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Bristlecone hat geschrieben: ↑7. Mai 2021, 20:00 Mal eine ketzerische Frage: Warum sollten Gartenbesitzer sich dazu verpflichtet fühlen, den Anforderungen der Naturschutz-NGOs zu genügen, um die Defizite hilfsweise auszubügeln, die durch Landwirtschaft, Flurbereinigung, Gewässerregulierung, landschaftliche Nivellierung, Überdüngung und andere Veränderungen angestoßen wurden?
darf ich das auch nochmal hervorheben?
ich hatte schon öfter bei der Auseinandersetzung mit der Thematik den Eindruck, dass die Häuslebesitzer und Gärtnerinnen dafür quasi in Sippenhaft genommen werden, wahrscheinlich weil da einfacher beizukommen ist als dem Komplex der aktuellen Landwirtschaft
flächenmäßig würde sich ein Wandel in der Landwirtschaft schon lohnen...
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
ein gern oder meist ausgeblendeter Aspekt ist ja, wie wirksam solche Maßnahmen überhaupt sind.
im Buchhandel tauchten vor einiger Zeit Titel auf wie "evidenzbasierten Artenschutz"
ja, watt ham die denn vorher gemacht, Teeblätter gelesen zur Entscheidungsfindung oder wie?
--- Artenschwinden geschieht in den Alpen zum Beispiel, wenn die Beweidung aussetzt und dann Grauerlen die Bergwiesen zuwuchern, alles ganz natürlich und einheimisch, nur mal so
Bristlecone hat geschrieben: ↑7. Mai 2021, 20:00 Mal eine ketzerische Frage: Warum sollten Gartenbesitzer sich dazu verpflichtet fühlen, den Anforderungen der Naturschutz-NGOs zu genügen, um die Defizite hilfsweise auszubügeln, die durch Landwirtschaft, Flurbereinigung, Gewässerregulierung, landschaftliche Nivellierung, Überdüngung und andere Veränderungen angestoßen wurden?
Mir macht ein Garten, in dem es summt, zwitschert und krabbelt mehr Spaß als so eine langweilige ordentliche Rasen-Kirschlorbeer-Fläche.
@ rieke: genau! und: es wurde mindestens einmal ein uhu in berlin-mitte gesichtet, am/auf dem märkischen museum, wenn ich das richtig in erinnerung habe.
pro luto esse
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
Bristlecone hat geschrieben: ↑7. Mai 2021, 20:00 Mal eine ketzerische Frage: Warum sollten Gartenbesitzer sich dazu verpflichtet fühlen, den Anforderungen der Naturschutz-NGOs zu genügen, um die Defizite hilfsweise auszubügeln, die durch Landwirtschaft, Flurbereinigung, Gewässerregulierung, landschaftliche Nivellierung, Überdüngung und andere Veränderungen angestoßen wurden?
Mir macht ein Garten, in dem es summt, zwitschert und krabbelt mehr Spaß als so eine langweilige ordentliche Rasen-Kirschlorbeer-Fläche.
Ja, mir auch! . Aber das ist nicht die Frage. Die Frage ist: Erreicht man Menschen, denen das ziemlich egal ist, indem man ihnen Vorhaltungen macht, wie doof sie sind?
das ist nun aber nicht die entsprechung von "verbot". 8) :-X ;D
pro luto esse
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
Es ist bestimmt für neugebackene Riesenhaus- und Minigartenbesitzer sehr schwer, sich in die Materie Gartengewächse einzuarbeiten. Das erste, was sie zu diesem Thema finden, sind Versandhauskataloge und - leider - die Billig-Massenware der Baumärkte.
Wie könnte man da den Horizont erweitern ? Ein Coach für jede Strasse ? Nur noch Betriebe mit Fachberatung ?
Vermutlich gehen die Überlegungen sehr vieler oder der meisten neuen Hauseigentümer in gänzlich andere Richtungen als Insektenschutz und Vermeiden potentiell invasiver Arten. Die Betreffenden haben einfach Anderes im Kopf, wie pearl auch gerade schrieb, und andere Prioritäten. Endlich ein eigenes Haus, war teuer genug. Man hat sich verschuldet, vielleicht sich trotzdem das eine oder andere Extra bei der Einrichtung gegönnt, das eigentlich nicht drin war. Der Garten soll schön sein, und man will ihn nutzen: Terrasse, Outdoormöbel, Grill, Sonnenschirm, vielleicht eine Spielecke, ein Trampolin, Carport. Kostet auch Geld. Da bleibt für Garten nicht mehr viel übrig: Sichtschutz zum Nachbarn und zur Straße, begehbare Fläche, die sauber ausieht. Grün ist grün, also Lorbeerkirsche und Rasen. Vorne, wo man nicht sitzt oder chillt oder spielt, reicht Schotter. . Und dann liest man im Spiegel, im Focus oder in der Tageszeitung oder in irgenwelchen Social Media, der eigene Garten sei ein Verbrechen an der Natur, man denke aber gnädigerweise (noch) nicht an Verbote, was die Hecke anginge. Nur beim Schottergarten, das ginge so nicht. Da wird man sich sicher sofort Asche aufs Haupt streuen, unverzüglich einen ökologischen Gartenplaner beauftragen und sich mehrere Bücher "Was blüht denn da" kaufen. Aber zumindest das Insektenhotel vom Baumarkt beim nächsten Besuch dort mitnehmen, für die hintere Gartenecke, damit die Viecher nicht stören. Oder?
Dialog er normale Lautstärke: "die vermehren sich doch irre." Geräusch eines Gasbrenners. sie leise: " die sind doch geschützt." Geräusch eines Gasbrenners. Nachbarn. Neues Haus.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”