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Wildbienen und Wespen 2021 (Gelesen 58494 mal)

Tiere beobachten, schützen und erkennen

Moderator: partisanengärtner

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Conni

Re: Wildbienen und Wespen 2021

Conni » Antwort #555 am:

Cryptomeria hat geschrieben: 15. Okt 2021, 16:20
Conni, ich kenne mich bei den Wildbienen/-Wespen überhaupt nicht aus. Sage auch nichts zur Art. Ich beobachte sie nur bei mir beim Einbohren des sehr langen Legestachels. Aber auch nicht im Oktober, das muss ich dir recht geben. Es war immer deutlich früher im Jahr.
VG Wolfgang
Danke Dir für die Antwort. :) Ich fürchte, dass auf den Fotos auch nicht genug erkennbar ist, um die Art sicher festzustellen. Aber vielleicht hat noch jemand von den Profis einen Kommentar zu den Bildern. :)
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Chica
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Re: Wildbienen und Wespen 2021

Chica » Antwort #556 am:

Holzschlupfwespen treten meist an Nishilfen auf, deshalb sind sie auch in diesem Thread zu finden 8) , hier im Juli 2016, im Juni 2017, im Juni 2019, eigentlich alle Jahre wieder. Vielleicht hilf Dir das etwas?
Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
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Chica
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Re: Wildbienen und Wespen 2021

Chica » Antwort #557 am:

zwerggarten hat geschrieben: 15. Okt 2021, 09:24
Sandkeks hat geschrieben: 12. Okt 2021, 22:59… Ackerhummel, Bombus pascuorum.


dankeschön! :D

ich werde diese viecher nie auseinanderhalten können… ::) :-[


Ich muss jetzt mal meckern :-*! Liest Du eigentlich nie die Beiträge vor Dir bevor Du postest? Und ich gebe mir immer solche Mühe ein bisschen Info rüberzubringen :'( :'( und Sandkeks auch!
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Conni

Re: Wildbienen und Wespen 2021

Conni » Antwort #558 am:

Chica hat geschrieben: 16. Okt 2021, 09:45
Vielleicht hilf Dir das etwas?

Danke, Chica, ja, es hilft. Die Rotbeinige Holzschlupfwespe passt besser, weil sie bis Oktober fliegt.
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oile
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Re: Wildbienen und Wespen 2021

oile » Antwort #559 am:

Chica hat geschrieben: 16. Okt 2021, 09:51
Ich muss jetzt mal meckern :-*! Liest Du eigentlich nie die Beiträge vor Dir bevor Du postest? Und ich gebe mir immer solche Mühe ein bisschen Info rüberzubringen :'( :'( und Sandkeks auch!
Tja... mir geht das ähnlich. Ich weiß, dass ich manches schon erfahren/ gewusst habe, aber es ist mir wieder entfallen. Und ich bin z. B. ziemlich lausig im Nachbenennen von eigenen Fotos. Und dann beschäftige ich mich mit ziemlich vielen Themen. Da passiert es schnell, dass der Zugriff auf eigentlich vorhandenes Wissen etwas verschüttet wird. Wenn es eine Suchfunktion gäbe, mit der man den Nickname mit einzelnen Threads kombinieren könnte, wäre die Sucherei etwas einfacher.
Meine Strategie: weniger vom selben mit derselben Frage posten, um weniger angemeckert zu werden.


Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.

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Chica
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Re: Wildbienen und Wespen 2021

Chica » Antwort #560 am:

Ist doch klar dass man sich nicht alles merken kann aber die Ackerhummel kam auf der Seite vor der mit zwergos Frage gleich zweimal hintereinander vor 😅😅.
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zwerggarten
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Re: Wildbienen und Wespen 2021

zwerggarten » Antwort #561 am:

ja, schon – aber woher soll ich sicher sein, dass die hummeln auf meinen dahlien das auch sind?! die fühler schienen mir irgendwie auffallend länger, jedenfalls bei der einen… wie gesagt: ich kann mir leider nicht merken, woran ich welche art erkennen/sicher unterscheiden kann. offenkundig hymenopterenlegasthenie :-[
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"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
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Chica
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Re: Wildbienen und Wespen 2021

Chica » Antwort #562 am:

Du kannst einfach nach dem Farbmuster gehen, diese Kombi aus orangem Kragen, grauem Zwischendrin und grau-schwarz gestreiftem Popo ist arttypisch ;).
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Re: Wildbienen und Wespen 2021

Natternkopf » Antwort #563 am:

oile hat geschrieben: 16. Okt 2021, 10:31
Wenn es eine Suchfunktion gäbe, mit der man den Nickname mit einzelnen Threads kombinieren könnte, wäre die Sucherei etwas einfacher.


