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Sonniger Gehölzsaum aus Wildpflanzen (Gelesen 82871 mal)
Re: Sonniger Gehölzsaum aus Wildpflanzen
Hallo ,
wir haben neulich bei einer Wanderung ( Oberrhein ) auch Leonorus cardiaca gesehen in der Natur gesehen , da ich diese Pflanze vorher noch nie gesehen hatte fiel sie mir auf ...
Dank der Pflanzenbestimmungs App am Smartphone war der Name schnell gefunden :)
Das ist meiner Ansicht nicht die Varietät Leonorus cardiaca v.villosa - laut Wikipedia ist diese Pflanze in Baden- Württemberg sogar stark gefährdet :
https://de.wikipedia.org/wiki/Echtes_Herzgespann
Grüße Hans
wir haben neulich bei einer Wanderung ( Oberrhein ) auch Leonorus cardiaca gesehen in der Natur gesehen , da ich diese Pflanze vorher noch nie gesehen hatte fiel sie mir auf ...
Dank der Pflanzenbestimmungs App am Smartphone war der Name schnell gefunden :)
Das ist meiner Ansicht nicht die Varietät Leonorus cardiaca v.villosa - laut Wikipedia ist diese Pflanze in Baden- Württemberg sogar stark gefährdet :
https://de.wikipedia.org/wiki/Echtes_Herzgespann
Grüße Hans
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- lerchenzorn
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Re: Sonniger Gehölzsaum aus Wildpflanzen
Chica hat geschrieben: ↑6. Jul 2021, 09:34
... Sei vorsichtig mit "fliegen am...", zum Nektarerwerb nutzt so gut wie jede Bienenart jede Pflanze. Das hat nichts zu bedeuten, ...
Hat erst einmal nur zu bedeuten, dass ich mich an diesen ewig aufgeregten, angeblich militanten Wuseln freue. ;)
Wie stellen die Bienenkundler fest, ob eine Biene gerade Pollen oder "nur" Nektar sammelt?
Re: Sonniger Gehölzsaum aus Wildpflanzen
Der Wildbienenbiologe untersucht den Nestinhalt bzw. die Pollenladung in der Sammelvorrichtung (Scopa, Beine, Schienenbürste...) des Weibchens mit dem Rasterelektronenmikroskop, schau hier. Es ist bei den Wildbienen, im Gegensatz zu den Tagfaltern z. B., alles sehr viel komplexer als man sich so denkt. Deshalb finde ich diese Tiergruppe so außerordentlich spannend 8).
Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
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Re: Sonniger Gehölzsaum aus Wildpflanzen
Dazu gehört natürlich noch die neue Seite zum Blütenbesuch, die ich schon oben in #254 verlinkt hatte.
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Re: Sonniger Gehölzsaum aus Wildpflanzen
lerchenzorn hat geschrieben: ↑6. Jul 2021, 09:15
Kleine Korrektur: Solidago virgaurea ist bei uns heimisch. Neophyten sind Solidago canadensis und S. gigantea.
Beim Herzgespann (Leonurus cardiaca) lohnt es sich, auf die Behaarung der Pflanzen zu achten. Wenn die ganze Pflanze dicht zottig oder samtig behaart ist, dann ist es die neophytische Unterart. Die wird (leider) oft mit Imker-Mischungen in der Landschaft herumgestreut und ist inzwischen der heimischen Sippe vielleicht schon zahlenmäßig überlegen.
Hier fliegt Anthidium manicatum wie verrückt am 'Hummelo'-Ziest und an seinen Sämlingen. (Auch keine Wildpflanze. ;) )
Ich wusste garnicht, dass es beim Herzgespann einen Neophyten gibt. Taugt der wie üblich zu fast nix? Oder bringt er dennoch etwas? Das Zeug tauchte vor einigen Jahren in Massen in meinem Garten auf und ich lasse seither immer ein wenig stehen, dachte es sei eine Heilpflanze.... stachelt wie Teufel....
- lerchenzorn
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Re: Sonniger Gehölzsaum aus Wildpflanzen
Beide Unterarten stacheln und kletten mit ihren Kelchzähnen. Die eingebrachte Form wird mehr Nektar bieten, ist nach meinem Eindruck auch großwüchsiger.
- Mottischa
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Re: Sonniger Gehölzsaum aus Wildpflanzen
Lerchenzorn, du hast Recht. Ich habe heute mal nachgesehen und ich habe beide Arten im Garten. Der einheimische Löwenschwanz hat glatte Stengel und ist kleiner und kompakter (ca. 60cm). Der eingewanderte Löwenschwanz ca. 1,50m hoch, hat haarige Stengel und wirkt "klettiger". Der zweite sieht jetzt aber nicht nach mehr Blüte aus, er hat halt nur längere Stiele. Besucht werden beide gleich gut.
