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Naturschützer für Verbot von Thuja, Rhododendron und Kirschlorbeer (Gelesen 23685 mal)

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Felcofan
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Re: Naturschützer für Verbot von Thuja, Rhododendron und Kirschlorbeer

Felcofan » Antwort #150 am:

Bristlecone hat geschrieben: 7. Mai 2021, 20:00
Mal eine ketzerische Frage: Warum sollten Gartenbesitzer sich dazu verpflichtet fühlen, den Anforderungen der Naturschutz-NGOs zu genügen, um die Defizite hilfsweise auszubügeln, die durch Landwirtschaft, Flurbereinigung, Gewässerregulierung, landschaftliche Nivellierung, Überdüngung und andere Veränderungen angestoßen wurden?


darf ich das auch nochmal hervorheben?

ich hatte schon öfter bei der Auseinandersetzung mit der Thematik den Eindruck, dass die Häuslebesitzer und Gärtnerinnen dafür quasi in Sippenhaft genommen werden, wahrscheinlich weil da einfacher beizukommen ist als dem Komplex der aktuellen Landwirtschaft


flächenmäßig würde sich ein Wandel in der Landwirtschaft schon lohnen...

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Staudo
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Re: Naturschützer für Verbot von Thuja, Rhododendron und Kirschlorbeer

Staudo » Antwort #151 am:

Die Versiegelung der Landschaft für Straßen, Häuser und Gewerbe sollte man nicht vergessen.
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zwerggarten
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Re: Naturschützer für Verbot von Thuja, Rhododendron und Kirschlorbeer

zwerggarten » Antwort #152 am:

städte zu waldungen? 8)
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"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
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Felcofan
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Re: Naturschützer für Verbot von Thuja, Rhododendron und Kirschlorbeer

Felcofan » Antwort #153 am:

ein gern oder meist ausgeblendeter Aspekt ist ja, wie wirksam solche Maßnahmen überhaupt sind.

im Buchhandel tauchten vor einiger Zeit Titel auf wie "evidenzbasierten Artenschutz"

ja, watt ham die denn vorher gemacht, Teeblätter gelesen zur Entscheidungsfindung oder wie?


---
Artenschwinden geschieht in den Alpen zum Beispiel, wenn die Beweidung aussetzt und dann Grauerlen die Bergwiesen zuwuchern, alles ganz natürlich und einheimisch, nur mal so
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Staudo
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Re: Naturschützer für Verbot von Thuja, Rhododendron und Kirschlorbeer

Staudo » Antwort #154 am:

zwerggarten hat geschrieben: 7. Mai 2021, 20:46
städte zu waldungen? 8)


Ich bin für konsequente Renaturierung des ehemaligen Sumpfgebiets, wo sich Spree und Havel vereinigen. 8)
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Re: Naturschützer für Verbot von Thuja, Rhododendron und Kirschlorbeer

lerchenzorn » Antwort #155 am:

Filz ist auch nur ein anderes Wort für Sumof und Moor.
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Re: Naturschützer für Verbot von Thuja, Rhododendron und Kirschlorbeer

Rieke » Antwort #156 am:

Berlin hat eine sehr hohe Artenvielfalt, außer Uhus und Steinböcken haben wir fast alles, was es hierzulande so gibt. 😎
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Re: Naturschützer für Verbot von Thuja, Rhododendron und Kirschlorbeer

Rieke » Antwort #157 am:

Bristlecone hat geschrieben: 7. Mai 2021, 20:00
Mal eine ketzerische Frage: Warum sollten Gartenbesitzer sich dazu verpflichtet fühlen, den Anforderungen der Naturschutz-NGOs zu genügen, um die Defizite hilfsweise auszubügeln, die durch Landwirtschaft, Flurbereinigung, Gewässerregulierung, landschaftliche Nivellierung, Überdüngung und andere Veränderungen angestoßen wurden?


Mir macht ein Garten, in dem es summt, zwitschert und krabbelt mehr Spaß als so eine langweilige ordentliche Rasen-Kirschlorbeer-Fläche.
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zwerggarten
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Re: Naturschützer für Verbot von Thuja, Rhododendron und Kirschlorbeer

zwerggarten » Antwort #158 am:

@ rieke: genau! und: es wurde mindestens einmal ein uhu in berlin-mitte gesichtet, am/auf dem märkischen museum, wenn ich das richtig in erinnerung habe.
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"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
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Re: Naturschützer für Verbot von Thuja, Rhododendron und Kirschlorbeer

Bristlecone » Antwort #159 am:

Rieke hat geschrieben: 7. Mai 2021, 21:00
Bristlecone hat geschrieben: 7. Mai 2021, 20:00
Mal eine ketzerische Frage: Warum sollten Gartenbesitzer sich dazu verpflichtet fühlen, den Anforderungen der Naturschutz-NGOs zu genügen, um die Defizite hilfsweise auszubügeln, die durch Landwirtschaft, Flurbereinigung, Gewässerregulierung, landschaftliche Nivellierung, Überdüngung und andere Veränderungen angestoßen wurden?


