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Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 4137536 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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philippus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #20010 am:

Habe noch eine Becane gefunden, die hinter Blättern versteckt bereits recht verschrumpelt war. Hatte eine cremige Textur und den typischen Geschmack dieser Sorte, der mich ein wenig an eine Mischung aus dezentem Beerenaroma und exotischen Früchten wie Banane erinnert.
Die Vorzüge dieser Sorte: Feuchtigkeitsresistenz und auch zu fortgeschrittener Jahreszeit und nach einer kühlen Wetterperiode wie zuletzt noch ordentlich Zucker und diese für mich ungewöhnliche aber angenehme Konsistenz der Feigen. Ist zwar jetzt geschmacklich für mich nicht "top notch", insgesamt aber doch eine gute Feige die zuverlässig reift.
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Arni99
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Arni99 » Antwort #20011 am:

Violette de Sollies färbt sich auch bereits.
23,8 Tmax. im Schatten am Balkon heute.
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philippus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #20012 am:

Arni99 hat geschrieben: 15. Okt 2021, 13:59
Violette de Sollies färbt sich auch bereits.
21,2 Grad im Schatten am Balkon aktuell.

Die wird noch was..
philippus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #20013 am:

Noch ein Bild der Becane
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Der Buddler
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Der Buddler » Antwort #20014 am:

philippus hat geschrieben: 15. Okt 2021, 13:49
Habe noch eine Becane gefunden, die hinter Blättern versteckt bereits recht verschrumpelt war. Hatte eine cremige Textur und den typischen Geschmack dieser Sorte, der mich ein wenig an eine Mischung aus dezentem Beerenaroma und exotischen Früchten wie Banane erinnert.
Die Vorzüge dieser Sorte: Feuchtigkeitsresistenz und auch zu fortgeschrittener Jahreszeit und nach einer kühlen Wetterperiode wie zuletzt noch ordentlich Zucker und diese für mich ungewöhnliche aber angenehme Konsistenz der Feigen. Ist zwar jetzt geschmacklich für mich nicht "top notch", insgesamt aber doch eine gute Feige die zuverlässig reift.


Ist die Becane einmaltragend? Ich frage mich gerade ob die "Lussheim Feige" Becane ist, denn ....
"die Früchte sind grün, sehr langstielig und wiegen zwischen 30 und 35 Gramm. Sie schmecken sehr süß und sind kernreich und reifen in Mitteleuropa schon im Juli. Trotz der frühen Fruchtreife ist die Sorte eine sogenannte „Herbstfeige“, auch „Unifera“ genannt, was bedeutet, dass der Baum nur einmal im Jahr – wenn auch sehr früh – Früchte trägt." https://de.wikipedia.org/wiki/Lussheim_(Feige)
Auch Winterhärte und Wüchsigkeit des Baums würden passen.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Der Buddler » Antwort #20015 am:

Lussheim könnte schon Becane sein. Beide früh, klein, grün, einmaltragend, sehr winterhart ... und das Laub ist auch recht ähnlich.

http://trachy.eu/cgi-bin/archiv.cgi?function=2&index=42F981E934C04A4F
https://figuesdumonde.wordpress.com/2017/01/01/becane/
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Der Buddler » Antwort #20016 am:

https://bgld.lko.at/media.php?filename=download%3D%2F2020.02.24%2F1582547229555778.pdf&rn=Handout%20Innovationstag%20Obstbau%202020%20Lafer.pdf
Sehr interessantes Projekt in der Steiermark. Dauphine und Doreé schnitten in punkto Fruchtgröße & Geschmack am besten ab, Sucre vert brachte den größten Ertrag.
Lokalrunde
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Lokalrunde » Antwort #20017 am:

Also meine Lussheim von Seiler sieht ganz anders aus als die Becane von fdm.
Zumindest die Früchte. Die waren bisher bei Reife immer sehr langezogen.
Blätter sind aber wirklich ähnlich.
Aber vielleicht ist mein Baum auch zu jung für einen guten Vergleich.
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philippus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #20018 am:

Der hat geschrieben: 15. Okt 2021, 14:56
Ja, Lussheim ist wohl Becane. Beide früh, klein, grün, einmaltragend, starkwüchsig, sehr winterhart ... und das Laub ist auch gut abgrenzbar und charakteristisch. Man vergleiche das Laub, imo eindeutig.

http://trachy.eu/cgi-bin/archiv.cgi?function=2&index=42F981E934C04A4F
https://figuesdumonde.wordpress.com/2017/01/01/becane/

Becane ist zwar nicht starkwüchsig und die Feigen haben eher wenige und nicht viele Samen, aber möglich ist das sicher. Ich kenne die Lussheim nicht. Kann natürlich auch sein, dass es unterschiedliche Sorten sind die teilweise gleiche oder ähnliche Merkmale haben.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Der Buddler » Antwort #20019 am:

philippus hat geschrieben: 15. Okt 2021, 16:33
Der hat geschrieben: 15. Okt 2021, 14:56
Ja, Lussheim ist wohl Becane. Beide früh, klein, grün, einmaltragend, starkwüchsig, sehr winterhart ... und das Laub ist auch gut abgrenzbar und charakteristisch. Man vergleiche das Laub, imo eindeutig.

http://trachy.eu/cgi-bin/archiv.cgi?function=2&index=42F981E934C04A4F
https://figuesdumonde.wordpress.com/2017/01/01/becane/

Becane ist zwar nicht starkwüchsig und die Feigen haben eher wenige und nicht viele Samen, aber möglich ist das sicher. Ich kenne die Lussheim nicht. Kann natürlich auch sein, dass es unterschiedliche Sorten sind die teilweise gleiche oder ähnliche Merkmale haben.

