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Schwarze Honigbeere (Ribes divaricatum?) (Gelesen 64734 mal)
Moderator: cydorian
Re: Schwarze Honigbeere (Ribes divaricatum?)
Die frühe Blüte kann ich bestätigen.
Bei mir ist alles schon nen gutes Stück weiter, aber die Honigbeere war der erste Beerenstrauch, der ausgetrieben hat. Ca. 1 Woche vor den Jostas und Stachelbeeren und gut 2-3 Wochen vor den roten Johannisbeeren.
Mit der Blüte ist sie bei mir praktisch schon durch, während Stachelbeeren, Jostas und schwarze Johannisbeeren aktuell in Vollblüte sind und die roten/weißen gerade erst zu blühen beginnen.
Bei mir ist alles schon nen gutes Stück weiter, aber die Honigbeere war der erste Beerenstrauch, der ausgetrieben hat. Ca. 1 Woche vor den Jostas und Stachelbeeren und gut 2-3 Wochen vor den roten Johannisbeeren.
Mit der Blüte ist sie bei mir praktisch schon durch, während Stachelbeeren, Jostas und schwarze Johannisbeeren aktuell in Vollblüte sind und die roten/weißen gerade erst zu blühen beginnen.
LG Meralin
Re: Schwarze Honigbeere (Ribes divaricatum?)
Hallo, hat von der Schwarze Honigbeere evtl. noch jemand einen bewurzelten Ableger oder angegangenes Steckholz für meine neue Beerensammlung? ;D ;D ;D
Eigentlich gehört das ja ans grüne Brett, aber hier sind gleich die richtigen Ansprechpartner. ;)
Eigentlich gehört das ja ans grüne Brett, aber hier sind gleich die richtigen Ansprechpartner. ;)
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Re: Schwarze Honigbeere (Ribes divaricatum?)
momentan habe ich noch nichts, kann aber über das Jahr hinweg Pflanzen ziehen.
Re: Schwarze Honigbeere (Ribes divaricatum?)
Ich habe eine Frage zu der Art schwarze Honigbeere.
Ich habe die Pflanze bei Manfred Hans gesehen aber auch unter "Worchesterbeere" bei Eggert.
Ist das dieselbe Sorte?
Hat jemand von Euch beide? Wenn ja, welche ist leckerer?
Gibt es noch Unterschiede in der Bedornung / Ertragsmenge / Vermehrbarkeit /....?
Ich habe die Pflanze bei Manfred Hans gesehen aber auch unter "Worchesterbeere" bei Eggert.
Ist das dieselbe Sorte?
Hat jemand von Euch beide? Wenn ja, welche ist leckerer?
Gibt es noch Unterschiede in der Bedornung / Ertragsmenge / Vermehrbarkeit /....?
Re: Schwarze Honigbeere (Ribes divaricatum?)
Huhu, ich habe beide über deaflora bezogen und möchte behaupten, sie sind nicht identisch, aber nah verwandt.
Zumindest bei mir ist die Honigbeere wüchsiger, die Worcesterbeere eher etwas zurückhaltend (beide 3. Standjahr). Das Laub der Honigbeere ist auch etwas dunkler umd der Busch verzweigt deutlich.
Bedornung ist bei beiden mörderisch ::) Wobei ich die irgendwie bogig-langen Triebe der Worcesterbeere flexibler und damit weniger gefährlich empfinde (der klügere gibt nach). Die Honigbeere hab ich tatsächlich mit Handschuhen geerntet.
Die Worcesterbeere konnte ich bisher nur als Einzelbeeren probieren. Die waren eher klein, süß und recht weich. Geschmacklich ziemlich stachelbeerig.
Die Honigbeeren waren etwas größer, knackig (aber keine störende Schale) und vom Aroma so, wie ich mir eine gute Josta wünschen würde. Sie hatte definitiv einen Beigeschmack; ob jetzt "Cassis" oder "Honig" liegt bestimmt im Ermessen des probierenden. Ich fand sie sehr lecker und der Ertrag konnte sich sehen lassen. (Im Verhältnis auf die Buschgröße und den Frost zur Blütezeit!)
