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Kräuselkrankheit bei Pfirsichen, Taphrina deformans (Gelesen 245515 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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555Nase
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Re: Kräuselkrankheit bei Pfirsichen, Taphrina deformans

555Nase » Antwort #840 am:

Nach Blattfall bei ~ 10°C.
Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx
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thuja thujon
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Re: Kräuselkrankheit bei Pfirsichen, Taphrina deformans

thuja thujon » Antwort #841 am:

Bei PES ist die Temperatur ziemlich egal, es wirkt auch bei Frost.
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sandor
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Re: Kräuselkrankheit bei Pfirsichen, Taphrina deformans

sandor » Antwort #842 am:

"Auch bei sehr niedrigen Temperaturen."

So steht es in diesem Link.

https://envisal.com/angebote/perasal/
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555Nase
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Re: Kräuselkrankheit bei Pfirsichen, Taphrina deformans

555Nase » Antwort #843 am:

Überall steht was anderes und jeder macht es anders, also immer alles selbst ausprobieren. >>>

https://gartenzone.blogspot.com/2017/11/pfirsiche-ohne-krauselkrankheit.html
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cydorian
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Re: Kräuselkrankheit bei Pfirsichen, Taphrina deformans

cydorian » Antwort #844 am:

Ich würde die mutmasslich optimalsten Bedingungen auswählen und wenn das schwer oder nicht geht, die Bedingungen runterschrauben. So ist man auf der sichersten Seite, ohne eine zwanghafte Wissenschaft draus zu machen.

In der eigenen Mischung ist nicht viel Peressigsäure, ein Teil der Wirkung kommt auch vom Essig und von Wasserstoffperoxid, beide haben auch eine (wie auch immer zu gewichtende) fungizide Wirkung. Es stimmt aber, das Peressigsäure die geringste Beeinflussung ihrer Wirksamkeit durch die Temperatur hat, bis 4° runter ist das erwiesen (Angeber-Referenz: "Untersuchungen zur viruziden Wirksamkeit von chemischen Desinfektionsmitteln bei verschiedenen Temperaturen", eine Dissertation der Justus-Liebig-Universität Gießen)
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cydorian
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Re: Kräuselkrankheit bei Pfirsichen, Taphrina deformans

cydorian » Antwort #845 am:

Heute hab ich behandelt. Jetzt sind die Bedingungen ideal. Windstill, blattfrei, bewölkt, warm, kein Regen angesagt. Endlich das Holz trocken. Die letzten Wochen hatte es täglich Niederschlag. Immer nur 2mm, aber ein Dauerniesel.

Wer behandeln will, sollte das jetzt tun. Es soll ziemlich kalt werden, je nach Gegend mit Dauerfrost. Und im Januar könnte es ebenfalls je nach Gegend schon zu spät sein. Restliche Essig/H2O2 - Mischung spritze ich an moniliagefährdetes Steinobst, Aprikosen und Mandel. Keine Ahnung obs auch gegen Monilia was hilft. Aber besser als wegkippen.
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thuja thujon
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Re: Kräuselkrankheit bei Pfirsichen, Taphrina deformans

thuja thujon » Antwort #846 am:

Habe heute auch behandelt. 10ml 15%ige PES in 3 Liter Wasser tropfnass.
Evtl waren es auch nur 13% PES/PAA, die Flasche steht schon länger rum und übers Jahr bauen sich bei Raumtemperatur etwa 1% ab.
Ursprung 15% PES zu 20% H2O2 stabilisiert mit Phosphonat
Der `Aktivsauerstoff´ war jedenfalls auch in der verdünnten Lösung noch deutlich zu riechen.
Hatte schon fast was von Ozon, wer den Geruch davon kennt. Das ist nochmal was anderes als 30% H2O2.
Essigsäure war auch erkennbar.

Ich bin auf die Phytotox gespannt.

PS: Essig mit H2O2, da dürfte PES im Spurenbereich noch sehr gutgläubig sein. Die Umsetzung ist Säurekatalysiert. Standardvorschrift konz. Schwefelsäure bei 0 Grad vorlegen, Wasserstoffperoxid 30% langsam zutropfen, Eisessig dazu, auf RT kommen lassen und über Nacht rühren. Muss nicht Wasserfrei unter Schutzgas sein, aber Wasser ist bis dahin noch nicht wirklich im Spiel. Die Umsetzung von Essigsäure zu Peressigsäure ist Mineralsäurekatalysiert und eine Gleichgewichtsreaktion, bei 5% Essigsäure mit 5% Wasserstoffperoxid denke ich entsteht auch nach einer Woche noch keine 100ppm PES.
Anwendungskonzetration von PES im Normalfall 150-300ppm.
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cydorian
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Re: Kräuselkrankheit bei Pfirsichen, Taphrina deformans

cydorian » Antwort #847 am:

thuja hat geschrieben: 18. Dez 2021, 19:15
Das ist nochmal was anderes als 30% H2O2.


