Pippi Langstrumpf-Beet planen (Gelesen 2374 mal)

[Asinella]

Und von der anderen Richtung:

[AndreasR]

Oh ja, genau so muss ein "Pippi Langstrumpf-Beet" aussehen! :D

[lonicera 66]

Wenn Du Richtung Reinfeld oder Sandesneben gärtnerst, dann würde ich auf jeden Fall Steppenpflanzen nehmen.

Südlich von Lübeck ist es meist windig. Teils von der Lübecker Bucht (Nord), teils aus Osten, was im Winter schnell zu kalt und zu trocken wird.

[kaunis]

Für so ein originelles Beet muss auch Essbares integriert werden. Pippi würde im Vorbeigehen sicher gerne mal naschen: Erbsen, Erdbeeren, vielleicht auch mal in einen zarten Kohlrabi beißen (wenn´s der Boden ermöglicht)...

[Felcofan]

ein entspanntes Pippi Langstrumpf-Beet würd ich ohne Rittersporn (Garten-Diva...) oder Lupine machen (kurzlebiges Schneckengemüse)

sind eigentlich ganz kleine Kinder anwesend, so wegen Giftigkeit

Kohlrabi oä hat in einem echten Staudenbeet wenig Chance, zart nur, wenn da ständig gewässert wird, macht es kompliziert.

Walderdbeeren wären was anderes, viel Astrid-Lindgreener und sogar aromatisch unkompliziert im "Unterwuchs".

Blau würde gehen mit Veronica longifolia, auch kerzenförmige Blüten, ansonsten zäher und nicht so anspruchsvoll

ich selber find robuste Hemerocallis-Sorten toll, gutes Rot oder orange mit nur wenig extra Wasser

für hohe Zaungucker kämen vielleicht Staudensonnenblumen in Frage, die sind ab Jahr 2 dann zuverlässig und kommen wieder, auf der Gaissmayer-Seite sind ganz gute Beschreibungen.


wg "unordentlich" würd ich da nix extra machen, solange du Verschiedenes rhythmisch gestreut da setzt (und es etwas wächst) sieht es lebhaft aus, üppig je nach Arten und Versorgung, auf jeden Fall nicht langweilig.

um optisch belangloses Chaos zu vermeiden, auch beliebiger Pflanzenbrei genannt, könntest du dir die Regel auferlegen, Bodendecker mindestens 5x und hohe Akzent-Stauden mindestens drei mal zu wiederholen,

mehr schadet auch nicht.

2 m ist eine gute Tiefe,

da kannst du vermutlich vieles, auch großes verwenden.

und so ein Staketenzaun wäre sicher ein toller Abschluss, die bringen immer so dezente Landatmosphäre mit, find ich.

dann bin ich mal gespannt, schöne Grüße, F

[rocambole]

hat noch gar keiner Phlox gesagt? Und Königskerze, Verbascum nigrum ist bei mir auf Sand sehr trockenheitsresistent und ausdauernd.
Malva sylvestris?

[Chica]

Zu meinem Staßenrand würde Pippi-Langstrumpf-Beet ganz gut passen ;D.
Da ist es auch eher mager, trocken und steinig. Ich weiß gar nicht, was da alles wuchert, vieles sind einheimische Wildblumen. Es ist eine Mischung aus langlebigen Stauden ( z.B. Wasserdost (der gedeit da ungeachtet seines Names bestens), Mädchenauge, Sonnenröschen, Bartblume, mehrjähriges Bohnenkraut, Wiesensalbei, Knäuelglockenblume, Schafgarbe, Staudenlein...) und vagabundierenden ein- und zweijährigen (Färberkamille, Rapunzelglockenblume, Wollköpfige Kratzdistel, Wilde Karde, Natternkopf, Wilde Möhre, Strahlenbreitsame...). Sieht alle paar Tage anders aus und ist jedes Jahr wieder eine Überraschung :D.

Das sieht ganz supertoll aus Asinella und ist ökologisch sehr viel sinnvoller als Deine erste Aufzählung Kasseler-Strünkchen.

[Kasseler-Strünkchen]

Klasse, danke für die vielen Inspirationen! Dann kann ich jetzt auf jeden Fall loslegen. Dazu noch eine Frage: Wann würdet Ihr mit der Umgestaltung am besten beginnen? Jetzt gleich? Eher im Herbst? Oder dann eher im kommenden Frühjahr?

@Asinella: Ja, das geht schon sehr in die Richtung - sieht super aus, Dein Straßensaum, finde ich!
@Felcofan: Danke für die Gestaltungstipps, das werd ich beherzigen!
@Lonicera: Sandesneben ist schon ganz gut getippt, genauer gesagt ist es Berkenthin :) Aber klimatisch vermutlich ähnlich. Dass es hier windig sein kann, hab ich auch schon bemerkt ;)

[Kasseler-Strünkchen]

@Asinella: Eine Frage noch: Hast Du das so angepflanzt? Oder einfach sich selbst entwickeln lassen? Und der Hinweis mit der ökologischen Wertigkeit ist natürlich auch gut - gibt allerdings auch schon so genug Wild-Ecken in meinem Garten ;) Die Aufzählung vom Anfang ist aber ja überhaupt nicht in Stein gemeisselt, war nur eine Ideensammlung. Aber jetzt hab ich ja genug neue Ideen bekommen ;D

[Apfelbaeuerin]

Hat noch keiner Margeriten gesagt? Die würden auf jeden Fall passen, sind langlebig und brauchen kaum Pflege.

[rocambole]

und Katzenminze? Unkaputtbar und Insektenmagnet, lange Blütezeit

[Asinella]

@Asinella: Eine Frage noch: Hast Du das so angepflanzt?

Die langlebigen Pflanzen, Kleinsträucher und Stauden, habe ich überwiegend gepflanzt, vieles von den sich selbst aussamenden auch als "Initialpflanzung". Einiges wie Bartnelken, Pfirsichblättrige Glockenblume, Nachtkerzen, Karden und Akeleien und auch Monatserdbeeren sind selbst aus dem Garten zugewandert. Bei manchen Sachen, v.a. den Korbblütlern wie Wasserdost, Margerite, Färberkamille, Flockenblumen muss man aufpassen, dass sie sich nicht zu exzessiv vermehren und die Samenstände rechtzeitig entfernen.
Das Ganze hat seine eigenen Dynamik und gesaltet sich jedes Jahr neu, neudeutsch "Blackbox Gardening" ;D

[Chica]

Jo :D, die perfekte Art zu gärtnern. Ich mach das genau so.

[Kasseler-Strünkchen]

Sehr gut. Da ich einige der genannten Arten bereits an anderer Stelle im Garten habe (z.B. Margeriten & Hemerocallis), meine Frage: Kann ich die jetzt schon versetzen, während der Blüte, oder ist das eher doof?

[AndreasR]

Die sind zwar hart im Nehmen, aber im Herbst ist das Verpflanzen in der Regel einfacher, weil sie dann mit ausreichenden Niederschlägen vor dem Winter noch einwachsen können.