Aber was mache ich nu? Den Eingewanderten rausrupfen und nur den Einheimischen lassen? Der ist übrigens von selbst hier angekommen, mit lauter Sämlingen, denn den Fremdling habe ich mitgebracht und der hat sich noch nicht vermehrt.
Chica, ich hatte dir auch ein oder zwei Herzgespann geschickt, das sollten dann die Einheimischen sein.
Aber was mache ich nu? Den Eingewanderten rausrupfen und nur den Einheimischen lassen? Der ist übrigens von selbst hier angekommen, mit lauter Sämlingen, denn den Fremdling habe ich mitgebracht und der hat sich noch nicht vermehrt.
Chica, ich hatte dir auch ein oder zwei Herzgespann geschickt, das sollten dann die Einheimischen sein.
Ich verstehe nicht, wie man an einem Baum vorübergehen kann, ohne dabei glücklich zu sein. (Fjodor Dostojewskij)
Re: Sonniger Gehölzsaum aus Wildpflanzen
Schaut einmal, das müsste die Wildform sein, oder? Alles sieht recht haarlos aus außer der Blüte.
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Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
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- lerchenzorn
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Re: Sonniger Gehölzsaum aus Wildpflanzen
Ja, das ist die heimische Form.
Mottischa, im Garten ist es nicht dramatisch, beide Formen zu haben, wenn die nächsten wilden Vorkommen nicht gerade nebenan auf dem Dorfanger oder in der städtischen Ruderalfläche stehen.
Wenn man heimische Wildpflanzen im Garten haben möchte, ist es aber grundsätzlich immer schön, sich Samen oder Pflanzen von nahe gelegenen Wildvorkommen zu holen und diese selbst zu vermehren. Gekaufte Pflanzen vom anderen Ende des Landes sind eben doch schon wieder nicht so ganz heimisch. ;)
So als Idealvorstellung, die vielleicht nicht immer erreichbar ist. (In der freien Landschaft ist die Verwendung örtlicher, wenigstens aber regionaler Herkünfte, gesetzlich vorgeschrieben.)
Mottischa, im Garten ist es nicht dramatisch, beide Formen zu haben, wenn die nächsten wilden Vorkommen nicht gerade nebenan auf dem Dorfanger oder in der städtischen Ruderalfläche stehen.
Wenn man heimische Wildpflanzen im Garten haben möchte, ist es aber grundsätzlich immer schön, sich Samen oder Pflanzen von nahe gelegenen Wildvorkommen zu holen und diese selbst zu vermehren. Gekaufte Pflanzen vom anderen Ende des Landes sind eben doch schon wieder nicht so ganz heimisch. ;)
So als Idealvorstellung, die vielleicht nicht immer erreichbar ist. (In der freien Landschaft ist die Verwendung örtlicher, wenigstens aber regionaler Herkünfte, gesetzlich vorgeschrieben.)
Re: Sonniger Gehölzsaum aus Wildpflanzen
Danke lerchenzorn :-*.
Wo habe ich denn Karten zu einzelnen Wildpflanzen gesehen, die die regionalen genetischen Unterschiede zeigten? Also wie weit das Verbreitungsgebiet von z. B. Knautia arvensis mit der gleichen Genetik geht. Es waren keine großen Areale. War das beim Regiosaatgut von Saaten-Zeller oder Rieger-Hofmann? Deshalb kann man davon ausgehen, dass die Knautie aus Bayern eine komplett andere ist als die aus der Lausitz. Von daher gehört Leonurus cardiaca überhaupt nicht hierher, sondern in den Regiobereich 9 wenn ich mich richtig erinnere. Aber hier im Garten ist eh eine unnatürliche Blütendichte gepflanzt/gesät. Deshalb ist hier auch keine Natur, keine wirkliche Wildnis. Die Pflicht zur Verwendung von Regio-Saatgut außerhalb des Ortes besteht seit April 2020, oder? Da wurde die Gesetzeslage angepasst und seitdem wissen die regionalen Wildpflanzensaatguthersteller überhaupt nicht mehr wo anfangen. Ich sollte doch meinen Job wechseln und zu NaGoLa Re gehen.
Wo habe ich denn Karten zu einzelnen Wildpflanzen gesehen, die die regionalen genetischen Unterschiede zeigten? Also wie weit das Verbreitungsgebiet von z. B. Knautia arvensis mit der gleichen Genetik geht. Es waren keine großen Areale. War das beim Regiosaatgut von Saaten-Zeller oder Rieger-Hofmann? Deshalb kann man davon ausgehen, dass die Knautie aus Bayern eine komplett andere ist als die aus der Lausitz. Von daher gehört Leonurus cardiaca überhaupt nicht hierher, sondern in den Regiobereich 9 wenn ich mich richtig erinnere. Aber hier im Garten ist eh eine unnatürliche Blütendichte gepflanzt/gesät. Deshalb ist hier auch keine Natur, keine wirkliche Wildnis. Die Pflicht zur Verwendung von Regio-Saatgut außerhalb des Ortes besteht seit April 2020, oder? Da wurde die Gesetzeslage angepasst und seitdem wissen die regionalen Wildpflanzensaatguthersteller überhaupt nicht mehr wo anfangen. Ich sollte doch meinen Job wechseln und zu NaGoLa Re gehen.
