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Staudenlücken - wie lange brauchen Stauden zum Einwachsen/Auswachsen? (Gelesen 2891 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR
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Staudenlücken - wie lange brauchen Stauden zum Einwachsen/Auswachsen?
Ich hoffe, das klingt nicht ungeduldiger als es ist. Ich kann auch drei Jahre warten. Es ist eher eine neugierige Frage, vor allem weil ich dann überlege die Lücken im Beet mit Clematis als Bodendecker zu schließen.
Ich habe im Juli Echinacea purpurea, agastache rugosa, und einige Taglilien gepflanzt - die Pflanzen habe ich bei gaissmayer bestellt und bin auch sehr zufrieden, toll durchwurzelte, kräftige und gesunde Pflanzen. Aber natürlich klein. Die Pflanzenstände beim Einpflanzen habe ich beachtet. Dass sie dieses Jahr noch Recht klein sind, ist klar. Aber wie sieht es nächstes Jahr aus? Lohnt es sich Clematis als Bodendecker einzusetzen bis die Stauden eingewachsen bzw. ausgewachsen sind?
Oder habt ihr sonst eine Idee wie ich die doch Recht karge Fläche bis dahin ansehnlich grün hinbekomme?
Herzlichen Dank für alle Ideen.
P.s. wenn ich hier falsch bin bitte verschieben. Ich hoffe, eine ähnliche Suchanfrage gab es bisher nicht. Ich habe nichts finden können, lag aber vielleicht auch an mir.
Ich habe im Juli Echinacea purpurea, agastache rugosa, und einige Taglilien gepflanzt - die Pflanzen habe ich bei gaissmayer bestellt und bin auch sehr zufrieden, toll durchwurzelte, kräftige und gesunde Pflanzen. Aber natürlich klein. Die Pflanzenstände beim Einpflanzen habe ich beachtet. Dass sie dieses Jahr noch Recht klein sind, ist klar. Aber wie sieht es nächstes Jahr aus? Lohnt es sich Clematis als Bodendecker einzusetzen bis die Stauden eingewachsen bzw. ausgewachsen sind?
Oder habt ihr sonst eine Idee wie ich die doch Recht karge Fläche bis dahin ansehnlich grün hinbekomme?
Herzlichen Dank für alle Ideen.
P.s. wenn ich hier falsch bin bitte verschieben. Ich hoffe, eine ähnliche Suchanfrage gab es bisher nicht. Ich habe nichts finden können, lag aber vielleicht auch an mir.
Re: Staudenlücken - wie lange brauchen Stauden zum Einwachsen/Auswachsen?
Clematis als Bodendecker decken den Boden auch erst, wenn du das nicht mehr brauchst.
Ich gehe meiner Blühlust bei so etwas mit Einjährigen nach.
Je nach Standort säe ich z.B.Lobularia, Seidenmohn oder einjährigen Ackerrittersporn dazwischen. Oder ich gebe meiner Kauflust nach und pflanze einjährige Sommerblumen dazwischen. Im Herbst stecke ich Krokusse u.Ä. dazu und im zeitigen Frühling läuft mir mach ein Stiefmütterchen nach.
Damit bleibe ich flexibel und kann mich der Größe der Staudenlücken anpassen, ohne diese in Bedrängnis zu bringen. Das mache ich bei neuen Gehölzpflanzungen übrigens genauso.
Ich gehe meiner Blühlust bei so etwas mit Einjährigen nach.
Je nach Standort säe ich z.B.Lobularia, Seidenmohn oder einjährigen Ackerrittersporn dazwischen. Oder ich gebe meiner Kauflust nach und pflanze einjährige Sommerblumen dazwischen. Im Herbst stecke ich Krokusse u.Ä. dazu und im zeitigen Frühling läuft mir mach ein Stiefmütterchen nach.
Damit bleibe ich flexibel und kann mich der Größe der Staudenlücken anpassen, ohne diese in Bedrängnis zu bringen. Das mache ich bei neuen Gehölzpflanzungen übrigens genauso.
Beste Grüße Bufo
- Kasbek
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Re: Staudenlücken - wie lange brauchen Stauden zum Einwachsen/Auswachsen?
Einjährige sind da in der Tat eine gute Strategie. Zu beachten ist, daß Mohne, Ackerrittersporn etc. am besten noch in diesem Herbst gesät werden sollten. Und Du mußt dann im Sommer 2022 aufpassen: Läßt Du sie aussamen, übernehmen sie 2023 das ganze Beet :-X
Wenn Du noch dieses Jahr Blüten haben willst, könntest Du Phacelia säen – die kommt mit etwas Glück, falls es keinen frühen Frost gibt, noch dieses Jahr zur Blüte. Oder Du säst Dill, falls Du solchen in der Küche gebrauchen kannst. Der wird bei guter Feuchtigkeitsversorgung bis Oktober erntereif, und Du kannst danach die Sommerblumen fürs nächste Jahr säen (und, wie Bufo schon anmerkte, ein paar Zwiebelgewächse wie Schneeglöckchen, Krokus etc. dazwischen pflanzen).
