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Iris susiana (Gelesen 8402 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR
Iris susiana
Weiss jemand ob es Iris susiana noch in Europa gibt? Vor einigen Jahren wurde sie noch im Katalog von Wetzel angeboten, aber das war das letzte mal das ich ein Lebenszeichen von ihr hier gesehen habe. Leider habe ich damals nicht zugegriffen (nicht zuletzt auch wegen des Virus) - naja, und jetzt suche ich die und sie scheint vom Erdboden verschwunden zu sein....
Re:Iris susiana
Probier es mal bei Eugen Schleipfer in Neusäß bei Augsburg. Er hatte immer Oncos im Angebot. Ansonsten fand man sie auch bei Hoch/Berlin. Die scheinen aber auch aus NL zu stammen. Bei Iris susiana ("Dame in Trauer")kann es allerdings durchaus sein, dass da Hybriden rumgeistern, die via Holland aus Israel kommen. Der Katalog von dort ist wunderbar bebildert (Tira Nursery) und man wird echt schwach! Nur scheint es mit der Härte nicht gut bestellt zu sein.Von einem Bekannten bekam ich diesen Herbst 10 Sorten Regeliocyclus-Iris. Da bin ich gespannt, wie die bei uns tun.
Re:Iris susiana
Der Katalog von dort ist wunderbar bebildert (Tira Nursery) und man wird echt schwach! Nur scheint es mit der Härte nicht gut bestellt zu sein.Vielen Dank fuer die schnelle Hilfe - Tira Nursery gibt es noch??? - hatte mal Kotakt mit Shahak, der mir berichtet hat, dass er nix mehr mit Oncos macht.... Hab mal was von einem Mindestbestellwert von 500$ gehoert, stimmt das?Mit der Haerte hab ich hier zum Glueck keine Problem.Das von virusinfizierten Pflanzen immer eine grosse Gefahr ausgeht und sie im Prinzip zu vernichten sind ist mir bewusst (waere super wenn es eine Liste Virusinfizierter Klone gaebe damit man diese direkt vermeiden kann - von Tulpen bestelle ich mittlerweile nur noch Samen, aber ob ich den Virus irgendwo verborgen schon im Garten habe?), Gerade Oncos sind sehr anfaellig. Iris susiana gibt es aber leider nur mit dem Virus als Zugabe. Meine Idee ist es sie durch kreuzen und vielfaches rueckkreuzen mit ihr virusfreie sehr susianaaehnliche Pflanzen zu bekommen.Langwieriges Unterfangen, aber ich denke das ist es Wert...
Re:Iris susiana
Iris susiana ist eine Kulturform. Wahrscheinlich handelt es sich um eine Auslese von Iris basaltica oder Iris sofarana. Warum dann nicht gleich mit den Naturformen arbeiten?Allerdings sind die beiden letztgenannten Irisarten wohl auch kaum zu bekommen.
Re:Iris susiana
Man bekommt anscheinend langsam nichts mehr ohne irgendwelche Viren! Wie äußert sich denn der Virus an den Oncos? Bei vielen Stauden lebt man ja ganz gut auch mit Virus, ich denke dabei vor allem an Delphinium x ruysii 'Ruy's Sensation', eine klassische Virussorte. Man merkt den Virus kaum, lediglich ein wenig "verbogene" Blattadern.
Re:Iris susiana
... und genau darin liegt das Problem. Sowohl I.basaltica (Bluete nahezu identisch), als auch die normale I. sofarana (Bluete schmaler) sind zumindest meines Wissens heute nicht mehr in Kultur und an ihren Naturstandorten so gut wie ausgerottet - daher meine Idee sie mit einer Onco aus ihrer naechsten Verwandschaft wie I. kirkwoodii zu kreuzen die zumindest in Kultur ist - nach mehreren Generationen der Rueckkreuzungen wird man zwar keine reine I. susiana haben, aber eine die sich kaum von ihr unterscheiden wird (und dessen Bluetenform hat). An eine I. basaltica wird man wohl nie dran kommen....Allerdings sind die beiden letztgenannten Irisarten wohl auch kaum zu bekommen.
Re:Iris susiana
... leider hat Eugen Schleifer auch keine mehr im Angebot (keine Oncos). Mit je mehr Fachleuten ich ueber Oncos rede, um so frustrierender wird es,...Es scheint so ein Phaenomen zu geben, dass sie hauefig 2-3 Jahre hervorragend wachsen um dann im darauffolgenden ganz zu verschwinden - ich stecke mit meinen Oncos in dieser "2-3 -Jahres-Phase" und habe bisher auch kein Problem mit ihnen, auch nicht mit meinen Saemlingen - aber was kommen wird? - es gibt eine Menge "Erfolgs - Rezepte" fuer deren Kultur - bisher haben die aber leider immer nur eine Zeit lang funkioniert - die einzige Onco die wirklich lange in Kultur ist/war ist und bleibt der Klon I.susiana. Gibt es Leute im Forum die langjaehrige Erfahrungen mit ihnen haben (positive und negative sind interessant)???Probier es mal bei Eugen Schleipfer in Neusäß bei Augsburg. Er hatte immer Oncos im Angebot.
