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Nisthilfen für Wildbienen (Gelesen 407430 mal)

Tiere beobachten, schützen und erkennen

Moderator: partisanengärtner

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Cryptomeria
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Re: Nisthilfen für Wildbienen

Cryptomeria » Antwort #2010 am:

Bei mir und bei Freunden sind es Meisen + Kleiber, die dir Röhrchen herauspicken. Es scheint also etliche Vögel zu geben, die es auf die Brut abgesehen haben. Ich habe einige größeren Vogelkäfige von früher. Die habe ich , dort wo es ging ,drüber gepfriemelt. Dort ist Ruhe.
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Jörg Rudolf
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Re: Nisthilfen für Wildbienen

Jörg Rudolf » Antwort #2011 am:

Man kann auch Kückendraht in einigen Abstand anbringen. Hier sind es vor allem Spechte, die sich bedienen.
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Gartenplaner
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Re: Nisthilfen für Wildbienen

Gartenplaner » Antwort #2012 am:

Gartenplaner hat geschrieben: 16. Apr 2017, 12:09
Deswegen hatte ich schon sofort bei Fertigstellung ein Drahtgeflecht dran getackert:

Bild

Es liegt nicht an sondern steht halbkreisförmig bis gut 10cm ab in der Mitte.
Wer meinen Lern-Garten sehen will - unterm Goldfrosch-Bild den Globus klicken!

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Wild Obst
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Re: Nisthilfen für Wildbienen

Wild Obst » Antwort #2013 am:

Ich habe auch mal meine Nisthilfen fotografiert und es gibt irgendwann auch noch ein Update, wenn die noch weiter ausgebaut sind, die meisten sind noch in der Entwicklung/Entstehung.

Hier meine Alte, sicherlich schon 8 Jahre alte Nisthilfe aus Holz mit Addon aus Bambus von 2018:
Alte Nisthilfen aus Holz und Bambus
Sie ist auch recht fleißig besiedelt, trotz leichter Spechschäden:




Wespe? Mauerbiene

Sehr beliebt sind trockene Brombeerstängel für Selbstnager unter den Wildbienen. Die Stängel waren letztes Jahr alle besiedelt und teilweise sogar mehrfach gelöchert (von oben und unten, mehrfach von oben,...) Allerdings halten sie nicht lange und müssen regelmäßig nachgefüllt werden, aber das ist kein Problem, wenn man eine Brombeere hat:
Brombeerstaengel
Und ein Neubau ist auch ein klassisches "Massennisthilfenregal", das noch mit den einzelnisthilfen befüllt werden muss. Links außen ist ein alter Eichenbalken mit 4-8mm Bohlöchern und drinnen sind Schilfmatten- und Bambusbündel und weitere Holzblöcke mit 8mm Löchern für Mauerbienen. "Lehmwände" und mehr Stängel sind noch geplant, aber das braucht noch Zeit. Das Schutzgitter hat einen eigenen Rahmen, den ich im Ganzen abnehlen kann und nur auf das Regal von vorne aufgesteckt ist. So kann ich bequem Einzelnisthilfen nachfüllen oder mal austauschen.
Klassisches "Massentierhaltungsnisthilfenregal"

Andere Holzblöcke habe ich auch noch auf meinem Grundstück verteilt und auch Bambusröhrchenbündel habe ich dieses Frühjahr verteilt in Bäumen aufgehängt. Bei den "nackten" Bambusröhrchenbündeln bin ich mir allerdings nicht sicher, ob die den Wildbienen wirklich gefallen. Wenn nicht, packe ich die noch in kleine "Vogelhäuschen" ohne Vorderseite, vielleicht zur Sicherheit auch gleich mit Vogelschutzgitter.
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*Falk*
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Re: Nisthilfen für Wildbienen

*Falk* » Antwort #2014 am:

Im Wildbienen-Schaukasten regt sich einiges. Unten Mauerbienen mit ihrer vegetarischen Ernährung und
oben sozusagen die Fleischfresser, wahrscheinlich die Brut einer Lehmwespe.


Bild

Bin im Garten.
Falk
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Erdkröte
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Re: Nisthilfen für Wildbienen

Erdkröte » Antwort #2015 am:

Meine Bienchen sind heute ein wenig beleidigt, weil sie ein Gerüst vor die Nase gesetzt bekommen haben. Ich hoffe die kriegen sich bald wieder ein :-\
Die Gerüstbauer waren sehr vorsichtig und ich bin froh, dass ich alles so stehen lassen konnte. An der Fassade selbst wird zum Glück nicht gearbeitet und es bleibt auch nur wenige Tage stehen.
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zwerggarten
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Re: Nisthilfen für Wildbienen

zwerggarten » Antwort #2016 am:

und hier werden bisher ausschließlich (und eher zurückhaltend) die sehr kurzen nurmännerbrutröhrchen in der nisthilfe von der stange genutzt, alle anderen selbstgebastelten längeren angebote sind offenbar unzureichend. sechs männerröhren sind jetzt belegt. :-\
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Maria-Ell.
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Re: Nisthilfen für Wildbienen

Maria-Ell. » Antwort #2017 am:

Zuerst mal Danke für dieses spannende Thema, die vielen Informationen und Bilder dazu!

