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Studie zu Insektensterben (Gelesen 163979 mal)

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oile
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Re: Studie zu Insektensterben

oile » Antwort #855 am:

Je nun, die habe ich natürlich nicht gemäht, die sollten ja blühen.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.

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Chica
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Re: Studie zu Insektensterben

Chica » Antwort #856 am:

Staudo hat geschrieben: 1. Feb 2022, 17:03
Ich half im Spätherbst bei der Anlage von „Blühflächen“ in einer sehr extensiv gepflegten Wiese. Dazu wurde auf Teilflächen mit dem Minibagger die Grasnarbe entfernt. Dort pflanzten wir nach Vorgabe heimische Stauden (nicht regionaler Herkunft) sowie für den Herbst ein Schwung Astern. Ich bin gespannt, wie sich das entwickelt.


Was für Astern Staudo? Einheimisch sind Aster linosyris und amellus, oder? Beide eher kalkhold?
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Staudo
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Re: Studie zu Insektensterben

Staudo » Antwort #857 am:

Aster novae-angliae ;) Es soll auch im Herbst blühen und obendrein hübsch aussehen.
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Chica
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Re: Studie zu Insektensterben

Chica » Antwort #858 am:

Das ist ja eine Beet-Staude, ob die Mahd verkraftet? Im Herbst blühen hier Tanacetum vulgare und Achillea millefolium für ihre entsprechenden auf Asteraceae spezialisierten Hochsommer-Wildbienen Colletes spp. und Hylaeus spp. und…Der Kreis schließt sich…
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thuja thujon
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Re: Studie zu Insektensterben

thuja thujon » Antwort #859 am:

Ein Viertelkreis kann sich nicht schließen. Welche Rüsselkäfer sind auf den beiden unterwegs?
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Staudo
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Re: Studie zu Insektensterben

Staudo » Antwort #860 am:

Die sollen eben nicht gemäht werden. ;) Ich bin gespannt, wie sich das entwickelt. Ein bisschen misstrauisch bin ich, was die Pflege angeht. Momentan wächst dort sehr viel Calamagrostis epigejos und interessanterweise Sedum telephium in der Wildform.
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Chica
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Re: Studie zu Insektensterben

Chica » Antwort #861 am:

thuja hat geschrieben: 1. Feb 2022, 18:10
Ein Viertelkreis kann sich nicht schließen. Welche Rüsselkäfer sind auf den beiden unterwegs?


Wie wäre es wenn Du zukünftig „die Käfer machst“ (so klingt das unter Entomologen) und uns dazu dann immer ein paar Tipps zu Ansiedlung und Artbestimmung gibst 8)?
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Re: Studie zu Insektensterben

thuja thujon » Antwort #862 am:

Habe ich keine Zeit dafür. Ich mache schon Fische und evtl mal Waldschaben.
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oile
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Re: Studie zu Insektensterben

oile » Antwort #863 am:

Staudo hat geschrieben: 1. Feb 2022, 18:10
Momentan wächst dort sehr viel Calamagrostis epigejos und interessanterweise Sedum telephium in der Wildform.

Sedum telephium wird kurz vor der Blüte von den Gespinsten der Sedum-Gespinstmotte überzogen werden und Calamagrostis epigejos... ::) ::)
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Sandkeks
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Re: Studie zu Insektensterben

Sandkeks » Antwort #864 am:

oile hat geschrieben: 1. Feb 2022, 18:38
... Calamagrostis epigejos... ::) ::)

