Netti hat geschrieben: ↑9. Dez 2021, 00:57 Gibt es heute noch Milch wie früher, man, stellt die sif die Fensterbank lässt sie 2 Tage stehen u. nd kann sie dann mit Zucker und Zimt genießen, so wie früher? Mit der heutigen geht es nicht?? 🤔
Mich würde sehr interessieren, welche Milch das genau war. Man stelle sich vor, frisch von der Kuh gezapfte Milch 2 Tage herumstehen lassen und dann Zucker und Zimt drauf. Der Mensch ist doch wesentlich robuster als es heute scheint 🤣
In aller Regel ergab das ein Produkt wie gewünscht. In manchen Fällen allerdings mit Gratis-Zugabe von Rindertuberkulose, Brucellose, Campylobacter, Listeriose, EHEC und noch ein paar anderen Keimen. :-X
Da ist nichts geheimnisvolles dabei. Der Trick ist, dass Milchsäurebakterien sich schneller entwickeln als andere schädliche Kulturen. Wer etwas sicherer sein will, nimmt einen Kefirpilz und impft seine Milch damit direkt mit den richtigen Kulturen.
Laut dieser Seite ist in garnicht so weiter Umgebung eine Milchtankstelle für Rohmilch. :D
"Es wächst mehr im Garten als der Gärtner sät."
spanisches Sprichwort
Bristlecone hat geschrieben: ↑9. Dez 2021, 09:38 In aller Regel ergab das ein Produkt wie gewünscht. In manchen Fällen allerdings mit Gratis-Zugabe von Rindertuberkulose, Brucellose, Campylobacter, Listeriose, EHEC und noch ein paar anderen Keimen. :-X
Bei dem Bauern, wo wir ca. 30 Jahre lang die Milch geholt haben, bis er dann um 2.000 herum mit der Milchhwirtschaft aufhörte, gab es nie solch einen Fall.
Dann hat er offenbar sehr auf Hygiene im Stall und beim Melken und auf die Gesundheit seiner Tiere geachtet. Vermutlich wurde er auch in der Hinsicht überwacht. Falls nicht: Glück gehabt. Du merkst selbst, dass du gerade auf dem Niveau von "Die allermeisten Sars-CoV2-Infektionen verlaufen glimpflich" argumentierst? Oder auf dem Niveau von "Helmut Schmidt hat sein Leben geraucht und wurde doch 90 Jahre alt!" ;) . Bleiben wir bei Tatsachen: Rohmilch – ein unterschätztes Risiko? . ... der Konsum von Rohmilch ist nicht ungefährlich. Dies zeigen auch aktuelle Zahlen aus dem Bundeseinheitlichen System zur Erfassung von Daten zu Lebensmitteln, die bei Krankheitsausbrüchen beteiligt sind (BELA). Nicht abgekochte Rohmilch war im Jahr 2019 bei neun Prozent der Krankheitsausbrüche das verantwortliche Lebensmittel. . Und weiter: Untersuchungen des LAVES Im Jahr 2020 wurden im Lebensmittel- und Veterinärinstitut Braunschweig/Hannover des LAVES insgesamt 60 Proben auf Salmonellen, Campylobacter, VTEC und Listeria monocytogenes untersucht. Die Proben stammten aus Rohmilchautomaten von 57 Betrieben in Niedersachsen.
Ergebnisse: Thermophile Campylobacter und Salmonellen wurden nicht nachgewiesen. In jeweils zwei Proben (entspricht drei Prozent der Proben) wurde Listeria monocytogenes und VTEC festgestellt.
Im Jahr 2019 wurden 142 Proben Rohmilch auf Salmonellen, Campylobacter, VTEC und Listeria monocytogenes untersucht.
Ergebnisse: In vier Proben wurden VTEC, in fünf Proben Listeria monocytogenes und in zwei Proben thermophile Campylobacter nachgewiesen. Salmonellen wurden nicht nachgewiesen
Fazit: Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass in Rohmilch krankmachende Keime vorkommen können. Auch wenn die Tiere im Stall gesund erscheinen und das Melken sehr sorgfältig sowie sauber durchgeführt wird, können über die Rohmilch Krankheitserreger vom Tier auf den Menschen übertragen werden (sogenannte Zoonose-Erreger). Zum eigenen Schutz sollte Rohmilch deshalb abkocht werden!
