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Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 4155278 mal)

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Mediterraneus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Mediterraneus » Antwort #17640 am:

Nur "Bornholmfigen" hat erstmals nach vielen Jahren Schäden. Da tut sich noch gar nichts.
Tmin -15, über Schnee wohl deutlich kälter. Tagsüber einmal -10 mit viel Sonne und Wind. Das haben z.B. viele Kirschlorbeer nicht so gut vertragen.
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HerrMG
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

HerrMG » Antwort #17641 am:

Mediterraneus hat geschrieben: 24. Mai 2021, 15:47
Während hier z.B. viele Rosen schwarzgefroren sind, treibt "Negronne" bis in die Spitzen aus :D


Klasse :)
Bin gespannt ob unseren Pflanzen die Zeit reicht um noch Früchte reif zu bekommen...

Ab Samstag wird es dauerhaft wärmer mit teilweise 10 h Sonne ;D
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Mediterraneus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Mediterraneus » Antwort #17642 am:

Die meisten Brebas bei Negronne fallen bei mir sowieso ab.
Die Herbstfeigen hängen vom Spätsommer ab.
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RePu86
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

RePu86 » Antwort #17643 am:

Danke Mediterraneus,

danke für das Update.
Interressant das Negronne besser dasteht als Bornholm.
mikie

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

mikie » Antwort #17644 am:

Feigen hat geschrieben: 24. Mai 2021, 14:06


Das habe ich auch noch nicht gehört oder geschmeckt, dass bei anderen Sorten die Schale bitter ist.
Ist das ein Marketinggag.


Ich denke kein Marketinggag, gibt wohl Sorten mit bitterer Schale wie z.b. Neruciollo d Elba
Der Marketinggag ist eher eine BT als Violetta zu registrieren und die dann verkaufen - anstatt einer BT ....

@Flo: Tolle Bilder! Sieht sehr gesund aus :)
philippus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #17645 am:

HerrMG hat geschrieben: 24. Mai 2021, 15:59
Bin gespannt ob unseren Pflanzen die Zeit reicht um noch Früchte reif zu bekommen...

Ab Samstag wird es dauerhaft wärmer mit teilweise 10 h Sonne ;D

Bei Campaniere, die gerade zaghaft erste Blätter öffnet, wird sich nicht mehr viel ausgehen. Zuerst braucht es mal Wachstum, dann den Fruchtansatz und dann gute 3 Monate bis zur reifen Frucht. Da lande ich wohl irgendwo Ende September..
Normalerweise treiben die Feigen bei mir um den 15. April aus und nach dem 25. eigentlich nie (außer 2010 glaube ich). Jetzt ist ein Monat später. Letztes Jahr schon ab den letzten Märztagen, das war auch nicht gut.

Bis auf Pastiliere haben alle meine Feigen einen Rückstand von 2 bis mehr als 4 Wochen.
philippus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #17646 am:

mikie hat geschrieben: 24. Mai 2021, 21:04
ich denke kein Marketinggag, gibt wohl Sorten mit bitterer Schale, z.b. Neruciollo d Elba:
https://www.facebook.com/ficuscaricasicuri/posts/2075097162592488

Versorg dich mit Figalino.
Kleine, sehr myelöse Frucht mit einem interessanten Fruchtfleisch. Er hinterlässt keinen bitteren Nachgeschmack wie Nerucciolo, den ich wegen seiner Eigenschaft nicht besonders mag.
Sehr kältefest.


Der Marketinggag ist eher eine BT als Violetta zu registrieren und die dann verkaufen - anstatt einer BT ....


Na ja... dass Etikett insinuiert dass Feigen normalerweise eine bittere Haut haben.. so ist es halt auch nicht, es ist eher nicht häufig der Fall ;)
philippus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #17647 am:

Mediterraneus hat geschrieben: 24. Mai 2021, 16:10
Die meisten Brebas bei Negronne fallen bei mir sowieso ab.