Zur Vermehrbarkeit kann ich noch nix angeben, da der erste Schnitt (und damit Stecklinge) der Honigbeere erst in 2-3 Wochen ansteht. Die Worcesterbeere werde ich wohl noch garnicht schneiden.
Zumindest bei mir ist die Honigbeere wüchsiger, die Worcesterbeere eher etwas zurückhaltend (beide 3. Standjahr). Das Laub der Honigbeere ist auch etwas dunkler umd der Busch verzweigt deutlich.
Bedornung ist bei beiden mörderisch ::) Wobei ich die irgendwie bogig-langen Triebe der Worcesterbeere flexibler und damit weniger gefährlich empfinde (der klügere gibt nach). Die Honigbeere hab ich tatsächlich mit Handschuhen geerntet.
Die Worcesterbeere konnte ich bisher nur als Einzelbeeren probieren. Die waren eher klein, süß und recht weich. Geschmacklich ziemlich stachelbeerig.
Die Honigbeeren waren etwas größer, knackig (aber keine störende Schale) und vom Aroma so, wie ich mir eine gute Josta wünschen würde. Sie hatte definitiv einen Beigeschmack; ob jetzt "Cassis" oder "Honig" liegt bestimmt im Ermessen des probierenden. Ich fand sie sehr lecker und der Ertrag konnte sich sehen lassen. (Im Verhältnis auf die Buschgröße und den Frost zur Blütezeit!)
Zur Vermehrbarkeit kann ich noch nix angeben, da der erste Schnitt (und damit Stecklinge) der Honigbeere erst in 2-3 Wochen ansteht. Die Worcesterbeere werde ich wohl noch garnicht schneiden.
LG Meralin
Re: Schwarze Honigbeere (Ribes divaricatum?)
Danke Meralin, das hilft!
Noch eine Frage... ich habe 2 Jostas, ich glaube Jogranda und Jostine heißen die.
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einem guten Josta und der Honigbeere?
Kann eine Honigbeere wirklich "mehr" als eine Josta?
Hat jemand dahingehend Erfahrung? Evtl. sogar Jostine vs. Honigbeere bzw. Jogranda vs. Honigbeere?
Noch eine Frage... ich habe 2 Jostas, ich glaube Jogranda und Jostine heißen die.
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einem guten Josta und der Honigbeere?
Kann eine Honigbeere wirklich "mehr" als eine Josta?
Hat jemand dahingehend Erfahrung? Evtl. sogar Jostine vs. Honigbeere bzw. Jogranda vs. Honigbeere?
Re: Schwarze Honigbeere (Ribes divaricatum?)
T hat geschrieben: ↑6. Aug 2021, 20:01
Danke Meralin, das hilft!
Noch eine Frage... ich habe 2 Jostas, ich glaube Jogranda und Jostine heißen die.
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einem guten Josta und der Honigbeere?
Kann eine Honigbeere wirklich "mehr" als eine Josta?
Hat jemand dahingehend Erfahrung? Evtl. sogar Jostine vs. Honigbeere bzw. Jogranda vs. Honigbeere?
Die Honigbeere kann pieksen! ;D
Also der signifikanteste Unterschied ist erstmal die Bedornung: Josta ist Stachellos, Honigbeere eigentlich waffenscheinpflichtig ::)
Ob die sich ausgewachsen im Platzbedarf was nehmen, weiß ich noch nicht abschließend, bisher wächstdie Honigbeere aber recht aufrecht, statt sich breit zu machen. Meine Josta eher recht buschig.
Zudem ist die Josta ja ne Kreuzung mit schwarzer Johannisbeere (und trägt richtig schwarze Früchte), während die Honigbeere eine andere ribes-Art ist (und ganz dunklerote Früchte ähnlich kleiner Stachelbeeren trägt). Direkter Vergleich ist also schwer. Man vergleicht ja auch nicht "was kann ne Tomatillo mehr, als ne Physalis", nur weil sie ähnlich aussehen. Es sind halt unterschiedliche Arten.