Zwar nicht genau das ⬆️, aber auch gut.
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Jörg Rudolf
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Re: Wildbienen und Wespen 2021

Jörg Rudolf » Antwort #564 am:

Im Garten meines Sohnes hatten sich in diesem Sommer Hornissen in ein Vogelkasten eingenistet. Jetzt wurde das Nest völlig zerstört. Welchem Tier könnte man dies zutrauen.
1. Foto das Nest vor der Zerstörung
2. Foto nach der Attacke
Dateianhänge
A6048357-8ADE-4235-B119-D08CB0E1434E.jpeg
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Jörg Rudolf
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Re: Wildbienen und Wespen 2021

Jörg Rudolf » Antwort #565 am:

2. Foto
wir glauben nicht, dass dies durch böswillige Nachbarn geschehen ist.
Dateianhänge
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akare
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Re: Wildbienen und Wespen 2021

akare » Antwort #566 am:

Hallo Jörg,
das ist aber schade um das Nest
:o :o :o
Kann gut möglich sein, das da ein Waschbär am
Werk war, er hat ziemlich Kraft in seinen Pfoten
und er liebt eiweißreiche Kost,

Viele Grüße
Heike
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partisanengärtner
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Re: Wildbienen und Wespen 2021

partisanengärtner » Antwort #567 am:

Ich tippe auf Specht, schon wegen dem Loch im Holz. Bei den momentanen Temperaturen sind die Hornissen sowieso, nicht so wehrhaft. Soweit sie noch am Leben sind. Viele Jungköniginnen sind sowieso nicht mehr drin.

Wenn so ein Nest mal geöffnet ist gehen auch viele andere Vögel und Säugtiere dran.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel
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Re: Wildbienen und Wespen 2021

Mottischa » Antwort #568 am:

Ich habe jetzt mal einige Fragen zu Bienen, es gibt hier etwas, das wir uns nicht erklären können (es sind hier wahrscheinlich domestizierte Honigbienen, auch wenn mir die kleiner vorkommen als die "normalen").

Hier in der Zwischendecke leben Bienen, d.h. sie haben das Einflugloch im Fachwerk und leben hier absolut friedlich - so weit, so gut. Letztes Jahr (also 2020) kam im Juni ein riesiges Volk angeflogen und sammelte sich zielstrebig am Mauerwerk um dann im Loch zu verschwinden (sie flogen dann fleißig ein und aus) - diese Bienen hatte ich im Februar 21 aus dem Loch fliegen gesehen (als es so warm war, flogen ein paar aus).

Dieses Jahr kam im Juni wieder ein Volk angeflogen und sammelte sich am Loch und zog ein, also gleiches Spiel, wie auch die letzten Jahre.

Was für uns unverständlich ist:

- Normalerweise überwintert das Volk doch im Nest um dann im Frühjahr wieder zu wachsen, inkl. dort vorhandener Königin.
- Jedes Jahr haut ein Schwarm mit seiner Königin von irgendeinem Imker ab und landet bei uns? Wie finden die her?
- Was passiert mit den vorhandenen Bienen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass die jedes Jahr absterben.

Nächstes Jahr sanieren wir das Haus, d.h. der Zwischenboden wird geöffnet, vorhandene Bienen werden "entfernt", wir werden einen Imker informieren, dass er sie fachgerecht mitnimmt. Aber was passiert, wenn wieder ein Volk ankommt (was im Juni sehr wahrscheinlich ist)? Kann man denen "Ersatz" anbieten und sie dann einem Imker übergeben?

Vielleicht kann mir hier einer von euch weiterhelfen, auch wenn es ein Wildbienenfaden ist.

Ich verstehe nicht, wie man an einem Baum vorübergehen kann, ohne dabei glücklich zu sein. (Fjodor Dostojewskij)
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Re: Wildbienen und Wespen 2021

partisanengärtner » Antwort #569 am:

Das ist eigentlich der normale Zyklus seit es Varroa hier gibt.
Dieser Parasit wurde von Imkern hier eingeschleppt weil die nach Sibirien eingeführten heimischen Bienen so fleißig waren. Nach Deutschland selbst sogar als übersehenen Befall auf zur 'Zucht gefragten Bienen von "wissenschaftlicher" Seite.

Die meist im Winter (in der Regel Varroabefall) abgestorbenen Völker werden bereits im Frühjahr von umliegenden Völkern angeflogen weil sie in der Regel noch größere 'Vorräte im abgestorbenen Volk haben. Der Duft eines alten Bienenstocks ist für Bienen sehr attraktiv.
Dieser Honig dient der Entwicklung der überlebenden Völker in der Umgebung.

Varroa wird dabei nicht mehr am Leben sein aber diverse andere Krankheiten könnten unter Umständen noch im Volk vorhanden sein. Bei wilden Völkern ist die Belastung aber abgesehen vom Varroabefall eher gering. Selbst die Amerikanische Faulbrut kommt in wilden Völkern kaum bis gar nicht vor.
Zumindest sind das die Ergebnisse der aktuellen Untersuchungen in USA.

