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Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 4158028 mal)

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Arni99
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Arni99 » Antwort #19770 am:

Bei meiner ausgepflanzten LdA rechne ich auch nicht mehr mit reifen Herbstfeigen, da an diesem Standort seit 2 Wochen keine Sonne mehr hinkommt. Erst wieder Mitte März wenn die 12h Tageslänge überschritten werden und die Sonne wieder höher steht. 6 Monate Schatten sind dort jetzt angesagt. Dort würde sich somit eine Breba Sorte wie Desert King oder BT anbieten. Ich weiß aber, dass LdA hier bis Ende Oktober/Anfang November reifen kann. Also mal abwarten und dieses Jahr nicht als Maßstab heranziehen wegen dem 3. kältesten Frühjahr seit 176x (Beginn der Wetteraufzeichnungen in AUT).

Quelle: ZAMG
"Die längste erhaltene österreichische Temperaturreihe stammt aus dem Benediktinerkloster Kremsmünster (1767)."

Die Topffeigen Negronne, RdB sind fertig abgeerntet und zurückgeschnitten, aber nicht im 2022-Setting enthalten. RdB wird vielleicht ausgepflanzt.
Hatten aber auch die besten Plätze am Südbalkon mit viel Sonne neben der wärmeabstrahlenden Mauer.

Bei der in Bayern 15km südwestlich von München am Westbalkon (560m) stehenden RdB im 5 gal-Growbag (19L) sind noch 100% der Herbstfeigen am Baum mit teilweise roten Ostiolen, aber reifen will dort bisher auch noch nichts. Die hatten aber ein kaltes Frühjahr UND keinen Sommer mit vielzuviel Regen im Juni etc. als es hier im Osten Österreichs perfekt war und wochenlang KEIN REGEN fiel.
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HerrMG
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

HerrMG » Antwort #19771 am:

Arni99 hat geschrieben: 29. Sep 2021, 09:19
Bei meiner ausgepflanzten LdA rechne ich auch nicht mehr mit reifen Herbstfeigen, da an diesem Standort seit 2 Wochen keine Sonne mehr hinkommt. Erst wieder Mitte März wenn die 12h Tageslänge überschritten werden und die Sonne wieder höher steht. 6 Monate Schatten sind dort jetzt angesagt. Dort würde sich somit eine Breba Sorte wie Desert King oder BT anbieten. Ich weiß aber, dass LdA hier bis Ende Oktober/Anfang November reifen kann. Also mal abwarten und dieses Jahr nicht als Maßstab heranziehen wegen dem 3. kältesten Frühjahr seit 176x (Beginn der Wetteraufzeichnungen in AUT).

Quelle: ZAMG
"Die längste erhaltene österreichische Temperaturreihe stammt aus dem Benediktinerkloster Kremsmünster (1767)."

Die Topffeigen Negronne, RdB sind fertig abgeerntet und zurückgeschnitten, aber nicht im 2022-Setting enthalten. RdB wird vielleicht ausgepflanzt.
Hatten aber auch die besten Plätze am Südbalkon mit viel Sonne neben der wärmeabstrahlenden Mauer.

Bei der in Bayern 15km südwestlich von München am Westbalkon (560m) stehenden RdB im 5 gal-Growbag (19L) sind noch 100% der Herbstfeigen am Baum mit teilweise roten Ostiolen, aber reifen will dort bisher auch noch nichts. Die hatten aber ein kaltes Frühjahr UND keinen Sommer mit vielzuviel Regen im Juni etc. als es hier im Osten Österreichs perfekt war und wochenlang KEIN REGEN fiel.


Was machst du mit der schön gewachsenen Negronne??
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HerrMG
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

HerrMG » Antwort #19772 am:

philippus hat geschrieben: 29. Sep 2021, 08:54
HerrMG hat geschrieben: 28. Sep 2021, 20:21
Das ist natürlich eine ganze Ecke besser als bei uns…
Die Forum-Freunde aus Österreich haben etwas mehr Glück :)

Und trotzdem ist die Ausbeute bei den ausgepflanzten Feigen ernüchternd, weil das Wachstum zu spät begonnen hat. Bei Negronne immer noch nichts reif, das ist rekordverdächtig. Auch Campaniere, die ja zu den frühen Sorten gehört, hat noch keine reifen Feigen (erst Mitte Mai ausgetrieben). Dottato natürlich auch nicht. Sogar bei RdB ist noch alles grün.


Wir hoffen das es nächstes Jahr besser wird! Schlechter geht fast nicht…
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Arni99
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Arni99 » Antwort #19773 am:

@HerrMG
Die Negronne habe ich verschenkt.

Im Frühjahr tausche ich meine 2 GN-AF Stecklinge, die aktuell bewurzeln und dann bereits 1,5m sein werden, gegen eine Black Madeira.
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HerrMG
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

HerrMG » Antwort #19774 am:

Arni99 hat geschrieben: 29. Sep 2021, 18:15
@HerrMG
Die Negronne habe ich verschenkt.

Im Frühjahr tausche ich meine 2 GN-AF Stecklinge, die aktuell bewurzeln und dann bereits 1,5m sein werden, gegen eine Black Madeira.


Das ist aber nett :)

Tauschst du mit dem Feigenhof?
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Lady Gaga
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Lady Gaga » Antwort #19775 am:

Arni99 hat geschrieben: 29. Sep 2021, 18:15

Im Frühjahr tausche ich meine 2 GN-AF Stecklinge, die aktuell bewurzeln und dann bereits 1,5m sein werden, gegen eine Black Madeira.