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Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
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- oile
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Re: Sonniger Gehölzsaum aus Wildpflanzen
Wenn Leonurus carduaca nicht hierher gehört, wie kommt dann die passende Biene hierher?
Mir drängt sich gerade die Frage auf, was der Sinn der extrem strengen gesetzlichen Vorgaben eigentlich ist.
. Ganz bestimmt ist die nicht "komplett anders". Aber weniger angepasst an hiesige Verhältnisse.hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Deshalb kann man davon ausgehen, dass die Knautie aus Bayern eine komplett andere ist als die aus der Lausitz.
Mir drängt sich gerade die Frage auf, was der Sinn der extrem strengen gesetzlichen Vorgaben eigentlich ist.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
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Re: Sonniger Gehölzsaum aus Wildpflanzen
Chica hat geschrieben: ↑7. Jul 2021, 08:35
Danke lerchenzorn :-*.
Wo habe ich denn Karten zu einzelnen Wildpflanzen gesehen, die die regionalen genetischen Unterschiede zeigten? Also wie weit das Verbreitungsgebiet von z. B. Knautia arvensis mit der gleichen Genetik geht. ...
Das ist genau die Frage, um die es in Zusammenhang mit den streng erscheinenden, gesetzlichen Vorschriften geht. Und es gibt bislang keine gute Antwort darauf, weil es eben aufwändig und mühselig ist, das im Detail zu klären. Aber es wird daran gearbeitet.
Als allgemeinen Grundsatz kann die Wissenschaft bisher sagen, dass Distanzen von wenigen hundert Kilometern häufig wesentliche Veränderungen im Genom zwischen den untersuchten Populationen bewirken. Das ist schon bemerkenswert.
Für die (scheinbare) Schärfe der gesetzlichen Vorschrift sprechen folgende Annahmen:
- Arealentwicklungen von höheren Pflanzen verlaufen häufig über lange Zeiträume. (Rasante Arealentwicklungen kommen vor, sind aber nicht die Regel.) Nach der Erschließung eines neuen Arealteils gibt es eine lange Phase der Anpassung an örtliche Bedingungen. Das ist die Herausbildung der örtlichen Population. In der Regel besteht ein Genfluss zwischen benachbarten Populationen, weniger bis fast gar nicht zwischen entfernten Populationen.
- Die Summe der örtlichen Populationen einer Art über eine Region und größere geografische Einheiten hinweg umfasst eine große, regional und örtlich differenzierte, genetische Vielfalt.
- Die Ausbringung von Handelssaatgut / vermehrtem Saatgut basiert auf der Beerntung einer begrenzten Pflanzenzahl in wenigen, ausgewählten Beständen an wenigen Sammelterminen und auf der massenhaften Vermehrung dieses begrenzten Ausgangsmaterials. Es findet also eine Selektion statt. (Die Wildpflanzen-Vermehrer versuchen, mit Beachtung bestimmter Regelwerke eine möglichst große genetische Vielfalt zu "erwischen", können das aus wirtschaftlichen Gründen aber nur teilweise gewährleisten.)
- Während des Anbaus / der Vermehrung findet eine weitere Selektion statt, indem zum Beispiel nur bestimmte Genotypen innerhalb des betrieblich umsetzbaren Zeitraumes keimen und sehr spät auflaufende, in stärkerer Keimruhe verharrende Genotypen herausfallen. (Nur wenige Betriebe können es sich leisten, ihre Flächen so langzeitig und differenziert zu bewirtschaften, dass immer die volle Breite der Genotypen einer Population in der Vermehrung "mitgenommen" wird.)
- Die Ausbringung dieses genetisch selektierten, massenhaft vermehrten Saatgutes in großen Gebieten und an zahlreichen Orten führt zwangsläufig zur Präsenz genetisch verarmter Pflanzenbestände in der Landschaft. Wenn diese genetisch verarmten, aber oft individuenreichen Bestände auch noch in Kontakt mit nur noch geringen Beständen von örtlich einheimischen Populationen der gleichen Art geraten - was oft der Fall ist - können deren über lange Zeit erworbene, örtliche Anpassungen gefährdet werden.