Über die nächsten Jahre hin kannst Du dann beobachten, wie schnell die Stauden die Lücken schließen. Gerade bei Taglilien gibt es da von Zeitlupenwachsern bis zu Wucherern ein breites Spektrum. Echinacea wiederum gelten als oft eher kurzlebig, da wird also dann sowieso irgendwann Neugestaltungsbedarf bestehen.
Wenn Du noch dieses Jahr Blüten haben willst, könntest Du Phacelia säen – die kommt mit etwas Glück, falls es keinen frühen Frost gibt, noch dieses Jahr zur Blüte. Oder Du säst Dill, falls Du solchen in der Küche gebrauchen kannst. Der wird bei guter Feuchtigkeitsversorgung bis Oktober erntereif, und Du kannst danach die Sommerblumen fürs nächste Jahr säen (und, wie Bufo schon anmerkte, ein paar Zwiebelgewächse wie Schneeglöckchen, Krokus etc. dazwischen pflanzen).
Über die nächsten Jahre hin kannst Du dann beobachten, wie schnell die Stauden die Lücken schließen. Gerade bei Taglilien gibt es da von Zeitlupenwachsern bis zu Wucherern ein breites Spektrum. Echinacea wiederum gelten als oft eher kurzlebig, da wird also dann sowieso irgendwann Neugestaltungsbedarf bestehen.
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- lerchenzorn
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Re: Staudenlücken - wie lange brauchen Stauden zum Einwachsen/Auswachsen?
Wolkenfeder hat geschrieben: ↑13. Aug 2021, 12:51
... wenn ich hier falsch bin bitte verschieben. ... [/quote]
Im Atelier passt es auch, ist hier aber schon in Ordnung. Die Frage stellt sich oft und nicht nur bei Neupflanzungen.
[quote author=Bufo link=topic=69450.msg3737713#msg3737713 date=1628854048]
... Oder ich gebe meiner Kauflust nach und pflanze einjährige Sommerblumen dazwischen. ...
So mache ich das inzwischen auch in den meisten Fällen. Buntlaubige Bataten, wenn Du sie im Frühsommer aus dem Balkonpflanzenangebot einigermaßen kräftig kaufst, decken kahle Flächen in Windeseile. Hornveilchen sind ab dem Vorfrühling fantastisch und halten Monate. Ungewöhnlicher und Geschmackssache sind größere Begonien, Fleißige Lieschen oder Petunien (die letzten hier leider Schneckenopfer). Um Höhe zu kriegen, taugen nicht winterharte, schnellwüchsige Salbei-Züchtungen. In besseren Privatgärtnereien sind die meist zum akzeptablem Preis zu haben.
Je nach Fläche geht so etwas für ein paar Euro bis doch schon erklecklichen Summen. Da kommt es also auch drauf an. Ganz billig und mit mehr Risioko, ob es gelingt, gehen nur die Samentüten. Siehe oben.
Hier eine nach dem Einziehen der Frühblüher sehr kahle Ecke, die ich mit ein paar Pflanzen wenigstens bedeckt bekommen habe:
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Re: Staudenlücken - wie lange brauchen Stauden zum Einwachsen/Auswachsen?
Ich stelle gerne kleinere Kübel mit Einjährigen in den Lücken oder Töpfe mit Dahlien, Tigridia, Commelina, die ich in Winter in den Keller stellen muß. Funktioniert auch bei den Lücken wo Tulpen-, Narzissen- und Hyacinthenzwiebeln sind.
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Re: Staudenlücken - wie lange brauchen Stauden zum Einwachsen/Auswachsen?
Es kommt auch sehr auf den Boden an; hier im nährstoffreichen Lehm legen die Stauden immer überraschend schnell zu, und so kümmerlich das Beet beim Pflanzen wirkt, spätestens nach einem Jahr ist alles so dicht, dass man kaum noch nackte Erde sieht. Nutze auf jeden Fall die Gelegenheit, im Herbst reichlich Blumenzwiebeln zwischen die Stauden zu pflanzen. Hier tauchen sie meistens schon Ende August in den Läden auf, dann kann man sich bereits ein paar schöne Sorten zulegen. Warte aber ruhig bis November, oft kann man die Restbestände dann in Gartencentern und Baumärkten für sehr wenig Geld kaufen und so auch größere Mengen preiswert ergattern. Auch Primeln und Schlüsselblumen machen sich hier wunderbar als lückenfüllende Farbtupfer im Frühling, und sie nehmen es nicht krumm, wenn sie im Sommer von anderen Pflanzen überwachsen werden.