Geschmacklich finde ich, ist die Josta saurer und je nach Sorte herber. Je nach Verwendungswunsch kann aber genau das halt auch der Reiz sein.
Ich finde den Ertrag bzgl. Buschgröße bei der Honigbeere wesentlich höher, als ich ihn von bisherigen mir bekannten Jostas (ohne nähere Sortennamen) gewohnt bin.
Ein "entweder oder" bzw. "welche ist besser" ist allerdings bei allen Beeren schwer, da es immer drauf ankommt, was man mit den Beeren vorhat und wie der Garten ansonsten genutzt wird.
Wenn Stacheln ein (k.o.)Kriterium sind, ist die Honigbere z.B. eh raus. Wer Stachelbeergeschmack hasst, wird auch keine Freude an ihr haben.
Wenn der Platz knapp bemessen ist, wird eine Josta aber auch nicht viel Freude bereiten. Ebenso, wenn schnell hohe Erträge gewünscht werden.
LG Meralin
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Re: Schwarze Honigbeere (Ribes divaricatum?)
Die Honigbeere ist ähnlich wie das Ding, das als "russische Riesenbeere" verkauft wird (Deaflora, Manfred Hans, also die üblichen Verdächtigen :-) Das sind alles Hybriden, unter den Elternsorten dominiert aber eindeutig r. divaricatum.
Die sind eigentlich alle nicht schlecht, dankbare, problemlose Gewächse und gut verwendbare Früchte. Man darf halt keine stachellose bessere Jostabeere erwarten oder deutlichen Stachelbeer- Johannisbeeraroma. Sie sind alle neutraler - aber nicht schlecht, angenehm.
Die sind eigentlich alle nicht schlecht, dankbare, problemlose Gewächse und gut verwendbare Früchte. Man darf halt keine stachellose bessere Jostabeere erwarten oder deutlichen Stachelbeer- Johannisbeeraroma. Sie sind alle neutraler - aber nicht schlecht, angenehm.
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Re: Schwarze Honigbeere (Ribes divaricatum?)
Ob's Hybriden sind oder nicht, darauf würde ich keine Aussage treffen wollen. Auch bei der Russischen Riesenbeere. Aber am Ende sind sie nur Marketingschöpfungen von Manfred Hans und Deaflira. Alle meine Recherchen, auch im englischen Sprachraum, geben diese Baumschulen als Quelle an und sind nur wenige Jahre alt. Ab den Zeitpunkt fingen die Leute auch an, den Namen "schwarze Honigbeere" als Synonym für die Worcesterbeere (R. divaricatum) zu verwenden (Auch in der Literatur). Der Name wandelte sich also von einer Selektionsbenennung/Sortennamen zu einem Gattungsbegriff. Dabei bleibt Deaflora noch ein wenig differenzierter, in dem sie andere Worcesterbeerenselektionen noch als Worcesterbeere betiteln. Aber das soll nichts heißen, denn Deaflora differenziert auch zwischen der Goldjohannisbeere (R. aureum) und der Missourijohannisbeere (R. odoratum = syn. von R. aureum bzw Name einer Subspezies von R. aureum (R. aureum subsp. odoratum))
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Re: Schwarze Honigbeere (Ribes divaricatum?)
Das sehe ich anders. r. divaricatum ist züchterisch kaum bearbeitet, es gibt keine grossfrüchtigen Sorten, sondern es bleibt bei 1cm - Beeren. Die RR hat klar grössere Beeren und unterscheidet sich von r. divaricatum, wenn auch nicht stark. Es wurde früher schon viel mit Hybriden experimentiert, angefangen hat das mit dem amerikanischen Stachelbeermehltau und man versuchte, die europäischen Stachelbeeren mittels r. divaricatum, r. hirtellum und anderen Einkreuzungen wieder anbaufähig zu machen.