Seit Anfang 2017 ist Wasserstoffperoxid mit mehr als 12% laut Chemikalienordnung verboten. Das zählt jetzt als Explosivgrundstoff. PES 15% ist Sperr- und Gefahrgut. Haltbarer ist Pulver zum anrühren wie z.B. das von Lombarda H S.r.l.

Die Essig- Wasserstoffperoxidmischung duftet nach einiger Zeit auch nach PES.
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555Nase
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Re: Kräuselkrankheit bei Pfirsichen, Taphrina deformans

555Nase » Antwort #848 am:

Diese alchemistischen Prozessuren sind aber für einen Unchemiker unverständlich.
Welche Reaktionen in der Tinktur ablaufen, kann eh keiner nachprüfen. Einfach gesagt, eine 3%ige Mischung tötet den Kräuselverursacher zuverlässig ab.
Trotzdem ist es interessant, solche speziellen Teilinfos beiläufig mit zu lesen. :)
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Re: Kräuselkrankheit bei Pfirsichen, Taphrina deformans

cydorian » Antwort #849 am:

"Wer heilt, hat recht" :-)
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Urmele
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Re: Kräuselkrankheit bei Pfirsichen, Taphrina deformans

Urmele » Antwort #850 am:

Hab meine Pfirsiche letzten Freitag behandelt. Ganz klassisch und einfach in Beschaffung und Herstellung. 3ml 25%ige Essigessenz mit 22ml 3%igem Wasserstoffperoxyd vermischt,
bissel stehen gelassen und und dann die Bäume tropfnass gespritzt.

Wirkt seit Jahren zuverlässig.
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Re: Kräuselkrankheit bei Pfirsichen, Taphrina deformans

murgalfons » Antwort #851 am:

Guten Morgen,
du wirst wahrscheinlich die Mischung mit Wasser verdünnem - korrekt?

Falls ja, gilt deine Angabe pro Liter Wasser oder aufgefüllt mit Wasser auf 1 Liter Spritzbrühe?

Danke und liebe Grüße
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Re: Kräuselkrankheit bei Pfirsichen, Taphrina deformans

Starking007 » Antwort #852 am:

Das ist zu einfach,

wo bleibt da das Alchemistenkönnen?
Der Zauber der Unwissenheit,
Das Wunder der Komplexität,
das Kribbeln der Gefahr,
die verborgene Angst vor der Wirkung
usw.....

Das meine ich durchaus ernst,
jahrzehntelang hab ich beraten,
komplexe Lösungen waren am Beliebtesten,
einfache Lösungen nicht gefragt.

OK, oft antwortete ich mit: NIX
Oder: Spaten - Kompost.

PS: Beim Wasser beachten ob 1kg oder 1 Liter,
da ist ein Unterschied, wegen des Wärmeausdehnungskoeffizienten von Wasser:
Hier beträgt der Volumenausdehnungskoeffizient bei 20∘C γ20°=0,207⋅10−31K.
Bei 60∘C ist der Koeffizient mit γ60°=0,64⋅10−31K etwa 3-mal so groß.
Gut, dass weder gelöste Gase noch Mineralien dabei eine Rolle spielen - oder doch???
Wenn ja, wie...........

OK, es geht nahtlos in Schwarzen OT-Humor über, Sorry. :'(
Gruß Arthur
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Re: Kräuselkrankheit bei Pfirsichen, Taphrina deformans

tarokaja » Antwort #853 am:

;D ;D ;D
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Re: Kräuselkrankheit bei Pfirsichen, Taphrina deformans

thuja thujon » Antwort #854 am:

Klugscheiss an: es ist nur die Dichte Starking. Also 0,998 usw kg für ein Liter

Urmele, ja, Wasserangabe und Flächen oder Baumanzahlangabe wäre nicht schlecht.

Bei mir haben die 3 Liter für 2 Bäume und die Tomatenstangen gereicht und es ist immernoch übrig.
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