Tomaten 2021 (Gelesen 154263 mal)

[Bastelkönig]

;D ;D ;D
Das ist ja sooo gemein.
;D

[Mottischa]

;D ;D ;D
Das ist ja sooo gemein.
;D

Och, der kann das ab ;D ;D mein Mann und ich sind gespannt. Sie bekam als Vorbereitung schon ordentlich Dünger.

Wir mussten die Tomatito vorletztes Jahr von der Terrasse verbannen, weil man nicht mehr vorbei kam. Ich bin gespannt was die anderen vier Jalapa Besitzer sagen, sie wissen dass die Pflanze gut wächst, das genaue Ausmaß ist keinem klar :D

[Juneberry]

Alle diese Tomaten sind zur gleichen Zeit Anfang April gesät worden. Während die auf der rechten Seite nach dem Pikieren weiter in Aussaaterde, gedüngt mit etwas Melasse stehen, habe ich die Pflanzen auf der linken Seite einige Tage später pikiert. Zu dem Zeitpunkt waren sie deutlich größer als die rechten, die noch das Pikieren verdauen mussten. Die linken wurden direkt in Tomaten- und Gemüseerde gesetzt. Das scheint ihnen nicht bekommen zu sein. Sie erholen sich einfach nicht. Das Auspflanzen in Gartenerde und Kübel steht an - das Experiment geht weiter...

[kaliz]

@Mottischa

Meinst Du könnte ich im Herbst ein paar Samen der Tomatito de Jalapa von Dir bekommen? Du hast mich echt neugierig gemacht. Für dieses Jahr ist es mit der Aussaat sicher schon zu spät, aber so eine raumgreifende Tomatendschungelpflanze fände ich echt toll.

[Rieke]

Ja, die Beschreibung von der Tomatito macht neugierig. Wird das wirklich so ein Monster?

Ich habe die Tomaten vor ca. einer Woche in die Kübel umezogen. Die Abkühlung der letzten Tage gefällt ihnen nicht, sie stocken leider im Wachstum, trotz geschütztem Platz an der Hauswand.

[Gartenfreund54]

Die Tomatito de Jalapa sieht ja exotisch aus. Da bin ich mal gespannt, wie viel Platz sie am Ende einnehmen werden.
Freue mich auf euren Bericht!

[thuja thujon]

Die linken wurden direkt in Tomaten- und Gemüseerde gesetzt. Das scheint ihnen nicht bekommen zu sein.

Ja, sowas sollte man tunlichst vermeiden. Es gibt auch gute Substrate zu kaufen, die sind aber selten als Spezialerde ausgelobt und nicht immer günstig, sondern haben eher Namen wie `Balkon- und Kübelpflanzenerde´ und haben einen deutlich geringeren Kompostanteil als das Substrat in den linken Töpfen mit Stickstoffsperre.

Ich würde da dringends einen extrem Stickstoffbetonten Dünger geben, möglichst ohne weiteren Salzballast weil der eh schon durch den Müllkompostanteil an der Obergrenze kratzt.

Hier gehts jedenfalls nicht mehr um die Frage ob Aussatterde oder normal gedüngte besser ist, sondern was macht eine recht torfige Aussaaterde mit 1,5g/L Dünger zusätzlich aufgedüngt im Vergleich zu torfreduzierter Billigerde mit 3g/L Standarddüngung.

[Mottischa]

@Mottischa

Meinst Du könnte ich im Herbst ein paar Samen der Tomatito de Jalapa von Dir bekommen? Du hast mich echt neugierig gemacht. Für dieses Jahr ist es mit der Aussaat sicher schon zu spät, aber so eine raumgreifende Tomatendschungelpflanze fände ich echt toll.
[/quote]

Na klar kann ich dir welche schicken, die wird dir dann gefallen :)

[quote author=Rieke link=topic=68269.msg3688423#msg3688423 date=1621372419]
Ja, die Beschreibung von der Tomatito macht neugierig. Wird das wirklich so ein Monster?

Ich habe die Tomaten vor ca. einer Woche in die Kübel umezogen. Die Abkühlung der letzten Tage gefällt ihnen nicht, sie stocken leider im Wachstum, trotz geschütztem Platz an der Hauswand.

Ja Rieke, das wird sie. Ich hatte sie in einem Kübel und sie hatte sich ringsherum ca. 1,50m ausgebreitet und wucherte und wucherte.. allerdings hatte sie an dem Platz auch alle Möglichkeiten :P und es hat sie nicht gestört, dass sie nicht den ganzen Tag Sonne hatte. Wie sie sich entwickelt wenn sie hochgebunden wird, weiß ich nicht. Auf jeden Fall hat sie reichlich getragen und da ich hier andere Sorten testen möchte, wird mir das zuviel. Ich hatte das Saatgut von Bastelkönig und wußte was passieren kann ;D

[Juneberry]

Ja, sowas sollte man tunlichst vermeiden. Es gibt auch gute Substrate zu kaufen, die sind aber selten als Spezialerde ausgelobt und nicht immer günstig, sondern haben eher Namen wie `Balkon- und Kübelpflanzenerde´ und haben einen deutlich geringeren Kompostanteil als das Substrat in den linken Töpfen mit Stickstoffsperre.