Die Verwendung von regional, das heißt in einem Umkreis von wenigen hundert Kilometern gewonnenem und erzeugten Saatgut ist also schon ein Kompromiss, der das noch vertretbar erscheinende Maß an Selektion mit der betrieblichen Machbarkeit der Wildpflanzenvermehrung in Einklang bringen soll. Das Ideal, das häufig nicht erreichbar ist, bleibt die örtliche Gewinnung und Verwendung von Saat- und Pflanzgut, z. B. in einem Umkreis von 25 bis 50 km.
Re: Sonniger Gehölzsaum aus Wildpflanzen
oile hat geschrieben: ↑7. Jul 2021, 08:53
Wenn Leonurus carduaca nicht hierher gehört, wie kommt dann die passende Biene hierher?
[/quote]Chica hat geschrieben: ↑4. Jul 2021, 07:58
Anthidium manicatum, die Garten-Wollbiene steht auf alles was Fabaceae und Lamiaceae heißt, Plantaginaceae zu denen Digitalis spp. gehört ???, da habe ich eine Wissenslücke, gehören auch zu ihren Pollenpflanzen.
[/quote]
Anthidium manicatum ist eingeschränkt polylektisch oile, in unserer Gegend nutzt sie eben die hier vorkommenden Fabaceae, Lamiaceae und Plantaginaceae. Wenn man ihr allerdings Leonurus cardiaca hier bei uns zur Verfügung stellt, kann sie den Pollen des Herzgespanns vielleicht auch nutzen, kommt drauf an, wie genetisch gleich die Art in der Gegend um Heidelberg der hier vorkommenden ist (wie bei den Pflanzen). Zumindest erkennen die Jungs, dass das eine Pollenpflanze ihrer Weibchen sein kann, ein Lippenblütler eben.
[quote author=oile link=topic=59053.msg3718965#msg3718965 date=1625640826]
Ganz bestimmt ist die nicht "komplett anders".
Im Phänotyp wahrscheinlich eher nicht, im Genotyp sehr wohl, denn
[quote author=lerchenzorn link=topic=59053.msg3718987#msg3718987 date=1625642681]
Als allgemeinen Grundsatz kann die Wissenschaft bisher sagen, dass Distanzen von wenigen hundert Kilometern häufig wesentliche Veränderungen im Genom zwischen den untersuchten Populationen bewirken. Das ist schon bemerkenswert.
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Re: Sonniger Gehölzsaum aus Wildpflanzen
Bei Saaten-Zeller findet man die Regio-Bereiche. Ich hatte es richtig in Erinnerung, Heidelberg gehört zum Regio-Bereich 9. Je nach Regio-Bereich kann man sich hier die Pflanzen heraussuchen, die in eine dem Boden angepasste Wiese passen.
Ich habe solche Graphiken wiedergefunden, die die genetische Varianz einzelner Arten zeigen, hier. Danach weist Knautia arvensis eine sehr große Varianz auf, Glatthafer eine sehr geringe. Das hängt mit der Windbestäubung beim Glatthafer und der von uns Wiesenbesitzern schon verzeichneten nur geringen Ausbreitungsfreude von Knautia arvensis zusammen, eigentlich logisch.
Ich habe solche Graphiken wiedergefunden, die die genetische Varianz einzelner Arten zeigen, hier. Danach weist Knautia arvensis eine sehr große Varianz auf, Glatthafer eine sehr geringe. Das hängt mit der Windbestäubung beim Glatthafer und der von uns Wiesenbesitzern schon verzeichneten nur geringen Ausbreitungsfreude von Knautia arvensis zusammen, eigentlich logisch.
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Re: Sonniger Gehölzsaum aus Wildpflanzen
Diese Grundsaatmischung für Regio 5 (unsere Region) habe ich mir eben angesehen. Passt eigentlich nicht hierher, hier wächst anderes.
Bleibe ich bei meiner Strategie, Wildpflanzen, die sich im Gelände gehalten haben, nach draußen wandern zu lassen, dieses und jenes auszubuddeln und umzusiedeln wo möglich (z.B. wo ein Nachbar Löcher für Zaunpfähle machte) und ansonsten zu 'zupfen' und auszusäen(in Töpfen zwecks späterer Verpflanzung). Für innergärtliche Verwendung habe ich verschiedenes aus anderen Quellen ausgesät zum Auspflanzen.
Bleibe ich bei meiner Strategie, Wildpflanzen, die sich im Gelände gehalten haben, nach draußen wandern zu lassen, dieses und jenes auszubuddeln und umzusiedeln wo möglich (z.B. wo ein Nachbar Löcher für Zaunpfähle machte) und ansonsten zu 'zupfen' und auszusäen(in Töpfen zwecks späterer Verpflanzung). Für innergärtliche Verwendung habe ich verschiedenes aus anderen Quellen ausgesät zum Auspflanzen.
Viele Grüße von
RosaRot
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