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Re: Staudenlücken - wie lange brauchen Stauden zum Einwachsen/Auswachsen?
Vielen lieben Dank für all die Anregungen!
Da kann ich einiges von umsetzen. Tulpen und andere Frühblüher sind ne tolle Idee, dann ist's auch früh bunt.
Auf einjährige Blüher kam ich nicht. Brett vorm Kopf. Ich werde versuchen die Blümchen im Oktober zu säen, und dann auch Zwiebeln setzen.
Phacelia habe ich sogar auf einer Beetseite schon, zur Gründung.
Da kann ich einiges von umsetzen. Tulpen und andere Frühblüher sind ne tolle Idee, dann ist's auch früh bunt.
Auf einjährige Blüher kam ich nicht. Brett vorm Kopf. Ich werde versuchen die Blümchen im Oktober zu säen, und dann auch Zwiebeln setzen.
Phacelia habe ich sogar auf einer Beetseite schon, zur Gründung.
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Re: Staudenlücken - wie lange brauchen Stauden zum Einwachsen/Auswachsen?
ach, das wäre wunderbar, wenn es schnell gehen könnte. Lehmboden habe ich. Nährstoffe setze jetzt hoffentlich frei durch die Grundkalkung.AndreasR hat geschrieben: ↑13. Aug 2021, 21:02
Es kommt auch sehr auf den Boden an; hier im nährstoffreichen Lehm legen die Stauden immer überraschend schnell zu,
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- Kasbek
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Re: Staudenlücken - wie lange brauchen Stauden zum Einwachsen/Auswachsen?
Wolkenfeder hat geschrieben: ↑13. Aug 2021, 21:40
Tulpen und andere Frühblüher sind ne tolle Idee, dann ist's auch früh bunt.
Wobei noch die Frage zu beachten wäre, ob Du Wühlmäuse im Garten hast. Die futtern bei mir Tulpen und Krokusse ratzfatz auf, während Narzissen ihnen nicht zu schmecken scheinen, und mit diesem Beuteschema scheinen „meine“ Exemplare auch nicht ganz alleine dazustehen. Das also nur als Hinweis, um eventuellem Frust vorzubeugen, wenn von den mühsam gepflanzten Zwiebeln im nächsten Jahr plötzlich nichts mehr da ist.
Wer Saaten sät, wird Ernten ernten. (Sander Bittner)
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Re: Staudenlücken - wie lange brauchen Stauden zum Einwachsen/Auswachsen?
Danke für die Warnung. Eigentlich hatte ich vor die Tulpen zu futtern. Da geh ich auf Kriegsfuß, wenn die Wühlmäuse kommen.
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Re: Staudenlücken - wie lange brauchen Stauden zum Einwachsen/Auswachsen?
lerchenzorn, das ist seeehr tief gestapelt, die Ecke sieht herrlich lebendig aus :D!Bufo hat geschrieben: ↑13. Aug 2021, 13:27 Clematis als Bodendecker decken den Boden auch erst, wenn du das nicht mehr brauchst. ...[/quote] ...und sie decken den Boden immer noch, wenn du es nicht mehr brauchst :).
Als Interim sind Einjährige, wie hier schon mehrfach geschrieben wurde, die beste Lösung. Und Zwiebelblumen sind eh unverzichtbar :).
Aber Clematis als Bodendecker ist für manche speziellen Situationen eine prima Idee. In Ecken nämlich, wo nichts Staudiges gedeiht, etwa im Wurzelfilz mancher Gehölze. Flieder ist so ein Fall - unter solch einem Strauch (der inzwischen Geschichte ist: Pilz) hat bei mir Cl. jouiniana 'Praecox' ein paar Jahre einen exzellenten Bodendecker-Job gemacht. Man muss da bloß "richtigrum" pflanzen, auf der Nordseite des Strauchs, Clematis wächst zum Licht. Und man muss einkalkulieren, dass Bodendecker-Clematis nach zwei, drei Jahren leicht mehrere Quadratmeter einnehmen.
[quote author=lerchenzorn link=topic=69450.msg3737731#msg3737731 date=1628856150]... Hier eine nach dem Einziehen der Frühblüher sehr kahle Ecke, die ich mit ein paar Pflanzen wenigstens bedeckt bekommen habe...
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
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Re: Staudenlücken - wie lange brauchen Stauden zum Einwachsen/Auswachsen?
Danke ;)
Das buntlaubige Basilikum macht viel her, im Hintergrund. Kasbek hat es schon geschrieben: manche Gewürze wachsen unglaublich schnell, sind preiswert zu bekommen und haben doch einen guten Zierwert.
Das buntlaubige Basilikum macht viel her, im Hintergrund. Kasbek hat es schon geschrieben: manche Gewürze wachsen unglaublich schnell, sind preiswert zu bekommen und haben doch einen guten Zierwert.