Re:Iris susiana
Dass oncos sehr anfällig gegenüber Virenbefall sind, ist allgemein bekannt.Hier den Kopf gleich hängen zu lassen wäre zu früh: Mittels Embryokultur ist es möglich Sämlinge in guter Anzahl zu ziehen.Die Samen sind steril in der Kapsel, ohne Virusbefall !bezüglich Hybriden: Neben den zahlreichen Regelio-oncos hat Mathes auch schon einen (oder mehrere ?) Hybriden mit Eupogon und onco gezogen.-kann mal suchen ob ich ein Foto finde (2 x I. pumila und 2 x onco).Die Pflanzen sind recht günstig, machen sich im Freiland wesentlich besser als im Topf.Es gibt nur wenige, die jahrelange Erfolgsbilanz vorzeigen können.Wenn man in Kummert`s Buch nachliest waren die oncos früher leichter erhältlich, besonders auch I. susiana, damals schon bekannt für den Virusbefall.Heute bietet zumindest Jelitto regelmässig Samen von I. paradoxa an, Rucksans hat auch ein tolles onco-Angebot.Bei den von Euch gesuchten Arten sehe ich kaum Licht am Ende des Tunnels.Da bräuchte man gute Kontakte zu Botanischen Zentren im Nahen Osten, um vielleicht einige Samenkörner zu bekommen.
Re:Iris susiana
Fragt mal an bei Dr. Ori Fragman- Sapir vom Boga Jerusalem.ofragman@013.net.Für eine kleine Spende für den Boga Jerusalem, der es momentan nicht leicht hat, ist er sicher bereit euch weiterzuhelfen.
Re:Iris susiana
Das Problem der Kultur scheint nicht eigentlich an dem Virus zu liegen, wie ist es sonst erklaerbar das die infizierte I. susiana so lange in kultur war? Mit Embryokultur habe ich bisher keine Erfahrungen (werde mich da noch reinlesen), aber auch die normale Aussaat funktioniert.Von Mathes habe ich hier einige Arilbred - Sorten im Garten stehen, sie sind wirklich ein Traum- wenn gewuenscht kann ich Bilder posten - und wachsen hier schneller als alle anderen Bartiris! Wie gesagt auch mit den Oncos & RC hab ich bisher keine Probleme, im Gegensatz zu den reinen Regelia wo ich doch einige Verluste zu verzeichnen habe...Nach wie vor bin ich recht optimistisch. Pflanzen von Ruksans, Hoch, Paul Christian sind ja alle nicht ganz billig (so zwischen 15 - 80 Euro fuer ein 2cm langes Rhizom)- und ich bin ueberzeugt das ich bei den Oncos noch ein gewisses Lehrgeld bezahlen muss - und wenn moeglich mit der entsprechende Lehre daraus... deshalb mein Interesse an euren Kulturerfahrungen.Dass oncos sehr anfällig gegenüber Virenbefall sind, ist allgemein bekannt.Hier den Kopf gleich hängen zu lassen wäre zu früh: Mittels Embryokultur ist es möglich Sämlinge in guter Anzahl zu ziehen.Die Samen sind steril in der Kapsel, ohne Virusbefall !bezüglich Hybriden: Neben den zahlreichen Regelio-oncos hat Mathes auch schon einen (oder mehrere ?) Hybriden mit Eupogon und onco gezogen.-kann mal suchen ob ich ein Foto finde (2 x I. pumila und 2 x onco).Die Pflanzen sind recht günstig, machen sich im Freiland wesentlich besser als im Topf.
Oncocyclusiris - Kultur
Mich faszinieren die Oncocyclus seit Beginn meines Gärtnerlebens und ich habe mittlerweile eine ganze Menge Erfahrung damit gesammelt, allerdings nur mit den kälteharten Arten I.acutiloba, I.barnumae, I.iberica, I.paradoxa und I.sari. In deiner Klimazone, tomir, dürften die Arten aus südlicheren Gefilden aber auch "kältemäßig" kein Problem sein.Mein Ehrgeiz bestand lange darin, die Pflanzen im Freien zu halten. Dabei habe ich auf verschiedene Rezepte zurückgegriffen: die Pflanzen zeitweise gegen Nässe abgedeckt, sie während der Ruhezeit aus der Erde genommen, auf Lochsteine gepflanzt und auch das berühmte Schleipfer-Rezept des salzens habe ich versucht. Ernüchterndes Fazit: Es funktioniert auf Dauer einfach nicht. Ob Erfolge, über die immer mal wieder berichtet wird, tatsächlich dauerhaft sind, bezweifle ich mittlerweile.Der Schlüssel der erfolgreichen Oncocyclushaltung liegt unter der Erdoberfläche. Die Pflanzen bilden fleischige Wurzeln, die, wenn man sie läßt, metertief ins Erdreich gehen. Erhält die Iris nicht genügend Nässe, trocknen die Wurzeln teilweise ein, bei zuviel Nässe faulen sie weg. Das bringt die Pflanzen zwar nicht gleich um und sie mögen auch vielleicht noch blühen. Sie werden aber geschwächt und bauen ständig ab, bis sie dann auch eine Verpflanzung in einen nässegeschützten Pott nicht mehr retten kann. Es gilt also, die Wurzeln unbeschädigt zu erhalten, was während der Ruhezeit im Sommer und der kleinen Ruhezeit im Winter nicht ganz einfach ist.Die Kunst ist, die Wurzeln während der Ruhezeit im oberen Bereich trocken zu halten, während die Wurzelenden durchaus in mildfeuchtes Substrat reichen sollen. Für ideal halte ich da ein verglastes Hochbeet, in dem die Oncos ausgepflanzt sind und die Wurzeln ungehindert in die Tiefe wachsen können.Ich habe seit Jahren einige kleinwüchsige Oncocyclusiris unter permanentem Nässeschutz in einem Hochbeet mit Untergrundbewässerung, allerdings in tiefen, in Sand eingefütterten Tontöpfen. Ich kann dabei über mangelnden Erfolg nicht klagen. Die Pflanzen wachsen auf diese Art ausgezeichnet und blühen regelmäßig und reichlich.[Gibt es Leute im Forum die langjaehrige Erfahrungen mit ihnen haben (positive und negative sind interessant)???
