben. Es gibt kaum Erfahrung welche Birnensorte gut auf Eberesche geht, daneben benutzt man häufig Ebereschen-Sämlingspflanzen. Die eine Birnensorte, die sich gut auf Ebersche veredeln lässt, kann mit dem nächsten Ebereschen-Sämling Probleme haben. Ähnlich wie Birne auf Quitte oder Mispel auf Weißdorn. Es besteht einfach viel Forschungsbedarf und einen gewissen Standardisierungsbedarf.
Fest steht jedoch, die Eberesche ist der Birne eine schwache Unterlage. Aus französischen Quellen kann man eine Lebensdauer von 20 Jahren rechnen. Ähnlich wie bei Apfelspindel.
Hier ein kurzer Zwischenbericht zu den Veredelungen auf Schlehen: Mirabellen und Pflaumen sind alle angewachsen; von den Aprikosen allerdings keine einzige. Zwar habe ich jeweils nur knapp 10 Veredelungen gemacht, daher würde ich das nicht verallgemeinern wollen, aber die Tendenz ist ja schon recht eindeutig.
Schade aber eigentlich sollte Aprikose möglich sein, ich will mir nämlich sowas basteln. Die Schlehe ist schon 1m hoch und schön gerade gewachsen. Die anderen Pflaumen klingen aber schon mal vielversprechend. Ich kann noch eine Santa Rosa auf Schlehe beisteuern, die treibt bis jetzt kräftig aus.
Waren unter den Schwarzdörner verschiedene Selektionen (Merke: ein großes Schwarzdornfeld kann aus einer Pflanze bestehen), bzw hast du unter den Aprikosen unterschiedliche Sorten probiert?
Ich hatte ja auch dieses Frühjahr mal Veredlungen auf Schlehe ausrobiert. Pfirsich scheint nicht anwachsen zu wollen, aber Pflaume scheint zumindest teilweise anzuwachsen. Aber noch ist es sowieso zu früh, definitiv etwas zu sagen.
Rib hat geschrieben: ↑28. Mai 2021, 12:09 Waren unter den Schwarzdörner verschiedene Selektionen (Merke: ein großes Schwarzdornfeld kann aus einer Pflanze bestehen), bzw hast du unter den Aprikosen unterschiedliche Sorten probiert?
Bei den Aprikosen waren es drei oder vier verschiedene Sorten und bei den Schlehen mindestens zwei eher drei oder vier unterschiedliche Pflanzen.
Meine Zwetschge auf P. tomentosa entwickelt sich prächtig, richtig schön verzweigt und schon mit einer handvoll Früchten. Dabei hab ich sie letztes Jahr erst veredelt, das könnte eine schöne Spindel werden. Die Pluots wachsen auch ganz gut
Ich hatte auch 2019 oder 2020 mal eine handvoll Veredlungen von P. avium auf P. padus versucht, aber die sind auch nichts geworden. Schade, dass es auch bei dir nicht geklappt hat.