Ich würde da dringends einen extrem Stickstoffbetonten Dünger geben, möglichst ohne weiteren Salzballast weil der eh schon durch den Müllkompostanteil an der Obergrenze kratzt.

Hier gehts jedenfalls nicht mehr um die Frage ob Aussatterde oder normal gedüngte besser ist, sondern was macht eine recht torfige Aussaaterde mit 1,5g/L Dünger zusätzlich aufgedüngt im Vergleich zu torfreduzierter Billigerde mit 3g/L Standarddüngung.

Hi, thuja,
zu deinem letztgenannten Vergleich: offenbar sehr unterschiedliche Dinge...

Bei dem Substrat in den linken Töpfen handelt es sich um die Bio Tomaten- und Gemüseerde von Compo. Wenn Billigerde heißt, dass sie preiswert zu haben war, kann ich das nicht bestätigen. Wenn es aber heißt, dass sie Schrott ist (bzw. für den genannten Zweck nicht einsetzbar) - wie kann sich das diese Firma leisten? Der Kundenfrust müsste doch ziemlich hoch sein. Sie behaupten auf der Packung, dass der Humusanteil sehr hoch sei und die Düngung für die ersten Wochen reicht. Ich habe in anderen Kübeln Beerenhochstämme mit Oregano-, Erdbeeren- und Staudenunterpflanzungen in einer Mischung aus derselben Erde und reinem Bio-Kompost (ebenfalls von Compo) stehen - und die gehen alle ab wie Schmidts Katze, obwohl der Kompostanteil dort doch noch höher ist. Die angegebenen Nährstoffe des Tomatensubstrats sind Intervallangaben: 50-400 mg/l Stickstoff verfügbar, 200-700 mg/l Phosphat verfügbar, 500-2000 mg/l Kaliumoxid verfügbar, Salzgehalt < 3,0 g/l. Die Erde ist torffrei.

Gute Substrate sind vermutlich die, die alle benötigten Nährstoffe in angemessenem Umfang zur Verfügung stellen. Wie erkenne ich die aber, wenn die, auf denen Tomatenerde steht, die Tomatenpflanzen siechen lässt (könntest du Alternativen nennen)? Stickstoffsperre bei einem fertiggemixten spezifischen Substrat? Wie kann ich denn jetzt schnell Stickstoff zur Verfügung stellen? Hornmehl, Brennesseljauche, drüber pinkeln (wird das verdünnt)? Schafwolle habe ich nicht da - geht ausgebürstetes Hundefell auch? Da ich von dieser Erde wegen der anstehenden Kübelbefüllung jetzt ziemlich viel da habe - soll die dann gleich damit erweitert werden (wahrscheinlich eher eine rhetorische Frage)?

...fragt ein Düngerdepp, aber sehr interessiert und lernwillig.

[Mottischa]

Ich habe so eine vorgedüngte Erde auch und trotzdem die Brennesseln mit eingegraben und Schlumpfpillen reingeworfen.

Ah, nach dem Pikieren hatte ich trotz Tomatenerde auch mit Melasse gedüngt.

Jauche braucht zwei Wochen nach dem Ansetzen, bis sie einsetzbar ist.

[Anne Rosmarin]

Hatte dies Jahr 2 Sack Anzuchterde von Compo, das war die schlechteste Anzuchterde, die ich je hatte, ganz viel Grobes drin, richtig große Faserklumpen und übler Geruch. Teure Firma muss nicht gleich gute Ware heißen.

[ringelnatz]

Teure Firma muss nicht gleich gute Ware heißen.

Genau..!
Ist halt auch Unterschied Theorie und Praxis. Wenn das Substrat vielleicht zwischen Herstellung und Verkauf schon länger stand, der mikrobielle Zersetzungsprozess der Kompostbestandteile begonnen hat, dann ist halt erstmal kein Stickstoff mehr verfügbar. Auch wenn der vorher aufgedüngt wurde. Deswegen wahrscheinlich auch die Intervallangabe. Ich habe mit den Biosubstraten leider keine guten Erfahrungen gemacht. Dann eher noch mit meinem eigenen Biosubstrat (Gartenerde + Kompost).

Das Bild ist ja schon recht eindeutig - und gerade der Vergleich zeigt ja, dass es ein Substratproblem ist. Zuverlässiger sind die torfbasierten aufgedüngten Subtrate.. Die nutze ich allerdings nur als Anzuchterde und mische danach mit meinem eigenen (sandigen) Kompost, der scheint genug Stickstoff zu haben.

Was unkompliziert schnell und gut wirkt, ist einfach Blumendünger flüssig. Hat halt nicht nur Stickstoff. Pipi geht auch, ist aber schwierig zu dosieren und evtl. stark Chlorid (Salz) belastet. Hornspäne, Schafwolle, Jauche, etc. dauert alles zu lange..
Ich habe mir im Winter mal nen Sack Kalkammonsalpeter besorgt, der wird wahrscheinlich die nächsten 20 Jahre reichen. Da würde ich jetzt ein paar Körnchen dazugeben.

