Sind Smartphones hinreichend? (Gelesen 9218 mal)

[thomas]

Liebe Fotofreunde,

ich muss sagen, mich haut das um, was moderne Smartphone so schaffen. Hier mal ein Vergleich: Foto mit Smartphone iPhone 8:

[thomas]

Hier dasselbe Motiv mit Olympus OM-D E-m5 III, ooC:

[thomas]

Und hier eine semiautomatische Optimierung mit DxO Optics Pro:

[thomas]

Eine Bearbeitung von Hand hätte sicher mehr als 5 Minuten gekostet (pro Foto ... und Know-How vorausgesetzt), um da deutlich Besseres rauszuholen.

Apple liegt, was die Bildbearbeitungssoftware angeht, offenbar definitiv vorne. Dabei mag jeder, der selbst am Rechner sitzt und Optimales herauskitzelt, bessere Ergebnisse erzielen. Aber wie viele Fotografen wollen das / tuen sich das an?

Liebe Grüße
Thomas

[thomas]

Und das war 'nur' das iPhone 8. Bald habe ich das 13er, und werde Vergleiche posten.

Liebe Grüße
Thomas

Edit: Typo.

[polluxverde]

Sämtliche Bilder hier, die ich gepostet habe, stammen von einem Smartphone, und sind für die Vermittlung von Eindrücken aus Garten und
Natur hinreichend bis befriedigend --- aber mE nicht gut geschweige denn sehr gut.

Im Naturfotografiethread gibt´s echte Künstler ( Gartenlady, Ulrich, marygold, planwerk um nur ein paar zu nennen ), aber auch im
Atelierthread ( Hausgeist zB ), die sich mit Blende und Belichtungszeit auskennen, und ich finde, das sieht man den Bildern auch an.

Ein wesentliches Problem beim Smartphoneknipsen ist aber auch die mangelhafte Farbechtheit, so kommt zB das Blau von Hepatica,
Rittersporn, Eisenhut oder zZt aktuell Astern eigentlich nie naturgetreu ´rüber.

Unter´m Strich : kommt´s immer auf die Ansprüche an, die man an sich selbst beim Fotografieren / Knipsen hat.

PS : Der Blick aus Eurem Garten in die wundervolle arkadische Landschaft begeistert auf jeden Fall !

[Gartenlady]

Solch ein Handy kostet so viel wie eine gute Kamera, da kann man ja auch etwas erwarten ;)

Für unterwegs bestimmt eine gute Möglichkeit.

Man muss nicht viel herauskitzeln, für meine Kamera sehen die ooC-Bilder bei der gewählten Kameraeinstellung etwas so aus wie Deine mit der Olympus, ein klick bei der RAW-Konvertierung bringt ähnliche Ergebnisse wie die von Dxo... ein zusätzlicher klick mit Photoshop auf jeden Fall.

[*Xela*]

Also für jemanden wie mich der sich mit seiner Kamera nicht so gut auskennt ist das Smartphone auf jeden fall besser.

[*Xela*]

Das ist mit dem iPhone 10 gemacht ohne was nachzubearbeiten

[Gartenlady]

Sollte das so schwarz aussehen?

Unscharf ist es auch, keine gute Werbung fürs Smartphone, sorry

[*Xela*]

war auch schon ziemlich dunkel

[sequoiafarm]

Für Landschaft/Weitwinkel bei ausreichend Licht geht das hochwertige smartphone klar, ebenso bei Makros, wenn man nicht zu hohe Ansprüche hat. Bei 800 px Breite sowieso.

Selektive Schärfe? Portraits? Dämmerung? Sport? Wildlife (z. B. Vögel)? Dafür braucht man größere/tiefere Gläser.

[Rib-2BW]

Bei Makros ohne Makrolinse im Smartphone, sollte man zur externen Software greifen, wo man den Fokus per Hand einstellen kann. Der Autofokus taugt oft nichts, wenn man einen Ast in der Luft fotografieren will. Dafür kann man gut die opensource Programme HedgeCam 2 oder Open Camera verwenden. Die sind Nach meiner Ansicht eine generelle Pflicht, wenn man ein bisschen mehr mit dem Handy knipst, als nur Schnappschüsse.

Fast generell kann man sagen, das Handys nicht viel taugen, wenn die Lichtverhältnisse schlechter sind bzw, dass man dann in Kombination von gut einstellbarer Software und einem Stativ arbeiten muss.

Bei dokumentarischen Bildern in kontrastreichen Situationen ist DRO vor HDR vorzuziehen, wenn man kein Stativ zur Hand hat.

Bild mit dem Mittelklasse/Einsteigermodell Samsung Galaxy A31

[pele78]

Fast generell kann man sagen, das Handys nicht viel taugen, wenn die Lichtverhältnisse schlechter sind bzw, dass man dann in Kombination von gut einstellbarer Software und einem Stativ arbeiten muss.
[/quote]

Natürlich hängt viel von Zwecken und Anspruch ab, aber ich finde, dass moderne Smartphones gerade bei schwachem Licht herausragende Ergebnisse liefern. Wohlgemerkt weniger durch die Hardware als durch die interne Nachbearbeitung - die ist bei den aktuellen Iphones ziemlich beeindruckend, der Kompromiss zwischen Bildschärfe und Rauschunterdrückung ist eine Software-Meisterleistung, auch, wie der eingeschränkte dynamische Umfang des Sensors flexibel genutzt wird. Was da bei Nachtaufnahmen mit vereinzelten Lichtquellen (Feuer, Kunstlicht) noch an Bildschärfe und Details rausgeholt wird, lässt mich staunen. (Ich selber habe ein Uralt-Smartphone von 2013)

Grausig finde ich die virtuelle Freistellung moderner Smartphones. Im aktuellen Iphone lässt sie sich im Nachhinein künstlich verändern. Die Software erkennt recht zuverlässig Motiv, Hintergrund und räumliche Struktur der Aufnahme und bietet dann eine künstliche Weichzeichnung an. Für mich sind das Schmierereien, die niemals an die weichen, harmonischen Übergänge herankommen, die echtes Glas bietet.

Für Gartenaufnahmen, Panoramen und Nahaufnahmen (nicht aber echte Makros) sind die modernen Smartphones m.E. prima und an der Bildqualität gibt es wenig zu beanstanden. Ihr größter Vorteil ist, dass man sie oft dabei hat. Ansonsten halte ich es wie sequioafarm:

[quote]Selektive Schärfe? Portraits? [...] Sport? Wildlife (z. B. Vögel)? Dafür braucht man größere/tiefere Gläser.

Genau. Nichts ersetzt eine 300mm-Linse mit 2.8er Offenblende und 2fach-Telekonverter, wenn man Vögel beobachten will. Da komme ich ins Schwärmen.
Aber um solche Aufnahmen geht es den meisten Nutzern auch eher nicht.
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht

[Rib-2BW]

hmm ja, die hochpreisigen Smartphones können mit schlechten Lichtverhältnissen relativ gut umgehen. Aber das kann man auch nicht verallgemeinern. So mancher chinesische Hersteller bekommt es mit 600+Smartphones nicht hin bzw. will es nicht hinbekommen und Huawei ist für den Normalanwender kaum eine Alternative. Das Google Pixel 5 leistet da eine gute Performance. Das Telefon ist aber "schon" ein Jahr alt und kostet immer noch 500, 600 Euroinos. Der Nachfolger ist vor kurzem auf den Markt gekommen. Wie dessen Kameras und Software arbeiten, müssen die Tests noch zeigen.

Da kann man gleich zur Sony-Kamera greifen.