Kinder, Schwangere, ältere und kranke Menschen sollten zur Gewährleistung der größtmöglichen Sicherheit somit die Goldene Regel der WHO einhalten und ganz auf Rohmilch und Rohmilchprodukte verzichten beziehungsweise Rohmilch unbedingt vor dem Verzehr selber sachgerecht abkochen.
Und weiter: Roh- und Vorzugsmilch . Die Abgabe von Rohmilch an den Verbraucher oder die Verbraucherin ist gesetzlich verboten, da in dieser Milch Krankheitserreger wie beispielsweise Salmonellen oder Verotoxin-bildende Escherichia coli (VTEC) vorkommen können. ... Von der Verpflichtung zur Erhitzung der Milch vor Abgabe an den Verbraucher existieren jedoch zwei Ausnahmenregelungen, die Abgabe von "Milch ab Hof" und "Vorzugsmilch". . "Milch ab Hof" kann vom Verbraucher direkt auf dem Bauernhof zum Beispiel mit einer Milchkanne, auch bei sogenannten Milchtankstellen, abgeholt werden. Sie muss jedoch vor dem Verzehr abgekocht werden. Der Landwirt ist verpflichtet, durch ein Schild mit der Aufschrift "Rohmilch, vor dem Verzehr abkochen" seine Kundschaft auf diese Notwendigkeit hinzuweisen. . Bei der "Vorzugsmilch" handelt es sich um Rohmilch, die in Fertigpackungen an den Verbraucher abgegeben werden darf. Die Vorzugsmilchbetriebe benötigen eine Genehmigung des Veterinäramtes und unterliegen besonderen hygienischen Vorschriften und Kontrollen, daher ist ein Rohverzehr der Vorzugsmilch möglich.
Als Kinder haben wir mit einer Milchkanne frische Milch beim Bauern im Dorf geholt. In meiner Erinnerung wurde die vor dem Trinken erhitzt, was zu der grauslichen Haut obendrauf führte. :P Milchreis, Grießbrei, Pudding usw. war auch gekocht. . Netti, bei Deiner angeschlagenen Gesundheit würde ich auf Rohmilch oder Vorzugsmilch jedenfalls verzichten. :)
Ich habe Dickmilch mit zerkrümeltem Schwarzbrot und Zucker als Kind geliebt! Die Milch kam damals frisch vom Nachbarbauernhof bei meiner Großmutter. Ich habe es später mit Milch aus einem Hofladen versucht, aber die Dickmilch wurde 1. nicht so dick wie früher und schmeckte 2. immer leicht bitter.
Rosenfee hat geschrieben: ↑9. Dez 2021, 11:35 Ich habe Dickmilch mit zerkrümeltem Schwarzbrot und Zucker als Kind geliebt!
Norddeutsche ;D Mein Vater aß das liebend gern. Bei uns kam bis in die späten 1960er Jahre der Milchmann mit einem umgebauten VW-Bus mit ungekühltem Milchtank und brachte die Milch zum Abzapfen in die mitzubringende Milchkanne. Der fuhr im Dorfkern los, bis er bei uns ankam, nach etwa drei Stunden, war im Hochsommer die Milch ab und an schon mal leicht angesäuert. Der Milchmann auch, wenn man am nächsten Tag reklamierte.
Secret hat geschrieben: ↑9. Dez 2021, 11:12 Als Kinder haben wir mit einer Milchkanne frische Milch beim Bauern im Dorf geholt. In meiner Erinnerung wurde die vor dem Trinken erhitzt, was zu der grauslichen Haut obendrauf führte.
Um möglichst viel Haut zu bekommen kochten bosnische Bekannte die Rohmilch im Backofen (tiefes Backblech). Die Haut wurde leicht gesalzen in Steingutgefäßen aufbewahrt und z.B. als Brotaufstrich oder zu Kartoffeln gegessen. Die Restmilch wurde normal weiter verwendet. Eine kleine Kostprobe schmeckte mir sehr gut, besser als gesäuerte Produkte wie Quark oder Käse. Der Aufwand war mir aber zu hoch.
Bei einem Bekannten wurde zu seinen Kindheitszeiten die Haut auf der Milch gesammelt. Am Wochenende wurde dann ein Milchhautkuchen gebacken, d. h. auf einen Hefeteigboden kam als Belag die gesammelte Milchhaut. Na ja.