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Weißkohl (Gelesen 2557 mal)
Re:Weißkohl
Hallo Caro, im Garten braucht er mir zu lange zu viel Platz. Auf dem Acker beim Bauern hatte ich früher öfter welchen, weil da Zeit und Platz keine Rolle spielen. Lästig sind aber erst die Schnecken und wenn die was übrig lassen, später die Kohlweißlingsraupen. Auf den Acker komme ich selten und habe es daher schon öfter übersehen, dass die da zu fleißig mitgenaschten
....Wir essen nicht so gerne Weißkohl (bei uns: Weißkraut
), deshalb setze ich keinen mehr an. LG Lisl


Re:Weißkohl
Lisl hat einen Teil der Probleme schon beschrieben, die beim Weißkohlanbau auftreten können.Eigentlich jede Entscheidung, die wir treffen, ist eine Aufwand / Nutzen - Entscheidung.Welchen Nutzen verspricht man sich von Weißkohl?Er ist lange lagerfähig, gesundheitszuträglich, aber nicht leicht verdaulich, über seinen kulinarischen Nutzen kann man streiten. Bioweißkohl wird - zumindest bei uns - kaum angeboten, ist man erpicht drauf, ist der eigene Garten die beste Quelle.Welcher Aufwand steht dem entgegen?Hoher Flächenbedarf, lange Kulturdauer, Ausfälle durch Schädlinge (ist bei allen Blattkohlen kritisch, ich baue nur Kohlrabi- und Rosenkohl, Blumen- und ein wenig Grünkohl an), Düngerbedarf mit Gefahr der Überdüngung.Ist es der kohlige Geschmack, wären vielleicht Kohlrüben (Steckrüben) eine Alternative (die bei mir nun endlich fruchten - monatelang wartete ich vergeblich auf Knollen.....).Wenn es nicht um eigenes Biogemüse gibt - kaum ein Gemüse wird billiger angeboten als Weißkohl - "lohnt" sich der Aufwand gewiss nicht.gülisar
Re:Weißkohl
Der Anbau von Weißkraut im Hausgarten lohnt sich nicht. Weder aus rationellen, noch aus ideellen Gründen betrachtet, spricht etwas dafür. Ich baue ihn trotzdem an. Zu meiner Vorstellung von einem Gemüsegarten im Grundstück gehört eben auch ein Kohlbeet. Auf diesem ziehe ich Rot- und Weißkohl, Wirsing, Blumenkohl und Brokkoli. Allesamt in Mini-Anzahl, nur 12 Pflanzstellen stehen zur Verfügung. Mit den Sorten und dem Beet insgesamt mache ich mir eine Menge Arbeit, mehr als mit jedem anderen Beet.Von allen Sorten nehme ich nur die frühesten. Die Pflanzen werden bis Mitte Juli geerntet, bevor der Kohlweißling zum Problem wird. Demzufolge wird zum frühestmöglichem Termin vorgezogen. Die Auspflanzung erfolgt ebenfalls zum frühestmöglichen Termin. Meist sind die Pflanzen dann schon ziemlich groß. Mit Heu dick gemulcht und mit Vlies abgedeckt überstehen die Pflänzchen dann auch kältere Nächte unbeschadet.In die Schnittpunkte der vermischt und mit großzügigem Abstand gesetzten Pflanzen kommen dann nach den Eisheiligen je eine Staude Knollensellerie. Und zwischen die Pflanzen verstreut vorgezogener Dill. Am Beetende stehen Tagetes. Nach der Ernte der Kohlsorten kommt auf die gleichen Pflanzstellen Zuckerhut.Das Beet schaut über Monate hinweg großartig aus, ein echter Blickpunkt. Da spielt es dann nicht die große Rolle, wenn die Ausbeute an beispielsweise Weißkohl gerade mal für zwei Mahlzeiten reicht. G'sund schmeckt er halt!
Lasst uns mehr Natur wagen!
Re:Weißkohl
Das kann ich mir gut vorstellen. :DVielen Dank für Deine Ausführungen.Das Beet schaut über Monate hinweg großartig aus, ein echter Blickpunkt.
- Christina
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Re:Weißkohl
Genauso ergeht es mir. Ich baue z.B. Wirsing nur aus optischen Gründen an. so recht schmeckt er hier keinem. Tatsächlich habe ich bei den ganz frühen Soerten kaum Probleme mit Schädlingen. Auch der ganz frühe Spitzkohl gelingt immer bestens. (Er schmeckt zu salat verarbeitet so oder so besser als Weißkohl.)Bei Rotkohl für den Herbst hab ich dagegen sehr große Probleme, es ist mir noch nie geglückt richtige schöne große Köpfe zu ernten. Im Gegensatz zu Wirsing mögen wir ihn sehr.ChristinaDas Beet schaut über Monate hinweg großartig aus, ein echter Blickpunkt. Da spielt es dann nicht die große Rolle, wenn die Ausbeute an beispielsweise Weißkohl gerade mal für zwei Mahlzeiten reicht. G'sund schmeckt er halt!
Viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, werden das Antlitz dieser Welt verändern. (Sprichwort der Xhosa)
Re:Weißkohl
Liebe Caroüber Weisskohl mag ich nach meinem letzten Urlaub im Elsass nicht reden, zuhauf auf den Feldern, Kopf an Kopf und dann abend am Nachbartisch als Sauerkraut mit "Fleisch-Garnitur" serviert. :-XNutze den Platz für Tomaten oder Artischocken