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"Das Land-Reitgras ist als Streugras und zur Dünenbepflanzung verwendbar." (Zitat von Wikipedia)
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Genau, letzteres versucht es in meinem Garten. ;D :-X
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Ich bin erstaunt, wie oft die Wildbienen jetzt in aller Munde sind. Noch vor 20 Jahren wusste kaum einer von der Gruppe und auch für Umweltgutachten wurden von Amts wegen fast nur Libellen, Laufkäfer und eventuell noch Heuschrecken aus der Gruppe der Insekten gewünscht. Ich kann verstehen, dass die häufige Nennung etwas nervt, zumal Wildbienen keine 2 % der heimischen Insektenarten ausmachen. Anscheinend sind sie aber gerade in.
.
Ansonsten kann ich nur die vielen Posts vor mir unterstützen, die schon darauf hinwiesen, dass unser Ordnungsdrang das Hauptproblem für das Artenreichtum darstellen. Vor 30 Jahren kam kaum einer auf die Idee, z. B. Weg- und Straßenränder, Wiesen direkt neben Wohnblocks usw. regelmäßig zu mähen. Viele die ein wenig Land besaßen/gepachtet hatten, hatten nicht die Zeit und Muße alles immer "ordentlich" zu halten. Es gab Misthaufen, Gerümpelecken, stets ungemähte Breiche, viel Ruderalflur usw. Das kleinräumige, abwechslungsreiche erzeugt eine große Artenvielfalt.
.
Es wäre gut, wenn es auch heute überall unbearbeitete/ungemähte Weg- und Ackerränder gäbe. Allgemein wäre ein Hang zur Unordnung gut. ;D Nur ich finde, es sollten jetzt nicht plötzlich überall auf Krampf Magerwiesen angelegt werden. Es gab mal eine Zeit, wo sämtliche Ausgleichsmaßnahmen in der Anlage eines Teiches endeten. Aber auch hierbei ist Vielfalt wichtig. Auf einem Ackerboden von hervorragender Qualität sollte ich nicht krampfhaft versuchen eine Magerwiede zu etablieren, sondern den Landwirt weiterhin Lebensmittel erzeugen lassen. Unbearbeitete Randstreifen wären natürlich auch in solchen Gebieten wichtig. Noch wichtiger finde ich jedoch die weitere Versiegelung von Flächen zu beschränken und allgemein die Siedlungsbereiche interessanter für Fauna und Flora zu gestalten. Siedlungsbereiche sind Hotspots der Artenvielfalt für Insekten. Vielfalt bedeutet auch Misthaufen, krähende Hähne, Brennnesseldschungel, (aus der Sicht manchen Betrachters) verunkrautete Gärten und usw. zu tolerieren. Und der Nachbar muss nicht alles genauso machen wie ich. ;)
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Re: Studie zu Insektensterben

oile » Antwort #865 am:

So gesehen mache ich vieles richtig. ;D
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Natternkopf
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Re: Studie zu Insektensterben

Natternkopf » Antwort #866 am:

Do solltest wieder mal aufräumen oder zumindest mit einem Kamm die Ruten zu einem Scheitel durchkämmen. ;D
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Re: Studie zu Insektensterben

Waldmeisterin » Antwort #867 am:

Ein ganz schöner Schlamperladen bei dir, oile :P
.
Hier versuche ich seit mehr als zehn Jahren, meine Wiese abzumagern. Und tatsächlich änderte sich das Artenspektrum, zumindest was die Dicotyledonen angeht, merklich. Aber bei meinem überaus fruchtbaren Boden bleibt es grundsätzlich halt doch einfach eine Glatthaferwiese ::)
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Re: Studie zu Insektensterben

lerchenzorn » Antwort #868 am:

Sandkeks hat geschrieben: 1. Feb 2022, 19:12
oile hat geschrieben: 1. Feb 2022, 18:38
... Calamagrostis epigejos... ::) ::)

.
"Das Land-Reitgras ist als Streugras und zur Dünenbepflanzung verwendbar." (Zitat von Wikipedia)
.
Genau, letzteres versucht es in meinem Garten. ;D :-X ...


Landreitgras schafft eine interessante Schichtung von Mikrohabitaten. Unter der aufliegenden Streu aus alten Halmen und Blättern hält sich eine permanent luftfeuchte Schicht, in der Kleintiere leben, die sonst vor allem in Moorlebensräumen vorkommen. (Nur muss es deswegen nicht gleich wieder hektarweise herumstehen.)
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Re: Studie zu Insektensterben

Staudo » Antwort #869 am:

Es ist trotzdem ein Mistzeug, was sich einmal ausgewachsen kaum mähen lässt. ;)
Vielen Dank für den Hinweis.
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