Ich haben nochmal geschaut. Streng genommen schreibt Seiler auch nicht, dass die Lussheim starkwüchsig ist, sondern nur, dass der "Mutterbaum" recht stattlich ist. Aber auch Becane kann laut Baud durchaus 4m hoch und 6m breit werden. Ich finde das Laub auf den Bildern schon sehr ähnlich und charakteristisch - ebenso wie die langstieligen Früchte, besitze aber leider auch nicht beide. Es ist halt immer gut, wenn man "Neubenennungen" kennt, damit man nichts doppelt kauft. Es hat leider aber wohl niemand hier beide Sorten für einen direkten Vergleich.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #20020 am:

Wenn ich anhand vorhandener Bilder vergleiche, finde ich auch dass die Lussheim langgezogenere Feigen hat, aber möglich ist es.. Bei den Feigennamen herrscht halt totales Chaos.. ;)

Interessant ist dass die Sucre vert in der Stmk so hohe Erträge abwirft. Die Sorte wird von Baud als eher spät beschrieben und nicht für unser Klima empfohlen, sie wird sogar nur für die Gebiete mit zumindest mediterran beeinflusstem Klima empfohlen (also nicht einmal für die Atlantikküste).
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Der Buddler » Antwort #20021 am:

philippus hat geschrieben: 15. Okt 2021, 16:41
Wenn ich anhand vorhandener Bilder vergleiche, finde ich auch dass die Lussheim langgezogenere Feigen hat, aber möglich ist es.. Bei den Feigennamen herrscht halt totales Chaos.. ;)

Interessant ist dass die Sucre vert in der Stmk so hohe Erträge abwirft. Die Sorte wird von Baud als eher spät beschrieben und nicht für unser Klima empfohlen

Ja, stimmt, mit den langgezogeneren Früchten. Vielleicht also doch eine andere Sorte?

Die Anlage in der Steiermark ist ja noch nicht alt und damit auch noch nicht so repräsentativ. Ich bin auf die kommenden Jahre gespannt und hoffe, dass wieder Daten veröffentlicht werden.
Auch in Veithöchstheim im recht warmen unterfränkischen Maintal gibt es ein Projekt. Dort haben bisher Longue d´Aout und Ronde de Bordeaux am besten abgeschnitten.
https://www.lwg.bayern.de/gartenbau/obstbau/238458/index.php
philippus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #20022 am:

Der hat geschrieben: 15. Okt 2021, 16:46
Ja, stimmt, mit den langgezogeneren Früchten. Vielleicht also doch eine andere Sorte?

Die Anlage in der Steiermark ist ja noch nicht alt und damit auch noch nicht so repräsentativ. Ich bin auf die kommenden Jahre gespannt und hoffe, dass wieder Daten veröffentlicht werden.
Auch in Veithöchstheim im recht warmen unterfränkischen Maintal gibt es ein Projekt. Dort haben bisher Longue d´Aout und Ronde de Bordeaux am besten abgeschnitten.
https://www.lwg.bayern.de/gartenbau/obstbau/238458/index.php

"Dorée Boud" sollte wahrscheinlich Dorée von Baud heißen?
Ich kann mir vorstellen dass spätestens dieses Jahr der Ertrag der Sucre vert weniger üppig ausgefallen ist..
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Der Buddler » Antwort #20023 am:

philippus hat geschrieben: 15. Okt 2021, 16:57
Der hat geschrieben: 15. Okt 2021, 16:46
Ja, stimmt, mit den langgezogeneren Früchten. Vielleicht also doch eine andere Sorte?

Die Anlage in der Steiermark ist ja noch nicht alt und damit auch noch nicht so repräsentativ. Ich bin auf die kommenden Jahre gespannt und hoffe, dass wieder Daten veröffentlicht werden.
Auch in Veithöchstheim im recht warmen unterfränkischen Maintal gibt es ein Projekt. Dort haben bisher Longue d´Aout und Ronde de Bordeaux am besten abgeschnitten.
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"Dorée Boud" sollte wahrscheinlich Dorée von Baud heißen?
Ich kann mir vorstellen dass spätestens dieses Jahr der Ertrag der Sucre vert weniger üppig ausgefallen ist..

Ja, wahrscheinlich Baud. Die Pflanzen stammen ja wohl vom Feigenhof in Wien und der hat kein "Dorée Boud" im Shop. Was mir gerade aufgefallen ist: Laut Feigenhof ist die "Goldfeige" von Häberli die Sorte Dorée. Genau zu diesem Schluss war ich vor einigen Jahren auch gekommen. Scheinbar einmal mehr eine Umbenennung zu Marketingzwecken.

Mit Sicherheit sind die Ergebnisse in der Steiermark 2021 ganz anders. Ob überhaupt Sucre vert reif geworden sind?
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Arni99 » Antwort #20024 am:

Der Feigenhof hat um einiges mehr Sorten vor Ort als im Shop ersichtlich. Auch eine Baud Variante der Doree, ebenso Dalmatie von Baud, diese wächst langsamer als eine andere Dalmatie-Variante.
Baud war einer der Hauptlieferanten beim Start 2006.
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