Entweder bereits durch den Beflug im Frühling oder eben durch erfahrenen Scoutbienen wird so eine optimale Behausung schnell gefunden (wurde ja schon bewohnt und enthält meist noch intaktes Wabengerüst) Das ist für Bienen also sehr attraktiv und wird gegenüber leeren gleichwertigen Behausungen immer bevorzugt.
Schwarmzeit beginnt frühestens Ende April und hat ihre Hochzeit im Mai Juni.
Vorher wird kein neues Volk einziehen aber die räubernden Bienen der umliegenden Stöcke können an warmen Tagen schon den Eindruck eines lebenden Volkes erzeugen. Ein erfahrener Imker sieht den Unterschied. Ein Indiz für eine lebende Königini ist für den Laien, die Tatsache das viele einfliegende Bienen Pollenhöschenn an den Hinterbeinen haben. Leider nicht absolut sicher.

Wenn man den honigbestückten Bau zumacht um die Neubesiedlung zu verhindern, wird der Honig über kurz oder lang anfangen sich dort selbstständig machen und die Mauern versiffen.
Eine Entfernung wird also nicht zu umgehen sein. Dazu bracht man aber keinen 'imker. Den Honig kann man durchaus verwerten falls er nicht zu gären angefangen hat.

Die meisten Imker die ich kenne sind in der Regel über solchen Altbauten nicht sonderlich erfreut und tendieren dazu solche Völker abzutöten.
Zu viel Arbeit und meist auch nicht mehr reinrassig außerdem womöglich krank.
Das war früher sogar gute imkerliche Praxis, wilde gesunde Völker in der Umgebung abzuschwefeln um ihre Krainer Hochzuchtbienen nicht durch die Gene der heimischen Honigbiene verfälschen zu lassen.


Die heimische Variante ist in Deutschland spätestens seit den frühen 70ern in Freiheit ausgestorben. Den letzten Bestand gab es an der Thüringer fränkischen Grenze.

Die der ehemaligen hier heimischen Honigbiene wurde nachgesagt das sie sehr stechfreudig gewesen sei. Das wird den noch vorhandenen Hybridbienen sowieso gern nachgesagt.
Als Ursache solch wehrhaften Verhaltens ist die bloße Hybridisierung nur bei der afrikanisierten Honigbiene eindeutig nachgewiesen. Die kommt hier nicht vor.
Meine leider vor ein paar Jahren verstorbene Tante hat in den 30ern mit der Apis mellifera mellifera geimkert und ihre Völker waren außerordentlich friedlich.
Allerdings nicht so leistungsfähig wie die um diese Zeit eingeführten Carnica Biene.

Vom obersten Imker im Deutschen Reich (Er war an der Entwickling der Hochzuchtbien in Österreich maßgeblich begleitet) wurde die Ausrottung der ehemals heimischen Biene dann recht aktiv betrieben. Auch da gab es die Gleichschaltung.

Diese Biene existiert noch in den Genen der Buckfastbiene (eine Hybridrasse (Italiener, Krainer und eben einheimische Biene)aus Großbrittanien, die hier gern gehalten wird und auch nicht stechfreudig ist soweit ich die bisher bei Stockdurchsichten erfahren durfte) und in entlegenen Gegenden in Großbrittannien, Frankreich, Polen, Schweden, Norwegen, den Baltischen Staaten und natürlich Rußland gibt es sogar reinrassige Völker. Dort gibt es auch Schutzprogramme für diese nördlichste Unterart.

Diese Biene war ursprünglich stärker an den Wald angepasst und überwinterte mit deutlich kleineren Völkern. Auch ist sie oft in der Lage auf Waldhonig zu überwintern, was die Hoichzuchtbienen gar nicht können. Diese dunklen Bienen sind aber für Obstplantagen wegen der kleineren Völker nicht so gut geeignet.
Da dann große Völker von Vorteil sind.

Diese müssen natürlich bei uns reichlich gefüttert werden damit sie im Winter nicht auf ihrer Brut verhungern,
Die Hochzuchtbienen machen alle eine deutlich kürzere Brutpause im Winter als die dunkle Biene und haben daher schöne starke Völker im Frühling die dann in den Plantagen gute Dienste tun können.
Wenn die heimische Biene eine sogenannte Trachtpause hatte ging sie umgehend aus der Brut. Das Verhalten ist natürlich für das Überleben gut, aber leider für Berufsimker nicht tauglich.
Die wenigen Versuche diese ursprüngliche Form wieder einzuführen oder gar ein Schutzgebiet einzurichten wird von der großen Menge der deutschen Imker aufs heftigste bekämpft.

Rassisten sind unter Imkern bezüglich der gehaltenen Rassen häufiger zu finden. Bienenköniginnen so sie nicht künstlich befruchtet werden paaren sich mit einer großen Vielfalt an Männchen. Für das Überleben der Art ein wichtiges Verhalten, aber um Hochzucht zu betreiben schon sehr schwierig.
Wenn dann ein Imker eine in der Gegend nicht so verbreitete Rasse halten will kommt es schon mal zu abgefackelten oder sonstwie zerstörten Bienenständen.
Üble Nachrede und Verleumdung ist da aber schon verbreiteter.

Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel
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