Interessant, ich hab bei meiner kaum Fruchtverlust. Ganz selten fällt eine Breba im frühen Entwicklungsstadium ab.
mikie

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

mikie » Antwort #17648 am:

mikie hat geschrieben: 24. Mai 2021, 21:04
ich denke kein Marketinggag, gibt wohl Sorten mit bitterer Schale, z.b. Neruciollo d Elba:

[/quote]

philippus hat geschrieben: 24. Mai 2021, 21:34

Na ja... dass Etikett insinuiert dass Feigen normalerweise eine bittere Haut haben.. so ist es halt auch nicht, es ist eher nicht häufig der Fall ;)


[quote author=kaliz link=topic=35681.msg3692209#msg3692209 date=1621860131]
Ich glaube das Thema bittere Feigenschale kann man getrost zu den Mythen und Legenden der Marketingschmähs verbannen, mir wäre zumindest noch nie eine bittere untergekommen. Dick und fest, meinetwegen, aber doch nicht bitter.


naja, egal.... aber was relativ sicher ist, das die Violetta eine Brown Turkey ist (hab ich gehört/gelesen...) :)
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RePu86
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

RePu86 » Antwort #17649 am:

mikie hat geschrieben: 24. Mai 2021, 21:44
mikie hat geschrieben: 24. Mai 2021, 21:04
ich denke kein Marketinggag, gibt wohl Sorten mit bitterer Schale, z.b. Neruciollo d Elba:

[/quote]

philippus hat geschrieben: 24. Mai 2021, 21:34

Na ja... dass Etikett insinuiert dass Feigen normalerweise eine bittere Haut haben.. so ist es halt auch nicht, es ist eher nicht häufig der Fall ;)


[quote author=kaliz link=topic=35681.msg3692209#msg3692209 date=1621860131]
Ich glaube das Thema bittere Feigenschale kann man getrost zu den Mythen und Legenden der Marketingschmähs verbannen, mir wäre zumindest noch nie eine bittere untergekommen. Dick und fest, meinetwegen, aber doch nicht bitter.


naja, egal.... aber was relativ sicher ist, das die Violetta eine Brown Turkey ist (hab ich gehört/gelesen...) :)

Die Violetta die ich kenne ist keine Brown Turkey.
Friert deutlich schneller zurück und hat auch andere Früchte.
Vielleicht sind mehrere Violettas im Umlauf ::)
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Arni99
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Arni99 » Antwort #17650 am:

philippus hat geschrieben: 24. Mai 2021, 21:32
HerrMG hat geschrieben: 24. Mai 2021, 15:59
Bin gespannt ob unseren Pflanzen die Zeit reicht um noch Früchte reif zu bekommen...

Ab Samstag wird es dauerhaft wärmer mit teilweise 10 h Sonne ;D

Bei Campaniere, die gerade zaghaft erste Blätter öffnet, wird sich nicht mehr viel ausgehen. Zuerst braucht es mal Wachstum, dann den Fruchtansatz und dann gute 3 Monate bis zur reifen Frucht. Da lande ich wohl irgendwo Ende September..
Normalerweise treiben die Feigen bei mir um den 15. April aus und nach dem 25. eigentlich nie (außer 2010 glaube ich). Jetzt ist ein Monat später. Letztes Jahr schon ab den letzten Märztagen, das war auch nicht gut.

Bis auf Pastiliere haben alle meine Feigen einen Rückstand von 2 bis mehr als 4 Wochen.

Pinzieren wird damit umso wichtiger nach einem Frühling wie diesem.
Schwierig, wenn noch kaum Austrieb vorhanden ist, ich weiß ;D .

Pinzieren: Ende Juni/Anfang Juli
Entfernen aller Triebspitzen länger 20cm.
Durch Saftstau frühere Ernte.
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Adabei
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Adabei » Antwort #17651 am:

Liebe Feigenexperten!

Auf meiner Suche nach geeigneten Feigenplätzen im Garten habe ich mir überlegt, dass sich eine Feige an der Grenze der Terrasse (auch gleich als Sichtschutz) sehr gut machen würde, ABER:

Dort liegen Pflastersteine, darunter 5cm Kies, darunter 10cm Gräder, darunter bis auf 80cm Tiefe grober Bruch. Des weiteren ist ein Stück (ca 30cm kaum beregnet wegen dem Dachvorsprung). Macht es sinn dort das Pflaster aufzureißen und eine Feige reinzusetzten? Also hat die da irgendwie eine Chance zu überleben so ohne Erde bis in 80cm Tiefe? Ausrichtung süd-west also recht sonnig.
Ich hab gelesen, dass sie es lieber steinig und trocken haben und ich hab auch schon an den ärgsten Stellen in der Natur Feigen wachsen gesehen, aber halt nicht in unserem Klima.