Material für Hybriden gibts massenhaft. In der Sektion Grossularia finden sich 16 Arten, in nahen Subgeni noch viel mehr.
Eine genetische Abstammungsuntersuchung würde das wohl klären, aber das lohnt sich für solche wirtschaftlich unbedeutenden Kuriositäten nicht. Bis dahin gehen wir halt nach dem Geschmack, dem Aussehen und geniessen im übrigen die Ernte.
Material für Hybriden gibts massenhaft. In der Sektion Grossularia finden sich 16 Arten, in nahen Subgeni noch viel mehr.
Eine genetische Abstammungsuntersuchung würde das wohl klären, aber das lohnt sich für solche wirtschaftlich unbedeutenden Kuriositäten nicht. Bis dahin gehen wir halt nach dem Geschmack, dem Aussehen und geniessen im übrigen die Ernte.
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Re: Schwarze Honigbeere (Ribes divaricatum?)
cydorian hat geschrieben: ↑7. Aug 2021, 16:44
. Die RR hat klar grössere Beeren und unterscheidet sich von r. divaricatum, wenn auch nicht stark.
Das zeigt sie bei mir nicht. Bei mir ist die RR in der Frucht kleiner bis gleich der SH.
Re: Schwarze Honigbeere (Ribes divaricatum?)
Danke Euch für die differenzierte Darlegung der Eigenschaften!
Mich haben bisher die Dornen vom Kauf zurückgehalten.
Da aber die Früchte angeblich von Kindern gern gegessen werden, bin ich gerade am Überlegen... angesichts des Nachwuchses.
Worchesterbeere werden im englischsprachigen Raum von vielen gern gegessen bzw. zur Marmelade / zu Soßen verarbeitet. Ich fand zahlreiche Beiträge hierzu.
Mich haben bisher die Dornen vom Kauf zurückgehalten.
Da aber die Früchte angeblich von Kindern gern gegessen werden, bin ich gerade am Überlegen... angesichts des Nachwuchses.
Worchesterbeere werden im englischsprachigen Raum von vielen gern gegessen bzw. zur Marmelade / zu Soßen verarbeitet. Ich fand zahlreiche Beiträge hierzu.
Re: Schwarze Honigbeere (Ribes divaricatum?)
Hallo,
bei uns steht die Worcesterbeere (Eggert) nun im dritten Standjahr, ist mannshoch, ältere Triebe musste ich schon entfernen. Sie war enorm mit Blüten garniert, in der Nähe stehen verschiedene Stachelbeerarten.
Dennoch dasselbe wie jedes Jahr: Keine Befruchtung, dieses Jahr gibt es möglicherweise zum ersten Mal drei Beeren. Wäre eine zweite r. div. zur Bestäubung nötig?
Viele Grüße
bei uns steht die Worcesterbeere (Eggert) nun im dritten Standjahr, ist mannshoch, ältere Triebe musste ich schon entfernen. Sie war enorm mit Blüten garniert, in der Nähe stehen verschiedene Stachelbeerarten.
Dennoch dasselbe wie jedes Jahr: Keine Befruchtung, dieses Jahr gibt es möglicherweise zum ersten Mal drei Beeren. Wäre eine zweite r. div. zur Bestäubung nötig?
Viele Grüße
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Re: Schwarze Honigbeere (Ribes divaricatum?)
Nein, ist nach meinen Erfahrungen nicht notwendig. Sie ist auch ausreichend selbstbefrichtbar. Ich denke du könntest Probleme mit Spätfrösten oder mit Bestäuberinsekten haben.
Re: Schwarze Honigbeere (Ribes divaricatum?)
Hmmm... den Spätfrost kann ich nicht ganz ausschließen. Es hatte in die Aprikosenblüte gefroren, aber ich meine, die Honigbeere sei deutlich später gewesen... Ist die Stachelbeere in der Blüte weniger frostempfindlich? Der Behang ist hier mit Außnahme einer falsch beschrifteten Pflanze sehr gut.