Re:Weißkohl
@caro,
ja. ich.die spitzkohl-variante " filderkraut". und nur zur sauerkrautherstellung. 5 köpfe reichen uns. frisch gekocht mag ich ihn garnicht.Baut den jemand an?
nein. aber spaß macht es.Lohnt sich der Aufwand?
Re:Weißkohl
Erwartet habe ich eigentlich diese Antwort:Klar lohnt sich das!!!! Selbstangebauter schmeckt am besten.nein. aber spaß macht es.Lohnt sich der Aufwand?
Re:Weißkohl
Hab noch was vergessen: zuhause hab ich einen zu leichten Boden dafür. Das wird nie was Ordentliches - und Sauerkraut ist mir noch nie gelungen, so oft ich es auch versucht hätte.....
- zu wenig oder zu viel gesalzen, zu kühl gestellt....
.... Jedenfalls schmeckte es nie, wie Sauerkraut schmecken sollte
!LG Lisl



Re:Weißkohl
Ich möchte es nicht übertreiben.Nutze den Platz für Tomaten oder Artischocken![]()

Re:Weißkohl
Das sieht bestimmt schön aus. Es sind aber allesamt Sorten, die in jedem Laden verkauft werden. Hier ist es hingegen immer noch nicht alltäglich, Grünkohl zu finden. Den baue ich daher an, auch mal in der optisch besonders attraktiven Palmenversion.Zu meiner Vorstellung von einem Gemüsegarten im Grundstück gehört eben auch ein Kohlbeet. Auf diesem ziehe ich Rot- und Weißkohl, Wirsing, Blumenkohl und Brokkoli.
- Zuccalmaglio
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- Registriert: 27. Jan 2005, 19:55
Re:Weißkohl
Die Kopfkohlarten (Weißkohl, Rotkohl und Wirsing) baue ich nicht mehr an, obwohl sie optisch etwas hermachen. Dafür gibt es die eigentlich fast das ganze Jahr über in guter Bioqualität und dazu noch verhältnissmäßig preiswert. Wir essen die oft. Genau wie Chinakohl.Wenn die Zeit und der Platz es erlauben, bauen wir dann lieber mal Grün-oder Rosenkohl an, den es oft nicht in vernünftiger Qualität gibt und verhältnismäßig teuer ist.
Tschöh mit ö
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Re:Weißkohl
Färberwau, Du hast Dein Kohlbeet so ansprechend beschrieben-hast Du zufällig auch ein Foto davon? Ich überlege mir gerade ob ich es nach Deinem Beispiel nächstes Jahr nochmal mit Kohl probiere, dann wie bei Dir in einem seperaten Beet.Eigentlich hatte ich es ja mit dem Kohl sein lassen wollen.Noch eine Frage, wie groß ist Dein Kohlbeet und wie hast Du den Boden davor gedüngt und hast Du die Pflanzen mit Netzen geschützt? Ich hatte dieses Jahr ganz viele winzige Mücken in meinem Wirsing -und die Schnecken haben ihn dann auch durchsiebt-Sellerie dazwischen hatte ich auch-wurde aber nichts-nur die Tagetes haben das Beet optisch ein wenig vor der Trostlosigkeit bewahrt.
Ich liebe Tomaten.
Re:Weißkohl
@Jindanasan. Bild habe ich leider nicht anzubieten, die gewünschten Informationen aber gerne.Das Beet hat eine Breite von 100 und eine Länge von 360 cm. Der Pflanzabstand der Kohlsorten beträgt 60 cm. Zwischen jeweils 4 Pflanzen kommt ein Sellerie. Insgesamt also 12 x Kohl und 5 x Knolle auf dem Beet. Pflanzung heuer am 22. April.Auf dem Beet wurden verteilt 40 Ltr. Kompost und etwas Gartenkalk und in die Pflanzstellen habe ich reichlich Holzasche und Steinmehl eingearbeitet. Ab dann gabs nur noch etliche Male Pflanzenjauche.Gemulcht wird mit Heu vom Vorjahr, abgedeckt (bis nach den Eisheiligen) mit üblichem Vlies. Schutznetze habe ich nicht, glücklicherweise auch kein Fliegenproblem. Schnecken bekämpfe ich mit Korn, in geringer Dosierung, aber bereits ab der Beetvorbereitung und vor jedem Regen. Kohl und Dill ziehe ich selbst, Sellerie kaufe ich zu (Bio-Sorte von der Reichenau). Wenn Raupen auftauchen wird geerntet, egal wie weit die Köpfe gediehen sind.Falls du dich auf Kohl nochmals einlässt, wünsche ich gutes Gelingen.
Lasst uns mehr Natur wagen!