Bitte sagt mir was ihr davon haltet, denn ich will den Versuch nur starten wenn es reelle Chancen gibt. Mein Mann ist ohnehin nicht begeistert davon wenn ich das Pflaster aufreiße ;D.
philippus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #17652 am:

Adabei hat geschrieben: 25. Mai 2021, 08:08
Macht es sinn dort das Pflaster aufzureißen und eine Feige reinzusetzten? Also hat die da irgendwie eine Chance zu überleben so ohne Erde bis in 80cm Tiefe? Ausrichtung süd-west also recht sonnig.

Dass Feigen unter kargen Bedingungen gut leben können, ist hinlänglich bekannt. Im Süden wachsen sie aus Mauerritzen, Felsspalten und dergleichen. Mit dem Klima wird das in dem Fall wenig zu tun haben, sie können einfach mit wenig Nährstoffen und Wasser überleben. Natürlich tragen sie dann nicht, kaum oder schlecht.
Überleben ist also kein Thema, allerdings wirst du sie häufig gießen müssen wenn sie nicht von Anfang an als Keimling dort groß wird.

Ich würde es versuchen, aber zunächst kaum Erträge erwarten, ein eher kleines Exemplar pflanzen, in das Pflanzloch Erde oder Kompost dazugeben, regelmäßig gießen und düngen. Irgendwann werden sich die Wurzeln bis zum Mutterboden durchgearbeitet haben. Feigen finden schnell den Weg zu den Nährstoffen.
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HerrMG
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

HerrMG » Antwort #17653 am:

Arni99 hat geschrieben: 25. Mai 2021, 08:01
philippus hat geschrieben: 24. Mai 2021, 21:32
HerrMG hat geschrieben: 24. Mai 2021, 15:59
Bin gespannt ob unseren Pflanzen die Zeit reicht um noch Früchte reif zu bekommen...

Ab Samstag wird es dauerhaft wärmer mit teilweise 10 h Sonne ;D

Bei Campaniere, die gerade zaghaft erste Blätter öffnet, wird sich nicht mehr viel ausgehen. Zuerst braucht es mal Wachstum, dann den Fruchtansatz und dann gute 3 Monate bis zur reifen Frucht. Da lande ich wohl irgendwo Ende September..
Normalerweise treiben die Feigen bei mir um den 15. April aus und nach dem 25. eigentlich nie (außer 2010 glaube ich). Jetzt ist ein Monat später. Letztes Jahr schon ab den letzten Märztagen, das war auch nicht gut.

Bis auf Pastiliere haben alle meine Feigen einen Rückstand von 2 bis mehr als 4 Wochen.

Pinzieren wird damit umso wichtiger nach einem Frühling wie diesem.
Schwierig, wenn noch kaum Austrieb vorhanden ist, ich weiß ;D .

Pinzieren: Ende Juni/Anfang Juli
Entfernen aller Triebspitzen länger 20cm.
Durch Saftstau frühere Ernte.


Bis auf eine Brebe bei Sultane und zwei bei der LdA, tut sich nichts.

Jetzt muss man sich entscheiden ob man pinziert.
Wenn ja, bremse ich den Wachstum, so das ich im nächsten Jahr weniger Holz für die Brebaernte zur Verfügung habe.
Wenn nein, habe ich Streckenwachstum aber eben keine Feigen dieses Jahr...

Bin mir noch sehr unschlüssig was ich mache!! :-\
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #17654 am:

HerrMG hat geschrieben: 25. Mai 2021, 08:25
Bis auf eine Brebe bei Sultane und zwei bei der LdA, tut sich nichts.

Jetzt muss man sich entscheiden ob man pinziert.
Wenn ja, bremse ich den Wachstum, so das ich im nächsten Jahr weniger Holz für die Brebaernte zur Verfügung habe.
Wenn nein, habe ich Streckenwachstum aber eben keine Feigen dieses Jahr...

Bin mir noch sehr unschlüssig was ich mache!! :-\

Zu früh pinzieren ist nach meiner Erfahrung auch nicht gut. Du förderst einfach einen neuen Austrieb aus Seitenknospen und viel Kraft geht da rein. Vor Mitte Juni habe ich noch nie pinziert, dieses Jahr sicher später.
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