Mir macht ein Garten, in dem es summt, zwitschert und krabbelt mehr Spaß als so eine langweilige ordentliche Rasen-Kirschlorbeer-Fläche.

Ja, mir auch!
.
Aber das ist nicht die Frage.
Die Frage ist: Erreicht man Menschen, denen das ziemlich egal ist, indem man ihnen Vorhaltungen macht, wie doof sie sind?
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zwerggarten
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Re: Naturschützer für Verbot von Thuja, Rhododendron und Kirschlorbeer

zwerggarten » Antwort #160 am:

das ist nun aber nicht die entsprechung von "verbot". 8) :-X ;D
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Re: Naturschützer für Verbot von Thuja, Rhododendron und Kirschlorbeer

Ekwisetum » Antwort #161 am:

warum fällt mir gerade der begriff botanische cancel-culture ein? ;D

was kommt wohl als nächstes dran? primeln, wegen der gefahr der hybridisierung von wildbeständen? ;D

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Nox
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Re: Naturschützer für Verbot von Thuja, Rhododendron und Kirschlorbeer

Nox » Antwort #162 am:

Es ist bestimmt für neugebackene Riesenhaus- und Minigartenbesitzer sehr schwer, sich in die Materie Gartengewächse einzuarbeiten. Das erste, was sie zu diesem Thema finden, sind Versandhauskataloge und - leider - die Billig-Massenware der Baumärkte.

Wie könnte man da den Horizont erweitern ? Ein Coach für jede Strasse ? Nur noch Betriebe mit Fachberatung ?
Bristlecone

Re: Naturschützer für Verbot von Thuja, Rhododendron und Kirschlorbeer

Bristlecone » Antwort #163 am:

Vermutlich gehen die Überlegungen sehr vieler oder der meisten neuen Hauseigentümer in gänzlich andere Richtungen als Insektenschutz und Vermeiden potentiell invasiver Arten.
Die Betreffenden haben einfach Anderes im Kopf, wie pearl auch gerade schrieb, und andere Prioritäten.
Endlich ein eigenes Haus, war teuer genug. Man hat sich verschuldet, vielleicht sich trotzdem das eine oder andere Extra bei der Einrichtung gegönnt, das eigentlich nicht drin war.
Der Garten soll schön sein, und man will ihn nutzen: Terrasse, Outdoormöbel, Grill, Sonnenschirm, vielleicht eine Spielecke, ein Trampolin, Carport. Kostet auch Geld. Da bleibt für Garten nicht mehr viel übrig: Sichtschutz zum Nachbarn und zur Straße, begehbare Fläche, die sauber ausieht. Grün ist grün, also Lorbeerkirsche und Rasen.
Vorne, wo man nicht sitzt oder chillt oder spielt, reicht Schotter.
.
Und dann liest man im Spiegel, im Focus oder in der Tageszeitung oder in irgenwelchen Social Media, der eigene Garten sei ein Verbrechen an der Natur, man denke aber gnädigerweise (noch) nicht an Verbote, was die Hecke anginge. Nur beim Schottergarten, das ginge so nicht.
Da wird man sich sicher sofort Asche aufs Haupt streuen, unverzüglich einen ökologischen Gartenplaner beauftragen und sich mehrere Bücher "Was blüht denn da" kaufen. Aber zumindest das Insektenhotel vom Baumarkt beim nächsten Besuch dort mitnehmen, für die hintere Gartenecke, damit die Viecher nicht stören.
Oder?
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pearl
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Weinbauklima im Neckartal

Re: Naturschützer für Verbot von Thuja, Rhododendron und Kirschlorbeer

pearl » Antwort #164 am:

Dialog
er normale Lautstärke: "die vermehren sich doch irre." Geräusch eines Gasbrenners.
sie leise: " die sind doch geschützt." Geräusch eines Gasbrenners.
Nachbarn. Neues Haus.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

— Robert M. Sapolsky
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