[Inachis]

Sehr interessante Diskussion.

Was haltet ihr von Bokashi? Also in diesem Fall für schnellen Stickstoff Gießen mit verdünntem Bokashi Saft?

Ich hab meinen Tomaten ganz unten in den Pflanzsack in die viel Grünschnittkompost/wenig sandige Gartenerdemischung folgende Dinge eingearbeitet: feine Hornspäne, Magnesiumsulfat, Gesteinsmehl und etwas Bokashi. Ich hoffe die Wurzeln stoßen da dann irgendwann auf Gold und können sich nehmen, was sie brauchen.

[Rieke]

Hornmehl wirkt relativ schnell. Ich habe mal gelesen, daß der Morgenurin eine besonders hohe Kochsalzkonzentration hätte, also den lieber nicht verwenden.

[thuja thujon]

Was ringelnatz schreibt kann ich nur unterschreiben und das ist der Schlüssel zum Wachstum.

Torffreie Bioerden verkaufen sich so lange, wie es die Hobbygärtner akzeptieren, das man auch mal 80% Schaden hat, also unterm Strich eigentlich Totalausfall. Es geht da ja nicht ums Ergebnis, sondern ums gute Gefühl, man hat was für die Umwelt gemacht. Da helfen auch nicht mehr die Tierhaare oder gemahlene Hufe, es braucht bei den biologisch aktiven Substraten zuallererst eine gute Lagerung im Handel, in der Praxis meist nicht gegeben und dann sind die Substrate auch noch alles andere als frisch sondern eher im Vorjahr abgefüllt.
Bei Nährwertangaben mit so großen Schwankungsbereichen, da kann man doch nicht mehr von Pflanzengerechter Ernährung ausgehen. Wir essen doch beim grillen auch nicht 1-8 Bratwürste, 2-3 sind genug.
Und das sind dann eben auch die Salzschäden in den alternativen Subtraten, man dreht sich nicht umsonst seit jahren im kreis mit praxistauglichen Alternativen zu Torfsubstraten.

Da ist die Gartenerde mit ein wenig eigenem, reifen Kompost doch schon die deutlich bessere Wahl als kaputtgelagerte, torfreduzierte Mischungen aus was auch immer, egal ob teuere Marke oder billige Discountertüte.
Große Klumpen, ich bin manchmal dankbar dafür und sortiere die aus für die größeren zb 9er Töpfe, kann man auch an den Topfboden geben und das feine nach oben, übler Geruch, spricht für drausen im Regen gelagert und deshalb vernässt/verfault.

Schwankungen in der Qualität gibt es jedenfalls immer, selbst von der selben Charge in unterschiedlichen läden gekauft kann top oder Totalausfall sein. Im Zweifelsfall also jeden Sack prüfen wenn man nicht genug erfahrung mit dem jeweiligen laden und der Erde hat.

Für die schnelle Stickstoffquelle um die Sperre des unausgegorenen Kompostes aufzuheben, Nitrat wirkt ein paar Tage schneller als Ammonium, man kann zB Hakaphos grün, Kalkammonsalpeter, schwefelsauren Ammoniak usw benutzen. Harnstoff wäre zu langsam, Flüssigdünger hat eigentlich zu viel andere, nicht-Stickstoffsalze wie Phosphor und Kali usw., ist aber immernoch besser als gar kein Stickstoff.

Gärtnereien wissen warum sie früher in TKS usw pikiert haben. Mittlerweile geht etwas mehr wenn man vernünftige Lieferungen vom Großhandel bekommt. Die können sich keinen Totalausfall erlauben. Im Garten geht auch Maulwurfshügel mit (Laub)Kompost.
Experimente mit Billgstblumenerde oder Torfreduzierten Substraten, auch Kokos, ich habs aufgegeben. Nicht von Baumärkten, die alles falsch machen bei der Lagerung. Den Schaden dadurch bezahlt mir niemand und ich bekomme ihn auch nicht wieder durch andere Pflege usw. kompensiert. Ich spare da nicht mehr, das ist das falsche Ende. Garten fängt im Boden an.

Mehr zu Versuchen mit dem Ziel, Torf im Gartenbau zu reduzieren, siehe hier:
https://www.hortigate.de/Apps/WebObjects/Hortigate.woa/wo/sLKYPGb1RCCMTPrgkP_SzbkRbuMppofRjAbCzAU8jtWwdA5GKCdxKpVQGCZDvN_QKzZ7zi-7usWNRUtQZXxJfQ.eyJzdWIiOiJIb3J0aWdhdGUiLCJpc3MiOiJUcmVhc3VyZUJvYXQiLCJpYXQiOjE2MjE0NTU1OTksImp0aSI6InVQdEh3c1NqbE5iMnJTQkJtVjVRUjAifQ.eyJhbGciOiJIUzUxMiJ9/0.7.1.10.1.5.6.3.3.3.1