Ich habe alle Seiten gelesen. Ursprünglich war ich ehrlich gesagt nicht so sehr interessiert, unser Garten birgt einiges an Totholz, an Rinde und stellenweise auch im Boden (genau genommen in Ritzen und Spalten von verwitterten Wegplatten, die teilweise lose oder zerbrochen sind).

Dann flog im zeitigen Frühjahr hier ein mächtiges, bläulich-schwarzes Hummeltier herum, so eine hatte ich noch nie gesehen. Sie hatte unter einer Betonstufe auf der Terrasse ihren Unterschlupf, räumte hin und wieder auch Steinchen raus. Irgendwann war sie aber verschwunden und wir überlegten, ob nicht irgendwann mal Hummelnachwuchs zu sehen sein müsste. So kam ich also in diesen Thread und bin mittlerweile fasziniert, wie unterschiedliche Arten und Lebensweisen es doch gibt. :)

Mittlerweile gehe ich mit offeneren Augen durch den Garten, finde offene Dübellöcher in der Hausfassade, unter denen alte „Verschlüsse“ liegen und habe angefangen, in freie Stellen im Boden Wildblumen zu säen.

Und die im Bild zu sehenden massiven Holzhöckerchen werden eine zusätzliche Funktion bekommen: die Beine haben einen Durchmesser von ca. 8 cm, dort kommen demnächst Löcher mit 3-4 mm hinein, die „Sitzflächen“ bekommen tiefere Löcher mit 8-10 mm seitlich eingebohrt.

Sicher nicht mehr zeitig genug für heuer, aber ich hoffe, in den kommenden Jahren doch ein paar interessante Untermieter damit anlocken zu können.
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Quendula
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Re: Nisthilfen für Wildbienen

Quendula » Antwort #2018 am:

Was ist hier passiert (die leeren Insektenhüllen)? Parasitismus?
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Re: Nisthilfen für Wildbienen

Quendula » Antwort #2019 am:

etwas dichter ran
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Re: Nisthilfen für Wildbienen

chris78 » Antwort #2020 am:

Ja, ein Brutparasit: Anthrax, der Trauerschweber.

http://www.wildbienen.de/wbi-p871.htm

LG
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Quendula
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Re: Nisthilfen für Wildbienen

Quendula » Antwort #2021 am:

Ach, kiek ma eena an! Den hab ich in den letzten paar Tagen oft im Garten gesehen.

PS: [quote author=https://www.naturgartenfreude.de/wildbienen/parasiten/trauerschweber/]Als Gegen­maßnahme werden gelb angestrichene Nisthilfenattrappen aufgestellt, deren Gänge nur einen halben Millimeter tief sind, die aber den Trauer­schweber zur - dann natürlich völlig sinnlosen -Eiablage veranlassen. Da der Trauerschweber zwischen einer und zwei Wochen nach den weiblichen Mauerbienen schlüpft, werden die dann noch geschlossenen Kokon, die sowohl Erzwespenlarven als auch den Trauer­schweber enthalten können, vernichtet.[/quote]
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Re: Nisthilfen für Wildbienen

zwerggarten » Antwort #2022 am:

ist nicht vielleicht auch der trauerschweber ein insekt, das es zu schützen gilt? und gibt es denn gar keine erzwespenlobby? :-\
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Re: Nisthilfen für Wildbienen

Quendula » Antwort #2023 am:

Noch nie von solch einer Lobby gehört :-\.

Ich muss beobachten. Wenn es wirklich (subjektiv ;D) überhand nimmt (im Link steht, dass es Gegenden gibt mit sehr hohem Trauerschwebervorkommen), dann überleg ich mir, ob ich was dagegen machen will ;). Gut zu wissen, dass es gehen würde.
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Re: Nisthilfen für Wildbienen

oile » Antwort #2024 am:

Wurzelpit hat geschrieben: 1. Jun 2021, 06:18
Ein Mini-Sandarium funktioniert offensichtlich auch im Blumenkübel.

Das funktioniert sogar in kleinen Blumentöpfen. Ich habe eine kleine. Pelargonie umtopfen müssen. Sie. Steckte in einer Art kleinem Aurikeltopf. Zum Vorschein kam eine grüne. Röhre. Leider ist sie an einer Stelle zerbrochen. Ich habe sie vorsichtig ins Zrockenbeet "gepflanzt".
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Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.

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