Re:Iris susiana
@ebbieVielen herzlichen Dank - meine Oncos stehen, wie Du dir sicher vorstellen kannst draussen auf einem Huegelbeet mit bester Drainage, je nach Herkunft zwischen sehr Sonnenexponiert wie Iris mariae an der hoechsten Stelle und zumindest der Fuss/ Rhizom geschuetzt wie Iris lycotis dementsprechend weniger sonnig. Die Rhizome selbst sitzen in einem rein mineralischen Gemisch aus scharfen Sand und verschiedener Splittarten und Korngroessen, um jede moegliche sommerliche Naesse so schnell wie moeglich abzufuehren - hab hier halt gut ventilierte Kalthausbedingungen ohne Dach, und ein kurzer Platzregen im Sommer ist schon moeglich.Das eigentliche Substrat besteht aus der gleichen Mischung mit erhoehtem Sandzusatz und Terra-Rossa Boden. Darunter wiederum eine Kornabgestufte Drainageschicht aus Kalkschotter in der aufgrund des Gefaelles kein Wasser stehen bleiben sollte.Daran schliesst dann letztendlich der natuerliche, mit Kalkgestein durchsetzte Boden an, in den sie problemlos hineinwurzeln koennen.Das Beet ist mehrere Quadratmeter gross - Begleitpflanzen sind neben einigen Zwiebelpflanzen nur Iris cretensis, Stipa und einige Limoniums damit zwischen dem ganzen Gestein im Sommer wenigstens noch ein bisschen gruen zu sehen ist (und eventuell mithilft das Beet im Sommer ueberschuessiges Wasser zu entziehen) Ich muss gestehen das war bisher der groesste Aufwand den ich fuer ein paar Pflanzen in Kauf genommen habe. Wie gesagt bisher scheint sich der Aufwand gelohnt zu haben - bitte Anregungen, Meinungen und Tipps ....
Re:Iris susiana
hm... es scheint ja nicht so viele Leute mit Kulturerfahrungen zu geben, aber ich muss gestehen, dass ich in Deutschland bei Oncos glaeserne Augen bekommen habe, aber dann doch durch die Hinweise in der Literatur davon abhalten lassen habe sie zu kaufen...
- salamander
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Re:Iris susiana
Hallo Tomir,ich habe verschiedene Oncos und Regelias und auch Iris rosenbachiana, alle ausgepflanzt. Ich wohne am Rand des Weinbauklimas, mein Garten hat ein sehr heiß - trockenes Mikroklima - am Südhang auf einer Mauer vor der Südseite des Hauses, und eine Buxreihe nimmt im Sommer schnell das regenwasser auf. Die Oncos und regelias stehen unter der Dachtraufe, dort wirds im Sommer extrem heiß und trocken (Hauswurz verbrutzelt dann).Ich bin mit den Oncos und Regelias zwar auch noch in der Dreijahresphase, aber ich bin optimistisch, bis jetzt wachsen die Pflanzen kontinuierlich, und dieses Jahr war die Blüte prächtig.Nach meinen erfahrungen ist vor allem das trockenheitsbedingteEinziehen nach der Blüte wichtig. Wie im letzten Jahr fing meine Iris paradoxa auch dieses Jahr nach dem heftigen Regenm im August schon wieder an zu wachsen. Nachteil ist nur, daß eine paradoxa dadurch Läuse hatte (Risiko einer Virusinfektion).Eine Bezugsquelle (in Frankreich/ Provence) für I. susiana kenne ich:Gärtnerei LewisiaJean - Louis Latil Le Maupas05300 LazerFranceEmailadresse müsste ich auch noch irgendwo haben.Seine Susianas sollen virusfrei sein.Probier doch mal Regelias aus! Sind wunderschön und angeblich leichter zu kultivieren ( ich pflege sie aber genauso wie meine Oncos)Gruß OlafSeine I. susiana soll virusfrei sein, schreibt er. Ich hätte mir fast eine bestellt......aber mein Garten ist voll.