:o Die jetzt bewurzelnden Winzlinge sollen bis zum Frühjahr auf 1,5m wachsen? Wie machst du das? ???
Mein erster Stecklingsversuch wuchs mit Beleuchtung zwar im Winter gut, aber im Garten kam nicht mehr viel, der ist noch unter 1m.

Heute habe ich den gestern gezeigten Trieb der Violette Dauphine zurückgeschnitten. Das war ein Gemetzel, das vergammelte sitzt noch immer tiefer als die geschnittenen Kanten. Ich werde wohl den anderen Trieb auch wegschneiden müssen. Die darf wieder neu beginnen. ::) Schädling habe ich auch keinen gefunden, keine Ahnung, warum der Trieb da in der Achsel verrottete.
Grüße aus dem Burgenland, dem Land der Sonne!
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Arni99 » Antwort #19776 am:

@LadyGaga
Mein 1. GN-AF Steckling wuchs mit guter Düngung (NPK 15-13-17) und Growlight in 4 Monaten von 8cm auf 1,5m.
Von diesem habe ich 3 Stecklinge mit jeweils 25 cm und jeweils 3 Nodien geschnitten. Hatte auch bereits in jeder Blattachsel Herbstfeigen angesetzt nicht mal 6 Monate nach der Bewurzelung. Der 1. Steckling ist über den Jordan. War zu grün bzw. das Substrat zu feucht für die geringe Verholzung. Die anderen beiden scheinen zu bewurzeln.
Ist auch prinzipiell sicher keine langsam wachsende Sorte. Eine Negronne oder Black Madeira wird trotz intensiver Düngung weniger Wachstum zeigen.

Werde dieses Mal zum Vergleich nur 5-Monats Schafwolldünger in Pelletform verwenden => NPK-Werte niedrig und ausgeglichen mit 5-4-6.
-------------
Betreffend Feigengallwespe:
Auf der italienischen Seite namens https://sites.google.com/site/accademiadelfico/Il-fico/la-coltivazione steht, dass ca. -9 Grad das Limit für das Überleben der Feigengallwespe sind.

"È da notare che la coltivazione di specie necessitanti la fecondazione da Blastophaga psenes sono limitate dalla temperatura di sopravvivenza della stessa, che è di circa -9 °C, in assenza di fecondazione i frutti acerbi cadono, sono appunto detti "caduchi".

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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #19777 am:

Ausgezeichnet die erste Tenerife. Auch so eine Feige mit einer dichten Konsistenz, geschmacklich auf hohem Niveau. Beerenaroma, das ich aber bei der nächsten Feige noch näher definieren muss. Vor 2 Wochen gepflückt wäre diese Feige noch viel besser gewesen. Das Wetter war die letzten 2 Tage suboptimal.
Freue mich schon auf die nächste Feige diese Sorte
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philippus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #19778 am:

So sah die Feige aus
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philippus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #19779 am:

Weniger begeistert war ich gestern von einer unbekannten Feige, die ich vor ein paar Jahren als Steckling aus einem Weinbauort im Friaul mitgenommen hatte.
Die 2 ersten Feigen hatten mich 2018 begeistert. Die letzten 2 Jahre trug sie nicht. Jetzt viele Feigen aber die gestrige war nicht mein Fall, wobei sie sicher nicht optimal gereift war und an der Ostiole evtl. ganz wenig Schimmel war. Textur eher fest und knackig, Geschmack nur ganz im Zentrum gut. Ein zu großer Teil der Feige schmeckte nach wenig. Die Sorte könnte Potenzial haben, dafür aber optimale Reifebedingungen benötigen. Die Ostiole ist leider offen.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #19780 am:

Die ganze Feige
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Arni99 » Antwort #19781 am:

Die in Ober-Bayern im growbag stehende RdB beginnt sich umzufärben.
Habe ich bewusst wegen dem bayerischen Klima im März für 5 Tage bei mir im Wiener Umland indoor ins Wohnzimmer gestellt und Mitte Mai nach Bayern gebracht. Sie war also dem kalten Frühling ein paar Wochen voraus durch den Headstart.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Snape » Antwort #19782 am:

Nur eine Zwischenfrage, bitte: Können Feigen nachreifen (so wie grün geerntete Tomaten). Der grosse Baum meiner Nachbarin, den ich beerbten darf ist übervoll (ich weiss die Sorte nicht, reif sind sie dunkelblau), aber fast alle sind noch grün und ziemlich fest. Am Baum werden es nur wenige bei dem Wetter und Anfang Oktober noch schaffen, macht es Sinn sie schon teils unreif zu ernten?
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Arni99 » Antwort #19783 am:

@Snape
Nein, unreife Feigen reifen nicht, nachdem sie gepflückt wurden.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Elias » Antwort #19784 am:

Snape hat geschrieben: 30. Sep 2021, 18:55
Nur eine Zwischenfrage, bitte: Können Feigen nachreifen (so wie grün geerntete Tomaten). Der grosse Baum meiner Nachbarin, den ich beerbten darf ist übervoll (ich weiss die Sorte nicht, reif sind sie dunkelblau), aber fast alle sind noch grün und ziemlich fest. Am Baum werden es nur wenige bei dem Wetter und Anfang Oktober noch schaffen, macht es Sinn sie schon teils unreif zu ernten?

Es gibt Rezepte für unreife Feigen, die man in Sirup weichkocht. Das ist eine griechische Spezialität. Geschmacklich hat es nichts mit einer frischen Feige zu tun, aber besser als am Baum verfaulen lassen. Zumindest die größten Früchte lohnen sich damit.
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